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Ich beobachte dich

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21.02.2016
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Ich beobachte dich

Gleich müsste er die Eingangstür her rein kommen. Er wird umwerfend aussehen, wie jeden Tag. Umringt von seinen Freunden. Wie immer wird er mir keine Beachtung schenken, obwohl ich immer hier bin. Jeden Tag aufs neue warte ich darauf, dass er kommt. Jedes Mal habe ich die verrücktesten Gedanken dabei.

Fast jeden Kurs haben wir zusammen und in einigen sitzen wir sogar nebeneinander, dennoch hat er mich nie bemerkt. Er nimmt mich einfach nicht wahr. Das macht mich traurig und verletzt mich. Dabei mag ich ihn doch so sehr. Er bedeutet mir sehr viel.

Jeder Tag läuft gleich ab. Morgens warte ich erst darauf, dass er die Schule betritt, haben dann einige Kurse zusammen Unterricht und am Ende des Tages warte ich darauf, dass er in sein neues rotes Cabrio steigt und nach Hause fährt. Dann setze ich mich immer auf mein Fahrrad und fahre ihm hinterher. Warte bis es dunkel geworden ist und beobachte ihn, wie er mit Freunden schreibt, Musik hört und dabei singt. Hach, wie süß er erst aussieht, wenn er schläft, einfach himmlich.
Auch an diesem Tag nach der Schule fahre ich mit dem Fahrrad zu ihm. Heute ist etwas anders. Er ist nicht alleine in seinem Auto. Ein Mädchen sitzt bei ihm. Es ist eins dieser reichen, verwöhnten Gören, denen Anstand und Erziehung fehlt. Er bringt sie nach Hause und verabredet sich mit hier für heute Abend.

Wäre es nicht unverantwortlich, ihn mit ihr allein zu lassen? Ich sollte auf jeden Fall in der Nähe bleiben und darauf achten, dass das Date nicht aus dem Ruder läuft.
Der erste Halt, den die Beiden machen ist das "La 'mour" Restaurant auf der Drainstreet. Sie gehen rein und setzen sich in die Mitte des Raumes. Sie flirtet mit ihm und berührt andauernd seine Hand. Muss sie andauernd seine Hand berühren? Seine Hand ist sicher weich und stark. Immer wenn er im Unterricht schreibt, beobachte ich seine Hände genau. Sie sind elegant und groß. Perfekt. So wie er. Seine Haare, die er alle fünf Minuten zurück wirft, sind so seidig und glänzend. Sie riechen immer frisch gewaschen und liegen perfekt. Seine Augen... oh mein Gott seine Augen. Sie sind das schönste, was ich je gesehen habe, so traumhaft schön blau, dass man sich in ihnen verlieren könnte und möchte.

Nach einer Stunde bezahlen die beiden und verlassen das Restaurant. Der nächste Halt ist sein Haus. Die Fahrt dahin dauert eine halbe Stunde und es ist nicht leicht mit dem Fahrrad mitzuhalten. Vor allem nicht, wenn man einen schweren Rucksack dabei hat.
Dort angekommen gehen die beiden zusammen in das Speisezimmer. Gut, dass sein Haus in jedem Raum ein paar große Fenster hat. Sie trinken ein Glas Rotwein und gehen dann hoch in sein weiträumiges Schlafzimmer. Immer wieder bewundere ich es. Das Zimmer ist dekorativ gut eingerichtet. Ein Zimmer passend zu seinem Besitzer. Dort auf der Kommode stand vor zwei Wochen noch eine kleine Panda Statue aus Gold. Diese steht jetzt auf meinem Nachttisch.
Die beiden sitzen auf seinem Bett und fangen an sich zu küssen. Es sind drängende Küsse. Diese Szene widert mich an, aber ich halte es aus. Als sie sich jedoch gegenseitig am ausziehen sind platze ich. Ich steige von dem Baum, auf dem ich sitze und gehe zu Haustür. Dort klingel ich solange, bis ich Schritte auf der Treppe höre, denn dann laufe ich so schnell ich kann zurück zu dem Baum und verstecke mich in seinem Schatten. In der Eingangstür steht nun ein James, mit geöffnetem Hemd und sucht vergeblich nach der Person, die geklingelt hat. Bevor er die Tür wieder schließt, mache ich mit meiner Spiegelreflex-Kamera Fotos von ihm. Diese werde ich mir später in Ruhe ansehen und analysieren.

