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Ich bin nicht Gott

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26.02.2003
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Ich bin nicht Gott

Die Sterne sind erloschen. Das Leben ist erloschen. Das Universum neigt sich dem Ende zu. Es hat logisch begonnen und es wird logisch enden. Ohne Mysterium, ohne Überraschungen. Alles ist erklärbar. Auf jede Frage gibt es eine Antwort

Was bin ich?
Ich bin nicht Mensch, doch sind sie Teil von mir.
Ich bin, was sie waren und doch mehr.
Sie waren, was ich bin und doch mehr.
Nicht nur die Menschen.
Ich bin das Bewusstein höherer Wesen, als sie es waren und das von geringeren.

Alle sind wichtig.

Alle sind vergangen.

Ich bin geblieben.

Ich bin erklärbar.

Ein Leben nach dem Tod. Energie kann nicht vernichtet werden. Die Energie der Gedanken vergeht nicht.
Ich bin es.
Ich bin Sie.

Was bin ich?
Ich bin nicht Gott, denn ich war nicht immer da, aber plötzlich.
Das Universum hat mich erschaffen. So wie Gott das Universum erschaffen hat?
Ich bin Wissen. Ich bin Fähigkeit. Ich bin das Bewusstsein des Universums.
Ich bin der die letzte Frage stellen wird.
Gibt es einen Gott?
Braucht ein erklärbares Universum einen Gott?

Noch weiß ich nicht alles, aber bald.

Es ist nicht wichtig, wann das Universum begonnen hat, denn ich weiß die Antwort.
Es ist nicht wichtig, wie das Universum begonnen hat, denn ich weiß die Antwort.
Es ist nicht wichtig, wodurch das Universum begonnen hat, denn ich finde die Antwort.
Zur Zeit frage ich mich: Warum hat das Universum begonnen?

Ich stehe still, gehe nicht auf das Ende zu. Es wird zu mir kommen. Auf seinem Weg füllt es mich mit Wissen. Es beantwortet meine Fragen.

Gott versteckt sich in der Logik. Gäbe es unerklärbares, wäre seine Existenz belegt. Gott darf nicht Fakt sein. Nur so ist die Vorraussetzung für freie Entscheidung gegeben.
Gott versteckt sich hinter Antworten. Gott ist die letzte Antwort. Aufzuzeigen, dass das Universum auch ohne Gott funktioniert, bedeutet, ihn sowohl zu widerlegen, als auch zu beweisen.

Die letzte Frage. Wird sie beantwortet werden? Werde ich alles wissen? Um Gott zu erfahren, muss man selbst zu Gott werden. So diktiert die Logik.
Allmächtigkeit bedingt Allwissenheit. Aber erreiche ich durch Allwissenheit auch Allmächtigkeit?
Die Antwort auf die letzte Frage wird es klären.

Das Ende ist jetzt sehr nahe.
Ich habe es nicht herbeigeführt. Ich habe es nicht hinausgezögert. Ich habe es erwartet.
Es war meine Entscheidung.

Jetzt ist es vorbei. Das Universum existiert nicht mehr. Es entsteht nicht von neuem, nicht von selbst. Kein ewiges Alpha und Omega.
Etwas fehlt.
Es wartet.
Worauf?
Wird Gott sich mir offenbaren um es neu zu beginnen? Wird meine Frage beantwortet? Wird er es diesmal anders machen?
Besser?
Hat er aus diesem Universum gelernt?

Ich warte.
Die letzte Frage. Gibt es einen Gott?
Was, wenn nicht?
Wird so das Universum enden? Ohne neu zu beginnen?
Es ist doch alles bereit.
Was fehlt? Die Antwort auf die letzte Frage würde alles klären.

Gott zeigt sich nicht. Es ist zu Ende. Das Universum ist erloschen, alles was zurückbleibt bin ich.

Warum erhielt ich keine Antwort? Ich muss es wissen.

Etwas fehlt. Ein Anstoß.

