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Hypnosis

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19.08.2016
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Hypnosis

Es war der erste Tag oder viel eher der letzte … Ich weiß nicht … meine Worte zu ordnen. Mehr eine Stunde, ein Moment … der Zeitpunkt ... einer Veränderung. Ja, es hat sich einiges seit dem getan. Seit dem ich … was genau bin ich eigentlich? Das Leben ist mein Erzfeind geworden. Dem Tod … ihm hab ich die Hand geschüttelt oder mehr… naja einen kurzen Handschlag gegeben … und dann … blieb ich hängen. Zwischen dem was ich gewesen war und meiner verlorenen Zukunft. Doch … ich … bin wach, ich bewege mich und es giert mich … nein verzehrt mich nach Leben aber nicht dem Meinigen sondern … deinem.

Seit jener Begebenheit. Dieser Verschmähung meiner jetzt rastlosen Seele. Nach der Wiedergeburt meine Körpers, ohne lebendige Funktion, stehe ich aufrecht und doch zieht etwas an mir. Unsichtbare Klauen reißen meine Glieder in die Richtung des verderbten Königs, ein gefallenes Wesen, welcher wie eine Drohung, ausgesprochen und noch nicht endgültig, auf meine Seele wartet.

Nun kauere ich vor den schweren Toren der Stadt. Die Zeit - meine verlorene Freundin - ließ mich nicht mit den Meinigen gehen, auch nicht mit denen, die mir feindlich gesinnt waren. Ich höre leise die Stimme eines Mannes zu mir sprechen. Auch der Wahn beginnt in meiner Seele zu keimen und schlägt bereits erste Wurzeln. Diese Stimme, sie wird, Stunde um Stunde, besitzergreifender. Sie umklammert mein verwesendes Hirn und lässt meine Gedanken noch mehr durch den geistigen Irrgarten wirren.

Wie Hände, die in meinen Kopf hinein greifen und auf meinem Geist wie auf einem Klavier spielen, sind sie, die Qualen. Die Töne der Tasten schallen durch mein Fleisch und lassen meine Nerven implodieren. Sie reißen mir die entstellte Haut von meinem unbelebten Körper. Und plötzlich bin ich wieder in dieser Phase, dieser schreckensgleichen Überbrückung, in eine andere Welt, eine andere Zeit … ein anderes ich.

Ich spüre … das Leben … mein Herz … es schlägt wieder. Ein Moment nur und dann ein Stechen. Schmerzen … es sind schreckliche Qualen … So gewonnen so zerronnen. Es … verlässt mich... wieder. Mein Atem stockt … doch wandele ich noch immer zwischen den Seiten.

Ein Mann erscheint mir. Er legt seine Hand auf meine Schulter. Mein Verlangen ist beschwichtigt. Dann beginnt er herunter zu zählen. „3“, ich spüre einen inneren Trieb, eine Lust. „2“, der Schweiß läuft in Strömen über meinen wild aufbrausenden Körper. „1“, Fleisch, ich brauche Fleisch.

Ich erwache und der Anblick, der sich meinen Augen bietet ist unbeschreibbar. So voller Grauen und gequältem Ausdruck. Der dunkle Ort, an dem ich gerade am Boden liege, ist in einen beißenden Gestank gehüllt und es fällt mir schwer aus dem Erinnerungsfetzen, die mir geblieben sind, ein Bild zu malen. Die Stimme, der Mann und danach ist alles verschwunden. Ich befreie mich von den Teilen anderer Menschen, die sich auf mir getürmt haben und versuche aufzustehen. Überall auf meinem Körper hat sich das Blut klebrig und dunkelrot verfestigt. Der Schwindel ergreift mich und übernimmt nach kurzem Kampf meinen Körper. Mit Zwei läppischen Schritten tragen mich noch meine Beine über den Boden bis ich umkippe.

Irgendwann lässt mich eine Hand erwachen. Ich stehe aufrecht und knochige Finger umschließen meine Schulter. „3“, was passiert mit mir? „2“, ich fühle mich von ungezügelter Kraft beflügelt. „1“ Fleisch, es muss Fleisch sein!

