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Hunter

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21.09.2015
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Hunter

Die Sonne brannte heiß vom wolkenlosen Himmel und die herumfliegenden Sandkörner stachen mir schmerzhaft in das Gesicht unter dem breitkrempigen Hut. Ich zog das Tuch wieder fester um mein Gesicht, sodass nur noch meine Augen zu sehen waren, geschützt durch die mit dicken Gläsern versehene Fliegerbrille.
Seufzend schaute ich mich um. Nicht dass es viel zu sehen gegeben hätte. Endlose Dünen soweit das Auge reichte, kein einziger Stein, geschweige denn ein Baum durchbrachen dieses Bild vollkommener Einsamkeit. Die winzigen Sandkörner wirbelten durch die Luft, waren längst in meinem Mund und Nase und in meiner Kleidung.
Zu anfangs war ich skeptisch gewesen, ob es eine so gute Idee gewesen war trotz 40 Grad im Schatten meine Reisekleidung und den langen Umhang anzubehalten, doch hatte ich sehr bald erkannt, das mich die Winde in dieser Ödnis ohne die dicke Kleidung längst gehäutet hätten. Am meinem Gürtel trug ich wie immer den großen Sechsschüsser, daneben hingen die kleinen Wurfmesser sowie der lange Degen, der mich schon aus der einen oder anderen brenzligen Situation gerettet hatte. An meinem rechten Arm befestigt war der lange Werfer mit den rasiermesserscharfen Wurfscheiben, verdeckt von dem dunkelbraunen Hemd. Um meinen Hals hing, neben den an einer Kette befestigten Jagdtrophäen, die halbleere Wasserflasche.
Ich musste mein Ziel bald erreichen, sonst würde ich hier draußen verdursten. Ich war mir einigermaßen sicher, dass ich richtig war. "Immer Richtung Osten" hatten die Einheimischen gesagt, "dann wirst du nach drei Tagen zu einer Oase kommen. Dort lebt Merark."
Als sich die Sonne nun dem Ende des vierten Tages näherte, war immer noch nichts zu sehen. Ich beschloss die hohe Düne zu meiner linken hinaufzuklettern, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen.
Nach einigen Metern begannen meine festen Stiefel aus Drakul-Leder im feinen Sand zu versinken und ich fing an mich auf allen vieren weiterzubewegen, um nicht wieder rückwärts die Düne runterpurzeln. Oben angekommen nahm ich einen tiefen Atemzug und sah mich um.
Es war ein beeindruckendes Szenario. Die Sonne, die mittlerweile langsam im Westen versank, tauchte die Wüste in ein unwirkliches Rot, die Dünen, die sich endlos vortsezten verloren sich in der Ferne. Und dort am Rande des Horizonts, dem Sonnenuntergang direkt gegenüber sah ich Bäume, eine kleine Wasserfläche und grünes Land.
Endlich, die Oase Dalar mit ihrem einzigen Bewohner Merark. Ich beschloss bis zum nächsten Morgen zu warten und meiner Beute noch eine letzte Nacht zu spendieren. Außerdem würde er bei der Kälte sowieso nicht hervorkommen.
Ich stellte meinen Rucksack ab, nahm einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche und aß ein Stück Trockenfleisch. Dann legte ich mich auf die Seite, wickelte meinen Umhang um meinen Körper und schloss mit dem beruhigenden Gedanken, dass die lange Jagd sich endlich ihrem Ende zuneigte, meine Augen.

