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Ich freu´ mich auf Dich!

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15.01.2003
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Ich freu´ mich auf Dich!

Ich freu´ mich auf Dich! (Nicht nur ein Selbstgespräch)


Immer wieder fixiert mich dieser angenehm warme, aber doch so schüchterne Blick. Er ist so voller Energie. Manchmal spüre ich sogar ein Brennen auf meinem Rücken und drehe ich mich dann um, sehe ich unsere Zukunft in Deinen leuchtenden Augen. Sie kämpfen mit Deinem Verstand, der noch immer vor einer Enttäuschung warnt. Ich kann den Kampf fast sehen in Deinen Augen, es ist dieses letzte Zweifeln in Dir. Auch ich kämpfe seit Wochen. Wann endlich öffnen sich unsere Herzen füreinander? Worauf warten wir eigentlich, warum ist die Liebe scheu wie ein Reh? Ich weiß es nicht. Noch sind wir wohl nicht so weit. Kannst Du in meinen Augen lesen? Sie sagen Dir: „Ich freu´ mich auf Dich!“

Deine Hand streift meine Schulter, einem Stromschlag gleich durchfährt es meinem Körper. War es nur Zufall? Nein! Noch Sekunden später merke ich jeden einzelnen Finger von Dir. Diese unglaubliche Wärme, fast brennt meine Schulter. War das ein Zeichen für mich? Wäre ich einer dieser herzbrechenden Filmhelden, wüsste ich die nächste Szene bereits. Aber das hier ist keine Story, das sind Du und ich, irgendwas blockiert uns noch, aber was? Mein Mut verlässt mich wieder, es reicht doch nur zu einer kleinen Revanche an der Tür. Deine Wangen erröten sinnlich als meine Hand Deine zarten Finger kurz und sanft berührt. Einerseits kam es mir vor wie eine Ewigkeit, doch waren es nur Bruchteile von Momenten. Dein Blick hat mich verstanden. Er gibt mir neue Hoffnung. In Gedanken antworte ich Dir: „Ich freu´ mich auf Dich!“

In endlosen Träumen male ich unser Leben. Meistens farbenfroh und klar wie ein van Gohg, seltener verschwommen und nach allen Seiten offen wie der Expressionismus unserer Tage. Sind die Bilder auch immer die gleichen, berauschen sie mich doch jedes Mal auf neue Weise. Sie haben so etwas Ideales und sind doch so einfach. Ihr Happy End ist immer phantastisch. Lust durchströmt mich bis in die letzte Faser, dann genieße ich dieses heiß-kalte Prickeln. Dein Haar glänzt im Kerzenlicht, Deine Augen leuchten erwartungsvoll. Meine Blicke folgen Deinen Bewegungen bis zum Fallen der letzten Hülle. Deine weiblichen Formen vertreiben jeglichen Anstand in mir. Bebend komme ich näher, meine Arme umschließen Dich zugleich zärtlich und doch fordernd. Mein Herz öffnet sich Deinen Wünschen, unsere Instinkte führen uns. Habe ich Glück, wechseln diese Bilder in Zeitlupe einander ab. In manchen Nächten hetzen sie aber wie die Serienautomatik einer Hightechkamera, alles fotografiert und doch nichts erlebt.
Oh ja: „Ich freu´ mich auf Dich!“

Schluss mit dieser süßen Folter, Du bist doch real. Die Träume sind zwar herrlich, aber sie machen nur Hunger, nicht satt. Mein Verstand warnt noch immer, aber es ist doch mehr ein Wimmern als ein Befehlen. Beiseite ihr Zweifel, ich gehe es an. Sollt´ ich mich irren, bleiben noch immer die Träume. Siegt die Hoffnung, sind alle Tore zum Paradies ab heute geöffnet. Nun stehe ich vor Dir. Du spürst was jetzt kommt, ich sehe Deine Aufregung. Mein Zittern muss Dir vorkommen wie ein starkes Erdbeben. Mein Kopf meldet ständig: „Mayday, out of control – Mayday, out of control … “ während ich Dich bereits umarme. Ein Augenblick voller Erleichterung und Glück. Und irgendwer – Vielleicht bin ich es ja selbst? - fragt Dich endlich:
„Freust Du Dich auch auf mich?“.

St.L.
(08.03.2003)

 

Hm, was soll ich sagen? Sprachlich sehr gewandt. Die sich wiederholenden Fragen am Ende sind eine gute Idee, wie nennt man das nochmal, Anapher!? Nee, das war, wenn ein Vers immer mit dem selben Buchstaben anfängt. Und auch sonst finde ich ihre (oder seine) ständige Liebeserklärung und -beteurung vor sich selbst sehr schön.

 

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