Wieder erwache ich an einem Ort mit Bildern voller Schrecken. Doch diesmal waren mir keine Menschen zum Opfer geworden. Ich sah überall Fetzen von Pelz und Haaren um mich herum verteilt. Mehr wollte ich nicht sehen. Ich verschloss meine von Tränen der Erschöpfung belasteten Lieder und hielt mir die Hände vor mein Gesicht. Mein Körper war schwach geworden und jedes Mal, wenn mich die Stimme erneut heimsuchte, verlor ich weiter an Kraft. Schritte zielten in meine Richtung und ich ahnte, ohne meine Augen öffnen zu müssen, was auf mich zukam. Eine paar Sekunden später sollte eine Hand auf meiner Schulter meine Vermutung bestätigen. Mein Unterbewusstsein scheint zu reagieren, denn ein lautes „Nein“ brettert durch den Ort und es war meine Stimme, die dieses Wort geformt hatte. Ohne das ich es erfasse, schlage ich um mich und brülle wie ein Verrückter.

Ich öffne meine Augen langsam und erkenne die Tat. Vor mir am Boden liege ich selbst. Wie ein Spiegel starre ich auf den Mann im Anzug, welcher mich angrinst. Er verschmäht mich und zeigt nun auch noch auf mich. Ich will … dass er Still ist … das … ich … endlich ruhe gebe. Mich nicht selbst auslache … meinen Verstand verwirre mit der Stimme … meiner Stimme. Doch das ist nicht das Ende der Qual, denn wieder starre ich in den großen Spiegel in meinem Raum, in dem wissen, dass sie mich alle dabei Beobachten.

 

Moin Zaxis,

Es war der erste Tag oder viel eher der letzte… Ich weiß nicht… meine Worte zu ordnen. Mehr eine Stunde, ein Moment… der Zeitpunkt... einer Veränderung. Ja, es hat sich einiges seit dem getan. Seit dem ich… was genau bin ich eigentlich? Das Leben ist mein Erzfeind geworden. Dem Tod… ihm hab ich die Hand geschüttelt oder mehr… naja einen kurzen Handschlag gegeben… und dann… blieb ich hängen. Zwischen dem was ich gewesen war und meiner verlorenen Zukunft. Doch… ich… bin wach, ich bewege mich und es giert mich… nein verzehrt mich nach Leben aber nicht dem Meinigen sondern… deinem.
Vor den Auslassungszeichen hast du jeweils das Leereichen vergessen. Auch in den anderen Absätzen.

Mich persönlich stören die vielen Auslassungszeichen sehr. Eine Wirkung erzielst du damit nicht, finde ich.

Lies z.B. mal diesen Absatz laut vor.

Ich spüre… das Leben… mein Herz… es schlägt wieder. Ein Moment nur und dann ein Stechen. Schmerzen… es sind schreckliche Qualen… So gewonnen so zerronnen. Es… verlässt mich... wieder. Mein Atem stockt… doch wandele ich noch immer zwischen den Seiten.
Das macht echt keinen Spaß, so zerstückelt. Du könntest das auch ohne die Auslassungszeichen "dramatisch" gestalten.
Zum Beispiel: "Ich spüre das Leben. Mein Herz, es schlägt wieder. Dann setzt ein Stechen ein. Schreckliche Qualen." Und so weiter und sofort.

Kurze, knackige Sätze reichen völlig aus, um Wirkung zu erzielen. Bau hin und wieder ein prägnantes Schlagwort ein, und dann wird das auch was mit dem Effekt.

Soweit von mir.

Liebe Grüße,
JackOve

 

Hallo Zaxis

ich denke mal, du wolltest mit deinem Text einen brainfuck hervorrufen. Bei mir hast du es jedenfalls geschafft. Das ist im Übrigen eine gute Idee.

Kleine Anmerkungen zur Sprache:

Nach der Wiedergeburt meine Körpers ohne lebendige Funktion. Stehe ich aufrecht und doch zieht etwas an mir.
Eigentlich: Nach der Wiedergeburt meine Körpers ohne lebendige Funktion stehe ich aufrecht und doch zieht etwas an mir.

und lassen meine Nerven implodieren.
implodieren? Ich weiß nicht warum, aber da musste ich lachen.