Die Hitze weckte mich. Der Sonnenaufgang musste schon eine gute Stunde her sein.
Ich stand auf und klopfte mir so gut wie möglich den Sand aus der Kleidung. Nachdem ich geprüft hatte ob alles noch da war, entfernte ich mich einige Schritte von meinem Nachtlager um mich zu erleichtern. Wieder zurück schulterte ich meinen Rucksack und nahm den letzten langen Schluck aus meiner Wasserflasche. An diesem Abend würde ich entweder genug Wasser haben oder tot sein. Ich hoffte auf das erstere.
Mit energischen Schritten wandte ich mich in Richtung Sonne und bald schon kam die Oase hinter einer Düne in Sichtweite.
Ich verlangsamte meine Schritte, versuchte kein Sandkorn zu bewegen. Einen Steinwurf von der grünen Grasfläche, die die lebensspendende Quelle, die hier mitten in der Wüste lag , umgab, blieb ich still stehen. Im Sand vor mir bewegte sich etwas.
Ich spürte den Boden leicht vibrieren und im nächsten Moment brach der Sand auf und meine Beute kam zum Vorschein. Merark, der zwei Mann lange Skorpion, einst als Gottheit verehrt, heute nur noch eine wilde Bestie, krabbelte heraus. Nicht dass er eine angenehme Gottheit gewesen wäre. Ich hatte irgendwas von Menschenopfern gehört, als ich in diese Richtung geforscht hatte. Viele Jahre hatte er damit zugebracht allen möglichen Tieren und Menschen, die an diesen Ort kamen, aufzulauern und zu verspeisen.
Seine kleinen schwarzen Augen starrten mich voller Hass an, der lange Schwanz mit dem kopfgroßen Stachel schwang umher.
Er stürzte los, ich ließ den Rucksack fallen und hechtete nach links. Der Giftstachel bohrte sich an die Stelle an der ich gerade noch gestanden hatte. Ich entging knapp einer seiner Scheren und bevor er auf seinen sechs Beinen zu mir umdrehen konnte, zog ich den Revolver und zielte auf seinen Körper. Zwei Schüsse gingen daneben, die restlichen vier schlugen durch den robusten Chitinpanzer. Das Monster gab einen kreischenden Laut von sich, der Schwanz zuckte nach links. Ich warf mich zur Seite, fluchte derb, warf den nutzlosen Revolver weg und hob den rechten Arm. Als der Skorpion den Stachel wieder hob, aktivierte ich den komplizierten Mechanismus und mit einem Sirren löste sich die messerscharfe Metallscheibe, trennte das tödliche Körperteil etwa auf mittlerer Höhe ab und schlug in einen Baum.
Schwankend wich der vor Schwerz kreischende Skorpion zurück, ich setzte nach, wand mich an den wild herumschlagenden Scheren vorbei, kletterte auf seinen Kopf und zog den Degen. Diesen rammte ich dem gequälten Tier direkt über den Augen durcheinen Spalt im Panzer in den Schädel, sodass er unten wieder heraustrat. In einem letzten Aufbäumen warf er mich fast ab, aber ich konnte mich an meiner Waffe festhalten und schließlich fiel er tot zu Boden.

Als ich mich überzeugt hatte, dass mein Gegner tot war zog ich meine Waffe aus seinem Panzer, wischte sie an meinem Umhang ab und sprang von seinem Rücken. In der Nähe lag mein leerer Revolver. Ich hob ihn auf und lud ihn nach. Einen kurzen Moment betrachtete ich ihn, die verschnörkelten Verzierungen auf dieser alten Waffen und das imprägnierte G am Griff, dann steckte ich sie wieder in den schlichten Lederhalfter an meinem Gürtel.
Aus meinem Rucksack holte ich mein Ausweidemesser, dazu einige Seile und drei kleine, sorgfältig beschriftete Phiolen. Damit machte ich mich an die Arbeit.
Ich entfernte die unbeschädigten und härtesten Chitinplatten, säuberte sie und schnürte sie zu einem Bündel zusammen. Im nächsten Schritt trennte ich sorgfältig die Scheren ab und band sie an ein Seil, desweiteren entfernte ich die kleinen, bösartigen Augen.
Schließlich kam ich zum Schwierigsten, dem Stachel.
Ganz vorsichtig leitet ich etwas von dem tödlichen Gift in die Phiolen, verschloss sie und verpackte sie sicher in einer kleinen Holzschachtel. Das Körperteil an sich rollte ich vorsichtig in eine dicke Lederhaut, die es nicht durchstechen konnte, verschnürrte sie und hängte schließlich alles an meinen Rucksack, der dadurch gleich doppelt so schwer wurde.
Es war bereits weit nach Mittag und ich wollte an diesem Tag noch eine ganze Strecke schaffen, als füllte ich schnell noch die Feldflaschen an dem kleinen See nach, schulterte meine Tasche und wandte mich nach Westen, in dem Wissen, dass ich heute viel Geld gemacht hatte.

 

Die winzigen Sandkörner wirbelten durch die Luft, waren längst in meinem Mund und Nase und in meiner Kleidung.

