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Igelüberfahrer des Jahres

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19.01.2004
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Igelüberfahrer des Jahres

„Hallo meine Damen und Herren. Wir senden live von der großen Benefizgalaveranstaltung anlässlich der alljährlichen Bundesverdienstkreuzvergabe aus dem Schloss Bellevue in Berlin. Mein Name ist Ariane Mayer und ich werde Sie heute durch den Abend führen. … Die Veranstaltung hat so eben begonnen. Es wird bereits allerorts geschwatzt und gelacht. Auch diesmal ist wieder viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und …
Oh, dort drüben sehe ich gerade Herrn Heino Schmidtler, meine Damen und Herren, einen der diesjährigen Preisträger und Ihnen zu Hause sicher bestens bekannt als ein Vorreiter auf dem Gebiet der faunistischen Suizidsubvention. … Herr Schmidtler, dürfte ich Ihnen ein paar kurze Fragen stellen?“
„Sicher doch.“
„Herr Schmidtler, zuerst natürlich: Herzlichen Glückwunsch. Wie fühlt man sich als frischgebackener Bundesverdienstkreuzträger?“
„Tja, … in erster Linie stolz selbstverständlich. Das ist eine unheimlich Ehre für mich. Ich hätte nie zu hoffen gewagt, dass meine ehrenamtliche Tätigkeit als Tierüberfahrer jemals in diesem Ausmaß gewürdigt werden würde.“
„So ganz überraschend kam die Auszeichnung dann doch nicht: Sie sind erst letzte Woche vom Verein der ‚Nationalen Automobilen Suizidsubventionierer’ zum ‚Igelüberfahrer des Jahres’ gewählt worden, und das bereits zum 5. Mal in Folge! Herzlichen Glückwunsch nachträglich dazu.“
„Danke.“
„Aber es war ein knapper Sieg. Wie ich hörte, trennten Sie nur 3 Stimmen von ihrem Verfolger Klausi Müller.“
„Klausi und mich verbindet unsere langjährige gemeinsame Arbeit auf diesem Gebiet. Früher teilten wir uns sogar ein Auto. Wir sehen es daher nicht als beinharten Konkurrenzkampf, sondern freuen uns über jeden Igel, dem geholfen werden konnte – egal durch wen.“
„Nun, Sie brachten es in diesem Jahr auf unglaubliche 692 überfahrene Igel …“
„Ja, aber die 700 hätte ich gern noch vollgemacht.“
„… eine Zahl, die schon jetzt einen nahezu uneinholbaren Rekord darstellt.“
„Danke.“
„Sagen Sie, wie überfährt man durchschnittlich fast 2 Igel pro Tag?“
„Nun, in den Wintermonaten ist glücklicherweise wenig zu tun. Da schlafen die Kleinen und denken nicht an Selbstmord. Auch im Frühling fällt traditionell nur wenig Arbeit an. Für die Tiere und uns wird es dann aber ab dem Spätsommer deutlich härter. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich 5 Mal die Nacht raus muss, um einem vom Leben enttäuschten Igel Sterbehilfe zu leisten.“
„Ist die Selbstmordrate unter Igeln so hoch?“
„Ja, und sie steigt sogar noch, wie die Statistik zeigt. Dabei muss man anmerken, dass darin noch nicht einmal diejenigen erfasst sind, die sich in Seen ertränken, von Felsklippen springen oder als Hirsche verkleidet von Jägern erschossen werden. Die Dunkelziffer ist vielleicht sogar doppelt so hoch, wie Experten vermuten.“
„Was treibt denn Ihres Erachtens die possierlichen Stachelhäuter in den Suizid?“
„Darüber kann ich leider keine genaue Aussage machen. Sicherlich werden es ähnliche Probleme sein, wie wir Menschen sie haben: nestliche Streitereien, Waldarbeits- und Perspektivlosigkeit – ich meine, so ein durchschnittliches Igelleben ist wirklich äußerst trist, das muss man ja mal zugeben – und damit einhergehende Winterschlaf-Depressionen und Angstzustände.“
„Das klingt alles nach viel Arbeit.“
„Ist es auch. Aber wir werden dabei maßgeblich durch die Bevölkerung unterstützt.“
„Sie sprechen von der Igel-in-Not-Hotline?“
„Richtig. Passanten oder Spaziergänger, die einem Igel begegnen, der offensichtlich gerade den Tod auf der Straße sucht, die sollten unverzüglich dort anrufen – die genaue Nummer für ihre Region finden Sie im örtlichen Telefonbuch unter ‚Automobile Suizidsubventionierer e.V.’. Eine rund um die Uhr besetzte Annahmestelle leitet den Notruf dann augenblicklich weiter und alarmiert den zuständigen Überfahrer vom Dienst, der sich dann unverzüglich ins Auto schwingt.
In den meisten Fällen schaffen wir es, rechtzeitig an Ort und Stelle zu sein und uns um die lieben Tierchen entsprechend zu kümmern, bevor sie Gefahr laufen, durch unaufmerksame Autofahrer nicht-tödlich verletzt zu werden. Lebenslange Behinderungen und unermessliche Qualen wären dann nur 2 der möglichen Folgen.“
„Wie stellen Sie sich jetzt ihr weiteres Schaffen vor, Herr Schmidtler?“
„Selbstverständlich gebe ich die Arbeit als Igelüberfahrer nicht auf. Dort wird noch immer jeder Breitreifen gebraucht, der zur Verfügung steht.
Aber mittelfristig habe ich mir schon überlegt, auch in anderen Bereichen tätig zu werden. Die Krötenproblematik ist bereits flächendeckend unter Kontrolle, nicht zuletzt dank umfangreicher Freiwilligenarbeit in der Bevölkerung. Aber bei Selbstmorden von größeren Säugetieren muss noch viel getan werden. Trotz zunehmenden Transitverkehrs auf bundesdeutschen Straßen, ist der durchschnittliche PKW einfach viel zu leicht gebaut, um einen sauberen Tod dieser Tiere zu gewährleisten. Die Folge sind querschnittsgelähmte Rehe oder Wildschweine mit amputierten Gliedmaßen – zusätzliches Leid, das einfach nicht sein muss.“
„Herr Schmidtler, der ‚Igelüberfahrer des Jahres’-Preis ist mit einem nicht gerade geringen Betrag dotiert gewesen. Was werden Sie mit dem Preisgeld machen, wenn ich fragen darf?“
„Nun, zu aller erst einen größeren Wagen kaufen. Einen Pickup oder Minivan möglicherweise.
Ich arbeite da grad mit einigen Ingenieuren aus dem Verein zusammen an einem neuen Projekt, wofür wir ein Fahrzeug mit Kühlergrill in der entsprechenden Gewichtsklasse benötigen.“
„Können Sie uns da vielleicht schon Näheres zu sagen?“
„Eigentlich will ich nichts verraten. Nur soviel: Wir werden uns intensiver mit dem Problem der selbstmordgefährdeten Kinder im Vorschulalter befassen.“
„Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg dabei. Ich danke für das Gespräch und gebe vorerst zurück ins Studio.“

 
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Morgen Hagen,

nunja, recht schmunzelig - wie ich gerne sage, und genau das Richtige, wenn man am Weltlinkshändertag (Memo an mich: Jubel-Thread-Quelle dringend überprüfen) gegen 5:30 kein Auge mehr zukriegt. :D Allerdings tret ich doch noch den Brocken los, ob das jetzt per definitionem eine echte Satire ist oder vielleicht doch besser in Humor stehen sollte...

Liebe Grüße!

Der Dante

 
Zuletzt bearbeitet:

Tachi ihr beiden


@Dante

Allerdings tret ich doch noch den Brocken los, ob das jetzt per definitionem eine echte Satire ist oder vielleicht doch besser in Humor stehen sollte...
Mach das ruhig! Aber ich stampfe es gleich wieder fest, bevor's eine Lawine wird. In dem Text sind nur 2 kleine Wortspielereien (Waldarbeitslosigkeit, Winterschlafdepressionen) und eine Albernheit (Als Hirsch kostümierte Igel) enthalten.
Der Rest des Textes besteht aus Überspitzungen, Ironie und Sarkasmus, die einen gesellschaftlichen Missstand anprangern sollen (= Satiredefinition) :D

@gbwolf

Mit Schafen würdet ihr so etwas grausames nie machen,
Schafe sind auch schlau und beachten die STVo! :schaf:

Satire oder nicht weiß ich auch nicht.
Siehe weiter oben und in die Satire-Def. des Forums.

Ist das rechtschreibreformiert worden
*schnell Überarbeitenbutton drück* Wie? Was? Ich seh da keinen Fehler! :D


Danke ihr beide für das Lob
liebe Grüße
Hagen

PS:
@Dante

ICh kann mir nicht helfen, aber dein "schmunzelig" klingt irgendwie immer nach "ganz nett, aber...", was ja eigentlich keine nette Bemerkung ist :D

 

Moin!