So gewonnen so zerronnen.
Da musste ich wieder lachen.

Du wolltest, denke ich mal, einen verwirrenden, spannenden Text schreiben. Diese beiden witzigen Stellen machen die Atmosphäre kaputt.

Mehr eine Stunde, ein Moment… der Zeitpunkt... einer Veränderung.
Mir gefällt die Idee, über... Pausen einzufügen. Wirkt, finde ich, hypnotisierend und wahnsinnig.

Von der Handlung verstehe ich ziemlich wenig. Ich glaube aber, das war deine Absicht. So hast du auf die Verwirrung deines Prots angespielt.

Liebe Grüße,
alexei

 

Hej Zaxis,

das Ende muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Sieht auf jeden Fall vielversprechend aus. An sich bin ich eher ein Fan prägnanterer Texte, also weniger "blumig" und mehr Dresche, aber das sollte dich nicht behelligen.

Die Auslassungszeichen, welche JackOve bemängelt hat, empfinde ich nicht als störend. Es werden ja immer weniger, und man merkt, wie unser Protagonist erst langsam erwacht. Passt super dazu. Liest man eben mal ein bisschen langsamer. Die Leerzeichen würde ich der besseren Optik wegen aber unbedingt davorsetzen ... siehste? :)

verderbt
An dem Wort habe ich mich etwas erhängt. Klar, es gibt dieses Wort, und man soll das Recht haben, auch mal vom Aussterben bedrohte Wörter zu benutzen, aber was genau ist an "verderbt" besser als an "verdorben"? Prinzipiell denke ich, dass alles, was den Lesefluss ins Stocken bringt, vermieden werden sollte (die bereits erwähnten Auslassungszeichen sind natürlich was anderes).

Groß- und Kleinschreibung ist nicht so toll.

Unsichtbare klauen
jedes mal
mein verlangen
etc.

An deiner Zusammen- und Getrenntschreibung solltest du auch arbeiten. Das ist auch nicht gerade etwas, worin MS Word punktet.

Seit dem
hinein greifen
etc.

Kleine Frage am Rande: Wie lange schreibst du schon?

Gruß
imperfektionist

 

imperfektionist Ich schreibe schon seit 5 - 6 jahren. Das meiste schreibe ich während kleiner Pausen auf meinem Handy. Im Moment hab ich viel durchs Abi zu tun und komme mit den Verbesserungen nicht hinterher.

 

Update: Ein paar Korrekturen und Verbesserungen. Die "lustigen" Stellen muss ich noch etwas überdenken.

 

Hallo Zaxis,
ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich den Text richtig verstanden habe. Ich glaube, dass sich der Protagonist in einen Vampir verwandelt hat. Deswegen dürstet es ihn wohl auch immer nach Fleisch. Es ist alles sehr in der Schwebe gehalten. Der Mann, der erschien, könnte so etwas wie ein Dämon sein oder ein höherer Vampir. Am Ende kam es so rüber, als ob der Protagonist seinen Verstand verloren hätte und sich alles nur eingebildet hat. Ich sollte mir die Geschichte noch mehr durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht erschließt sie sich mir ja.
Einige Dinge sind mir noch aufgefallen:

Nach der Wiedergeburt meine Körpers ohne lebendige Funktion stehe ich aufrecht und doch zieht etwas an mir.meines Körpers - und besser zwei Kommas vor ohne und hinter Funktion

doch wandele ich noch immer zwischen den Seitenvielleicht wäre "Welten" das besser Wort als "Seiten"

„3“, ich spürte einen inneren Trieb, eine Lust. „2“, der Schweiß läuft in Strömen über meinen wild aufbrausenden Körper. „1“, Fleisch, ich brauche Fleischdie Zahlen besser ausschreiben. Ich spüre (Zeitenwechsel)

Überall auf meinem Körper hat sich das Blut, klebrig und dunkelrot, verfestigt.Hier würde ich die Kommas weglassen.