Die Energie des kollabierten Universums reicht nicht um sich neu zu entfalten. Alles ist logisch.
Gott ist logisch.

Wo ist er?

Ich begreife endlich. Wenn die letzte Frage nicht beantwortet wird, muss ich sie selbst beantworten.

Etwas fehlt, um das Universum neu zu erschaffen.
Energie kann nicht vernichtet werden.
Ich weiß, wo die Energie ist, die es braucht, um neu zu beginnen.

Die Frage ist beantwortet. Ich bin allwissend. Ich bin allmächtig. Ich bin wiedergeboren.

Allwissenheit.

Allmächtigkeit.

Wozu?

Die Erinnerung kehrt zurück.

Erinnerung an Welten, Universen, Zeiten und Leben.

Ich erschuf sie, indem ich mich der Schöpfung ergab.
Ich starb, damit sie sein konnten.
Ich starb, um von ihnen neu erschaffen zu werden.

Ich bin der Anstoß.

Ich bin der Beginn.

Ich bin das Bewusstsein, das dem Universum Form gibt.

Ich gebe meine Energie hin.

Ich gebe meine Allmächtigkeit hin.

Gerade noch wusste ich, was sein wird.

Unwissenheit. Welch Wohltat.

Es beginnt von neuem.

Wird es wieder logisch sein?

 

Ja Kruzifix noch einmal, Porc,

mit diesem Text lässt du mich lesendes Menschlein mit gleich einem ganzen Haufen Sinnfragen zurück. Alles erklärt sich und auch wieder nichts. Alles ist schon da, aber nichts bleibt. Was ist das: Gott?
Du hast in der Ursuppe des Philosphen wunderbar umgerührt. Beim Kosten bleibt mehr als ein guter Geschmack.

Liebe Grüße - Aqua

 

Hi porcupine,

Gott, definiert als reines, ewiges und grenzenloses Bewußtsein ohne Mittelpunkt, ohne Anfang/Ende und zeitlos, welches sich in der Individualität des irdischen Daseins und dessen jeweils begrenzt erscheinender Lebensspanne "vergißt". Der ewige Kreislauf des Erfahrens, Suchens, Erkennens und Vergessens.

Gerade die letzten paar Sätze

"Ich bin das Bewusstsein, das dem Universum Form gibt.

Ich gebe meine Energie hin.

Ich gebe meine Allmächtigkeit hin.

Gerade noch wusste ich, was sein wird.

Unwissenheit. Welch Wohltat.

Es beginnt von neuem.

Wird es wieder logisch sein?"

veranlaßten mich zu dieser Schlußfolgerung. Liege ich da richtig?

 
Zuletzt bearbeitet:

Kann sein das ich am Sinn des Textes vorbeirausche und ihn nicht erfasst habe, aber...

Erstmal zu: Das Universum ist Logisch. Unsere Auffassung von Logik, Kausalität greift bei diesem Thema nicht, da es sich um ein System mit Rückkopplung handelt. Das ganze ist nämlich Heutzutage weniger eine philosophische als eine naturwissenschaftliche Frage.
Desweiterem kann es wohl Dinge geben, die unerklärbar bleiben, man denke nur an die Quantenmechanik, die den "Zufall" ins Universum/Multiversum einbringt.

Warum sollte das Universum einen Anfang und ein Ende haben? Nur weil wir Zeit linear wahrnehmen, können wir nicht darauf schließen das sie linear ist. Die Welt so wie wir sie sehen ist nichts weiter als eine Konstruktion unseres Verstandes. Es gibt eine gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, was aber Teil der Soziologie ist.

Also, warum einen Anfang und ein Ende? Es gibt da das bekannte Beispiel mit einem Planeten der nur Wasser auf seiner Oberfläche hat, wenn du dort mit einem Schiff segelst, gibt es kein Anfang und kein Ende. Die Zeit kann ebenso wie der Raum in sich selbst gekrümmt sein und dann gibt es keinen Anfang oder Ende.

