Was ist neu

Ich lebe

Mitglied
Beitritt
21.06.2018
Beiträge
5

Ich lebe

Es war ziemlich kalt, als mich der Wind mit sich nahm. So klein und schutzlos, wie ich mich fühlte, war ich froh, als ich zwischen dem hohen Gras landete. Hier fühlte sich der Boden warm und weich an.
Ich war sicher, meinen Platz gefunden zu haben. Ob ich ihn wirklich gefunden hatte, würde sich erst später zeigen, wenn ich erwachsen war. Bis dahin würde aber noch viel Zeit ins Land ziehen.
Jetzt wollte ich erst einmal leben. Gerade mal ein kleiner Samen war ich, dennoch mit viel Kraft und Lebenswille.
Vorsichtig begann ich die ersten Wurzeln auszutreiben um mich hier fest zu halten. Ich wollte nicht wieder in den kalten Wind geraten und fortgetragen werden.
Mir war klar, hier möchte ich nicht wieder weg.

Schnell grub ich mich in den weichen Erdboden ein, denn es würde nicht mehr lange dauern, bis der Winter kam. Dieser stand nämlich schon vor der Tür.
Ich wusste, dass ich in der Erde sicher bin. Sie würde mich beschützen.
So verging mein erster Winter, und als der Frühling Einzug hielt, streckte ich meine ersten zarten Triebe aus dem Boden und schnupperte die frische Luft, welche in einer sanften Brise über die Wiese zog.
Noch war ich viel zu klein, um über die langen Grashalme drüber zu schauen. Ich musste mich also noch ein wenig gedulden, aber ich war zuversichtlich.

So vergingen einige Jahre und ich wuchs und gedieh. Nach einiger Zeit, hatte ich die Grashalme unter mir zurück gelassen und konnte mir die Umgebung ansehen. Schön war es hier.
Ich hatte eine Wiese gefunden, die etwas abseits der Felder und Weiden lag und völlig unberührt gelassen wurde. Inzwischen konnte ich recht weit sehen, da ich schon ziemlich gewachsen war, zwar für einen Baum noch jung, aber stark.
Meine Wiese, so nannte ich sie bei mir, war mit Blumen übersät. Ob im Frühling, im Sommer oder auch im Herbst, immer blühte es irgendwo. Ich liebte sie, genauso wie meine Blätter, welche sich der Jahreszeit anpassten. Das zarte helle Grün im Frühling, gefolgt von dem satten Grün des Sommers, bis zu dem bunten Schmuck im Herbst. Ich war stolz auf mich und zeigte es auch, indem ich mich immer weiter empor reckte.

Am Rand der Wiese, das wusste ich inzwischen auch, hatte ein Imker mehrere Bienenvölker stehen, welche in einem lustigen Treiben über die Wiese surrten.
Hier konnte ich eine Honigbiene beim Sammeln beobachten, dort versuchte ein Mistkäfer eine Kugel zu formen. Es war himmlisch.
Was ich bei meiner Landung hier nicht sehen konnte, war der kleine See, welcher unweit neben meiner Wiese durch einen kleinen Bach gespeist wurde. Was ich die ersten Jahre nur hören konnte, konnte ich jetzt auch beobachten. Ein geschäftiges Treiben herrschte dort. Nicht nur die Tiere des nahen Waldes kamen, um sich dort zu laben, nein, auch viele kleine Tiere lebten in und um den See. Immer wieder sah ich einen Storch, der dort Frösche oder kleine Fische fing. Enten dümpelten träge vor sich hin und auch eine Schwanenfamilie war dort ansässig. Mein Gott waren die Kleinen hässlich, bevor sie wie ihre Eltern ebenfalls zu stolzen Schwänen wurden.