Ich will … das er Still istdass

Viele Grüße
Jonni

 

+ Hab weitere Vorschläge eingebaut. Nur irgendwie will ich mich gefühlsmäßig von den "Seiten" nicht trennen.

+ Die zuvor angesprochenen "lustigen" Stellen werde ich drin lassen, weil sie ein Hinweis auf den Gesiteszustand des Protagonisten sein können.

+ Was in der Geschichte Real ist und um welches "Wesen" es sich handelt überlasse ich der Phantasie des Lesers. Auch die Wahl der Überschrift könnte eine Bedeutung haben oder ist sie nur zur Verwirrung gewählt?

 

Hallo Zaxis,

ich wollte deinen Text lesen aber ...

Es war der erste Tag oder viel eher der letzte … Ich weiß nicht … meine Worte zu ordnen. Mehr eine Stunde, ein Moment … der Zeitpunkt ... einer Veränderung. Ja, es hat sich einiges seit dem getan. Seit dem ich … was genau bin ich eigentlich? Das Leben ist mein Erzfeind geworden. Dem Tod … ihm hab ich die Hand geschüttelt oder mehr… naja einen kurzen Handschlag gegeben … und dann … blieb ich hängen. Zwischen dem was ich gewesen war und meiner verlorenen Zukunft. Doch … ich … bin wach, ich bewege mich und es giert mich … nein verzehrt mich nach Leben aber nicht dem Meinigen sondern … deinem.

Es war der ... erste Absatz ... oder der vierte ... ich weiß nicht ... deinen Text zu lesen ... fällt mir schwer. Es dauert mehr ... eine Stunde, einen Moment ... kommt da noch eine Veränderung? Naja ich bleibe oft hängen ... an den Punkten ... zwischen den Satzteilen ... ich habe den Anschluss verloren ... Diese Formatierung ... ist mein Erzfeind geworden ... naja ... Das hier erzielt die .... Wirkung ... ,dass ich abprubt aufhören möchte ... mit dem Lesen ... des Textes ... aber nicht meinem ... sondern ... deinem.

Muss das sein?

Grüße,

Sonne

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Zaxis,

erstmals ein liebes Dankeschön, dass du diese Geschichte hier veröffentlicht hast.
Ich habe deinen Text gelesen und habe ein paar Punkte für dich (als Kritik) zusammengefasst.
Sehe es mir bitte nach, dass es vielleicht nicht so ausführlich ist, aber ich bin im privaten Bereich derzeit stark eingebunden.
Doch da diese Seite von der Gemeinschaft lebt, versuche ich trotzdem, meinen kleinen Beitrag hier zu leisten.
Die Geschichte fand ich unterm Strich in Ordnung.
Die "Punktpausen" fand ich nicht schlimm oder irgendwie störend. Ich vermute, du wolltest damit das schwere Atmen deines Protagonisten unterstreichen.
Auch das Rückwärtszählen ist eine gute Idee.
Problem ist leider:
Beides sieht nicht toll aus und lässt sich für manche schwer lesen, dann ist es klar, dass diese deinen Text nicht gut finden.
Ich dachte auch erst, dass es sich um eine Verwandlung in einem Vampir handelt, doch als die Textstelle "Fleisch, ich brauche Fleisch" aufgetaucht ist, vermute ich eine Metamorphose in einem Zombie, Werwolf, Dämon oder sogar einen Ghoul (besser bekannt als Leichenfresser).
Denn Vampire brauchen Blut und kein Fleisch.
Der andere Mann ist entweder der "König" dieser Gattung oder ein höhergestelltes Wesen, dessen Aura jeder, der den Keim in sich hat, sofort fühlt.
Dieses ist auch etwas, was mich stört.
Ich hätte durchaus gerne mehr erfahren, denn ich will bei einer Geschichte nicht über alles (ein bisschen ist durchaus okay) rätseln oder raten.
Wäre schön, wenn du diese Geschichte fortsetzen würdest und dieser Text quasi die Einleitung zu einer längeren Geschichte ist.

Lg
MyStoryWorld

 

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