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Ich liebe Dich

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23.07.2003
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Ich liebe Dich

Ich liebe dich

Das Schicksal liebt es bisweilen dem Menschen einen Strich durch die Rechnung zu machen. So auch an diesem Tag.
Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont zu und warf ihre letzten Strahlen wie ein goldenes Spinnennetz über das Land. Vögel zwitscherten in den Bäumen, doch auch sie würden sich bald zur Nachtruhe begeben. Ein leichter Windhauch fuhr durch die Wipfel der Bäume und ließ die Blätter flüsternd ihre Geschichten erzählen. Annas langes, schwarzes Haar wurde ihr ins Gesicht geweht und genau in diesem Moment wurde mir gewahr, wie sehr ich sie liebte. Ihr saphirblauen Augen strahlten ein Ruhe und Gelassenheit aus, die ich an ihr so sehr bewunderte. Nichts konnte sie aus der Ruhe bringen und sie schien in allen Lebenslagen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Wir saßen gemeinsam auf dem kleinen Holzsteg, der in den See hinter meinem Haus ragte, hielten Händchen und sahen gemeinsam dem Sonnenuntergang entgegen. Keiner von uns sagte etwas; wir genossen einfach die Einzigartigkeit des Augenblicks. Kleine Wellen liefen gegen die Verankerung des Stegs und erzeugten kleine Sogströmungen, die die vereinzelt im Wasser schwimmenden Federn von Schwänen und Enten kurz nach unten zogen bevor sie sie wieder ausspuckten.
Anna drehte sich zu mir um und umschloss meine Hand mit den ihren und rückte ein Stück näher. Ich sah ihr in die Augen und eine Woge unbeschreiblichen Glücks überkam mich. Ich war nie ein großer Frauenheld gewesen doch vor zwei Jahren lernte ich Anna kennen und seit dem waren wir ein Paar. Sie war nicht nur eine der hübschesten Frauen, denen ich je begegnet war, sondern auch intelligent, witzig und verständnisvoll.
"Schatz, ich muss dir etwas sagen.", hauchte sie mir ins Ohr. "Ich bin schwanger."
Mit diesen Worten machte sie mich zu dem glücklichsten Menschen auf der Welt. Ich jubelte, sprang auf und dadurch wurde sie fast aus dem Gleichgewicht gebracht und drohte umzukippen und in den See zu fallen. Ich packte sie gerade noch an den Schultern, als ich erkannte, was aus meiner Euphorie zu resultiern drohte und hielt sie fest.
"Sorry!", sagte ich und meine Augen begannen sich mit Tränen der Freude und des Glücks zu füllen. Sie lächelte mich an. "Macht nichts.", erwiderte sie uns ich half ihr aufzustehen.
"Wann? Wie? Wieso? Wer?" stammelte ich überglücklich hervor.
"Na hörmal," meinte sie leicht erbost, aber mit einem Lächeln auf ihren Lippen "wer, wieso und wie solltest gerade du doch wissen. Wann kann ich dir allerdings beantworten, vor etwa drei Monaten. Ich war heute morgen beim Frauenarzt, rein Routine mäßig, und der hat mir gesagt, dass ich schwanger bin."
Ich konnte mein Glück noch gar nicht fassen umso härter traf es mich, als mir Anna mitteilte, sie müsse jetzt wieder fahren. Sie wollte sich noch mit ihren Eltern treffen und auch ihnen die freudige Nachricht übermitteln.
Ich brachte sie noch zu ihrem Auto, das in der Garageneinfahrt stand, umarmte sie und gab ihr einen langen, innigen Kuss, von dem ich mir wünschte er würde nie zu Ende gehen. Wir versanken in einem Meer aus Gefühlen, erfüllt von Glück und Sehnsucht.
"Ich liebe dich.", flüsterte sie mir zu.
"Ich liebe dich auch." Das waren die letzten Worte, die ich je zu ihr sagen sollte.
Eine halbe Stunde später rief die Polizei an.
Anna war bei einem Autounfall tödlich verunglückt.

 
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Hallo Dreamcatcher!

Bereits nach deiner (mMn wundervoll bildlichen) Beschreibung des Wetters und der Vögel hatte ich den nichts Gutes vorhersagenden ersten Satz komplett vergessen.
Eine wundervolle Beschreibung von ihr, das Wasserspiel mit den Federn und ich war mittendrin. Freute mich mit ihnen.

Und dann kam der Schluß.

Da schreib ich gerade noch, dass ich nichts gegen überraschende Enden habe – und dann das.