Er geht wieder nach oben zu ihr und ich klettere wieder auf den Baum. Wieder fangen die beiden an sich zu küssen und auszuziehen. Nach fünf Minuten trägt sie nichts weiter als ihre Unterwäsche. Ihr BH ist scheinbar mit super Push-Up versehen und extrem teuer gewesen. Er bewundert ihren Körper mit gierigen Augen. Wieder werde ich super wütend. Dieses Mal wähle ich auch meinem Handy seine Nummer. Erst ignoriert er das Klingeln, doch als ich zum zweiten Mal anrufe geht es genervt ran. Mit verstellter Stimme sage ich ihm, dass seine kleine Freundin hübsche Unterwäsche trägt und dass er sie besser nach Hause schickt, wenn er nicht möchte, dass ihr etwas passiert. Dann lege ich auf.

James reagiert leider ganz und gar nicht wie ich es wollte. Nein, er schüttelt einfach den Kopf und dann schläft er auch noch mit dieser Göre. Er hat es darauf angelegt. Er wollte das genau so. Ich kann da nichts für.

Später am Abend geht sie endlich. Sie verabschieden sich voneinander und sie geht. Unauffällig wie immer, verfolge ich sie. Irgendwann kommen wir zum Stadtwald. Ihr ist anzusehen, dass sie hier ungern langgeht.

Noch einen Moment, einen kurzen Augenblick noch und dann werde ich ihr Manieren beibringen. Nachdem ein Auto an ihr vorbeigefahren ist gehe ich mit leisen und schnellen Schritten auf sie zu. Von hinten jage ich ihr eine Spritze in den Rücken. Sie wird fast Augenblicklich bewegungsunfähig und geht zu Boden. Ich schleife sie in den Wald und lehne sie gegen einen dicken, alten Baum. Sie ist zwar bei Bewusstsein, kann sich aber nicht bewegen.

Sie scheint mich nicht zu erkennen, was mich nicht sonderlich überrascht, denn mich kennt niemand. Ich sage ihr ganz sachlich, was ich gleich mit ihr machen werde und warum. Der Grund ist, dass sie James einfach nicht in Ruhe lassen konnte. Vor zwei Tagen hatte ich ihr einen Brief ins Schließfach gelegt, in dem ich sie gewarnt hatte, aber sie wollte nicht hören. Jetzt muss sie halt mir den Konsequenzen leben.

Als erstes nehme ich eine Nadel aus meinem Rucksack und steche ihr in Ein-Zentimeter Abständen in die rechte Hand. Ich erkläre ihr, dass das dafür ist, weil sie ihn mit dieser Hand im Restaurant immer wider berührt hat. Sobald ich damit fertig bin nehme ich eine Schere und schneide ihre Haare ganz kurz. Diese voluminösen, blonden Locken konnte ich noch nie leiden. Da ich die Haare angefasst habe packe ich sie in eine Tüte und stecke diese in meine Tasche. Nun nehme ich mir ein Messer. Noch nie habe ich jemanden getötet und bin sehr aufgeregt, es jetzt zu tun. Um keine Spuren zu hinterlassen, ziehe ich handelsübliche Gummihandschuhe an. Ich erkläre ihr, dass ich ihr nun ihre Brüste abschneiden werde, weil sie mit James geschlafen hat. Auch ihre Brüste packe ich in eine Tüte und stecke sie in den Rucksack. Ich lasse sie fünf Minuten leiden. Man sieht es an ihren Augen sie sind angsterfüllt. Mittlerweile langweilt sie mich, also verpasse ich ihr den Gnadenstoß durchs Herz. Am Ende räume ich alles schön sorgfältig in meinen Rucksack und ziehe mich schnell um, denn meine Kleidung hat Blut abbekommen. Sobald alles erledigt ist, gehe ich zurück zu meinem Fahrrad und fahre fröhlich vor mich hin summend nach Hause.

