Was ist neu

Idi Ott

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01.08.2013
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Idi Ott

Das Dorf lag träge in der Nachmittagssonne und der junge Regionalpolizist Wolfgang Ott stand mit Frau Läubli, der Kindergartenleiterin, auf dem Parkplatz vor der Post. Man könne sich heutzutage als Polizist keine Fehler erlauben, sagte er gerade zu ihr, als vorne beim Restaurant Löwen ein alter Mann auf einem Rasenmäher in die Straße einbog.
„Wieder der Lindenmann“, murmelte Ott und blickte dem Rasenmäher entgegen, der sich gemächlich näherte. Wie ein kleiner Traktor sah er aus, mit vier Rädern und einem Auffangbecken hinten für das gemähte Gras. Die Sonne spiegelte auf der polierten Motorhaube.
Hier war sie, dachte er - die Prüfung, die man in jedem neuen Umfeld früher oder später bestehen musste und auf die er seit Eröffnung der Polizeistation vor drei Wochen gewartet hatte. Lindenmann war die Prüfungsaufgabe und Frau Läubli die Expertin, denn sie würde jedes Wort mithören und herumerzählen, und sie würden es ihm nicht leicht machen, auch das wusste er, denn die Regionalpolizei war neu in der Agglomeration und die Ablehnung groß - man bezahle doch keine Steuern, damit die Herren den ganzen Tag umherfahren und Bußen verteilen, so wurde hier gesprochen. Aber es gab keinen Ausweg, er musste jetzt dem sturen alten Bock das Fahren mit dem Rasenmäher verbieten, obschon dieser seit Jahren damit durchs Dorf fuhr und sich niemand daran störte und eigentlich auch keine Gefahr davon ausging, er fuhr ja im Schritttempo.
Entschieden trat Ott hinaus auf die Straße, winkte den Alten auf den Parkplatz und ließ ihn anhalten. „Herr Lindenmann, wir haben letzte Woche miteinander gesprochen und ich habe Ihnen erklärt, dass Sie mit diesem Rasenmäher nicht auf der Straße fahren dürfen.“
Der Alte beugte sich auf dem Sitz umständlich nach vorne zum Zündschlüssel, schaltete den Motor aus und wandte sich dann gereizt an Ott. „Ich musste nur kurz ins Dorf. Ist doch keine Fahrt, die paar Meter.“
Der Kampf hat begonnen, dachte Ott und stellte sich den Alten als bockigen Stier in einer feierlich geschmückten Arena vor. Frau Läubli postierte sich mit ernster Miene auf der Ehrentribüne.
„Herr Lindenmann“, antwortete er langsam und bestimmt, „ich werde diese Diskussion nicht nochmals führen. Sie wissen, der Rasenmäher ist nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Ich hoffe, dass ich Sie nie wieder damit auf der Straße sehe.“
„Hoff‘ ich auch“, knurrte der Alte und Frau Läubli kicherte, doch Ott blieb ruhig.
„Ich meine es ernst, Herr Lindenmann. Das gibt wieder eine Buße.“
Jetzt richtete sich der Alte im Sitz auf, holte tief Luft und reckte dabei sein wuchtiges Kinn in die Höhe wie ein Hauptfeldweibel vor dem Appell. „Junger Mann, seit Jahren fahre ich mit diesem Rasenmäher. Seit Jahren!“ Seine Unterlippe zitterte, während er wieder Luft holte. „Jetzt kommen Sie und sagen, das sei verboten. Hauswart war ich hier in der Schule, zweiunddreißig Jahre lang, wissen Sie das eigentlich? Damals stand nur das alte Schulhaus. Da, wo heute die Mehrzweckhalle und der Sportplatz stehen, war früher Rasen. Alles Rasen. All das musste gemäht werden. Glauben Sie eigentlich, man mäht so einen Rasen mit einem kleinen Rasenmäher, wie zuhause den Garten? Aber Sie wissen so etwas nicht, Sie arbeiten ja nicht, Sie stehen herum und verteilen Bußen. Und dann kommen Sie und verbieten mir, den Rasenmäher zu fahren. Ausgerechnet mir, der sein ganzes Leben für das Dorf gearbeitet hat.“
Ott wartete, bis der Monolog beendet war, obwohl sich die Argumente seit ihrem letzten Gespräch keineswegs geändert hatten. Ich-Sätze bilden und Verständnis zeigen, erinnerte er sich, das hatten sie im Kommunikationskurs geübt. "Ich verbiete Ihnen das Fahren mit dem Rasenmäher ja nicht, weil es mir Spaß macht, sondern zu Ihrem Besten. Sie fahren illegal und haben keine Haftpflichtversicherung. Stellen sie sich vor, Sie verursachen einen Unfall und verletzen jemanden. Dann stehen Sie vor Gericht und keine Versicherung wird auch nur das Geringste bezahlen. Ich wünschte ja, ich müsste Ihnen das Fahren nicht verbieten, aber ich muss es tun, so lauten meine Vorschriften.“