Ich hatte aber nicht nur schöne Zeiten auf meiner Wiese. Es kamen Stürme, bei denen ich dachte, ich würde mich nicht mehr halten können und mit ihnen weg fliegen. Und einmal wurde aus dem kleinen Bach ein wilder reißender Fluss, der mir doch etwas Angst machte. Aber bald war er wieder nur der kleine Bach und ich beruhigte mich wieder. Auch sehr kalte Winter verlangten mir einiges ab. Ich konnte mich ja nicht wieder in der Erde vergraben, also musste ich sie so überstehen. Ich ließ meine Blätter fallen, nachdem sie sich langsam verfärbt hatten. So war es für mich einfacher und Igel fanden unter ihnen einen guten Schlafplatz für ihren Winterschlaf. Ich entschied mich dann ebenfalls wie viele der Tiere Winterschlaf zu halten. Mehr konnte ich eh nicht tun.
Auch diese schweren Zeiten überstand ich. Ich wuchs und wuchs und wuchs. Ich fühlte mich wohl auf meiner Wiese, obwohl ich alleine dort stand, war ich nie einsam.

Als ich groß genug war, bemerkte ich ein Vogelpaar, welches sein Nest in meinen Zweigen baute. Es war wunderschön ihren Nachwuchs, sicher verborgen zwischen meinen Zweigen, aufwachsen zu sehen.
Einige Jahre später baute sich eine Hasenfamilie zwischen meinen Wurzeln eine Höhle. Immer wieder musste ich mit meinen Zweigen rascheln, weil sie mit ihrem weichen Fell meine Wurzeln streiften, was mich ungemein kitzelte. Das war eben meine Art zu lachen.
Einmal landete sogar eine Eule auf ihrem Weg in meinen Ästen. Ich hatte selten so ein wunderschönes Wesen gesehen. Leider flog sie nach einer kurzen Rast weiter.

Die Jahre vergingen und ich habe mich fast nie einsam gefühlt. Nur Manchmal, wenn ich mich aus meinem Winterschlaf gerissen wurde, weil der Frühling an klopfte, aber die Winterkälte nochmal zurückkehrte, musste ich allein ausharren.
Eines war mir aber immer klar. Dies war mein Zuhause, das ich mir ausgesucht hatte und ich konnte mir kein besseres vorstellen. Hier war ich glücklich.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo bapo,

ich mag deine Geschichte! Die Idee finde ich großartig, die Bilder die du darstellst haben eine sehr romantische Note und insgesamt finde ich die Geschichte ungemein beruhigend. Ich fühle mich, als hätte ich Zeit in der Natur verbracht (: Tatsächlich hat mich das Gefühl ein bisschen an jenes erinnert, das ich hatte, als ich Marlen Haushofs Die Wand gelesen haben.
Zugegeben, spannend ist sie nicht. Man wartet fast darauf, dass irgendetwas Aufregendes geschieht. Trotzdem war ich am Ende nicht enttäuscht, dass nichts gekommen ist. Muss ja nicht immer die volle Action sein.
Einige sprachliche und stilistische Fehler haben sich eingeschlichen, die ich ansprechen möchte:

als ich zwischen dem hohen Gras landete.

"Zwischen Gras" kann man nicht landen. Gras ist ein sogenanntes Pluraletantum, ein Mehrzahlwort. Viele einzelne Teile werden darin zu einem Wort zusammengefasst. Daher funktioniert das "zwischen" nicht. Man kann entweder im Gras, oder zwischen Grashalmen landen.

Ich war sicher, meinen Platz gefunden zu haben. Ob ich ihn wirklich gefunden hatte, würde sich erst später zeigen, wenn ich erwachsen war.

Wortwiederholung von "gefunden".

Gerade mal ein kleiner Samen war ich, dennoch mit viel Kraft und Lebenswille.

"Mit" verlangt den Dativ, daher "LebenswilleN". Klingt komisch, ich weiß, ich musste gerade selber nachschauen.

und schnupperte die frische Luft, welche in einer sanften Brise über die Wiese zog.

Das "in" ist hier falsch. Was du geschrieben hast bedeutet, dass die Luft in der Brise ist, tatsächlich ist natürlich die Brise eine Form von Luft(strom), daher ist "als" korrekt.

Inzwischen konnte ich recht weit sehen, da ich schon ziemlich gewachsen war, zwar für einen Baum noch jung, aber stark.

"Zwar für einen Baum noch jung, aber stark" sind Nebensätze die für meinen Geschmack nicht zum Rest des Satzes passen.

