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Ihr Garten

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03.04.2003
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Ihr Garten

Ihr Garten

Ich sitze in meinem Zimmer und schaue hinaus in den Garten. Ich hätte Lust raus zu gehen und die Frühlingssonne zu genießen.
Aber es liegt zu viel Arbeit auf meinem Schreibtisch.

Während ich auf mein Bett starre versinke ich in Gedanken.

Sie ist liegen geblieben. Ich betrachte ihren
Körper. Sie liegt dort wie eine Göttin. Einige
Sonnenstrahlen scheinen durch mein Fenster.In
der Luft wirbelt Staub, wie winzig kleine
Schneeflocken wirbeln er über ihrem Körper. Die
Sonnenstrahlen streicheln ihre Haut.

Ich versuche genau dieses Bild von ihr in meinem Kopf zu speichern.
Niemals will ich es wieder loslassen, geschweige denn vergessen.

Sie räkelt sich auf meinem Bett.
Meine Augen können ihre grenzenlose
Schönheit einfach nicht begreifen.
Da wacht sie auf.
„Kommst du mit“, will sie wissen. Nein.
Ich kann nicht gehen, wo sie hingegangen ist.

Ich versuche mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Vergeblich. Auch an dem heutigen Tage wird der Stapel liegen bleiben.
Ich habe ja sowieso Urlaub bekommen. Da brauche ich mich eigentlich gar nicht in die Arbeit vertiefen.
Ich zünde eine Zigarette an.

„Schatz, im Zimmer sollst du doch nicht
rauchen“, höre ich sie sagen.
Da gehe ich hinaus in den Garten. Auch seine Schönheit blendet mich.

Sie ist immer gerne im Garten. Er bedeutet ihr sehr viel.
Ich pflücke einen Strauß rote Rosen von den großen Büschen am Rande des Teiches.
Kirchenglocken Leuten. Ich beschließe, sie mit dem Strauß besuchen zu gehen.
Sie wohnt jetzt gegenüber, bei der Kirche.

Ich betrete den Friedhof und gehe an ihr Grab. Dort falle ich nieder.
Ich habe versucht, ihr Grab wie ihren Garten zu bepflanzen, doch ein Detail fehlt sowohl auf dem Grab als auch im Garten. Das ist sie. Doch ich gebe mein bestes, damit sie etwas von zuhause – von mir – hat und sich nicht ganz so verloren fühlt.

Meine Frau starb vor wenigen Wochen. Seither bin ich beurlaubt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi!
Dein Stil gefällt mir einfach! Wirklich schöne Geschichte, traurig aber.
Ich ahnte von der Hälfte an, das sie tot sein muss. Manchmal ist die Geschichte ein wenig unlogisch. Er hat zum Beispiel die Arbeit vor sich liegen und ist beurlaubt.

Sie wohnt jetzt Gegenüber, bei der Kirche.
gegenüber, glaube ich.

Ich habe versucht ihr Grab wie ihren Garten zu bepflanzen.
Ein schöner Satz. Nach versucht kommt ein Komma. Und du erwähnst nicht, ob er es geschafft hat. Oder ob es ihm dann zu schwer gefallen.

Seitdem bin ich beurlaubt.
Ich würde anstatt seitdem, seither verwenden.

Tolle Geschichte, ich freue mich schon auf deine nächste.

Liebe Grüsse,
Marana

 

Mich rührt dich Geschichte nicht an. Sie ist unbeholfen erzählt. Zum Beispiel wirkt es sehr störend dass Du eingangs mehrere Sätze mit "ich" beginnst bzw. das "ich" häufig wiederholst.
Dann einige sehr platte Ausdrücke:

"es liegt Arbeit auf meinem Schreibtisch...",
"...grenzenlose Schönheit...",
"Da (wieso "da"??) gehe ich hinaus in den Garten."
"Auch seine Schönheit blendet mich.",
"Dort falle ich nieder.",

um nur diese zu nennen.

Gruß
Bobo

 

Hallo,
danke für eure Kritik.
Erst mal an Bobo, mir ist auch schon aufgefallen, dass ich viele Sätze mit ich oder sie beginne, ich arbeite dran :) .
Ich finde nicht alle Ausdrücke platt, die ich benutzt habe. Aber geschmäcker sind ja verschieden. Außerdem weiß ich nicht, wie gut eine Geschichte klingt, wenn man immer darauf achtet, bloss keine platten Ausdrücke zu verwenden. Ich schreibe aus dem Bauch heraus, versuche Auszudrücken was in mir vorgeht. Da will ich mir nicht immer über Förmlichkeiten den Kopf zerbrechen. Übrigens, das "da gehe ich hinaus..." steht da, weil sie immer gesagt hat, er soll nicht drinnen rauchen.

Nun an Marana:
Freut mich, dass dir mein Stil gefällt.
Erst mal wollte ich sagen, dass der Typ in meiner Fantasie Lehrer war und noch alte Klassenarbeiten vor sich hat, die er korrigieren muss, deshalb liegt die Arbeit vor ihm obwohl er beurlaubt wurde.
Und danke für die Korrektur, ich werde das gleich ändern (bin halt Schülerin, ich darf noch Fehler machen :p )

Schöne Grüße WibiB

 

Wibib,

Übrigens, das "da gehe ich hinaus..." steht da, weil sie immer gesagt hat, er soll nicht drinnen rauchen.

Schon klar, das hab ich verstanden. Was mich befremdet, ist das "da". Warum nicht "also", z.b.?

Gruß
Bobo

 

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