Doch die Bemühungen waren vergeblich, wütend stampfte der Alte mit einem Fuß auf die Metallplattform seines Rasenmähers und beugte sich weit vor, eine Hand noch am Lenkrad. „Schauen Sie doch auf die Asylanten, anstatt hier zu schwadronieren.“ Energisch deutete er mit der freien Hand in die entsprechende Richtung. „Seit wir das Asylzentrum haben, gibt’s nur Ärger. Kontrollieren Sie die, nicht rechtschaffene Leute wie mich. Aber ihr Regionalpolizisten habt ja Angst vor denen. Ihr steht lieber an der Straße und verteilt Bußen.“
Jetzt beginnt er zu provozieren, dachte Ott und ahnte, dass er dabei war, die Prüfung zu verhauen. Der Stier drängte ihn langsam in die Ecke, stach in alte Wunden und rüttelte hartnäckig an seiner Beherrschung – auch Ott wechselte jetzt zum Kasernenhofton. „Wir arbeiten eng mit dem Asylzentrum zusammen und da gibt’s überhaupt keine Probleme. Außerdem sind Asylsuchende keine Kriminellen, sondern Menschen wie Sie und ich. Ich will kein einziges Wort mehr hören zu diesem Thema, ist das klar? Außerdem haben Sie nicht in diesem Ton mit mir zu sprechen.“
„Und ob ich in diesem Ton mit Ihnen spreche“, entfuhr es dem Alten. „Ich kenne euch Städter. Die Idioten auf dem Land kann man rumkommandieren, so denkt ihr. Dabei seid einzig und allein ihr die Idioten.“
Ott war sprachlos. Jetzt geht er zu weit, dachte er nur noch. „Wie haben Sie mich gerade genannt?“
Doch der Alte war mittlerweile in Fahrt gekommen und kaum noch zu bremsen. „Ihr Vorname ist doch Idi, oder nicht? Idi Ott, da haben wir’s.“
Frau Läubli prustete laut heraus.
„Lachen Sie nicht so blöd“, herrschte sie Lindenmann sofort an, und seine Stimme wurde noch bissiger. „Sie sind kein bisschen besser. Sogar im Kindergarten saufen Sie, und dann haben Sie was mit dem Heusi. Wäre ich Ihr Mann gewesen, ich hätte Sie auch verlassen.“
Ott sah, wie Frau Läubli hinter ihm erstarrte und bleich wurde. „Hören Sie sofort auf, so über Frau Läubli zu reden“, befahl er, doch der Alte beachtete ihn nicht.
„Das ganze Dorf weiß es“, polterte er ungehalten mit lauter Stimme, „den ganzen Tag saufen Sie und am Abend holt Sie der Heusi mit seinem Mercedes.“
Ott fiel ihm ins Wort und stellte sich schützend vor Frau Läubli, doch es war zu spät. Heulend hastete sie davon, ohne sich umzudrehen.
„Herr Lindenmann, ich will jetzt kein Wort mehr von Ihnen hören, verstanden? Kein Wort.“
Der Alte lehnte sich leicht zurück und blickte dem Polizisten in die Augen wie ein Schulrüpel nach der Pausenschlägerei. „Schicken Sie mir doch noch eine Buße. Die von letzter Woche liegt noch auf dem Küchentisch.“
Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich zurück ans Steuerrad, startete wütend den Motor und fuhr, ohne hinten auf den Verkehr zu achten, mit einem Ruck auf die Straße hinaus.
Ott blickte ihm nach, die Fäuste in die Hüften gestemmt. Die Prüfung war schlecht gelaufen, dachte er, aber wann genau hatte er einen Fehler begangen? Er verhielt sich doch korrekt und sagte das Nötige, was sollte er mehr tun?
Auch Tage später, als er sich langsam der Tragweite dieser Szene vor der Post bewusst wurde und das Gespräch in Gedanken wieder und wieder durchging - Lindenmann fuhr übrigens nie mehr mit dem Rasenmäher durchs Dorf - konnte er keinen Fehler entdecken. Zuerst vermutete er, es könnte mit seiner Unkenntnis der Gemeinde und Leute zu tun haben, denn die sozialen Mechanismen im Dorf waren neu für ihn, doch am Ende kam er zum Schluss, dass es Situationen gab, Prüfungen des Lebens sozusagen, welche einfach nicht zu bestehen waren, auch wenn man alles richtig machte.