Das alle Fragen erklärt werden können stellt übrigens eine Paradoxon dar. Wenn ich nämlich Frage, ob meine Antworten richtig auf meine Fragen sind, oder ob es noch Fragen gibt, die ich nicht geklärt habe.

Die Existenz von Gott persönlich stellt übrigens auch ein Paradoxon dar, wenn der allmächtige Gott nämlich versuchen würde ein Universum ohne sich zu erschaffen. (Nur so am Rande, beschäftigt sich Philosophie nur noch mit dem Verstand und wie dieser die Welt zu begreifen versucht etc.)

Ich hoffe, das wirkt jetzt nicht alles wie das Werk eines Spielverderber. Gut möglich das z.B. mein Verstand bereits zu sehr durch die Naturwissenschaft und der Philosophie nach Kant und Schopenhauer, geschädigt ist. Jedenfalls brauch es in meinem Weltbild keinen Gott, wobei es ihn aber auch nicht ausschließt.

Gott versteckt sich in der Logik. Gäbe es unerklärbares, wäre seine Existenz belegt. Gott darf nicht Fakt sein. Nur so ist die Vorraussetzung für freie Entscheidung gegeben.
Gott versteckt sich hinter Antworten. Gott ist die letzte Antwort. Aufzuzeigen, dass das Universum auch ohne Gott funktioniert, bedeutet, ihn sowohl zu widerlegen, als auch zu beweisen.

Wieso wäre seine Existenz belegt, wenn es unerklärbares gebe? Quantenmechanik?
Selbst wenn die Zukunft vorausbestimmt wäre und feststehen würde, wann du stirbst (was tatsächlich bereits feststeht), hätte man trotzdem freie Entscheidungsmöglichkeit, da einem die Zukunft ja unbekannt ist.

Wie kann ich etwas wiederlegen und es gleichzeitig beweisen? Schön und gut. Unser Verstand lässt solche Gedanken zu, aber die "Wirklichkeit" außerhalb der Konstruktion durch unseren Verstand nicht. Dort gibt es z.B. auch keine Verneinung.

Gott gehört in den Bereich Fantasy - ja, dafür könnte man mich verbrennen.

PS: Allwissenheit und Allmächtigkeit führen ebenso wie Zeitreisen zwangsläufig zu einem Wiederspruch.

Nur noch eine Frage am Rande: Warum müssen Menschen immer denken, das die Dinge erschaffen werden? Kann es nicht sein, das sie sich auch einfach nur entwickeln? Dann brauch es nämlich keinen Grund und kein Warum und keinen Schöpfer. Aber es ist ja bekanntlich geradezu eine Kunst, selbst in ein weißes Bild irgendwetwas hinein zu projezieren und zu interpretieren.

Der Verstand nimmt sich etwas vor, was er erforschen will, bevor er damit anfängt, projeziert er aber ersteinmal etwas hinein und interpretiert dann meist das von ihm hinein projezierte aber garantiert nicht die "Wahrheit", was auch immer die sein mag. Ist das nicht irgendwie Ätzend?

 

Hallo Aqua

danke für deine positiven Worte, ich weiß das sehr zu Schätzen

@doppelgänger:

ja, du hast das durchaus in einem Sinne interpretiert, der dem was ich aussagen wollte ziemlich nahe kommt.

@braindead:

vielen dank für deine detaillierte antwort, ich freue mich, dass du dich so kritisch mit meiner Geschichte auseinandergesetzt hast.

also, mal vorneweg: ich glaube nicht an Gott. aber ich mache mir trotzden gedanken über das Thema

Erstmal zu: Das Universum ist Logisch. Unsere Auffassung von Logik, Kausalität greift bei diesem Thema nicht, da es sich um ein System mit Rückkopplung handelt. Das ganze ist nämlich Heutzutage weniger eine philosophische als eine naturwissenschaftliche Frage. Desweiterem kann es wohl Dinge geben, die unerklärbar bleiben, man denke nur an die Quantenmechanik, die den "Zufall" ins Universum/Multiversum einbringt.