Meine Wiese, so nannte ich sie bei mir, war mit Blumen übersät. Ob im Frühling, im Sommer oder auch im Herbst, immer blühte es irgendwo. Ich liebte sie, genauso wie meine Blätter, welche sich der Jahreszeit anpassten.

"genau so wie meine Blätter" klingt so, als würde nicht nur der Baum, sondern auch seine Blätter die Blumen lieben. Tatsächlich liebt aber der Baum die Blumen und seine Blätter. Das ist verwirrend formuliert, da stockt man beim Lesen.

auch viele kleine Tiere lebten in und um den See

Da bin ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich sicher, aber ich finde, "um" verlangt ein "herum". Wenn man zb. sagt "Sie leben um den See" klingt das, finde ich, merkwürdig. "Sie leben um den See herum" schon besser.

Es kamen Stürme, bei denen ich dachte, ich würde mich nicht mehr halten können und mit ihnen weg fliegen.

"Weg" ist umgangssprachlich. "Davon" wäre besser.

Ich entschied mich dann ebenfalls wie viele der Tiere Winterschlaf zu halten.

"wie viele der Tiere" ist eine unnötige Adverbialangabe. Du hast ja im vorhergehenden Satz schon den winterschlafenden Igel erwähnt.

Als ich groß genug war, bemerkte ich ein Vogelpaar, welches sein Nest in meinen Zweigen baute. Es war wunderschön ihren Nachwuchs, sicher verborgen zwischen meinen Zweigen, aufwachsen zu sehen.

Wortwiederholung von "Zweigen"

Wie gesagt, grundsätzlich eine tolle, angenehme, kurzweilige Geschichte. Du verwendest keine Passivkonstruktionen und nur selten bis garnicht unnötige Adverbien/Adjektive/Adverbialangaben, damit hast du schon einen großen Schritt hin zu einem guten Stil hinter dich gebracht. Ich rate dir, noch viel mehr zu schreiben und vor allem noch viel mehr zu lesen, dann werden auch die sprachlichen Fehler bald Geschichte sein!
Danke, dass du die Geschichte mit uns geteilt hast!

Liebe Grüße,
Alveus

 

Danke für dein Feedback.
Als ich die Geschichte geschrieben habe, hatte ich ehrlicher weise auch nicht vor, irgendetwas aufregendes geschehen zu lassen. Ein bisschen war sie als Metapher gedacht, wie es sich anfühlt seinen Platz im Leben gefunden zu haben, mit seinen Höhen und Tiefen die durch die Zeit kommen.
Und vielen Dank für deine Hinweise zu meinen Fehlern.
Mir geht es so oft so, dass ich bei jedem Durchlesen immer wieder ein Wort, ein Satz oder auch einen ganzen Absatz finde, der mir nicht gefällt. Ebenso bei Satzzeichen, Buchstabendrehern usw.
Komischerweise finde ich bei fremden Texten eher die Fehler als bei meinen eigenen.

Gott sei Dank habe ich jetzt festgestellt, dass ich mit konstruktiver Kritik eher umgehen kann, als wenn mir nur jemand hinknallen würde, mir gefällt deine Geschichte nicht. Ich bin nämlich jemand, der mit Kritik schwer zurecht kommt, wenn sie nicht begründet wird.

Liebe Grüße
bapo

 
Zuletzt bearbeitet:

Philosophisches als Stichwort? Hm. Naja, vielleicht denkt der Baum sich ja hin und wieder: „Cogito ergo sum!“ oder so was in der Art. :Pfeif:

