Hubert aus dem Elfenland
Es war einmal Hubert aus dem Elfenland, ein kleiner grüner Elferich
der durch einen genetischen Fehleffekt nicht weiblich wie seine
Artgenossinnen war. Hubert gewöhnte sich an seinen Zustand und
flügelte fröhlich seiner Tage. Das bunte Elfenland war reich an
wunderschönen Blumen, plätschernden Bächlein und
schattenspendenden Wäldern. Hubert verließ eines morgens wieder
sein kleines Heimatdorf im Elfenland um seines Lebens zu frönen. Er
ließ sich an einem der friedlichen Bächlein nieder um das glitzernde,
schillernde Wasser in der Morgensonne zu beobachten. Jetzt, da
Hubert sein drittes Elfenjahr vollendet hatte, konnte er auch zaubern
so wie jede andere Elfe auch. Er bekam zu seiner Einweihungsfeier
seinen eigenen Zauberstab geschenkt. Es war ein wunderschön blauer
mit einem kleinen goldenen Sternchen an der Spitze. Nun saß Hubert
an dem Bach und ihm wart daran gelegen die Zauberkraft des Stabes
zu entfesseln. Hubert überlegte lange was er sich als erstes zaubern
könnte. Er versuchte ein Schaf zu erzaubern und schwupps! Ein weiß-
wollenes Schafstier erschien freundlich lächelnd auf der Wiese und es
begann sogleich in die bunte Elfenwelt hinauszuspringen und dort sein
Glück zu suchen. Hubert war erfreut über diesen Erfolg und probierte
es ein weiteres Mal. Es galt nun eine Kuh zu erzaubern. Leider mußte
Hubert beim zaubern niesen, da ein zuckersüßer Blütenstaub aus dem
Norden seine Elferichnase erreichte. Die Kuh erschien trotz alledem
und blickte ebenfalls freundlich gen Hubert. Dann sprang sie auf den
nächsten Baum und nagte an den Blättern. Hubert hatte sich eindeutig
verzaubert. Egal, er ließ die Kuh knabbern und zauberte noch den
ganzen langen Vormittag die wundersamsten Dinge. Dann kam ihm
der Gedanke sich ewiges Glück und Zufriedenheit zu erzaubern!
Schwupp-di-wupp, der Zauberspruch zauberte Hubert nen Schwanz
und zwei dicke Nüsse zwischen die Beine. Hubert, verwirrt, ließ sich
noch eine Gebrauchsanweisung herbeizaubern, las "Kapitel I :
Ficken" und begab sich sogleich in sein Elfendorf zurück. Dort
bürstete er alle vorhandenen Elfen nach Strich und Faden durch,
manche platzten gar lustig weg wenn es Hubert zu heftig trieb. Ein
gutes halbes Jahr vögelte sich Hubert so durch Elfenland. Auch
wurden einige Elfen schwanger, gebaren aber nur kleine, fünfbeinige
Hunde die ihre Mutterelfen sogleich verspeisten. Die Hündlein
wiederum schifften den ganzen Elfenwald zugrunde. Kein Baum
konnte der konzentrierten Uriniertheit dieser mutierten Elfenhunde
standhalten. Alsbald waren alle Bäume in Elfenland eingegangen, was
Hubert allerdings wenig störte, er knallte weiterhin läufige Elfen. Die
Hündlein jedoch fanden bald keinen Platz mehr um ihre
Elfenhündleinblasen zu entleeren, so explodierten sie alle
nacheinander in einer gelben, stinkenden Wolke. Hubert hatte nach
kurzer Zeit auch die letzte Elfe von Elfenland zerrammelt. Der kleine,
notgeile Elferich bediente sich einige Monate lang den Erdlöchern die
er vorfand jedoch war das nicht dasselbe. Neue Elfen zaubern konnte
er nicht, es kamen immer nur auf Bäume kletternde Kühe heraus. So
verzweifelte Hubert fast an seiner ihm zum Verhängnis werdenden
Geilheit. Tagelang hockte er in einer Grube und kloppte sich mit
einem großen Stock auf den Kopf. Dann erschien ihm ein grünlich
schimmerndes Dimensionstor! Er kroch, gepeinigt von seinen bis zum
Bersten gefüllten Nüssen, bis zum Tor um mit einem gleißenden Blitz
in seine Moleküle aufgelöst zu werden. Wenig später fand sich Hubert
in der Menschenwelt wieder. Er rammelte sogleich eine
vorbeisummende Hummel und wurde kurz darauf von einem alten
Citroen auf einer Landstraße überfahren. Nur ein kräftiger, weißer
Fleck erinnert dort noch an Hubert, den rammelnden Elferich.
--- trauriges Ende ---