„Hast du gesehen, der Idi hat heute wieder Bußen verteilt“, sagte Frau Läubli später an diesem Nachmittag, als sie sich wieder beruhigt hatte, im Laden zu Frau Huber.
„Idi? Welcher Idi?“
„Na, der Ott. Alle nennen ihn jetzt Idi.“
„Ah, der.“ Frau Huber ließ sich nicht anmerken, dass sie den Übernamen noch nie gehört hatte, und verdrehte empört die Augen. „Unglaublich. Kaum stehst du mal im Parkverbot, ist er schon da. Sagt der Förster-Heinz auch.“
Frau Läubli nickte. „Dabei schafft er‘s nicht mal, dem alten Lindenmann den Rasenmäher zu verbieten“, und sie schilderte das Ereignis gekonnt in allen Einzelheiten, ihre eigene Rolle ließ sie natürlich beiseite. Frau Huber nickte entrüstet und die Geschichte sprach sich, wie jedes Gerücht, schnell herum im Dorf, bestätigte, was jetzt alle schon immer gewusst hatten, und zementierte den Ruf der neuen Regionalpolizei. Wolfgang Ott war ein guter Polizist, doch es dauerte fünf Jahre, bis er nicht mehr belächelt wurde. Seinen Übernamen wurde er nie mehr los.

 

Hallo,

schreib doch bitte "Bußgeld" statt "Busse" - also "Busse" heißt es eh nicht, sondern "Buße" - aber "Bußgeld" wäre besser.

Ansonsten der Text - das ist ein Dialog, bei dem ich beide Seiten gut verstehe, aber mich frage, wo das hinführt. Dann ist da der letzte Absatz wie so eine Moral ... aber - so richtig seh ich das nicht. Also beide Figuren sagen ihre Position und das war's dann. Irgendwie zu einer Geschichte würde doch jetzt noch gehören, dass etwas passiert und dass deren Handeln Konsequenzen hat.
Also für mich gehört das zu einer Geschichte. Das hier ist eine Szene einer Geschichte, von mir aus die Keimzelle, aus der dann erwächst, aber für sich genommen - noch nicht sehr erzählenswert.
Und dann der letzte Absatz bei so einer Struktur müsste jetzt "alles beleuchten", alles in einen neuen Winkel setzen, dem Absatz vorher rückwirkend einen neuen Dreh geben, aber das seh ich hier nicht.

Ich fürchte das ist so eine Geschichte, die "zeigen soll wie es ist". Dass Menschen ihre eigenen Perspektiven haben und verschiedene Dinge auf verschiedene Seiten sehen - aber mir ist das bisschen dünn hier.

Komischer Text, finde ich. Also mit "Ich will es so zeigen wie es ist" - da ist immer schwer zu diskutieren. Ich fand die Geschichte leider nicht sehr berauschend, was einfach am Stoff hier liegt. Ist einfach ein Gespräch wie es wahrscheinlich jeden Tag tausendmal geführt wird - warum sollte jetzt gerade das mich interessieren? Nur weil es existiert, weil es Realität ist? - Geschichten sind halt realer als die Realität und dadurch werden sie relevant.

Komisch
Gruß
Quinn

 
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Hallo Jered,

Ich falle mal zunäxst in den Korrigiermodus, auch, da ich sofort über die Bushaltestelle gestolpert bin...:

Wolfgang Ott und ein junger Aspirant der Polizeischule standen auf der Bushaltestelle an der Hauptstrasse, um

Ist das nicht verboten? Ich meine sind doch Polizisten, müssten doch wissen, dass man nicht auf Bushaltestellen herrumsteht, sondern an ihnen harrt der Busse und Büßer. Zugegebenermaßen sähe
an der Bushaltestelle an der Hauptstrasse

auch nicht gerade hübsch aus, aber da sind sie eben, die Leiden des Schreibenden und die Notdurft des Sich-herauswinden-müssens.
[Korrektur der Korrektur - ich stolpere reumütig zurück und genehmige das auf statt des an, denn kontrollierende Polizisten warten ja tatsächlich nicht an der Haltestelle, sondern stehen drauf - is ja auch schon spät...]

Die Sonne spiegelte auf der polierten Motorhaube.

spiegelte sich?

Herr Lindenmann, wir haben erst letzte Woche miteinander gesprochen und ich habe Ihnen erklärt, dass

Komma hinter gesprochen

Der Alte lehnte auf dem Sitz umständlich nach vorne zum Zündschlüssel, schaltete den Motor aus und wandte sich dann mit stechendem Blick zum Polizisten.

Hier scheint mir das Verb verwirrend. Lehnen ist ja eine ziemlich passive Tätigkeit, hier jedoch vollzieht der Alte eine Aktion hin zum Zündschlüssel. Wäre da nicht beugte sich oder langte die bessere Wahl?
Zum Polizisten
ist korrekt, etwas eleganter wäre mE
dem Polizisten zu.
Eine Marginalie.

Sie wissen, der Rasenmäher ist nicht für den Strassenverkehr zugelassen. Das gibt wieder eine Busse.

Da ich schwer vermute, dass du Schweizerdeutsch schreibst, ignoriere ich hier mal die ss/ß - Situation.

Ohne eine Antwort abzuwarten wandte er sich zurück ans Steuerrad, startete

Hier aber auch für die Schweizer das vorschriftsmäßig verbindliche Komma hinter abzuwarten.

Zwei Adern auf seiner Stirn stachen angeschwollen hervor

Ich bezweifele, dass Adern stechen können, selbst im angeschwollenen Zustand. Höchstens kann man sie anstechen, fürs Blutspenden. Unverb. Empfehlung: traten.

Also ich fand deine kleine Geschichte in ihrer ganzen banalen Alltäglichkeit gar nicht mal unlesenswert. Natürlich, man kann dein Allerwelts-Kurzdrama als von jeder Überraschung befreit - und somit irrelevat - empfinden, und es geschieht ja in der Tat nichts Unverhofftes. Du schilderst eine Begegnung, hier der Ott, Wolfgang, von des Volkes Mund zum Idi Ott verwortlustigt, dort der Lindenmann und sein Rasentraktor, auf welchem er trotzig durchs Dorf rumpelt, weil er das schon immer so gehalten hat. Der Ott will Gesetz und Ordnung hüten, der Lindenmann seinen Trecker fahren. Der Ott droht mit Bußgeldern, der Lindenmann verweist auf sein Gewohnheitsrecht und den Küchentisch als Bußgeldbescheinigungsendlagerstätte.
Doch solche unspektakulären Szenen des Alltags niederzuschreiben, das kann durchaus seinen Reiz haben, wenn es denn eine entsprechende Umsetzung findet.
Und ich denke, dir ist hier eine in diesem Sinne doch ansehnliche (natürlich nicht berauschende) gelungen. (Die Wertung "komisch" vom Quinn ist auch ein Indiz in diese Richtung (-; )
Sie zeigt auch, dass du mit dem Rüstzeug des Schreibenden recht solide umzugehen weißt.
Übrigens, auch deiner mir ungewohnten totalen ß-losigkeit geschuldeterweise, habe ich fast unwillkürlich, aber dann auch mal vorsätzlich deine "Busse" in "Bussis" gewandelt und fand den Geist in deiner Geschichte dadurch kaum vermurkst.
Viel Spasz hier
7miles