Nein, bapo, für philosophisch halte ich den Text jetzt nicht unbedingt, wie überhaupt ich in ihm am allerehesten eine Kindergeschichte sehe, deren Intention möglicherweise sein soll, Kindern so was wie Ehrfurcht vor der Natur zu vermitteln. Oder so. Wobei allerdings auch die lieben Kleinen spätestens ab der Hälfte vermutlich zu zappeln und die Augen zu verdrehen beginnen, weil ja so gut wie gar nix passiert.
Und das finde ich schade, weil du ja an sich ein spannendes Thema hättest: Nämlich die Weltwahrnehmung einer Lebensform, die sich von uns Menschen radikal unterscheidet.
Dass Pflanzen über weit komplexere Fähigkeiten verfügen, als einfach nur in der Gegend herumzustehen, ist ja längst nicht mehr nur die Ansicht von ein paar durchgeknallten Esoterikern, sondern durch unzählige wissenschaftliche Arbeiten belegt.
Was ich sagen will: Wenn du dich ein bisschen in die Materie vertiefen würdest, könntest du mit dem Wissen dementsprechend die Handlung ausbauen, die momentan ja schon etwas dürftig ist, und auch das liebe-kleine-Tierchen-Schema ein bisschen aufbrechen.
Weil im Moment lese ich da halt wirklich nicht viel mehr, als dass ein Baum in der Gegend herumsteht.

Willkommen, bapo

offshore

 

Hallo bapo,

es ist nicht so, dass ich sowas generell nicht gern lese. Manchmal finde ich solche Texte schön und sie regen zum Nachdenken an. Meist sind diese dann tatsächlich philosophisch.
Die Botschaft deiner Geschichte soll mir im Grunde zeigen, wie lange und mühevoll so ein Baum wächst und das dem Respekt gebührt, da er der Welt im Grunde viel gibt.
Philosophisch könntest du da die Kurve bekommen indem sich irgendwo der Kreis deutlicher wieder schließt. Hättest du sagen wir eine Tanne genommen, dir zuletzt als Weihnachtsbaum im Wohnzimmer steht, oder wie dieser Baum aufgrund von was auch immer stirbt.

Es passiert halt wirklich nicht viel und dafür ist der Text eben sehr lang.
Ein Text indem eben nicht viel passiert, muss für mich persönlich dann über ein Gefühl, welches er mir beim Lesen vermittelt, getragen werden. Dafür müssen die Wörter für mich dann miteinander klingen, wie eine Melodie irgendwie.

Kennst du das Musical Tabaluga? Da gibt es auch einen ähnlichen Text und auch ohne die Melodie, klingt dieser und vermittelt mir ein Gefühl.

Im Frühling zähl ich ruhelos die Tage und spüre wie das Leben neu in mir erwacht.
Bin stolz, wenn ich die ersten Blüten trage, die bald darauf die Sonne zu reifen Früchten macht.

Im Sommer fange ich die Sonnenstrahlen und neben mir legt mancher seinen müden Kopf zur Ruh.
Wenn meine Blätter Schattenbilder malen, dann singen sie im Wind und ich hör ihren Liedern zu.

Im Herbst lass ich mich von den Stürmen biegen und schenke dieser Welt die allerschönste Farbenpracht.
Seh meine Blätter hoch im Winde fliegen und weiß das ihre Freude den Abschied leichter macht.

Im Winter trag ich Schnee auf meinen Zweigen und spür die Ewigkeit in manchem stillen Augenblick.
Ich sammle neue Kraft in meinem Schweigen und gebe sie bald wieder tausendfach zurück.

Ich geb den Vögeln ihr Zuhaus, die Bienen fliegen ein und aus. Wer zu mir kommt macht seine Reise nicht vergebens.
Ich brauch die Erde, Luft und Licht und bis mein letzter Zweig zerbricht, bin ich für alle der Baum des Lebens ...

Liebe Grüße
Charly

 

