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Ihn und sich
Sie sitzen nebeneinander auf der Bank. Er legt seinen Arm um sie, nähert sich ihren Lippen und sie weicht zurück. Denn was er nicht wissen und verstehen kann ist wie es in ihrer Seele aussieht.
Das Mädchen, welches gar keines mehr ist, scheint eine Frau zu sein und doch ist sie noch ein Mädchen. Sie sieht nicht sonderlich gut aus. Mollig, braune Augen und braune Haare. Doch ihre Augen, durch die ihre Persönlichkeit zu erkennen ist, machen diese Frau einzigartig. Sie trägt blaue Jeans, einen roten Rolli, eine beige Kordjacke, Markenturnschuhe und ihre langen Locken offen. Er löchert sie mit fragen und durchbohrt sie mit seinen fordernden Blicken. Er will sie, das ist nicht zu übersehen. Sie ist kalt, abweisend, verschlossen und altmodisch, rundet er die Situation ab. Sie hört ihn nicht, sie spürt ihn nicht sondern nur diese Leere in ihrem Herzen. Er wendet sich ab und redet davon, dass es schon sehr spät geworden ist und kühl. Sie versteht und durchschaut.
Auch er hat es nicht geschafft. Wird es jemals jemand schaffen? Wird sie es irgendwann schaffen? Sie will nicht und doch zwingt sie sich denn zurück kann sie immer. Außer Diesem hat niemand mit einem einzigen Wort ihr Herz getroffen, niemand hat ihre Seele gestreichelt und ihren Geist beflügelt. Niemand außer Diesem hat sie so sehr geschlagen. Verbal, und es tat mehr weh als barfuß über tausend Scherben zu laufen. Ihr Herz ist in Scherben und ihre Seele ist leer.
Sie weint. Nicht für ihn, nicht für sich. Sie steht auf nicht für ihn und auch nicht für sich. Sie geht nach Hause und legt sich ins Bett, neben ihn, denn sie liebt nur noch ihn, nicht sich.
:engel: