Mitglied
- Beitritt
- 13.12.2013
- Beiträge
- 12
- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 5
Ich liebe Kinder
Ich liebe Kinder. Mit ihren großen Augen sehen sie die Welt ganz anders als wir Erwachsenen. In Barries Peter Pan werden sie als jung, unschuldig und herzlos bezeichnet, und ich kann Barrie nur zustimmen. Kinder wissen nicht was Moral ist, die Unterscheidung zwischen Gut und Böse wird ihnen anerzogen, sie entsteht nicht spontan. Deshalb sind sie unschuldig. Schuldig machen sich diejenigen, die ihnen Brillen aufzwingen, durch die sie die Welt betrachten müssen.
Wir machen das mit unseren Kindern nicht so, bei uns herrscht das Gesetz der Kausalität. Wenn jemand Essen will, muss er z.B. mithelfen zu kochen, wenn jemand ein schönes Kleid haben will, muss es verdient werden. Denn notwendige und schöne Dinge kosten Geld, und es wäre falsch, ja kriminell, ihnen diese Gesetzmäßigkeiten zu verschweigen. Wie sollen sie denn später ein Auskommen finden, wenn ihnen der Zusammenhang zwischen Geld verdienen und ausgeben nicht erklärt wird? Wenn sie einmal keine Kinder mehr sind, wie sollen sie es denn schaffen zu überleben, in unserer Welt, in der es kein Manna vom Himmel regnet? Ist es nicht besser, einmal eine Mahlzeit vorenthalten zu bekommen, und dafür eine wichtige Lektion zu lernen? Sie runzeln die Stirn, nein, wir lassen unsere Kinder nicht hungern, sehen Sie sich um: Wirkt eines dieser Kinder vielleicht unterernährt? Na sehen sie!
Unsere Kinder wurden nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren. Klar, wenn genug Geld da ist, kann man es unter Umständen verantworten, ein versnobbtes, verzogenes Wesen heranzuziehen, das alles voraussetzt... aber ich sehe Zustimmung in Ihren Augen. Wie oft hört man von degenerierten Kindern ehrgeiziger und im Leben erfolgreicher Eltern, denen es scheinbar an nichts fehlt, die dann aber im Leben scheitern, wenn das Geld erst einmal verbraucht wurde...aber ich muss nicht weiter sprechen, Sie verstehen was ich meine.
Wussten Sie, dass in vielen Ländern Kinder schon sehr früh lernen, oder lernen müssen, dass ihre Arbeitskraft notwendig ist um ihre Familie oder, wenn sie allein sind, sich selbst durchzubringen? Und glauben Sie mir, ich weiß wovon ich spreche: Aus den Augen dieser Kinder strahlt Stolz. Sie wissen, dass ihr Leben einen Sinn hat, und sie sind gerne bereit, ihren Beitrag zu leisten, auch wenn es nicht immer leicht ist. Sie sind wertvolle Familienmitglieder und keine Bürde, die in Horten, Schulen, Kindergärten oder von kostspieligen Kindermädchen bei Laune gehalten werden muss. Da werden sie „gefördert“, in Wirklichkeit lässt man sie nichts wahrhaft Sinnvolles tun, wollen sie einmal wirklich mithelfen, ist immer ein gut meinender Erwachsener parat, der ihnen alles aus der Hand nimmt und ihnen erklärt, sie seien zu klein dazu.
Und mal ehrlich: Das Wissen, das einem in der Schule aufoktroyiert wird, ist selten wirklich zu etwas gut: Gut, Lesen, Schreiben und Rechnen steht nicht zur Debatte, aber wozu Regenwürmer sezieren, Jahreszahlen auswendig lernen, irgendwelche komplizierten Berechnungen, die man nie braucht, üben? Ich sehe Sie den Kopf schütteln. Glauben sie mir, die meisten Kinder wollen nicht in die Schule, und ihr Instinkt trügt sie nicht. Warum zu bestimmten Zeiten vom Lehrplan vorgeschriebenes, meist nutzloses Wissen pauken? In staatlichen Schulen mit engen Klassen, welche die Kinder zu Tieren in Käfigen machen, und Lehrer zu Dompteuren? Ja, Dompteuren! Es läuft doch auf Dressur hinaus! Sei brav, dann bist du erfolgreich, aber wehe, du stichst heraus...die Rache der bornierten Beamten, die Lehrer sind, kann Existenzen verhindern. Oder haben Sie nie schlechte Erfahrungen mit diesen Lehrern gemacht? – Na also. Ich werde Ihnen etwas sagen: Das ganze Schulsystem hat nur den Zweck, braves, angepasstes Stimmvieh aus Individuen zu machen, die so genannte Wissensvermittlung ist ein Nebenschauplatz. Lern brav was du nicht wirklich wissen willst, reproduziere es möglichst akkurat bei einer Leistungsfeststellung und das Erdenreich ist dein. Ich finde das – verzeihen Sie meine Ausdrucksweise – zum Kotzen.
Diejenigen, die Wissen wollen, kommen dazu – wenn man es ihnen nicht vorenthält. Sie werden staunen, wie viel unsere Kinder wissen, ohne jemals eine Schule besucht zu haben. Das mit dem Wissen und Können geht bei uns so nebenbei, wenn unsere Kinder Fragen zu etwas haben, erklären wir es ihnen. Sie sind ein gebildeter Mensch, aber mal ehrlich: Wie viel von dem Ballast, den sie im Laufe Ihres Lebens in ihren Kopf hineingepfercht haben, ist denn wirklich noch da? Sie haben maturiert? Gut! Würden Sie es heute noch schaffen, die Aufgabenstellungen von damals zu lösen? Sie hätten keine Chance, nicht wahr? Sie blicken zu Boden und geben mir damit Recht! Wichtig ist es doch, zu wissen, wie man an Wissen herankommt – oder können Sie mir eine leere Karte von Afrika ausfüllen? Nur die Staaten und die Hauptstädte? Nein? Es ist auch nicht notwendig so etwas zu wissen, denn dafür sind schließlich Atlanten da.
Ich sehe, Sie schweigen.
Es ist ja nicht so, dass wir unseren Kindern nichts beibringen, und dass wir sie nicht fördern würden: Das kleine Mädchen dahinten zum Beispiel hat ein hervorragendes schauspielerisches Talent. Was würden Sie mit ihr tun? Sie vor Kameras zerren, wo sie irgendwelche Sachen tun und sagen muss? Ihr Geld verwalten bis sie großjährig ist, damit sie es nachher irgendwelchen „Therapeuten“ in den Rachen schieben kann, um ihre „verlorene Kindheit“ aufzuarbeiten? – Nein? - Natürlich nicht, sie würden sie zu nichts zwingen, sie würde im Glashaus der Schulschauspielgruppe eine Hauptrolle zu spielen kriegen, neben vollkommen unbegabten Kindern auftreten, alle im Publikum würden brav klatschen wenn die Aufführung endlich vorbei wäre, denn sie wäre, wie alle Schulaufführungen, von miserabelster Qualität.
Mal ehrlich, haben Sie schon einmal eine wirklich gute Schulaufführung gesehen? Es hat ja einen Grund warum nur Angehörige hingehen, denn wer anderer tut sich so etwas ja nicht an...Sie würde die Lust verlieren, denn sie würde spüren, dass der Applaus falsch ist, und ihre Begabung würde verdorren. Sie als Elterteil wären irgendwie erleichtert, dass sich ihr Kind auf wesentlichere Dinge im Leben konzentriert, und dass sie aus diesen netten, aber unbrauchbaren Flausen herausgewachsen ist. Schließlich würde sie mittels ihrer so genannten Schulbildung einen Beruf erlangen, der den Konventionen entspricht, manchmal so eine seltsame Leere verspüren, und vielleicht versuchen, mittels einer Laienschauspielgruppe ihre Begabung wieder zu beleben. Natürlich nur in ihrer Frei-Zeit, und ohne ihren tollen Job zu gefährden. Doch das Déjà-vu wäre unvermeidlich, denn auch Laienschauspielgruppen sind voller Dilettanten, deren miserable Aufführungen nur von Angehörigen gesehen und höflich beklatscht werden. Und sie würde sich traurig abwenden, vielleicht von einer Laienschauspielgruppe zur nächsten pilgern, und schließlich aufgeben. Dann würde sie in ihrem den Konventionen entsprechenden Beruf verkümmern und würde zu einem dieser griesgrämigen Menschen werden, die man immer in der U-Bahn sieht. Seelisch tot, aber organisch zu gesund um zu sterben. Wie hoch schätzen sie den Prozentanteil unglücklicher bis depressiver Menschen in unserer Kultur ein? Na?
Nein, dieses Mädchen hat eine wertvolle Gabe, und wir wissen sie zu nutzen. Wir bringen ihr bei, wie sie – ganz ohne Zwischenschritte und Verwässerungen, wenn auch mit Förderung und Anleitung unsererseits – Geld damit verdienen kann. Geld, auf das sie stolz sein kann, denn es bedeutet mehr als falscher Applaus. Macht sie ihre Sache gut, gibt es Geld, wenn nicht, nicht. Na komm her auf meinen Schoß mein Schatz...sie ist sehr verschmust und wenn sie nicht arbeitet spielt sie gerne Tiger und Gazelle und andere irre Sachen. Das Mädchen hat eine ausgeprägte Phantasie, einen schier unendlichen Einfallsreichtum, und sie hat schon wirklich tolle Ideen gehabt, die auch wirklich etwas gebracht haben. Na dann lauf wieder, aber bitte putz dir die Nase vorher. Na komm her, wo ist der Rüssel? Soooo, jetzt machen wir mal törööööööö, wo ist der Elefant? Super machst du das, so halt still – lass mal sehen – ok, alles sauber, wirf bitte das Taschentuch noch in den Mist, braves Mädel.
Aah, da kommt ein anderes unserer Mädchen, wunderhübsch, nicht wahr? Ja, sie ist eine echte Schönheit, und sie liebt es, sich herauszuputzen. Sie verkleidet sich auch gerne, und wenn ich sie frage, was sie sich wünscht, dann muss es immer „ein schönes Kleid“ sein. Na, meine Hübsche, was gibt’s? Du magst dich auf den Schoß unseres Gastes setzen? Jaja, das darfst du gerne, wenn unser Gast es will, aber vielleicht ein bisschen später, dann kannst du ihm gern auch dein Zimmer zeigen, und dein schönes Bett, und ihr könnt ein bisschen spielen, wenn er will. Ja, tanz uns ein bisschen was vor, ja, warum nicht.
Sie wirken entsetzt, mein Freund. Nein, wir zwingen sie nicht, diese Sachen zu tragen, die hat sie sich selbst ausgesucht, teilweise selber genäht. Da staunen Sie, was? Nein, ich lüge nicht, sehen sie, da ist ein Talent und wir fördern es. Anderswo dürfte sie noch nicht einmal in die Nähe einer Nähmaschine, aber wir haben ihr gezeigt, wie sie sich ihren Wunsch nach schönen Kleidern erfüllen kann. Sie hat sehr geschickte Finger, müssen Sie wissen. Davon können Sie sich später gerne überzeugen, wenn sie Ihnen ihr Zimmer zeigt. - Jaja, diesen Blick kenne ich, aber setzen Sie sich erstmal hin, und lassen Sie mich erklären. Sie sehen ja selbst, welcher Art die Begabung dieses Mädchens ist. Jetzt kommen sie mir nicht mit diesem Unsinn von wegen Unschuld, das ist eine Kreation des viktorianischen Zeitalters. In vielen Kulturkreisen sieht man das ganz anders, Sie als christlich geprägter Mitteleuropäer haben natürlich ganz andere Vorstellungen, ich weiß. Aber seien Sie mal ehrlich: Sie sehen ja nichts neues, und was nicht neu ist, hat es wohl immer schon gegeben. Und was es immer schon unter Menschen gegeben hat, wird es immer geben, solange es Menschen gibt. Es geht nur darum, wie man damit umgeht, und wir versuchen, diesem Mädchen zu helfen, ihre Begabung zu entfalten, damit sie sich selbst erhalten kann, und wir beschützen sie. Ja, der spöttische Blick, Sie glauben mir nicht, aber lassen Sie mich erklären: Wie läuft das denn ab, wenn in der konventionellen Gesellschaft so ein Mädchen aufwächst? Sie wird beschimpft, ausgegrenzt, und ihr wird Gewalt angetan. Vielleicht gibt es dann noch ein Gerichtsverfahren, bei dem es nur Verlierer gibt. Dann kommt noch ein Heer von Psychologen und versucht sie zu „heilen“ und heraus kommt eine unglückliche Frau die sich schmutzig fühlt und vielleicht ihren Körper für eine Mezzie vermietet. Sie wird „Abschaum“ genannt, von vielen verachtet, von manchen bemitleidet, aber wir, wir zollen ihr Respekt, denn sie hat eine Gabe, die ihr, richtig genutzt, zu Wohlstand, innerer Zufriedenheit und - in den Augen etwas weniger bornierten Zeitgenossen - Wertschätzung gereicht. Denken Sie an die vielen Mädchen, die dieses Talent haben und ausgenutzt werden. Denken Sie an die vielen Freier, die von Schuldgefühlen geplagt, in den Armen dieser bemitleidenswerten Wesen vergeblich das suchen, was dieses Mädchen so natürlich, freiwillig und gerne gibt. Es ist eine Win-Win-Situation. Sehen Sie, wie grazil und geschmeidig sie ist? Haben Sie schon erwachsene Mädchen tanzen gesehen? Stripperinnen? – Sie schweigen. Ist Ihnen diese Frage zu persönlich? Gut, ich lasse das jetzt einfach so stehen. Mal ehrlich: Das, was Sie gesehen haben - jetzt schauen Sie mich nicht so an, Sie können mir nichts vormachen – aber bitte setzen Sie sich doch wieder – Also: Was Sie gesehen haben, war ja wohl nicht das, was Sie wirklich sehen wollten, oder? So naiv und primitiv sind Sie nicht, es ging Ihnen doch nicht um das nackte Fleisch allein. Es ging Ihnen wohl auch nicht um die sadistische Freude, einer Frau dabei zuzusehen, wie sie das einzige, das sie noch zu bieten hat, ihren Körper nämlich, für Geld zur Schau stellt und noch mehr - oder doch? – Nein, ich weiß doch, dass Sie nicht zu dieser Gruppe gehören. Sie sind ein Feingeist, und was Sie wollten war die pure, reale ehrliche Erotik, nicht irgendeine jämmerliche Illusion davon. Sie sind nicht auf die plumpe Imitation hereingefallen. Das Original sehen Sie hier, in diesem Mädchen. Wie viele Huren haben diese natürliche Sinnlichkeit, diesen Reiz der Unschuld – denn unschuldig ist sie. Sie tut das, was ihr Spaß macht, und bekommt viel Geld dafür, das sie gerne mit uns teilt. Sie würde uns ja noch mehr geben, aber wir lehren sie, dass es gut ist, seinen Beitrag zu leisten, überzogene Großzügigkeit aber zu Nachteil gereicht.
Ich sehe, Sie runzeln ihre Stirn, es ist auch schwer zu verstehen, wenn man das erste mal so wirklich darüber nachdenkt. Aber sehen Sie sich diesen herrlichen Knaben an, ja komm her, du darfst auch mittanzen. Seine Wangen sind wie Pfirsiche, und schauen Sie, das, was die beiden jetzt machen, machen sie aus Spaß. Ich habe es ihnen nicht befohlen. Aber setzen Sie sich doch. Haben Sie Kinder? Ja? Ein Pärchen? Wie süß! Und jetzt seien Sie mal ehrlich: Ihre Kinder haben auch schon Dinge getan, zuerst offen, dann, nach Ihrer vermutlich hysterischen Reaktion im Verborgenen, die in Ihr naives, konventionelles Bild vom unschuldigen Kind nicht hineingepasst haben. Unsere beiden dürfen ihren Neigungen nachgehen, sie tun es auch gerne vor unseren Klienten. Der ehrliche Beifall, den sie dann ernten, und auch das Geld, das ihnen gerne und von Herzen gegeben wird, spornen sie an und beflügeln sie. Sehen so missbrauchte Kinder aus? Wo ist die Angst, der Zwang, die Gewalt? Sehen Sie irgendwelche Spuren der Gewalt an den Kindern? Wirken sie im Umgang mit mir verschreckt ? Spüren Sie nicht, dass zwischen uns gegenseitiger Respekt, Liebe und Wohlwollen herrschen?
Abnormal? Krank? Denken Sie einmal nach: Wie viele Kinder wachsen – global gesehen – entsprechend Ihrem ach so tollen Bild von Kindheit und Richtigkeit auf? Wir pumpen sie nicht mit Drogen voll, drücken ihnen keine Waffe in die Hand und schicken sie nicht ins Minenfeld. Wir lassen sie nicht für eine Schale Reis am Tag bis zur Erschöpfung zermürbende, schädliche Arbeit tun. Wir nutzen sie nicht aus – aber wir nutzen ihre Talente und decken unsere Unkosten, und zugegeben, ein bisschen mehr, wofür sie Liebe, Respekt und Achtung ernten. Wir prügeln sie auch nicht halbtot- und wenn Sie mir jetzt sagen wollen, dass in so genannten normalen Verhältnissen Kinder nicht geschlagen, erniedrigt und gezwungen werden, wissen Sie selber dass das eine naive Lüge ist. Sie brauchen ja nur die Zeitung aufzuschlagen...
Sie müssen verstehen, dass Ihre Moralvorstellungen Konventionen und keine Naturgesetze sind. Ist die so genannte Pädophilie eine Erfindung der Neuzeit? – Sie wissen genau, als gebildeter Mensch, dass dem nicht so ist. Jupiter hatte Ganymed. Als Romeo und Julia sich liebten, waren sie gerade mal 12 oder 13 Jahre alt. Keiner schreit da auf. In anderen Kulturkreisen sind Mädchen schon mit neun erwachsen und tun was Erwachsene tun. Verstehen Sie denn nicht, dass das, was sie hier sehen, normal ist? Und dass Kindheit, wie sie die meisten Mitteleuropäer sehen, ein Aberglaube, eine Illusion ist? Wissen Sie, wie ernsthaft ein Fünfjähriger sein kann, wenn man ihn lässt, und nicht zwingt, Ihrem Bild von Kind gerecht zu werden? Und was ist die Pubertät wirklich? Diese Menschen werden wie Kleinkinder behandelt, obwohl sie schon längst keine mehr sind: Sie sind verzweifelt und werden destruktiv, weil sie gegängelt und bevormundet werden, obwohl sie spüren, dass sie diese erdrückende so genannte Liebe ihrer Eltern nicht wollen, nicht brauchen, ja, dass sie ihnen schadet. Versuchen sie sich zu entziehen und reißen aus, werden sie wie Verbrecher von der Polizei gejagt und eingefangen, und entweder bei ihren Eltern, oder, wenn der Eindruck entsteht, diese wären nicht imstande sie gefügig zu machen, in irgendwelchen Wohngemeinschaften oder Heimen abgeliefert und überwacht. Zu guter Letzt werden sie für den Rest ihres Lebens stigmatisiert. Und die, die sich brav anpassen, liegen ihren Eltern noch lange auf der Tasche. Ist das etwa gut?
Unsere Kinder verlassen uns auch irgendwann, wenn die Zeit reif ist. Zugegeben, manchmal merken sie nicht auf Anhieb, wenn es so weit ist, und dann sind wir gefragt. Wenn sich unsere Wege trennen, können sie zurückblicken, und – egal was war und was die Zukunft bringt – ehrlich sagen, dass ihre Zeit mit uns sehr lehrreich und gut war.
Klarstellung der Autorin: Die Werte und Ansichten der fiktiven Person, die diesen Monolog hält, sind nicht die meinen. Inspiriert wurde ich von den Verbrechen von Fritzl und Priklopil. Dieser Text ist ein Versuch das alltägliche Grauen, das Kindern weltweit angetan wird, zu verarbeiten.