Mir gefällt deine Geschichte. Du hast es geschafft, mir sowohl das Drumherum, als auch die Hauptfiguren nahe zu bringen. So nahe, dass mir nach alledem der Schluss viel zu plötzlich kommt. Alles einfach abhackt. Hätte noch stundenlang weiter lesen können.

LG

Jones

***

Bei der direkten Rede verwendest du keine Satzzeichen.
Beispiel: "Ich liebe dich" flüsterte sie mir zu.
Richtig: "Ich liebe dich.", flüsterte sie mir zu.

Und einige Wortwiederholungen und Fehler hab ich gefunden. Lies es dir am Besten nochmals durch, dann findest du sie bestimmt selbst. Wenn nicht – sag Bescheid.

 
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Hi Jones!

Freut mich dass dir meine Geschichte gefallen. Ich hatte gestern einfach Lust was zu schreiben und kurze Zeit später stand sie schon im Internet obwohl ich eigentlich nach dem ersten Satz noch gar nicht wußte worum es eigentlich gehen sollte.
Einge Fehler hab ich schon ausgebessert, ich bin mir aber sicher es sind noch genug hin. Werd mich mal damit beschäftigen wenn ich mehr Zeit dazu habe.
Tja, das mit den Satzzeichen war schon immer so ne Sache. Das ich sie nicht setze liegt wahrscheinlich daran, dass ich der Meinung bin sie verbrauchen nur kostbaren Platz den man sonst noch mit Worten füllen könnte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:D
Ursprünglich war der Schluss ein wenig anders, aber den hab ich auf anraten eines Freunde geändert, der meinte, die Tragik der Geschichte käme viel deutlicher durch einen kurzen, aber prägnanten Schluss zum Ausdruck. Scheinbar hatte er recht!

Herzlichen Dank für deine Kritik und um die restlichen Fehler werde ich mich, wie gesagt, noch kümmern,

LG, Dreamcatcher

 

Hi du,
mir gefällt die Geschichte auch ganz gut, nur das Ende ist mir etwas zu ruppig. Ansonsten ganz nett, von der Idee her super, bin gespannt auf weiteres...
rainy

 

hm ...

"... Sie war nicht nur eine der hübschesten Frauen, denen ich je begegnet war, sondern auch intelligent, witzig und verständnisvoll ..."

und dann:

"... Wann kann ich dir allerdings beantworten, vor etwa drei Monaten. Ich war heute morgen beim Frauenarzt, rein Routine mäßig, und der hat mir gesagt, dass ich schwanger bin ..."

widersprechen sich intelligenz und dreimonatiges ignorieren körperlicher anzeichen einer schwangerschaft nicht ein wenig?

 

Hi zusammen!

@ rainy: hi, freut mich dass dir meine Geschichte gefallen hat, das Ende war allerdings so geplant um die Tragik der Situation besser rüberzubringen.

@ tantehildegard: hallo, ich bin zwar kein experte auf den gebiet, da ich erst eine einzige Schwangerschaft wirklich hautnah miterlebt habe, und dass war die meiner Mutter, aber es gibt doch genügend Berichte, in denen Frauen nicht einmal gemerkt haben, dass sie schwanger waren, des nachts mit Bauchschmerzen auf die Toilette gegangen sind um am nächsten Morgen mit einem niedlichen kleinen Baby im Arm aufgewacht sind. WEnn eine Frau ihre Periode sowieso schon etwas unregelmäßig kriegt, in den ersten Monaten der Schwangerschaft nicht übermäßig zunimmt und ihr auch morgens nach dem aufwachen nicht unbedingt schlecht ist, kann es durchaus sein, dass sie es nicht merkt, wenn sie schwanger ist. SOlche Fälle gibt es doch immer wieder, aber wie schon gesagt, ich bin kein Experte auf dem Gebiet.

Mfg, Dreamcatcher

 

es kommt bei frauen immer mal wieder vor, dass die periode sich verspaetet oder aussetzt. *mit dem medizinischen zertifikat wedel* gerade, wenn die frau keine angst davor hat, schwanger zu werden, kann es gut sein dass sie ihre regel voellig wegignoriert. was auch sein kann, ist, dass sie ein gestoertes zeitgefuehl hat... das ist eine krankheit, die ich auch habe (erklaert die absendeuhrzeit...) dann wuerde sie die monate/tage/wochen nicht oder nur schwer auseinanderhalten koennen.

 

Hallo Dreamcatcher!

Mir hat Deine Geschichte gefallen und auch ich hätte mir gewünscht, daß sie etwas ausführlicher und dadurch länger wäre.
Am Anfang bist Du sehr ausführlich in Deinen Beschreibungen von Anna und der Umgebung/Stimmung, doch in der zweiten Hälfte geht es dann viel zu schnell, so, als wäre der Hauptteil eines Films bloß im Zeitraffer aufgenommen.