nun, die wissenschaft versucht doch schon immer auf alles antworten zu finden. die Quantenmechanik macht da keine ausnahme. auch wenn sie das Element des Zufalls einbringt, geht es doch immer nur um die suche nach Antworten. zu sagen: "es gibt unterklärbares" wäre gleichbedeutend mit resignation. vielleicht gibt es morgen schon neue erkenntnisse die unser heutiges denken auf den kopf stellen. vielleicht war das wort "logik" in meinem text schlecht gewählt, wollte ich nur damit ausdrücken, das am ende eben alles einen sinn ergibt, ohne sich auf unerklärbares stützen zu müssen.


Warum sollte das Universum einen Anfang und ein Ende haben? Nur weil wir Zeit linear wahrnehmen, können wir nicht darauf schließen das sie linear ist. Die Welt so wie wir sie sehen ist nichts weiter als eine Konstruktion unseres Verstandes. Es gibt eine gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, was aber Teil der Soziologie ist. Also, warum einen Anfang und ein Ende? Es gibt da das bekannte Beispiel mit einem Planeten der nur Wasser auf seiner Oberfläche hat, wenn du dort mit einem Schiff segelst, gibt es kein Anfang und kein Ende. Die Zeit kann ebenso wie der Raum in sich selbst gekrümmt sein und dann gibt es keinen Anfang oder Ende.

erstens gibt es auch in der geschichte keinen anfang und kein ende, sondern eine art ewiger kreislauf, wie ein pulsieren. der prot sieht nur vorübergehend darin ein ende. obwohl dieses auch nicht mit linearem zeitablauf gleichgesetzt werden muss.

Das alle Fragen erklärt werden können stellt übrigens eine Paradoxon dar. Wenn ich nämlich Frage, ob meine Antworten richtig auf meine Fragen sind, oder ob es noch Fragen gibt, die ich nicht geklärt habe.

dem prot stellt sich diese frage aber nicht, die antworten die er erhält sind absolut. ich ging hier nicht von menschlichem denken aus (naja, eigentlich schon, da ich ja selber mensch bin, also keinen echten einblick in ein solches wesen habe. aber wie erklärt man das unerklärbare?)


Die Existenz von Gott persönlich stellt übrigens auch ein Paradoxon dar, wenn der allmächtige Gott nämlich versuchen würde ein Universum ohne sich zu erschaffen. (Nur so am Rande, beschäftigt sich Philosophie nur noch mit dem Verstand und wie dieser die Welt zu begreifen versucht etc.) Ich hoffe, das wirkt jetzt nicht alles wie das Werk eines Spielverderber. Gut möglich das z.B. mein Verstand bereits zu sehr durch die Naturwissenschaft und der Philosophie nach Kant und Schopenhauer, geschädigt ist. Jedenfalls brauch es in meinem Weltbild keinen Gott, wobei es ihn aber auch nicht ausschließt. Zitat: Gott versteckt sich in der Logik. Gäbe es unerklärbares, wäre seine Existenz belegt. Gott darf nicht Fakt sein. Nur so ist die Vorraussetzung für freie Entscheidung gegeben. Gott versteckt sich hinter Antworten. Gott ist die letzte Antwort. Aufzuzeigen, dass das Universum auch ohne Gott funktioniert, bedeutet, ihn sowohl zu widerlegen, als auch zu beweisen. Wieso wäre seine Existenz belegt, wenn es unerklärbares gebe? Quantenmechanik? Selbst wenn die Zukunft vorausbestimmt wäre und feststehen würde, wann du stirbst (was tatsächlich bereits feststeht), hätte man trotzdem freie Entscheidungsmöglichkeit, da einem die Zukunft ja unbekannt ist. Wie kann ich etwas wiederlegen und es gleichzeitig beweisen? Schön und gut. Unser Verstand lässt solche Gedanken zu, aber die "Wirklichkeit" außerhalb der Konstruktion durch unseren Verstand nicht. Dort gibt es z.B. auch keine Verneinung.