Die hast du bereits im Absatz zuvor erwähnt - inzwischen ist etabliert, dass Sandkörner herumwirbeln. Die zweite Information kannst du in den selben Absatz packen.

Endlose Dünen soweit das Auge reichte, kein einziger Stein, geschweige denn ein Baum durchbrachen dieses Bild vollkommener Einsamkeit.

In dem Satz vermischen sich viele Informationen und es wird schwer verständlich. Da kannst du die einzelnen Informationen anders aufstaffeln:

Endlose Dünen soweit das Auge reichte. Kein einziger Stein, geschweige denn ein Baum durchbrachen dieses Bild der vollkommenen Einsamkeit."

Zu anfangs war ich skeptisch gewesen,

Zu anfangs klingt irgendwie nicht richtig. Selbst wenn, müsste es "Zu Anfangs" heißen, wenn ich mich nicht irre. Aber der ganze Satz leidet an einer leichten Erkrankung von Unleserlichkeit.

Ich würde so was vorschlagen:
"Ich war nicht davon überzeugt, bei 40 Grad im Schatten meine Reisekleidung anzubehalten. Allerdings lernte ich sehr bald, das mich die schneidenden Winde dieser Ödnis längst gehäutet hätten, wenn sie nicht gewesen wären."

Am meinem Gürtel trug ich wie immer den großen Sechsschüsser,

Den Revolver. Warum "Sechsschüsser"? Weils fancy klingt? Kann ja auch ein Karabiner mit einem Sechschussmagazin sein. Oder ein kleines Männchen, dass nur sechs Mal ... ach, weißt du waS? Ich verrenne mich hier gerade ein wenig. *ahem* Weiter gehts.

sowie der lange Degen, der mich schon aus der einen oder anderen brenzligen Situation gerettet hatte

Erinnert mich ein wenig an den Charakter aus meiner aktuellen Kurzgeschichte.

Aber der wurde nicht von seinem Degen gerettet.

Du musst schon zugeben, dass es hier sehr nach einem antropomorphem Degen klingt, der seinen Herren aus einem brennenden Haus gezogen hat.

An meinem rechten Arm befestigt war der lange Werfer mit den rasiermesserscharfen Wurfscheiben, verdeckt von dem dunkelbraunen Hemd.

Ich weiß, das hört sich total cool an, aber das klingt ja SO WAS von unpraktisch.

"Have at thee, foe! Nimm diese WurscheiiiAAAAAAU. AAAAAAU. AAAAAAAH. MEINE HAND. AAAAAAU."

Das ist in etwa wie das versteckte Messer aus Assassins Creed. Unglaublich cool in der Theorie, aber total unpraktisch. Außerdem: Wie kann man so ein Ding (Das hat sicherlich eine annehmbare Größe) unter einem Hemd verdecken?

Immer Richtung Osten" hatten die Einheimischen gesagt, "dann wirst du nach drei Tagen zu einer Oase kommen.

Hat er einen Kompass dabei? Ansonsten ist er spätestens nach der ersten Nach orientierungslos.

Dort lebt Merark.

Wer?

nahm einen tiefen Schluck

Du meinst wohl einen großen Schluck. Ein tiefer Schluck klingt, als würde er sich die Flasche in den Rachen rammen.

Dann legte ich mich auf die Seite, wickelte meinen Umhang um meinen Körper und schloss mit dem beruhigenden Gedanken, dass die lange Jagd sich endlich ihrem Ende zuneigte, meine Augen.

Total unwichtig. Er legt sich schlafen. Das reicht. Da musst du uns nicht jedes Detail erklären.

Nachdem ich geprüft hatte ob alles noch da war, entfernte ich mich einige Schritte von meinem Nachtlager um mich zu erleichtern. Wieder zurück schulterte ich meinen Rucksack und nahm den letzten langen Schluck aus meiner Wasserflasche.

Das müssen wir echt nicht wissen. Ich wollte was über einen "Hunter" lesen und nicht über die Morgenroutine irgendeines Namenlosen!

"Danach entschied ich, dass ich mir noch die Zähne putzen könnte. Merark würde warten. Als meine Zähne sauber waren, stellte ich fest, dass ich Sand im schuh hatte. Ich setzte mich hin, zog den Stiefel aus, indem ich jeden Schnürsenkel einzeln öffnete und dabei im Detail über den Vorgang nachdachte und schüttete sie aus."