Frage; Wie unterscheidet sich das Leben des Baumes wie ich es geschrieben habe von dem eines Menschen. Versuchen wir nicht einen Platz zu finden, wo wir uns wohl fühlen, versuchen wir nicht aus den kleinen Dingen, die um uns herum geschehen etwas Glück zu finden. Ist das Leben wirklich so großartig?
Seien wir doch mal ehrlich, wir werden auf einen Platz geboren, wachsen, fangen an über den Tellerrand zu schauen und fangen langsam an zu verstehen und zu erkennen was um uns herum passiert. Aber im Grund passiert nicht viel, es ist ab und zu mal aufregend, oder macht uns ängstlich, wir ergötzen uns an dem was uns geboten wird und betrachten selbst das kleinste bisschen als unser persönliches Highlight. Sind mal traurig und müssen auch mal lachen. Wir arrangieren uns mit dem was uns geboten wird, werden ausgenutzt und sonst nicht weiter beachtet. Aber im Grunde sind wir bedeutungslos. Wie viele erleben die sogenannte "Spannung", die scheinbar so wichtig ist. Einige wenige. Für die meisten bleibt ihr Leben klein und nichtssagend, sie hinterlassen keine Spuren. Sie können ihrem Leben nur für sich selbst einen Sinn geben, indem sie sich damit abfinden und auch an den langweiligen kleinen Gegebenheiten versuchen ihr Glück zu finden.

 
Zuletzt bearbeitet:

Also wenn du schon fragst, bapo:

bapo schrieb:
Frage; Wie unterscheidet sich das Leben des Baumes wie ich es geschrieben habe von dem eines Menschen.
Na ja, kommt drauf an, mit dem Leben welchen Menschen du es vergleichst.
Wenn du dir z.B. einen Menschen zum Vergleich nimmst, der angesichts der Relation seines eigenen Selbst zur Unermesslichkeit des Universums (und zum ganzen Rest usw.) zu diesem Schluss gelangt:

Aber im Grunde sind wir bedeutungslos.
… und dieser Mensch - obwohl die Erkenntnis der absurden Unverhältnismäßigkeit eindeutig mehr ist, als ein fühlendes Wesen zu verkraften imstande ist - nicht das Naheliegende tut und auf der Stelle verrückt wird, sondern durch die Erkenntnis der eigenen Nichtigkeit lediglich zu dieser resignativen Weltsicht gelangt:

versuchen wir nicht aus den kleinen Dingen, die um uns herum geschehen etwas Glück zu finden. Ist das Leben wirklich so großartig?
Seien wir doch mal ehrlich, wir werden auf einen Platz geboren, wachsen, fangen an über den Tellerrand zu schauen und fangen langsam an zu verstehen und zu erkennen was um uns herum passiert. Aber im Grund passiert nicht viel, es ist ab und zu mal aufregend, oder macht uns ängstlich, wir ergötzen uns an dem was uns geboten wird und betrachten selbst das kleinste bisschen als unser persönliches Highlight. Sind mal traurig und müssen auch mal lachen. Wir arrangieren uns mit dem was uns geboten wird, werden ausgenutzt und sonst nicht weiter beachtet. Aber im Grunde sind wir bedeutungslos. Wie viele erleben die sogenannte "Spannung", die scheinbar so wichtig ist. Einige wenige. Für die meisten bleibt ihr Leben klein und nichtssagend, sie hinterlassen keine Spuren. Sie können ihrem Leben nur für sich selbst einen Sinn geben, indem sie sich damit abfinden und auch an den langweiligen kleinen Gegebenheiten versuchen ihr Glück zu finden.
… ja, also dann unterscheidet sich dieser Mensch vermutlich wirklich nicht sehr von einem Baum. Besser gesagt von dem, was aus Sicht unserer beschränkten anthropozentrischen Weltwahrnehmung die Existenz eines Baumes ausmacht.
Ob ich mir ausgerechnet solch einen Menschen/respektive Baum allerdings zum Protagonisten einer Geschichte auswählen würde, ist halt eine andere Frage.
Wie überhaupt mich diese quasi selbstgenügsame Gartenlaube-Betulichkeit ein bisschen an so unsägliche (systemkonservierende) Weisheiten wie „Schuster, bleib bei deinem Leisten“ usw. erinnert, an diese Leitsätze also, die jegliche Kreativität und Initiative im Keim ersticken und demjenigen, der über seine (gar gottgegebenen?) Möglichkeiten und Fähigkeiten hinaus will, sofort einmal in die Schranken weisen wollen. Nicht unbedingt das, was ich z.B. meinen Söhnen als Lebensmotto zu vermitteln trachtete.
Aber egal, ist deine Geschichte, bapo. Mir ist sie einfach zu beschaulich und bieder.

offshore

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom