Ich bin die Macht
"Ich bin die Macht, die Dir die Träume beschert!
Und ich habe Dich auserwählt, zu entscheiden, ob Du durch das große Traumtor schreiten willst.
Schließe zunächst Deine Augen. Siehst du das Tor?
Erkennst Du es wieder aus Deinen Träumen?
Und nun versuche, die Steinkreise zu finden, welche Dir das Tor öffnen werden.
Das Spiel von Licht und Schatten wird Dich zu ihnen führen.
Öffne Deine Augen, wenn Du ihr Summen vernimmst.
Laß Dich von ihnen leiten.....tritt heran.....näher!
Wohlan, sage mir, was Dein Herz erblickt!?"
Der Nebel lichtet sich, alles wird deutlicher.
Ich erkenne einen mir bekannten Raum mit Landebahnen für Sterne.
Viele Existenzen haben Spuren hinterlassen....wurden zu Geschichten.....von Trauer begleitet.
Aber verspüre etwas Großes auf mich zukommen..........noch zu unklar!
"Weiter!"
Ja, sogleich, warte!
Sehe etwas blinken, kaum wahrnehmbar.
Es ist eine funkelnde Existenz, die mit jedem Schritt, die sie näher kommt, mein Herz berührt.
Dieses Aufblitzen seines inneren Lichtes wird stärker, leuchtender, strahlender und.....
etwas in mir verändert sich!
„Konzentriere dich darauf!“
Mauern werden eingerissen, Dämme brechen, eine Flutwelle der Gefühle stürzt über mich herein, die Kummer und Sorgen fortspült.
Jetzt ist dieses funkelnde Etwas so nah, daß sein Licht meine Haut berührt und mich völlig umgibt, nehme Wahrheit und Reinheit wahr.
Bin völlig berauscht und fühle mich leicht und dem Erdboden weit entrückt.
Dieses Strahlen führt mich fort, trägt mich mit sich und flößt mir Wärme und Geborgenheit ein.
Es ist einzigartig auf seine Weise!
Unbekannte Lust und längst verschüttete Glücksgefühle lassen meine Seele tanzen.
Wiege mich, losgelöst von allem Irdischen und in völliger Hingabe, in diesem machtvollen Licht.
Ich wünschte, es würde nie erlöschen!
Schaue durch Tränen des Glücks zum Himmel, dem wir zustreben.
„Was ist es, was Dich so bewegt? Welche Bedeutung kommt ihm zu?"
Seine Gedanken sind meine Gedanken.
Seine Empfindungen sind ebenfalls meine.
Es ist, als seien wir zwei Körper und ein Gedanke, zwei Körper und eine Seele!
Als hätten sich unsere Wege in längst vergangenen Zeiten und in einem anderen Leben gekreuzt.
Erkenne seine zärtlichen Hände wieder, die mich wie Tautropfen berühren, seine samtene Stimme, die dem Rauschen in den Bäumen des Nachtwaldes gleicht, sein weises Wesen, das durch seine Augen spricht, seine wärmende Haut, die zur Glut werden kann, seine wahnsinnig große Liebe!
Und die Emotionen wachsen der Endlosigkeit entgegen.
Ein unausgesprochenes Versprechen, das mehr Wert in sich trägt als alle Schätze der Welt, verbindet uns auf ewig.
„Warum läßt Du dann den Kopf hängen?“
Weil ich weiß, daß ich mein Leben aushauchen werde, wenn er wieder geht,
und daß mein Dasein ohne ihn keinen Sinn mehr ergibt.
Er ist Teil meines Lebens, der zum Überleben notwendig!
Und somit ist Angst der Punkt, der mir Schmerz bereitet.
Warum tust Du mir das alles an? Warum läßt du es mich erkennen?
„Schau in den Himmel. Was geschieht dort?“
Sehe eine Sonne.
Aber ihre Strahlen sind im Begriff zu erkalten. Ihr Licht ist matt.
Ein Stern bewegt sich auf sie zu, langsam aber stetig. Nacht umgibt ihn.
Schon wandelt sich das Tageslicht und erscheint als Zwielicht.
Der Stern hat sie bald erreicht.
Er berührt sie.
Der Stern in seiner Dunkelheit berührt die sterbende Sonne, trifft sie in ihrer Mitte!
Grelles Aufleuchten!
Sie verschmelzen! Schau nur!
Tag und Nacht treffen aufeinander, ein gigantisches Schauspiel!
Sag, was bedeutet das?
"Du bist soweit!
Öffne das Tor mit Deinem Herzen, wenn Du nach allem noch willst und schreite getrost hindurch."
Vergiß diese Augenblicke nie.
Erinnere Dich Zeit Deines Lebens daran.
Du wirst wissen, wann es geschieht, wann Sonne und Stern verschmelzen.
Dann werden sich auch Tag und Nacht vereinen und Eins werden.
Und du sinkst in die befreiende Ewigkeit der zeitlosen Träume und das Versprechen erfüllt sich."