Ja, in der Tat schmunzelig. Und zumindest ich sehe da auch ne Satire - die "Argumentation" des Textes erinnert mich u.a. ein bisschen an das Blabla, das bestimmte Schrotflinten-Lobbys immer ablassen, um das Abknallen von Tieren zu rechtfertigen o.ä. - insofern finde ich das doch recht gelungen.

Einzig ausgerechnet die eine "Albernheit" (als Hirsche verkleidete Igel) ist zwar sehr lustig, bricht aber recht derbe mit dem ansonsten doch sehr bierernsten Grundtenor des Textes, wodurch der Text an der Stelle so ein bisschen "aus der Rolle" fällt, falls Du verstehst, was ich meine. ;)

Ach ja: Zahlen in Geschichten bitte ausschreiben!!!

Gruß,
Horni

 

„Eigentlich will ich nichts verraten. Nur soviel: Wir werden uns intensiver mit dem Problem der selbstmordgefährdeten Kinder im Vorschulalter befassen.“

Na aber klar ist das Satire! Und eine gute!
Faunistische Suizidsubvention... so kann man es sagen. Es kommt eben nur auf die Marketingabteilung an!

*lol*

 

Hallo!
Zunächst hat mir der Text nicht wesentlich zugesagt, weil er meiner Meinung nach Igel-Überfahren nicht kritisiert hat, sondern sich eher darüber lustig machte. In der zweiten Hälfte des Textes hast du aber die Kurve gekriegt. Vor allem der Schluss lässt den gesamten Text zu einer satirischen Kritik werden.
Deine "humoristische" Einlage ist eigentlich recht gelungen. Er lockert den bisher etwas verbissenen Text auf. Ab dieser Stelle konnte ich wesentlich entspannter lesen!!! ;)
Alles in Allem trotzdem kein Meisterwerk! :(
Gruß
ET

 

ETderAlien schrieb:
Alles in Allem trotzdem kein Meisterwerk!
Sehe ich ähnlich. Obwohl ich mich schon frage, warum eigentlich nicht. Und, hey ET, ein bisschen mehr als Anstoß hätte es dann auch sein dürfen. Was hätte denn Deiner Meinung nach dazu beigetragen, ein Meisterwerk daraus zu machen? War es die Idee an sich bzw. deren Umsetzung? Dann ist allerdings Hopfen und Malz verloren. Bliebe höchstens die Frage, wie man das Anliegen sinnvoller hätte in eine Story packen können. Oder ist das der Angelpunkt: dass bei Hagen gar keine Absicht durchscheint, sondern lediglich eine Beobachtung. Dass nämlich Autofahrer in der Regel stärker sind als Igel.
Damit stellt sich auch die Frage nach der Satire neu: denn letztlich überspitzt Hagen ja nichts, sondern dreht den Sachverhalt einfach um. Aus fahrschulgeprägter Hybris ("Ich ändere mein Fahrverhalten doch nicht wegen eines Tiers!") wird planvolle Absicht. Sicher ein Kunstgriff, aber nicht unbedingt für dieses Genre.
Was übrigens nichts daran ändert, dass ich stellenweise herzhaft gelacht habe.
Grüße,
Ennka

 

@Ennka:

Zunächst hat mir der Text nicht wesentlich zugesagt, weil er meiner Meinung nach Igel-Überfahren nicht kritisiert hat, sondern sich eher darüber lustig machte.
Das ist Anstoß genug. Ich sag nur KURZgeschichten.de nicht kurzegeschichten-mit-ewig-langen-kommentaren.de

 

Also ich habe eher das Gefühl, daß es Hagen hier um Spendenshows ging. Keine Ahnung, wie die in Deutschland heißen, bei uns heißt die mit den meisten Spenden "Licht ins Dunkel". Man erzählt sich hinter vorgehaltener Hand, daß die meisten Leute nur spenden, weil sie dann ihren Namen am Bildschirm lesen können, und weil vor allem die Nachbarn ihn am Bildschirm lesen können. :D

Und die Spender, die am meisten spenden, meist irgendwelche Firmen, werden dann ganz besonders geehrt und applaudiert. - Das ist es, was ich hinter Hagens Satire vermute. Spenden zum Selbstzweck, Erkaufen des Gutmenschen-Status. Heute für dieses, morgen für jenes. Was zählt, sind die Stellen vorm Komma.