 

Hallo PandaPower!

Willkommen bei den Wortkriegern!

Was ich sagen werde, ist nur meine Meinung. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich sie so unverblümt äußere.

Der Titel plus die Tags Erotik und Horror verraten praktisch schon alles, was in deinem Text passiert.

Und leider finde ich es sehr ermüdend zu lesen, wie deine Protagonistin diesen Typen anschmachtet. Es passiert ja nichts, sie guckt, was er macht und sie schmachtet. Versuche, dich in einen Leser zu versetzen. Würdest du gerne lesen (oder dir anhören), wie eine dir fremde Person erzählt, wie toll sie eine dir ebenfalls fremde Person findet?

Und am Ende wird die Konkurrenz abgeschlachtet (was der Horror-Tag ja angekündigt hat). Entschuldige, PandaPower, aber das Ende kommt so C-Movie-haft rüber, dass ich lachen musste. (Ja, ich habe einen ziemlich schwarzen Humor.) Aber wie soll ich das ernst nehmen? "Ich habe noch niemals jemanden ermordet, aber nun schneide ich dir die Brüste ab und packe sie zum Mitnehmen in eine Tüte. Dann fahre ich fröhlich summend nach Hause."

Was wolltest du mit dem Ende erreichen, PandaPower? Schockieren? Dann müsstest du dringend an der Glaubwürdigkeit arbeiten.

Grüße,
Chris

 

Hi,

das wird jetzt meine erste Kritik, also bitte ich um Verzeihung wenn es etwas schroff klingt;)

Ich finde die Story ist ein wenig "runter erzählt". Dadurch kommt leider wenig richtige Atmosphäre auf. (Ich mache bei meinen Geschichten immer ein wenig zuviel davon XD)
Es fehlt mir auch ein wenig an wirklich persönlichen Details warum (sie? oder ist es ein er?) James gut findet. schöne Haare und Hände sind ein wenig platt. Wie wäre es mit ein paar liebgewonnenen Gesten? Oder warum sind seine Hände schön? Sind sie kräftig oder fein? Solche Details.

Beim Ende kann ich mich Chris Stone anschließen - unglaubwürdig und zu ... naja, weit hergeholt. Woher kam die Spritze? Welches Medikament. Warum wurde ein Messer mitgeführt. Solche Angaben über denken. Dann lass den Protagonisten lieber ihre Augen vor Wut in den Schädel drücken zum Beispiel.

Das war es soweit zur Story. Am Anfang wiederholst du dich recht häufig im Satzaufbau. Ich... er... ich... er.... Gegen Ende hast du seinen Namen ausgepackt und dann wurde es besser. Aber du könntest auch so DInge wie " mein Liebster" "der Beste" "meine Wenigkeit" etc... einbauen.

Ich hoffe das war nicht allzu schroff, aber wir sind ja alle hier um Feedback zu bekommen.

Grüße
Jörg

 

Hi PandaPower,

sorry, aber mich hat dein Einstand hier leider auch nicht allzu besonders mitgerissen. Zum einen finde ich deine Protagonistin ziemlich unsympathisch - und das liegt jetzt nicht daran, dass es sich um einen Psycho-Stalker handelt. Vielmehr finde ich ihre gesamte Verhaltensweise viel zu unspektakulär. Chris hatte es ja schon angedeutet - außer sehr langen und ermüdend zu lesenden Anschmacht- und Anhimmel-Orgien kommt da nix. Und dann killt sie am Ende mal kurz die Nebenbuhlerin. Also in dieser Erzählform kam bei mir jedenfalls keine Spannung auf.

