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Ich bin jetzt ein eigentlich.

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17.07.2016
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Ich bin jetzt ein eigentlich.

Manchmal läuft das Leben gut, bis ein Mensch auftaucht und alles verändert. Letzte Nacht war ich dieser Mensch.

„Hier müsste es sein. Das ist die Straße. Melli und ich sind auf der Suche nach der Halle in der der Geburtstag stattfindet zu dem wir kommen sollen. Sie hat diesen Typen kennen gelernt, Tim. Einer seiner besten Freunde feiert Geburtstag und Tim hat uns dazu eingeladen. Grade ruft sie ihn an, damit er uns am Parkplatz abholen kommt. Es ist kurz nach Mitternacht und das Wetter ist dreckig und nass. Tim kommt durch den Matsch angetorkelt und schreit in sein Telefon „Ey schwör man meine Schuhe. Die waren vorher weiß.“ Er steigt in mein Auto und navigiert uns zu dem richtigen Platz.
Weil es regnet laufen Melli und ich mit meinem Cardigan als Regenschutz über unsere Köpfe gespannt. Wir kommen an, alle Blicke richten sich auf uns. Als wir den Vorraum betreten, versucht Tim alleine mit Melli zu sprechen und ich stehe ein wenig verloren daneben.
Da kommt dieser Typ auf mich zu. Er trägt eine kurze Jeans, ein grünes Hemd mit weißen Mickey Mouse Köpfen und abgeschnittenen Ärmeln und dazu Chucks über Tennissocken. Das Motto der Party ist bad taste und alle haben es hervorragend getroffen. „Hi ich bin Daniel.“ Er hält mir seine Hand hin, ich nehme sie und antworte mit meinem Namen. „Elenor.“ Wir stehen ein oder zwei Minuten nebeneinander bis er mich fragt, ob ich was trinken möchte. Als er mit meinem Sprudel zurück kommt muss ich ihn erneut nach seinem Namen fragen, da ich ihn mir nicht gemerkt hatte oder er mir zuerst egal war. „Komm wir setzen uns.“ Er zeigt auf eine kleine Bank und wir lassen uns nieder. „Kennt ihr Fabrio?“ Er meint das Geburtstagskind. „Nein wir sind wegen Tim hier, er hat angerufen und gemeint, wir sollen doch vorbei kommen.“ Als ich es ausspreche kommt es mir auch ein wenig seltsam vor, hier zu sein ohne jemanden wirklich zu kennen. „Bist du Deutsche?“ Warum fragt er sowas?
„Nur zur Hälfte.“
„Und was füllt die andere?“
„Italienische Wurzeln.“ Er grinst mich von der Seite an. „Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen, von außen sieht man das nicht. Wie ist es mit dem Temperament?“ „Davon habe ich genug, glaub mir.“ Wir lachen beide kurz auf. „Aber du bist sehr schön.“ Ich muss lächeln, er ist süß.
Melli, Daniel und ich unterhalten uns. Während er Melli etwas erzählt hält Daniel kurz inne, wendet den Blick auf mich und sagt, er möge meinen Lippenstift. Wir gehen zu zweit in die Küche um etwas zu trinken zu holen und Melli kommt kurz darauf hinterher. Ich stehe neben ihm, betrachte seinen Oberarm und hebe den angeschnittenen Ärmel seines Hemds hoch um einen genaueren Blick auf sein Tattoo werfen zu können. „Was stellt das dar, einen Vogel?“ Melli sieht ihn fragend an. „Nein, das sind Engel, oder?“ Meine Vermutung klingt viel wahrscheinlicher. Er klatscht einmal in die Hände, kommt auf mich zu und küsst mich während einer Umarmung auf den Kopf. „Endlich eine Frau, die es sieht und es versteht. Die erste in meinem Leben.“ Als Melli den Raum verlässt sind Daniel und ich allein.
„Hast du einen Freund“ fragt er aus dem nichts.
„Nein, momentan nicht. Du eine Freundin?“
„Ja.“ Was? Ist das sein Ernst, wir flirten doch schon eine Weile heute Abend?
„Wie lange seid ihr schon zusammen?“
„Seit zwei Jahren.“ Seit zwei Jahren schon und er macht mir Komplimente und umarmt mich?
Kaum hörbar fügt er ein „Aber schon lange weg“ hinzu. „Wie meinst?“ „Sie ist in Kanada mit Freundinnen umher reisen und ich bin hier mit dem Hund und arbeite.“
Ein Typ namens Kevin kommt herein und fragt mich, ob ich ihn bitte heim fahren könnte, weil er in 3 Stunden seinen Staplerführerschein machen muss. Natürlich sage ich ja und gehe raus, um Melli Bescheid zu geben. Sie will mit und ich gehe das Auto holen um sie abzuholen. Als ich vor dem Halleneingang stehe, kommt Daniel um mein Auto gelaufen und ich lasse die Scheibe hinunter. „Ist alles in Ordnung? Geht das klar, dass du ihn heim bringst?“ „Ja klar, passt alles. Aber weißt du, ich finde es blöd, dass du eine Freundin hast.“ Er schaut mir direkt in die Augen. „Ich auch.“

„Scheiße Melli, was soll ich machen? Ich hatte das Gefühl, dass da was Besonderes zwischen uns war.“ Wir sind im Auto und haben gerade Kevin abgesetzt. Gerade bin ich am überlegen, ob ich zu Melli nach Hause oder wieder zu der Party fahren soll. „Mach was du willst aber ich werde nicht aussteigen, bin viel zu müde.“ Melli ist mal wieder genervt.

„Ich werde sagen, ich habe meinen Ring verloren.“
Ich bin tatsächlich wieder zu der Party gefahren. „Handy habe ich dabei und ich bin gleich zurück.“ Ich lasse Melli im Auto zurück und gehe auf den Halleneingang zu.
„Ich hab meinen Ring hier verloren, hat ihn jemand gesehen? Ist ein silberner mit einem Stein.“ Ein paar der wenig verbliebenen helfen mir beim Suchen nach meinem nie da gewesenen Ring. Als ich in der Küche nachsehe, kommt Daniel in den Raum und wendet sich an mich. „Kommt ihr wieder?“ „Ich bin doch schon hier.“ Er nimmt meine Hand und sieht mir direkt in die Augen „Aber du weißt was ich meine, also kommt ihr wieder?“ „Nein, Melli sitzt im Auto und ist total müde. Kann ich kurz mit dir sprechen?“ Habe ich das wirklich gerade gefragt? Wir gehen in die Vorratskammer neben der Küche. „Was ist los?“ „Ich weiß nicht genau wie ich es sagen soll oder warum ich es sagen möchte aber ich find dich wirklich gut und mag dich.“ „Ich mag dich auch, du bist echt sympathisch.“ Er schaut auf die Wand neben sich und auf den Boden aber nicht in mein Gesicht. Er spricht weiter. „Aber das ist das Problem. Ich habe eine Freundin und du bist wirklich cool.“
„Kannst du gut küssen?“ Wieso stellt er diese Frage? „Ja.“ „Bist du da so von dir überzeugt?“ „Klar, da bin ich sicher.“ Finde es doch selbst raus würde ich ihm gerne an den Kopf werfen. „Jetzt sei mal ganz ehrlich. Was würdest du in genau diesem Moment gerne tun?“ Er stellt diese Frage doch nur, weil er sich denken kann wie die Antwort lautet oder? Ich nehme all meinen Mut zusammen. „Jetzt gerade würde ich dich gerne küssen.“ Er grinst und sieht weg. Er murmelt wieder ein ich mag dich und sieht mich an. „Was passiert wenn wir uns küssen? Ich will nicht, dass das mit dir etwas einmaliges einfaches ist. Dass wir uns küssen und das wars dann. Schläfst du heute bei Melanie?“ „Ja, wieso?“ „Ich hätte dich gerne eine Nacht bei mir.“ „Ich bin nicht der Typ Mensch für sowas.“ „Nein, ich will dich einfach nur bei mir haben, nicht mehr. Ich mag dich. Ich mag deine Augen, deine Lippen – Gott ich bin verrückt nach deinem Mund- ich mag dich.“ Er lächelt mich mit strahlenden Augen an.
Wir stehen noch ein wenig länger in der Kammer und reden über Möglichkeiten und wenn und abers. Wir stehen uns jetzt genau gegenüber und er bittet mich einfach die Tür zu öffnen, aus diesem Raum zu gehen und somit einfach die Situation zu beenden. „Ich werde nicht zuerst durch diese Tür gehen. Das musst du entscheiden, sorry.