nun, das war die eigentliche kernaussage die dieser geschichte zugrundeliegt:

wie würde unser leben aussehen, wenn es zweifelsfreie beweise für die existenz gottes gäbe?
freie entscheidung (ob es die für uns menschen wirklich gibt steht auf einem anderen blatt, aber ich nenn es jetzt mal so) ist nur dann gegeben, wenn gott nicht bewiesen werden kann. Gott ist nur deshalb nicht beweisbar, weil er es nicht sein will. also, ist jeder versuch ihn zu widerlegen auch ein beweis für seine existenz. Erst, wenn alle anderen Fragen beantwortet sind (allwissenheit) wird auch diese frage beantwortet werden. soviel zu den methaphern in der Geschichte ;)

btw, du machst auch gern Gedankensprünge, was? (wie ich) einmal gehst du vom Menschlichen denken (fragenparadoxon) aus, dann wieder von der "wirklichkeit" ausserhalb unseres Konstrukts.

wie auch immer, ich hoffe der obere absatz hat die beweisen/widerlegen aussage klarer gemacht.

nochmal vielen Dank für deine ausführliche kritik.

Ps.: meiner ansicht nach ist die frage der erschaffung in der geschichte offen gelassen worden. der prot erschafft ja nichts neues, er recycelt es. woher das Universum ursprünglich kam bleibt ungeklärt. (ich bin ja nicht der brennende busch ;))

 

Servus Porcupine!

Jede Antwort fordert eine neue Frage des Seins heraus, jede Frage umkreist einen, wirbelt neue Fragen auf über das Ichbewusstsein, unsichtbare Mächte und widerspricht kaum angenommen wieder. Deine Gedanken schienen mir in aller Leichtheit doch ernsthaft. Ist er, sie, es Gott - bin ich Gott - stellst du in den Raum und hinterlässt mich mit der ebenso ernst gemeinten Frage: Bin ich?

Lieben Gruß an dich - Eva

 

Ja, du bist... ansonsten könntest du diese Frage nicht stellen. Diese Frage impliziert deine Existenz und ein Überich bzw. Selbstbewusstsein, es sei denn du würdest sie nur nachsprechen, dann müsste aber derjenige, der sie formuliert hat, ein Überich haben.

Das menschliche Bewusstsein ist im übrigen kein mysterium mehr, es ist ein selbstreflektierendes System, welches bis zu min 90% seiner Zeit mit der Verarbeitung selbst erzeugter Daten beschäftigt ist.

Wer das als ziemlich nüchtern betrachtet sieht, sollte beachten, dass Träume in die Fantasy gehören.

Falls das eine rethorische Frage war, entschuldige. ;)

 

hallo braindead

da du mir weiter oben schon eine Kritik geschrieben hast und ich daher annehmen muss, das du die Geschichte gelesenn hast und auch verstanden hast, dass es nicht um "mich" sondern um ein fiktives, kollektives Wesen handelt, frage ich mich was dieses Posting nun soll? ;)

Porcupine

 

hi porcupine

sorry, habe in dem Posting das "@schnee.eule" vergessen ;) ... na ja, dieses letzte Posting an sich, ist auch mit einer manchmal durchscheinenden schlechten Charaktereigenschaft zu erklären... nämlich auf meine Ansichten zu stark zu beharren.. da sich für mich die Frage "Bin ich?" nicht stellt und ich das mit diesem Posting schnee.eule gegenüber gesagt habe. ;)

 
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Sind doch ganz witzige Verirrungen die uns fehlbaren Göttern da passieren. :D

Rhetorisch, ernst oder als Scherzerl, ob ich mich bewusst wahr zu nehmen hab, als Marionette von was Übergeordnetem oder eine Möglichkeit von etwas das ich auf unserer Entwicklungsstufe gar noch net begreifen kann - dafür gibt es wohl keinen Fixierpunkt - liegt immer wieder im Auge des Betrachters, worauf er sich bezieht.