Aber auch James war nicht unbedingt ein besonders interessanter (oder glaubwürdiger) Charakter. Da klaut ihm jemand eine goldene Figur aus seiner Bude, er bekommt per Telefon eindeutige Hinweise darauf, dass er grad mitten in einem intimen Moment im Schlafzimmer beobachtet wird, jemand klingelt mitten in der Nacht Sturm ... und er schüttelt mal kurz mit dem Kopf und hüpft mit seinem Betthaserl in die Kiste! Wow - so cool dürfte wohl nur Chuck Norris sein!;)

Auch die Horror-Gore-Einlage am Ende konnte das Spannungsruder nicht mehr besonders stark herumreißen. Schade, ich mag Horror und Psycho-Thriller eigentlich ganz gern - aber deine Geschichte passt leider für meinen Geschmack jedenfalls nicht in diese Kategorien.

Aber vielleicht findest du ja durch unsere Kommentare hier die Motivation, ein wenig an deiner Geschichte herumzuschrauben - das würde mich jedenfalls sehr freuen!:)

Viele Grüße vom Eisenmann

 

Ich danke allen für die Kritik :) Ich schreibe schon was länger und habe eigentlich keine Erfahrung, dass ist das erste mal dass ich was öffentlich mache :)

 

Hey PandaPower,
Also ich fand deine Geschichte inhaltlich spannend und bis auf ein paar Wort- und Grammatikfehler auch gut geschrieben. Aber vielleicht könntest du versuchen, mehr auf die Gedanken der Protagonistin (ist es eine Sie?) einzugehen und auch am Ende könntest du mehr beschreiben, wie sie was genau macht. Denn das Ende war doch sehr kurz und knapp, wie diese Berichte am rechten Rand der Zeitung. ;)

Ich hoffe, das hilft dir weiter! Ist meine erste Kritik hier.

Liebe Grüße,
Luisa

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

meine ersten Gedanke bestanden nur aus ganz vielen Fragezeichen. Ich versuche mal zu erklären, woher die kommen:
a) Soweit ich das verstehe, gehen beide zur Schule. Und James besitzt ein eigenes Haus? Mag ja sein, dass er reiche Eltern hat; aber ein eigenes Haus...?
b) Die Autofahrt dauert eine halbe Stunde und sie schafft es, mit dem Fahrrad mitzuhalten?
c) Sie ruft ihn auf dem Handy an und redet über die Unterwäsche der gerade in dem Augenblick bei ihm im Schlafzimmer befindlichen Frau und James reagiert nahezu nur mit einem Schulterzucken?
d) Zu Beginn klang es "nur" nach einer Begleitung des Dates. Zumindest klingt diese Wortwahl für mich so: "Wäre es nicht unverantwortlich, ihn mit ihr allein zu lassen? Ich sollte auf jeden Fall in der Nähe bleiben und darauf achten, dass das Date nicht aus dem Ruder läuft." Und dann hat sie im Rucksack Spritzen und Messer dabei. Dann war es also doch geplant?

Alles in allem so viele - für mich - unglaubwürdige, sich teilweise widersprechende Worte. Da sind bei mir einfach Fragezeichen rauskommen.

Sprachlich bin ich sicherlich kein Experte und daher auch nur mal ein Beispiel, bei dem ich zumindest gestoplert bin:
"Als sie sich jedoch gegenseitig am ausziehen sind platze ich."

Am ausziehen sind? Das geht für mich gar nicht.

Trotzdem. Grundsätzlich mag ich die Stalkeridee, die völlig aus dem Ruder läuft. Aber diese ist für mich weder Horror noch Erotik.

Gruß

 

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