“ Ich will wirklich nicht diejenige sein, die es beendet bevor es anfangen könnte. Er macht einen Schritt auf mich zu und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Zuerst geht er wieder ein Stück zurück aber dann passierte es. Er hat begonnen mich zu küssen. Meine Hände liegen auf seiner Brust und wandern nach oben um seinen Nacken. Seine finden sich um meine Hüften ein und bewegen sich meinen Rücken entlang und nach unten in Richtung Po. Eine seiner Hände findet den Weg in meine Hose und greift nach meinem Arsch. Er zieht mich an meinen Gürtelschlaufen zu sich und versucht vorne in meine Hose zu gelangen. Ich halte seine Hände fest. „Ich bin wirklich nicht so ein Mensch.“ „Gut, behalte das bei.“ Er muss ja nicht wissen, dass ich ihn weiter hätte gehen lassen, wäre ich rasiert, in schönerer Unterwäsche und periodenfrei gewesen. Wir küssen uns immer noch. Leidenschaftlich aber sanft. Ab und zu berühren sich unsere Zungen für den Bruchteil einer Sekunde. Sein Bart fühlt sich nicht wie erwartet kratzig an, sondern ist ganz weich.
Melli versucht zum tausendsten Mal anzurufen und ich sage ihr, ich würde gleich kommen. „Gehst du noch ein Stück mit zum Auto?“
Wir verlassen die Halle und stellen uns unter einen Vorsprung um uns noch ein letztes Mal zu küssen. Wir küssen uns, als wäre es das einzige das zählt, das einzige das wir wollen. „Wir werden uns nie wieder sehen oder?“ In meiner Stimme liegt ein Hauch von Traurigkeit. „Was willst du tun?“ „Am liebsten Kontakt zu dir aufbauen und dich kennen lernen, aber du hast eine Freundin also geht das nicht.“ „Eigentlich betrüge ich meine Freundin nicht.“ „Eigentlich?“ „Das eigentlich bist jetzt du.“
Als ich zum Auto und er zurück zum Halleneingang gehen spricht er davon, dass wir uns vielleicht wieder sehen und seine letzte Frage ist wo ich arbeite. Ich steige ins Auto und fahre die wütend wartende Melli endlich heim.

Ich bin jetzt das eigentlich, ich kam in sein Leben und habe es verändert. Er kam in meins und veränderte es auf eine andere Art.
Ich will ihn wieder sehen.

 

Tolles Debüt, Michelle, ehrlich, wirkt auf mich stilistisch und vor allem inhaltlich wie so eine Art Crossover aus Bret Easton Ellis‘ Less than Zero und einer ganz frühen Kurzgeschichte von Djian, Titel hab ich vergessen, egal, jedenfalls gelingt dir ein spezieller, originärer Sound, finde ich, und scheiß drauf, dass ich möglicherweise mittlerweile zu alt für so Zeug bin … lesen tu ich so was nach wie vor gern.
Passiert ja nicht gerade großartig viel, aber das ist halt so ein Text, der hauptsächlich über den Sprachduktus funktioniert, ja, irgendwie unbekümmert dahingeschrieben erscheint und gerade dadurch charmant und entsprechend authentisch klingt.

Um die vielen Fehler, vor allem fehlende Kommas usw., darf sich wer anderer kümmern. Ich setz mir jetzt die Sonnenbrille auf die Nase und zieh noch ein wenig um die Häuser,

Willkommen hier, Michelle.

offshore

 

Hej Michelle,

ein nettes 'Ereignis' ist dir passiert und auch sehr nett, dass du mich teilhaben lässt.
Und da es sicher jedem zweiten schon einmal ähnlich ergangen ist und du diese Begebenheit amüsant verfasst hast, war es ein kleines Vergnügen. ;) und wahrscheinlich klingt es rundherum stimmig, weil es genauso gewesen sein könnte.
Achja, das Leben schreibt doch die schönsten Geschichten.