"Ich liebe dich auch." Das waren die letzten Worte, die ich je zu ihr sagen sollte.
Während er das sagt, weiß er noch nicht, daß es seine letzten Worte sind, die er mit ihr spricht. - Hier ist meiner Meinung nach der Punkt, wo Du noch mehr erzählen solltest, seine Freude, auch als sie dann losgefahren ist, schildern, vielleicht einen gedanklichen Ausblick in die Zukunft? Wenn dann das Telefon klingelt, wäre es spannender, das Gespräch in direkter Rede stattfinden zu lassen. ;)
Allerdings wird einem der Tod eines Menschen normal eher nicht am Telefon mitgeteilt, soviel ich weiß.

Bestätigen kann ich, daß es auch intelligente Frauen gibt, die eine Schwangerschaft nicht gleich bemerken. Habe selbst den Fall einer Kindergärtnerin miterlebt, die bis zum Tag der Geburt nichts bemerkte. Sie arbeitete an dem Tag sogar noch... Allerdings lag es glaub ich nicht daran, daß sie kein Zeitgefühl hatte, sondern, das sagte sie jedenfalls, sie hat während der Schwangerschaft Regelblutungen gehabt, wenn auch nur leichte. Das kann ich natürlich nicht bezeugen, aber die Tatsache, daß sich das Kind gut in der zuvor schon etwas dicken Frau versteckt hat: Von außen hat niemand was bemerkt.

Bei der direkten Rede verwendest du keine Satzzeichen.
Beispiel: "Ich liebe dich" flüsterte sie mir zu.
Richtig: "Ich liebe dich.", flüsterte sie mir zu.
Der Punkt gehört da nicht hin, der Beistrich (das Komma) ist richtig.

Für die anderen Fehler hab ich jetzt leider keine Zeit, es sind aber auch Tippfehler darunter, die Du sicher leicht siehst, zum Beispiel einmal "uns" statt "und".

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Sorry, war dann wohl mein Fehler...

@Häferl:
Aber seh ich das richtig (Korrektur-Check-Liste 1.2.), dass wenn es jetzt ein Ausrufezeichen gewesen wäre dieses dann dort hin gehört hätte? Nur eben der Punkt nicht? Oder versteh ich das was grad völlig falsch?


Um nochmals zur Geschichte zu kommen: Bei der Sache mit dem Anruf muss ich Häferl Recht geben.
So herzlos ist die Polizei hier nicht.
Wenn das Ende weiterhin so kurz bleiben soll kann es ja auch nur an der Tür klingeln und die Polizei steht draußen.

Nochmals 'Tschuldigung wegen der Satzzeichen-Sache. Ab jetzt überlass ich sowas besser der Gräfin.

LG

Jones

 

Aber seh ich das richtig (Korrektur-Check-Liste 1.2.), dass wenn es jetzt ein Ausrufezeichen gewesen wäre dieses dann dort hin gehört hätte? Nur eben der Punkt nicht? Oder versteh ich das was grad völlig falsch?
Das siehst Du richtig. :)
Ab jetzt überlass ich sowas besser der Gräfin.
Nein, so war das nicht gemeint. ;)
Es ist schon gut, wenn Du auf Fehler hinweist. Daß Du Dich hier geirrt hast, ist wirklich nicht so schlimm - immerhin weißt Du es jetzt, also wirst Du den Fehler ja ohnehin nicht mehr machen. :)

Liebe Grüße,
Susi

 

Nun denn, anfangs fand ich deine Geschichte recht in Ordnung und ich spreche dir auf jedenfall ein Potenzial an Talent zu... nur, was du aus dieser Fic letzt endlich gemacht hast ist, um es so hart zu sagen, recht grausam. Stilistisch wie inhaltlich...
Du hast es geschafft eine mehr als entspannende beruhgende Einleitung zu finden, fast schon zu idyllisch und zu glücklich. Es war vorrauschaubar, dass irgend etwas passieren muss; ob es nun ein plötzlicher Unfall (wie hier) ist oder eine Fehlgeburt oder was auch immer.
Der Leser spürt deutlich das Glück, was dieses Paar ausstrahlt, welchen Frieden. Jedoch... das Ende ist grausam insofern, dass ich mir mehr versprochen hatte. Du hast eine "drei Absatz Einleitung", eine ein Satz Haupthandlung und ein zwei Wort Ende. Damit sollen die Leser befriedigt bzw. zufrieden sein?

Ich finde , du hast es dir einfach zu schwer gemacht... einfach nur in dem Stil weiter und es hätte funktioniert. Ich weiß nicht, aber das Ende wirkt einfach, als hättest du am Ende keine Lust mehr gehabt oder wärst so am psychisch am Ende, weil es ein eigenes Erlebnis ist, dass du schnell das Ende fertig haben willst und deshalb nur schaffst einen Satz zu schreiben. Nun gut, aber wie du vielleicht weißt: Leser sind schlagzeilen - und informationsgeil... zumindestens mir geht es so... ;)... Ich würde jetzt am liebsten noch selbst etwas dazu schreiben, weil hier einfach was fällt, was das ganze abrundet. So dass auch die Lücken gestopft werden und die Fragen in meinem Kopf beantwortet werden.

Nun, ich hatte auch eine solche Fic geschrieben und ich kann dir nur den Tipp geben, nicht versuchen den Unfall schön zu reden, aber auch nicht zu versuchen ihn sprachlich zu umgehen. Ich kann dir nur einige Fragen nennen, die mir gerade durch den Kopf schießen...
~ Wie kam es zu dem Unfall?
~ Hat Anna Schuld?
~ Wie kommt der Freund von Anna damit klar?
~ Wird er sie noch einmal sehen?
~ Wie läuft die Beerdigung ab?
~ Wird er eines Tages ein neues Mädchen treffen?
Solche Fragen, also Informationsfragen musst einfach einkalkulieren und auch miteinbringen bzw. beantworten.

Was ich vielleicht hier als Idee hätte, wäre ein Perspektivwechsel zu Anna nachdem sie los gefahren ist, wie sie das ganze miterlebt hat... Was auch gut hinein gepasst hätte, wäre z.B. die kurze Schilderung wie das Telefonat mit der Polizei; wie dies abläuft und ob er zusammen bricht oder nicht.
Sicherlich solch ein Erlebnis ist nicht schön und sicherlich auch nicht romantisch, aber mich hätte doch einfach letzt endlich interessiert, wie er es verkraftet und wie du deinen Stil dazu benutzt von idyllischen zum nüchternen Schreiben zu kommen, um die Story solide zu beenden.

 

Hi November Rain!

Ich hatte zuerst einen anderen Schluß, einen längeren, der, auf die Punkte die du aufgezählt hast, zumindest ein bisschen einging. Danach habe ich mich entschieden den Schluss jedoch so kurz wie möglich zu halten, aus einem einfachen Grund: oft sind kurze und prägnante Sätze diejenigen, die unser Leben am meisten verändern.

z.B.: "Es ist aus" --> Ende einer Beziehung
"Das war zu wenig" --> schlechte Note auf Prüfung
"Wir haben getan was wir konnten" --> im Krankenhaus

Ich hoffe du verstehst was ich meine. Ich wollte mit diesem kurzen Schluß der Geschichte ein tragischeres Ende verpassen, als ich es hätte tun können, wenn ich alles ausgefeilt hingeschrieben hätte.
Tortzdem, danke für deine Kritik!

C ya, Dreamcatcher

 

Hallchen. Ich habe jetzt nach der vierten Kritik aufgehört zu lese, um selbst etwas hinzuzufügen. Man verzeihe mir also, wenn ich etwas wiederhole, das vorher schon geschrieben wurde (war mir einfach zu viel *faul sei*)
Die Satzzeichen bei "Ich liebe dich." stimmen so: "Ich liebe dich.", ...
Außerdem bin ich wohl die einzige, der deine Geschichte nicht sonderlich gefallen hat, da das Thema mir schon zu ausgelutscht erscheint. Habe selbst schon einmal etwas fast Gleiches geschrieben. Die Stimmung kommt mir leider auch etwas zu überspitzt vor, da sie nur so von Klischees überläuft.
Sei mir nicht böse. Ich meine es ja nicht persönlich. :) *entschuldigend guck*

Liebe Grüße, die Oh

 

Hallo dieOh!

Bin dir nicht böse! Immerhin hat jeder Recht auf seine eigene Meinung und Ansichtsweise. Solchen Themen sind natürlich immer ausgelutscht, doch das trifft bei beinahe jeder Geschichte zu. Wirklich was neues zu schreiben ist heutzutage nicht einfach, aber mMn kann man schon vorhandenes für seine eigenen Zwecke gebrauchen. Damit mein ich jetzt nicht kopieren oder umschreiben, aber versuchen ein bereits vorhandenes Thema neu zu erschaffen. Ich hoffe es kennt sich jetzt noct irgendwer aus was ich gemeint habe:D !

Liebe Grüße,

Dreamcatcher

 

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