Warum Hagen dann über einen Igelüberfahrer schreibt? Hm, vielleicht, weil jemand, der einen Igel überfährt, deshalb genausoviel ein schlechter Mensch ist, wie der edle Spender sich allein durch seine Spende als guter Mensch auszeichnet.
Obendrein finde ich die Igel sehr passend, denn sie sind uns im selben Maße fremd, wie die Menschen, für die gespendet wird: Eigentlich interessiert sich niemand für sie.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Sorry Häferl,
aber ich hab deine Interpretation nicht verstanden! :confused: Ist warscheinlich zu hoch für mich!
Allerdings kann ich dir an einer Stelle widersprechen:

Obendrein finde ich die Igel sehr passend, denn sie sind uns im selben Maße fremd, wie die Menschen, für die gespendet wird: Eigentlich interessiert sich niemand für sie.
ich find Igel nämlich sehr interessant! :D
Grüße
ET

 

:eek2: Oh man, da hat sich aber viel angesammelt und einige Kommentare bedürfen einer dringenden Antwort!


Hi @ all

Vorab:
Interessante Überlegungen habt ihr angestellt, aber ums deutlich zu sagen: dies ist vorrangig eine Satire auf Leute, die aus Spaß kleine Tiere(ua Igel) überfahren! Wenn das einigen Lesern zu banal oder zu prosaisch ist, formulier ich's um:
Meine in Dialogform gepresste Kritik richtet sich in erster Linie an Menschen, die sich mittels Gaspedals und Breitreifenprofils ein Hoch- und/oder Machtgefühl verschaffen auf Kosten anderen Lebens.
In zweiter Linie kritisiere ich die automobile Gesellschaft an sich, die sich mit dem Tod abgefunden hat und gleichmütig die Mobilität vieler dem Leben einiger weniger den Vorrang gibt. Geht man nach den Todeszahlen, ist der Automobilverkehr nach Krieg wahrscheinlich die schlimmste Waffe, die der Mensch jemals erfunden hat.


@Horni

Ja, in der Tat schmunzelig.
Was habt ihr nur alle mit diesem Wort? Bedeutet das, der Text war dir nicht bissig und sarkastisch genug?

das Blabla, das bestimmte Schrotflinten-Lobbys immer ablassen,
Gegen die richtet sich das eigentlich nich. Is aber eine sehr gute Idee. Ich arbeite daran *grins*

falls Du verstehst, was ich meine.
Hatte selber kurz überlegt, ob ich den Joke mit reinnehme oder nicht, hab dann aber entschieden, dem Leser an der Stelle ne kurze Verschnaufpause vom Ernst des Lebens zu gönnen.

@FlicFlac

Na aber klar ist das Satire! Und eine gute!
Danke! Ich bekam schon langsam selbst Zweifel *big grins*

@Kristina

Köstlich!
Auch dir ein Dank, ich hoffe, dass dir über diese Stelle hinaus auch noch das ein oder andere am Text gefallen hat ;)

@ET

weil er meiner Meinung nach Igel-Überfahren nicht kritisiert hat, sondern sich eher darüber lustig machte.
Lies doch dazu einfach nochmal die kurze Satire-Def im Hauptthread nach *zwinker*
Vor allem der Schluss lässt den gesamten Text zu einer satirischen Kritik werden.
Meiner Meinung nach nicht nur der Schluss, da hab ich aber wirklich versucht, noch mal so eine richtige Gemeinheit einzubauen. Danke für die Kritik.


@Ennka
Da muss ich doch noch mal kurz einmischen:

denn letztlich überspitzt Hagen ja nichts, sondern dreht den Sachverhalt einfach um.
:hmm: Ich überspitze(= übertreibe ins Unrealitische) nichts? Ein Mann der wegen hundertfachen Tiermords mit Preisen und Auszeichnungen überhäuft wird. Ein nationaler Verein, der sich das Überfahren Unschuldiger auf die Fahnen geschrieben hat. Selbstmordgefährdete Kinder im Vorschulalter. - Du bist nicht von hier oder? Vielleicht Östereicherin? :D
Was übrigens nichts daran ändert, dass ich stellenweise herzhaft gelacht habe.
Danke


@Häferl

Also ich habe eher das Gefühl, daß es Hagen hier um Spendenshows ging.
Hehehe, sorry aber nö. Hast du das mit meiner anderen Satire verwechselt? Da ging es um ein ähnliches Thema. Nein, hier hast du leider zu kompliziert gedacht. Es geht schon um das Überfahren von Igeln.
Aber trotzdem schön von dir, dass du dir Gedanken darüber gemacht hast :kuss:

Ich hoffe, ich konnte jetzt einige Unklarheiten, was die Interpretation oder meine Intention angeht, beseitigen :D

Grüße
Hagen

 

Hallo Hagen,

man biegt sich die Realität zurecht.
Und mancher Thailandtourist argumetiert mit der Sicherung der Arbeitsplätze. Manch reisender Päderast argumentiert, dass er die Kinder vor dem Verhungern schütze. Und manch Unternehmer, der seine Arbeiter in Drittweltländern zu Viertweltlohnniveau ausbeutet, argumentiert sich in gleicher perverser Weise zum Wohltäter.