Sch... auf Kanada. :shy:

Freundlicher Gruß, Kanji

 
Zuletzt bearbeitet:

Willkommen bei den Wortkriegern, Michelle.

Ich empfand ähnlich wie maria, das war wohl direkt aus dem Leben - Zack - ohne Umwege ins Forum rein.
Aber ich unterschreibe auch offshores Aussage. Klar, es holpert und ja, da fehlen Kommas und Gänsefüsschen, die musst du bereinigen, tut sonst den Augen weh. Doch abgesehen davon hat dein Text einen ganz eigenen Charm, erzeugt einen Sog beim Lesen, dem ich mich nicht entziehen konnte/wollte. Das liegt zum grossen Teil auch an dieser interessanten Prämisse "Ich bin ein eigentlich." Das fand ich innovastiv und am Ende auch das Beste am Ganzen.
Denn mit zunehmendem Lesen entfiel mir die Elonor, wie sie sich von diesem Typen, der mal eben Urlaub von seiner Freundin nimmt, etwas gar unschlüssig zwischen Soll und Haben herumtreiben lässt. Auch ist dein Dialogaufbau zum Teil verwirrend, so dass ich oft nicht wusste, wer denn gerade redet. Zum Beispiel bei der Kussszene, wer fragt denn nun da wen? Das hat mich rausgehauen.

Nebst Zeichensetzung kannst du den Text auch auf Wortwiederholungen abklopfen. Beispiel:

Sie will mit und ich gehe das Auto holen[,] um sie abzuholen.
Das wirkt unschön und bremst den Leser aus.

Auch Erklärungen, die nur für den Leser sind, kommen nicht gut:

„Kennt ihr Fabrio?“ Er meint das Geburtstagskind.
Sowas solltest du in die Geschichte einbauen.
„Woher kennt ihr Fabrio?“
„Kennen wir nicht. Wir sind wegen Tim hier.“

Siehst du, so wird Fabrio automatisch zwischen den Zeilen zum Geburttagskind.

Alles in allem ein netter Einstand. Du hast Freude am Erzählen und bist auf dem richtigen Weg.

Viel Spass noch hier,
Gruss dot

 

Hallo und Herzlich Willkommen, Michelle!

Obgleich das von dir beschriebene Genre nicht unbedingt meinen geschmack trifft, fand ich deine Geschichte dennoch unterhaltsam, gut erzählt und lebendig. Das mag vielleicht daran liegen, dass auch ich denke, dass es sich hier weniger um eine erfunde Geschichte handelt, sonder mehr um eine Art autobiographische Erzählung einer Episode aus deinem Leben. Das würde jedenfalls den hohen Grad an Authentizität erklären.
Von daher kann ich mit dotslash nur anschließen - ein netter, guter Einstand. Das lässt auf mehr hoffen. Und auch wenn (junge) Liebe wie gesagt nicht zu meiner bevorzugten Literatur gehört, so ist das Thema als solches ja zum Glück dennoch immer wieder zeitlos und schön.

Viele Grüße vom EISENMANN

 

Was ist an diesem Debut so eindrucksvoll, dass man sich weigert, auch nur ein Komma rauszusuchen? Allein der Titel, find ich, das Spiel mit dem Adjektiv „eigentlich“, ein Wort, dass ich an sich umgehe wie (in alphabetischer Reihenfolge „echt, ehrlich, tatsächlich, wahr“ u. ä. Warum?

Wenn eines dieser Adjektive zur Beteuerung oder Verstärkung eines Sachverhaltes oder der Glaubwürdigkeit verwendet wird, ist Zweifel angesagt an eben der Glaubwürdigkeit, denn Selbstverständliches bedarf keiner Beteuerung/Verstärkung. Wenn also einer behauptet, etwas wäre echt oder wirklich gut, dann schrillen bei mir Alarmglocken.