Was ich meine ist: wenn eine Zecke ein Bewusstsein hätte und vom Baum auf den Rücken eines Hundes fallen würde, dann würde sei diesen, solange sie es nicht besser weiß, für das Universum schlechthin halten. Mehr Welt gibt es für sie nicht zu dieser Zeit. Bis einmal ein Zeck über den Hunderand hinausspäht und erkennt, da gibt es auch noch ganz was anderes. Bis sein Geist aber so weit wäre, auch Zusammenhänge wie Architektur oder Philosophie, Verkehr oder Literatur zu verstehen ....

Wer weiß schon ob unser Universum, unser Bewusstsein und Wissen, das ALLES, das wir heute begreifen nicht bloß ein verfilzter Hunderücken ist.

Ein schönes Wochenende allsamt - schnee.eule

 
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Hallo Porcupine!

Für mich ist das "Ich" in diesem Text ein übergeordnetes Bewusstsein, das sich über die Existenz Gottes Gedanken macht. In etwa als "Großer Geist" zu bezeichnen, der laut diverser Indianerstämme in allem Seienden enthalten ist, sozusagen die Vernunft des All(e)s.
Dieses Bewusstsein sammelt Informationen, wertet sie nach allen Regeln der Logik aus und stellt am Ende fest: solange sich Gott nicht zeigt, gibt es keinen endgültigen Beweis für seine Existenz.

Energie geht nicht verloren. Richtig. Kann eine Idee reine Energie sein, die nicht verloren geht? Ist (nach Kant) "Gott" eine Idee oder ein Ideal?

Danke, für die Anregungen zum Nachdenken!


Ciao
Antonia


@ Schnee.eule: Genau! :thumbsup:

 
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"Kann eine Idee reine Energie sein, die nicht verloren geht?"

Eine Idee kann wohl nur dann Energie sein, wenn sie gerade jemand denkt und sie geht in dem Moment verloren, in dem sie niemanden mehr bekannt ist und niemand die Schrift lesen kann, in der sie niedergeschrieben steht. :D
Gott ist auch nur eine Idee oder ein Ideal (für die Betrachtung egal), die so lange bestand hat, wie noch ein einzelner Mensch lebt, der davon weiß!

Wer weiß schon ob unser Universum, unser Bewusstsein und Wissen, das ALLES, das wir heute begreifen nicht bloß ein verfilzter Hunderücken ist.

Was ist das eigentlich für eine komische Aussage? Diese Aussage erscheint mir jedenfalls als ein zurückschreiten bzw. "Hört doch mit dem Denken auf, wir können es ja eh nicht verstehen! Weil da immer noch etwas hinter den Dingen sein könnte, was wir nicht sehen." Das dies aber alls nur Interpretationen sind, fällt wohl den wenigsten auf, und das man sich mit solchen Aussagen nur noch weiter vom Verstehen entfernt.
Zufällig ist all das, was wir heute begreifen zum Großteil nur durch uns existent. D.h. die Existenz von Dingen wie Architektur etc. setzt unser begreifen und unseren Verstand bereits voraus, da es diese Dinge ansonsten gar nicht geben würde.

Sieh die Welt mal wie einen "Text", du kannst ihn bis auf seine Bestandteile zerlegen, die Buchstaben (~ Quarks). Dann hast du das, woraus er wirklich besteht. Aber da dir so noch der Sinn der Dinge verborgen bleibt, musst den Text wieder aus den Buchstaben zusammensetzen (Hier wird klar, das jegweder Sinn nur konsruiert und interpretiert aber nicht Teil des Universums an sich ist). Bei dem Zusammensetzen musst du gewisse "Gesetze" beachten, die Grammatik (~Naturgesetze), die aber nur angeben, wie etwas zusammengesetzt werden muss, was aber noch keinen Sinn impliziert. Der Sinn ensteht letztendlich erst durch die Verstandes Konstruktion und Interpretation.

So sehe ich jedenfalls die Welt, aber das ist ja auch nur wieder eine Perspektive ;)
cya

 

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