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Ich verbarrikadiere mich

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25.11.2016
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Ich verbarrikadiere mich

Unsere Familie verleiht uns die Kraft, uns unserem Schicksal zu stellen und alle Hindernisse zu überwinden.
Ohne sie wären wir wie ein Baum ohne Wurzeln.
Wir brauchen sie, denn das Böse im Menschen schläft nie...

Es ist noch nicht lange Zeit her, da war ich ein angesehener Wissenschaftler, aber das ist jetzt vorbei.

Hinter der Tür zur Außenwelt lauerten sie, die ehemaligen Freunde und Kollegen. Ich hatte die Eingangstüre verbarrikadiert und wartete auf den entscheidenden Moment, der über unser Schicksal entscheiden würde.
In einer Ecke saßen ängstlich aneinandergeklammert meine Frau und mein Sohn und sahen mich mit großen Augen an.
In diesem Augenblick, hörte ich sie auch schon gegen die Türe hämmern, ihre Schreie drangen an mein Ohr und bohrten sich tief in meine Seele, sodass ich am ganzen Leib zitterte.
Noch nie hatte ich solche Angst, wie in diesem Moment, denn es gab keinen Ausweg, wir waren gefangen und ihnen ausgeliefert.
Was sollte nur mit meinem Sohn geschehen?
Thomas ist ein wunderbarer kleiner Junge denn er ist äußerst beliebt, hat einen großen Freundeskreis und zudem ist er so charakterstark wie seine Mutter.
Mein Sohn sah mich an und flüsterte dann mehr als er sprach: „ Papa, müssen wir jetzt sterben?“ und dann mit einem Blick aus klaren Augen, „Warum?“
Ich konnte ihm darauf keine Antwort geben.
Meine Frau schluchzte währenddessen und es zerrieß mir fast das Herz.
An der Türe hörte ich ein Geräusch, sie wurde mit einem fürchterlichem Knall aus den Angeln gerießen, nach vorne geschleudert und ich wurde daraufhin von einem viel stärkeren Gegner zu Boden geworfen und an den Armen fixiert.
Ich schrie mir fast die Seele aus dem Leib und versuchte mich zu winden und zu drehen, doch es war alles vergeblich, wir waren ihnen ausgeliefert.
Das einzige, das sie wollten waren die verhängnisvollen Aufzeichnungen und die Ampullen mit dem Virus, die ich ihnen entwendet hatte und die jetzt an einem sicheren, ungefährlicheren Ort waren.
Die CD wollten sie deshalb, weil da ihre belastenden Aussagen aufgezeichnet waren und sie lieber sterben wollten, als einfach so in das Gefängnis zu gehen, mit dem Wissen, dass ihre Tat vereitelt worden war.
Den eigenen Tod, kalkulierten sie in ihrem krankhaften Wahn, auch billigend mit ein.
Meine ehemaligen Kollegen hatten im Sicherheitsbereich 4, im Labor an einem neuen Virustyp geforscht.
Das schlimme daran ist, dass es gegen diesen Virus keinen Impfstoff gibt und er mit Sicherheit eine Katastrophe globalen Ausmaßes hervorrufen würde.
Aus den Aufzeichnungen ging eindeutig hervor, dass der Virus freigesetzt werden sollte und dazu wollten sie mich als Überträger benutzen.
Sie verfrachteten mich in ein Auto und nach kurzer Fahrtstrecke, schleppten sie mich in ein Gebäude, in dem psychisch Kranke geheilt werden sollten.
Eine bessere Möglichkeit, als eine Nervenheilanstalt, gibt es ja schließlich nicht, wenn man jemanden verschwinden lassen will.
Man steckte mich in eine Zwangsjacke und brachte mich auf ein Zimmer, wo man mich auf ein Bett legte.
„Wo sind die Ampullen mit dem Virus und wo ist die CD mit den Aufnahmen?“, fragte mich einer der noch im Zimmer anwesenden Terroristen.
Als ich nicht antwortete nahm er eine Spritze in die Hand und klopfte vorsichtig mit den Fingerkuppen dagegen, dann näherte er sich meinem Bett.
„Ich werde dir jetzt Thiopental spritzen, danach wirst du reden, dass garantiere ich dir. Eine kleine Menge davon genügt, sollte ich dir allerdings aus Versehen, den ganzen Inhalt der Spritze verabreichen, dann bist du mausetot und danach ist deine Familie an der Reihe. Also überlege dir gut was du mir erzählen willst." Jetzt lachte er über das ganze Gesicht und es schien ihm sichtlich Vergnügen zu bereiten.
„Ich muss erstmal auf die Toilette“, sagte ich, mit zitternder Stimme
„Du willst doch nur Zeit gewinnen! , aber es ist sinnlos. Sträub dich nicht, dann tut es auch nicht weh!", grinste er.
„Wenn es dir lieber ist, wenn ich das ganze Bett vollpinkle, nur zu!“ rief ich verzweifelt.
„Du verdammtes Stück Dreck!“ schrie er mich an, dann befreite er mich von der Zwangsjacke und zerrte mich mit einer Hand in Richtung Bad.
In diesem Moment packte ich seinen Arm, stieß ihm die Spritze in seinen Körper und drücke sie bis zum Anschlag durch, worauf er wie am Spieß schrie, mit den Armen ruderte, nach mir greifen wollte, urplötzlich verstummte und dann umfiel. Ich nahm daraufhin seinen Arztkittel und seinen Ausweis und begann meine Familie ausfindig zu machen um dann anschließend gemeinsam zu verschwinden.

Einen Monat nach den Ereignissen


Es ist alles noch einmal gut ausgegangen.
Meine Familie wurde im selben Gebäude festgehalten und wir konnten durch viel Glück und mit Geschick gerade noch rechtzeitig entkommen.
Die Aufzeichnungen habe ich den Behörden gegeben und ihnen den Aufenthaltsort der verwahrten Ampullen verraten.
Es hat sich herausgestellt, dass viel mehr Leute darin involviert sind als wir geglaubt haben.
Wir sind nun, dank meiner Kooperation, im Zeugenschutzprogramm.
Ich hoffte wirklich sehr, dass wir an diesem so abgeschiedenen Platz sicher sind.
Diese Hoffnung wurde leider zerstört.
Ich bin mir seit kurzem sicher, dass uns jemand verfolgt und ich denke das ich diese Person schon einmal gesehen habe.
Wir sind hier nicht mehr sicher und deshalb muss ich mich mittels Telefonnummer an eine zuständige Kontaktperson wenden, die uns wieder an einen anderen Ort bringen soll.
Das ist von nun an unser Schicksal.


6 Monate nach den Ereignissen


Auf uns wurde ein Anschlag verübt, denn wir nur knapp entkommen sind.
Ein Sprengsatz wurde geschickt unter meinem Auto platziert, welcher aber zum Glück nicht explodiert, sondern nur eine starke Rauchentwicklung verursacht hat.
Dass sie jetzt Fehler machen, zeigt mir, dass noch Hoffnung für uns besteht und hoffentlich bald der letzte Verbrecher gefasst und die Organisation dahinter endgültig zerschlagen wird.
Mittlerweile sind wir wieder umgezogen.
Ich werde meine Familie weiterhin beschützen und ihm Notfall bis zum Äußersten gehen.

1 Jahr nach den Ereignissen

Ich habe das Gefühl, dass sie uns wieder aufgespürt haben und meine Familie vorsichtshalber in den Keller gebracht.
Ich sitze jetzt schon eine ganze Weile in unserem Wohnraum, des gemieteten Hauses und habe meine zwei großkalibrigen Gewehre neben meinen Sessel und meine Faustfeuerwaffe auf den Tisch gelegt.
Von draußen ertönt ein Geräusch, dem ein leiser Pfiff folgt und dann das Klicken eines Gewehrkolbens.
Es ist jetzt so weit, Gott stehe uns bei.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Sunnshine

Dein Text funktioniert nicht. Du hast "Spannung" als Tag gewählt, aber der Text ist nicht spannend, nicht mal ansatzweise, leider. Das hat mehrere Gründe:

1. Fast alles an diesem Text ist eine Nacherzählung. Du beginnst mit der Szene im Haus, und danach sagst du (nicht: erzählst du), was vorher geschehen ist, in Form von zusammenfassenden Sätzen. Das kann nicht spannend werden.

2. Du sagst mehrfach, dass sich der Protagonist ängstigt. Aber das reicht nicht aus, den Leser das Fürchten zu lehren. Dafür müsstest du die Situation entsprechend beschreiben.

3. Du als Autor bist nicht wirklich im Kopf der Figuren. Ein Beispiel:

Thomas ist ein wunderbarer kleiner Junge denn er ist äußerst beliebt, hat einen großen Freundeskreis und zudem ist er so charakterstark wie seine Mutter.

Würde das ein Vater im Angesicht des Todes denken? Nein.

