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Horror im Schulbetrieb!
Galip gallopierte mit seinem Gaul Gaudi durch Galapagos und verspeiste dabei galant einen gelben Guglhopf. Er sah in die Morgenröte, spielte auf seiner Querflöte, doch Oh Schreck, da war noch eine Galapagos-Kröte. Sie war so bodennah, dass er sie übersah. Doch er dachte sich bloss: "Janu, ich hab halt kein Kanu!". So blieb er weiter auf Trab, doch plötzlich erschien eine Fee mit einem dicken Zauberstab.
Frau Müller hörte auf zu lesen und benotete den Aufsatz von Urs mit der schlechtesten Note. "So etwas Dummes habe ich selten gelesen", dachte sie sich. Sie nahm den nächsten Aufsatz von Julia Sauer zur Hand:
„Gestern Nacht lag ich in meinem Bett - splitternackt! Es klopfte an meiner Türe. Vor Schreck zuckte ich zusammen, verspürte aber gleichzeitig eine Lust in mir aufsteigen...“
Frau Müller unterbrach wiederum das Lesen und bewertete mit der schlechtesten Note. Zu pervers für ihren Geschmack. Frau Müller war Deutschlehrerin an einer Hauptschule und stand kurz vor Ihrer Pensionierung. Sie war eher aus konservativem Holz geschnitzt. Doch ein cleverer Schüler wusste geschickt, mit welchen Zeilen er die Aufmerksamkeit von seiner bürgerlichen Lehrerin gewinnen konnte. Die Rede ist von Adi Pfiffig. Nun war sein Aufsatz an der Reihe. Frau Müller begann zu lesen:
„Wenn im Walde die Vögel zwitschern, das Morgenrot durch die Blätter leuchtet, und die Bäume ihre Stille zelebrieren, dann bin ich eins mit der Natur.“
Frau Müller's Augen leuchteten ab den malerischen Worten, die Adi in seinem ersten Satz verwendete. Sie las weiter:
„Und doch spüre ich einen stillen Wunsch, endlich mit dem Weib meiner Träume, auf der schönsten Waldlichtung Liebe zu machen. Frau Müller, ich vergöttere Sie, lassen Sie uns heute Nacht diese Waldlichtung besuchen! Treffpunkt Eingang Potzer-Park, 22.00 Uhr.“
Frau Müller seufzte. "Schon wieder so ein primitiver Schund, dabei hat er so gut angefangen." Sie benotete erneut mit der tiefst möglichen Note und warf den Aufsatz auf den Stapel mit den Anderen. Es war schon spät, zumindest für ihre Verhältnisse, und sie beschloss, für heute Schluss zu machen. Sie knipste das Licht auf ihrem Schreibtisch an und verlies das Klassenzimmer.
Doch plötzlich hörte sie ein Knirschen in einer dunklen Ecke des Schulzimmers. Sie griff in Ihre Ablage und entnahm eine Schere. Langsam näherte sie sich der Ecke, von welcher sie zuvor das Geräusch wahrgenommen hatte. Sie zündete eine Kerze an und leuchtete in die Ecke. Dort sass niemand anderer als Adi Pfiffig!
Am nächsten Tag wurde Frau Müller von zwei homosexuellen Joggern in einem Waldstück in der Nähe des Potzer-Parks tot aufgefunden. Neben ihr lag der Aufsatz von Adi – benotet mit der Bestnote.
Ende