Aber dieses lumpige „eigentlich“ im Titel (die übrigens i. a. R. ohne Satzzeichen enden mit Ausnahme, sie wären Frage oder Ausruf) setzt sich aus zwo Teilen zusammen, dem Adjektiv eigen – was zu einem gehört, was sein oder ihm eigen ist, aber auch der heutigen Verkleinerungsform „...lich“, die früher einmal ein Substantiv war und zu dieser Zeit den „Leib“ meinte, wie er heute noch in der Leich/e fortlebt.

Das eigen wurde in zwo Verbindungen verwendet, dem des eigenman‘, was heute kurz Knecht oder Diener bzw. abhängig Beschäftigter meint und eigenlich geht da eine Stufe weiter und meint den Leibeigenen, den rechtlosen Körper, der noch das Erbe der Sklaverei mit sich trägt. Denn der Leib/Körper gehört einem andern, fällt unters Sachenrecht, nicht Personenrecht.

Wie der Leichnam auch.

Nun, das wird vielleicht außer mir keinen interessieren, aber schon die Wahl des Wortes lässt ein Vorurteil in mir aufkommen, und in der Tat, die ersten zwo Sätze Deiner Geschichte,

liebe Michelle,

und damit erst mal herzlich willkommen hierorts, trotz aller genannten Vorbelhalte,

sind korrekt, doch mit dem dritten und dem Ende der wörtl. Rede geht es los, sei es nun nach der Vermutung oder der Feststellung, dass es die Straße sei, denn auch ein einziger Satz aus beiden ist sinnvoll etwa als „hier, das müsste die Straße sein.“
Aber dem Folgesatz fehlt dann vorm Relativsatz das Komma

„Hier müsste es sein. Das ist die Straße. Melli und ich sind auf der Suche nach der Halle[,] in der der Geburtstag stattfindet zu dem wir kommen sollen.
Dann können wir kennenlernen zusammenschreiben.
Sie hat diesen Typen kennen gelernt, Tim.

Wonach wir ein Päuschen einlegen: Zwo, drei makellose, einfache Sätze! Okay, bei einem könnte man den Konjunktiv anwenden (wenn einer euch („uns“) vom Parkplatz abholen soll, aber ich bin ja kein Heiliger und erst recht Kein Papst – auch nicht der aus Wittenberg, um die Hand auf- oder anzulegen, die Welt besser zu machen, als sie hier in aller Kindlichkeit dargestellt wird.

Aber die zwote wörtl. Rede birgt dafür – neben einem fehlenden Doppelpunkt oder der alternativen Kleinschreibung des von Haus aus kleinzuschreibenden „ey“ ein Geheimnis, das für alle vorherige Unbill entschädigt, wenn Tim

in sein Telefon [schreit][:] „Ey[,] schwör man meine Schuhe. Die waren vorher weiß.“

Man kann nun bei und auf so ziemlich Vielem schwören (Gott, Bibel, beim Barte der Schwester des Propheten und beim Leben seines Lieblingskaninchen, Schuhwerk wäre da eine interessante Bereicherung), aber dass man durch Beschwörung Schuhe säubere, wäre eine zirkusreife Sensation, die ich beim nächsten Schmuddelwetter oder Frieslandbesuch an meinen Wattunterwanderstiefeln ausprobieren werde. Wenn‘s nicht klappt, sollte man entweder Tim oder besser noch, Deinen Deutschlehrer verklagen, der wahrscheinlich Mickey Mouse auf dem Hemde trägt und eine piepsige Stimme hat, dass ich ihm auch keine fünf Minuten zuhören könnte.

Dir empfehl ich die ersten hundert Seiten des Rechtschreibdudens, weil man die Lektüre der über tausend Seiten der Grammatik schlechterdings im Bett mit blauen Flecken bezahlt.

Was bei dem heutigen und morgigen Wetter ja nicht so schön wäre und die Gewalt der Grammatik öffentlich machte.

Nix für ungut

Friedel

 

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