Merkste wat? Das ist einfach nicht wichtig und streeeeeeeeckt den Text. Das war auch mein Lieblingsvergehen, als ich mit dem Schreiben angefangen habe. Ich dachte "Total viel Text = Super" und hab jeden Scheiß bis ins kleinste Detail beschrieben.

Hier habe ich gelernt, dass das nicht unbedingt gut ist. Es lenkt von der Handlung ab.

Ich hoffte auf das erstere.

"das Erste" oder "Ich hoffte auf Ersteres"

Mit energischen Schritten wandte ich mich in Richtung Sonne

Der Hunter würde die Oase nicht erreichen, weil er vorher am Hitzschlag stirbt.

In der Wüste gilt es, Energie zu konservieren.

Ich hatte irgendwas von Menschenopfern gehört, als ich in diese Richtung geforscht hatte. Viele Jahre hatte er damit zugebracht

hatte ... hatte ... hatte ... hatte

Ich weiß, das ist schwierig, aber an dieser Stelle häuft sich das Wort "hatte" so oft, dass es auffällt. Das liest sich nicht schön. Setz dich hin und denk über die Zeilen nach, um sie besser fließen zu lassen!

schließlich fiel er tot zu Boden.

Als ich mich überzeugt hatte, dass mein Gegner tot war


Du sagst, dass er tot ist - demnach weiß es Hunter.

Trotzdem überzeugt er sich, ob sein Gegner tot ist. Das ist ein Folgefehler!

In der Nähe lag mein leerer Revolver. Ich hob ihn auf und lud ihn nach. Einen kurzen Moment betrachtete ich ihn, die verschnörkelten Verzierungen auf dieser alten Waffen und das imprägnierte G am Griff, dann steckte ich sie wieder in den schlichten Lederhalfter an meinem Gürtel.

Auch das sind wieder Informationen, die einen Establishingshot im Kino ausmachen, aber für eine Kurzgeschichte absolut unrelevant sind. Außerdem glaube ich immer mehr, dass das mein Charakter ist! *g*

*****

Durch meinen Kopf spuken drei Gedanken:

1. "Cool, mein Charakter ist in einer anderen Geschichte, aber nicht mehr so interessant."
2. "Ist das der Dämonenjäger aus Diablo 3?"
3. "Hallo, Geralt von Riva!"

Ich sehe mich in einer recht steampunkigen Welt und schaue einem Jäger über die Schulter, der seinem Beruf nachgeht.

Dabei gibt es einige Probleme:

- Im gesamten Text kommt es zu Zeichen- und Tippfehlern, die das Lesevergnügen erschweren.
- Die Beschreibungen von unwichtigen Details, die den Text strecken
- Einige Probleme beim Establishing.

Wir wissen, dass er ein Viech jagt. An deiner Stelle würde ich den Text damit beginnen, dass er das Missionsbriefing durchgeht und damit dem Leser direkt erklärt, warum er hier ist und was er da will.

Danach können wir uns der eigentlichen Reise widmen.

Im Anschluss gehts an den Bossfight.

Damit hätten wir eine klare Struktur.

Wenn der Text geschrieben ist, machst du dich ans Eingemachte und streichst die Dinge, die für den Leser nicht wichtig sind.

Charakterentwicklung macht man anders und nicht über langweilige Details. Im Grunde weiß ich nichts über Hunter. Ich weiß, dass er in die Wüste pisst und unpraktische Waffen bei sich trägt.

Ein professioneller Jäger hätte sich nämlich auf einen Skorpion eingestellt und Waffen mitgenommen, die besser auf einen harten Chitinpanzer zu sprechen sind. Eine Lanze, um Abstand zu halten, beispielsweise.

Fazit: Wenn du die Details besser ausarbeitest, wird daraus eine spannende Geschichte. Ich hatte Vergnügen beim Lesen, aber, wie du oben siehst, einige Punkte, die ich nicht besonders überzeugend fand.