In sofern trifft deine Geschichte ausgezeichnet einen Hang der heutigen Zeit. Unrecht wird durch Dialektik nicht nur zu Recht, sondern sogar zu einem verdienstvollen Akt.

Gut, wie jeder Vergleich hinkt in diesem Verständnis dein Bild, denn für einen Igel oder eine Kröte zu bremsen heißt unter Umständen, auch Leben zu riskieren, nicht nur das eigene.

Mir hat die Geschichte gefallen (und klar ist es eine Satire)

Lieben Gruß, sim

 

Hast du das mit meiner anderen Satire verwechselt? Da ging es um ein ähnliches Thema.
Nein, das war vielmehr der einzige Punkt, der mich an meiner Lesart zweifeln ließ - weil Du ja eben bereits eine Satire zum Spendenthema hast.
hier hast du leider zu kompliziert gedacht.
Warum einfach, wenn´s auch kompliziert geht? :D
Es geht schon um das Überfahren von Igeln.
Das konnte ich irgendwie nicht so recht glauben, weil ... weil ...
Du bist nicht von hier oder? Vielleicht Östereicherin?
Genau. Wir tragen die Igel noch über die Straße ... ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

man biegt sich die Realität zurecht.
Und mancher Thailandtourist argumetiert mit der Sicherung der Arbeitsplätze. Manch reisender Päderast argumentiert, dass er die Kinder vor dem Verhungern schütze. Und manch Unternehmer, der seine Arbeiter in Drittweltländern zu Viertweltlohnniveau ausbeutet, argumentiert sich in gleicher perverser Weise zum Wohltäter.
sagt sim.

Das ist ein schöner Text, passend zur baldigen Bundestagswahl ;-)

Aber im Ernst, so war auch meine Lesart. Vor allem, dass gar nicht mehr über Sinn und Unsinn gesprochen wird, sondern nur noch über Effizienz. Eine Wirtschaftssatire.

 

Häferl
Zitat:
Also ich habe eher das Gefühl, daß es Hagen hier um Spendenshows ging.
Hehehe, sorry aber nö.
Jetzt weis ich auch warum ich Häferls Interpretation nicht verstanden hab! :D
Lies doch dazu einfach nochmal die kurze Satire-Def im Hauptthread nach *zwinker*
Ich denke nicht, dass das notwendig ist. Was ich meinte war, dass es im ersten Teil der Geschichte auf mich nicht wirklich wie Ironie einwirkte. Für mich klang das eher Gewaltverherrlichend gegen die Igel. Erst im zweiten Teil des Textes wurde mir die Ironie klar. :shy:
mfg
ET

 

Jetzt weis ich auch warum ich Häferls Interpretation nicht verstanden hab! :D
Das ist jetzt aber eine faule Ausrede, die war nämlich voll logisch durchdacht... :lol:

Aber im Ernst: Man kann die Satire sicher auf mehrere Arten lesen. Mein erster Gedanke war: Es geht sicher nicht um Igelüberfahrer - wäre ja langweilig, in einer Satire über genau das zu schreiben, was man meint... :D (Sorry, Hagen :p) - Wenn man erst einmal zu suchen anfängt, kann man sie auf alles Mögliche beziehen, da kommt es gar nicht mehr drauf an, was der Autor sagen wollte: Weiterdenken ist nämlich nie falsch. :)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi @all

Also was ihr da nicht alle hineindeutet. tststs

Ums nochmal deutlich zu betonen:
Es ging mir um die Kritik an gedanken- und mitleidslosen Autofahrern, die teilweise sogar mit Spaß an der Freud "niederes" Leben auslöschen.
Igel sind das beste weil verbreiteste Beispiel dafür.
Doch was mit Igeln beginnt, endet noch lange nicht mit ihnen, was in

...selbstmordgefährdetete Kinder im Vorschulalter...
angedeutet ist.

liebe Grüße
von eurem Micrafahrer

 

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