 

Hallo Quinn und 7miles

Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Ja, ich schreibe Schweizer Deutsch und das scharfe S existiert nicht auf meiner Tastatur, deshalb die konsequente "ß-losigkeit" (das war jetzt copy paste).

In diesem Text habe ich einerseits versucht, mich einfach in den Grundlagen des Schreibens zu üben und eine imaginäre Szene mit Dialog und Beschreibungen zu schildern. Entsprechend erfreut bin ich über die Korrekturen und den Kommentar "dass du mit dem Rüstzeug des Schreibenden recht solide umzugehen weißt", danke!

Andererseits wollte ich eine eigentlich lächerliche Entscheidungssituation zeigen, in welcher aber jede mögliche Handlung falsch ist. Ott, der neue Polizist, kann dem Alten den Rasenmäher verbieten oder nicht, er wird in jedem Fall verspottet. Er weiss das und weiss auch, dass es eigentlich völlig egal ist, ob der Alte mit dem Rasenmäher fährt oder nicht. Dies zu beschreiben hat anscheinend noch nicht geklappt - ich muss nochmals überlegen, wie man eine solche Situation besser schildern könnte.

Vielen Dank!
Gruss, Jered

 

Hallo Jered,

also ich bin ja im ersten Moment total auf der Leitung gestanden, warum ein Wolfgang hier Idi genannt wird. Danke 7miles für die Aufklärung. :D

von des Volkes Mund zum Idi Ott verwortlustigt

Aber dass ich nicht gleich darauf gekommen bin, ist wohl eher darauf zurückzuführen, dass das Schimpfwort Idiot in unserer Gegend nicht geläufig ist. (Das heißt hier Trottel.)

Ich selber bin noch ein Schreibneuling und fühle mich daher (noch) nicht in der Lage, eine professionelle, fachliche Kritik abzuliefern. Ich hoffe, es sind hier aber auch Kommentare vom typischen Otto Normalleser erwünscht.

Wie meine Vorredner schon sagten bin ich auch überzeugt, dass du die Grundausstattung fürs Schreiben (Rechtschreibung, Formulierung...) auf jeden Fall hast. Für meinen Geschmack hätte die Geschichte zwar vielleicht noch ein wenig mehr Pepp (einen größeren Konflikt) vertragen, das ist allerdings etwas, das ich mir von einem Roman erwarte, eine Kurzgeschichte hingegen muss es nicht unbedingt haben. Ich habe deinen Text gerne gelesen.

Der Alte lehnte sich leicht zurück und blickte dem Polizisten angewidert in die Augen.

Das Wort angewidert stört mich hier irgendwie. Für mich ist das ein Ausdruck tiefster Verabscheuung, die man eher nur Personen entgegenbringen kann, die einen entweder persönlich aufs Tiefste beleidigt haben oder etwas Abscheuliches getan haben. Mir würde an dieser Stelle zum Beispiel "streitlustig" besser gefallen.

rehla

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

Ich habe jetzt den Text stark überarbeitet, um zum Ausdruck zu bringen, was ich eigentlich damit aufzeigen wollte - das war wirklich nicht ersichtlich in der ersten Version. Am Dialog habe ich fast nichts geändert, aber ich habe die Perspektive zum Polizisten gedreht, seine Gedanken eingefügt, eine Person ausgetauscht und den Schluss geändert.
Und ja, "Idi Ott" wird auf Schweizerdeutsch gleich ausgesprochen wie "Idiot".
Vielen Dank für die Rückmeldungen, war ein gutes Übungsstück!

Jered

 

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