 

Hallo Jan,

hier sind meine zwei Cent :)

Der erste Satz ist mir zu lang. Ich habe generell gar nichts gegen lange Sätze, aber als Einstieg in eine Geschichte finde ich sie schwierig. Ich denke der Einstieg kann ruhig etwas knackiger sein. Vielleicht hilft es, wenn du ein oder zwei der Adjektive löscht. Z B: Statt Die Sonne brannte heiß vom wolkenlosen Himmel und die herumfliegenden Sandkörner stachen mir schmerzhaft in das Gesicht unter dem breitkrempigen Hut etwas knackiger Die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel und die herumfliegenden Sandkörner stachen mir in das Gesicht unter dem breitkrempigen Hut (brennen ist immer heiß und stechen ist immer schmerzhaft, diese zwei sind also evtl verzichtbar. :)

Die zweifachen Sandkörner, die herum fliege hat NWZ ja schon erwähnt.

Am meinem Gürtel trug ich wie immer den großen Sechsschüsser, daneben hingen die kleinen Wurfmesser sowie der lange Degen, der mich schon aus der einen oder anderen brenzligen Situation gerettet hatte. An meinem rechten Arm befestigt war der lange Werfer mit den rasiermesserscharfen Wurfscheiben, verdeckt von dem dunkelbraunen Hemd. Um meinen Hals hing, neben den an einer Kette befestigten Jagdtrophäen, die halbleere Wasserflasche.
Das ist alles sehr tell und wenig show. Schöner wäre es vielleicht, diese Beschreibungen in Handlung oder Überlegungen einzubetten, wie du es im Satz davor gemacht hast. Sonst liest sich das schnell wie eine Inventarliste, von der nur hängen bleibt, dass der Protagonist ne Menge Waffen mit sich herumschleppt. Bei 40 Grad Hitze. :)
Ich war mir einigermaßen sicher, dass ich richtig war
das "war" passt nicht. "Dass ich richtig gegangen war" vielleicht, oder gleich, "dass ich mich nicht verirrt hatte".

Es war ein beeindruckendes Szenario. Die Sonne, die mittlerweile langsam im Westen versank, tauchte die Wüste in ein unwirkliches Rot, die Dünen, die sich endlos vortsezten verloren sich in der Ferne. Und dort am Rande des Horizonts, dem Sonnenuntergang direkt gegenüber sah ich Bäume, eine kleine Wasserfläche und grünes Land.
Schön. Das ist eine plastische, sehr schöne Beschreibung, finde ich.

Ich beschloss bis zum nächsten Morgen zu warten und meiner Beute noch eine letzte Nacht zu spendieren
Hm. Wenn er nicht vor hat ihm einen auszugeben, ist spendieren vielleicht nicht das richtige Wort. gönnen, schenken, Auschub gewähren?
Im anschliessenden Satz würde ich persönlich das Ausserdem weglassen. Es ist unnötig und hat auch keinen wirklichen ZUsammenhang.

bald schon kam die Oase hinter einer Düne in Sichtweite.
Gesehen hat er sie doch vorher schon?
Viele Jahre hatte er damit zugebracht allen möglichen Tieren und Menschen, die an diesen Ort kamen, aufzulauern und zu verspeisen.
und sie zu verspeisen.

aktivierte ich den komplizierten Mechanismus
welcher Mechanismus?

Soweit zum Text.

Was die Story angeht:
Man beobachtet einen Jäger, der sich durch eine Wüste kämpft um ein Monster zu besiegen und Geld zu machen. Passt.

Der Anfang ist recht atmosphärisch, das gefällt mir. Doch mit dem Sonnenaufgang des zweiten Tages habe ich das Gefühl, dass du etwas hudelst ... hier wäre es schön etwas mehr Zeit im Kopf deines Prot zu verbringen. Ist er nervös? Oder freut er sich auf den Kampf? SIeht er seinen Kampf als Notwendigkeit oder sogar als einen willkommenen Spass? Wenn er ein professioneller Monsterjäger ist, macht er das, weil er es einfach gut kann, oder weil er nichts anderes kann? Ist er stolz?

Der Kampf ist soweit gut geschrieben, aber ich finde dein Prot hat es fast zu leicht. Noch etwas mehr Spannung kannst du dem ganzen geben, indem der Kampf knapper ausgeht, dein Prot evtl eine Verletzung davon trägt, oder wenigstens einen Moment lang zu verlieren scheint.

Nach em Kampf wäre noch etwas Refelektion schön: Ist er erschöpft? Erleichtert? Zufrieden? Weiss er schon was er mit dem Geld machen will?

Mit ein bisschen Detailarbeit kann daraus eine richtig spannende Geschichte werden.

Viele Grüße,

Ardandwen

 

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