Ich - Mädchen - Freibeuter
Ich stehe hier. Und am Masten hängt der Matrose. Ich gehe auf der Straße auf und ab. Und der Käpten lacht, die Meuterer zur Strecke gebracht. Ich sehe ein Mädchen an einem Geschäft stehen. Und die Mannschaft hat Angst vor dem, was als nächstes kommt. Im Schaufenster bin ich. Und der Maat springt von der Reling. Ich bin dort, vor ihr – und bin hinter ihr. Der tote Maat, sagt der Käpten ist kein Verlust. Sie ist so schön – ihre Augen glänzen.
Und das Schiff nimmt Kurs in Richtung Heimat – in Richtung Kriegsgericht – in Richtung Galgen. Sie sieht mich nicht – aber ich bin da. Der Käpten lacht und lässt sich vollaufen. Ich bin recht unauffällig, aber wer weiß – vielleicht wird sie mich ja kaufen?
Das Schiff läuft im Hafen ein. Sie geht in das Geschäft und weist auf die Auslage – die Verkäuferin nimmt das Buch in der Auslage. Der Käpten hat sich zu Tode gesoffen. Sie hat mich nicht gekauft – all meine Gedanken, meine Gefühle, mein Denken – sie hat mich nicht gekauft. Die Mannschaft sah schon den grinsenden Galgen, doch die Tage werden ihnen grinsende Mädchen in Kneipen bringen. Ich wende mich um – ich gehe weiter – immer weiter auf der Straße, meinem Ziel immer ein Stück näher kommend.