So, wie sich der Text hier präsentiert, würde ich ihn als eine Plotskizze bezeichnen. Mein Rat: Versuche die Geschichte von vorne und chronologisch zu erzählen. Beginne also damit, dass der Protagonist Kenntnis von diesem Virus bekommt. Offenbare langsam die Gefahr, die von diesem Virus ausgeht. Lasse den Protagonisten den Entschluss fassen, etwas dagegen zu tun. Stelle ihm dabei Hindernisse in den Weg, die er überwinden muss (das erzeugt fast automatisch Spannung). Das wird anstrengend, der Text wird dann wahrscheinlich ziemlich lang, aber es wäre eine gute Übung.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hallo Sunnshine,

Ich habe so eben deine Geschichte gelesen und finde sie insgesamt sehr gut. Peeperkorn hat gesagt, dass der Text nicht ansatzweise spannend ist. Es stimmt, dass du stellenweise kaum Spannung aufbaust, aber ich würde nicht sagen, dass der Text gar nicht spannend ist. Es gibt allerdings einige Sachen, an denen du meiner Meinung nach arbeiten kannst.

Aber zuerst einmal die guten Sachen: Die Einleitung finde ich, ist an sich eine gute Idee und beginnt auch sehr gut. Aber den 3. Satz deiner Einleitung finde ich nicht sehr passend und verstehen tue ich auch nicht so ganz, was er mit der Geschichte zu tun hat. Den Satz würde ich anders schreiben.
Ich finde außerdem an einigen Stellen sehr gut, wie du die Situation beschreibst und die Sätze auch sehr gut formulierst. Deinen Schreibstil im Allgemeinen finde ich sehr interessant und würd gerne mehr davon lesen. :)

Jetzt komme ich allerdings zu den Dingen, die du noch verbessern kannst. Als erstes finde ich die Überschrift zwar sehr gut und sie hat mich sofort dazu bewegt, mir deine Geschichte anzusehen, aber ich finde sie nicht sehr passend für deine Geschichte. In deiner Einleitung schreibst du über den Zusammenhalt der Familie, während es in der Überschrift nur um dich (die Hauptperson) alleine geht.. Das würde ich an deiner Stelle ändern.
An vielen Stellen beschreibst du auch nur sehr flüchtig, was passiert und nicht die Gefühle. Außerdem finde ich, hast du zu viele Zeitsprünge. Den ersten würde ich weglassen und lieber genau beschreiben, wie die Flucht abläuft.
Du schreibst sehr viel über das, was passiert, aber ich würde gerne noch mehr darüber erfahren, was vor all dem passiert ist - die Geschichte der Hauptperson.
Wie ich eben schon gesagt habe, fehlen Gefühle in dem Text. Das ist auch der Grund, warum die Spannung sich über den ganzen Text in Grenzen hält. Das Ende der Geschichte wirkt auch, wie schnell noch hinzugefügt. Das solltest du noch ausführlicher gestalten.
Wie Peeperkorn schon gesagt hat, passt die Beschreibung von dem Sohn an der genannten Stelle nicht. Du musst dich mehr in den Mann, von dem du schreibst, hineinversetzen - gebe ihm einen Charakter und Eigenschaften.
Die letzten Sätze finde ich auch sehr gut. Man wird neugierig, was danach passiert und ich finde es ist auch sehr gut geschrieben. Jedoch könntest du da auch noch mehr zu schreiben.
Auch von dem Anschlag scheint er nicht wirklich geschockt, verängstigt oder ähnliches zu sein. Das wirkt nicht nur kalt sondern auch merkwürdig.
Auch über die Liebe zu seiner Familie schreibst du nicht sehr viel, obwohl du ja in der Einleitung sofort damit begonnen hast, wie wichtig sie ist. Da musst du auch noch genauer werden.
Mir persönlich ist auch nicht ganz klar, warum gerade er ausgewählt wurde. Auch das könntest du im Zusammenhang zu seiner Geschichte noch genauer erläutern.
Zuletzt musst du auch noch an deiner Zeichensetzung arbeiten. Gehe den Text am Besten noch einmal selber durch und suche nach solchen Fehlern.

So zusammenfassend solltest du die Geschichte und die Gefühle genauer beschreiben und dadurch auch mehr Spannung erzeugen. Deine Idee finde ich allerdings sehr gut und würde mich freuen, wenn du die Verbesserungsvorschläge annimmst und ich noch mehr Teste von dir auf dieser Seite finden werde.

Liebe Grüße
Spencia

 

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