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Horror im Schulbetrieb!

mat

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01.04.2005
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Horror im Schulbetrieb!

Galip gallopierte mit seinem Gaul Gaudi durch Galapagos und verspeiste dabei galant einen gelben Guglhopf. Er sah in die Morgenröte, spielte auf seiner Querflöte, doch Oh Schreck, da war noch eine Galapagos-Kröte. Sie war so bodennah, dass er sie übersah. Doch er dachte sich bloss: "Janu, ich hab halt kein Kanu!". So blieb er weiter auf Trab, doch plötzlich erschien eine Fee mit einem dicken Zauberstab.

Frau Müller hörte auf zu lesen und benotete den Aufsatz von Urs mit der schlechtesten Note. "So etwas Dummes habe ich selten gelesen", dachte sie sich. Sie nahm den nächsten Aufsatz von Julia Sauer zur Hand:

„Gestern Nacht lag ich in meinem Bett - splitternackt! Es klopfte an meiner Türe. Vor Schreck zuckte ich zusammen, verspürte aber gleichzeitig eine Lust in mir aufsteigen...“

Frau Müller unterbrach wiederum das Lesen und bewertete mit der schlechtesten Note. Zu pervers für ihren Geschmack. Frau Müller war Deutschlehrerin an einer Hauptschule und stand kurz vor Ihrer Pensionierung. Sie war eher aus konservativem Holz geschnitzt. Doch ein cleverer Schüler wusste geschickt, mit welchen Zeilen er die Aufmerksamkeit von seiner bürgerlichen Lehrerin gewinnen konnte. Die Rede ist von Adi Pfiffig. Nun war sein Aufsatz an der Reihe. Frau Müller begann zu lesen:

„Wenn im Walde die Vögel zwitschern, das Morgenrot durch die Blätter leuchtet, und die Bäume ihre Stille zelebrieren, dann bin ich eins mit der Natur.“

Frau Müller's Augen leuchteten ab den malerischen Worten, die Adi in seinem ersten Satz verwendete. Sie las weiter:

„Und doch spüre ich einen stillen Wunsch, endlich mit dem Weib meiner Träume, auf der schönsten Waldlichtung Liebe zu machen. Frau Müller, ich vergöttere Sie, lassen Sie uns heute Nacht diese Waldlichtung besuchen! Treffpunkt Eingang Potzer-Park, 22.00 Uhr.“

Frau Müller seufzte. "Schon wieder so ein primitiver Schund, dabei hat er so gut angefangen." Sie benotete erneut mit der tiefst möglichen Note und warf den Aufsatz auf den Stapel mit den Anderen. Es war schon spät, zumindest für ihre Verhältnisse, und sie beschloss, für heute Schluss zu machen. Sie knipste das Licht auf ihrem Schreibtisch an und verlies das Klassenzimmer.

Doch plötzlich hörte sie ein Knirschen in einer dunklen Ecke des Schulzimmers. Sie griff in Ihre Ablage und entnahm eine Schere. Langsam näherte sie sich der Ecke, von welcher sie zuvor das Geräusch wahrgenommen hatte. Sie zündete eine Kerze an und leuchtete in die Ecke. Dort sass niemand anderer als Adi Pfiffig!

Am nächsten Tag wurde Frau Müller von zwei homosexuellen Joggern in einem Waldstück in der Nähe des Potzer-Parks tot aufgefunden. Neben ihr lag der Aufsatz von Adi – benotet mit der Bestnote.

Ende

 

Hallo KG-Freunde,

eine spannende Gruselgeschichte mit humoristischen Einstreuungen von norther & mat.
Viel Spass.

 

Sie knipste das Licht auf ihrem Schreibtisch an und verliess das Klassenzimmer.
aus

War schon ganz okay, aber an eure alten Glanzstücke kommts nicht ran. Trotzdem schön, dass es euch noch gibt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola mat,

bin ganz begeistert von Deiner neuen Kurzgeschichte!
Gleich zu Beginn etwas Konstruktives:

... verspeiste dabei galant einen gelben Guglhopf.
... verspeiste dabei galant einen gelben – mit Galgant gewürzten – Guglhopf.

Ansonsten hat mir Deine Geschichte viel Freude gemacht. Zwar hab ich mich gewundert, dass ein Alt-Mitglied diese Lektion noch nicht gefressen hat:

... hörte Sie ein Knirschen in einer dunklen Ecke des Schulzimmers. ... Langsam näherte Sie sich der Ecke, von welcher Sie ...
... aber wir alle sind manchmal in Gedanken.
Und der Humor hielt auch, was ich erhoffte – schon als ich in Deinem Profil las, dass Dein aktuelles Buch das Telefonbuch sei. Das fand ich total lustig. Ich habe beinahe nicht aufhören können zu lachen - wohl auch, weil ich das noch nie zuvor gehört hatte.
Übrigens: Der Schluss war das Sahnehäubchen Deines Textes – aber das ist nur meine persönliche Wahrnehmung.

Weiterhin viel Freude beim Schreiben!

José

Frau Müller's Augen leuchteten ab den malerischen Worten, ...
Tolles Deutsch!!

– benotet mit der Bestnote.
Hier hätte Frau Müller ein rotes A an die Seite gemacht (A wie Ausdruck):shy:.Aber die ist ja nun leider tot.

 

Hallo Mat,
das sind ja spannende Aufsätze, die Frau Müller's Schüler schreiben. Du könntest gerne die Aufsätze der ganzen Klasse hier abliefern.

mit der tiefst möglichen Note
Hängt davon ab, ob man das Deutsche oder Schweizer System zugrunde legt. Daher: ... mit der schlechtest möglichen Note.
Hat mir gefallen.
Grüsse auch an Norther, deinen Zwillingsbruder.
Mach's gut
Fugu

 

Hallo zusammen

Im Namen von mat und mir möchte ich mich herzlich für euer Lob sowie die Inputs bedanken. Wir haben lange an der Geschichte gearbeitet, und es hat sich offenbar ausgezahlt.

Bald erscheint unser neuestes Werk. Ich verrate nur soviel: Es wird spannend. Sehr spannend...

Norther & mat

 

Hey Maria

Deine temperamentvolle Schreibeweise sowie dein satirischer Grundton erschlagen mich beinah. Willst Du mal mit Norther und mir eine Geschichte schreiben? hihi
Damit Eins klar ist, unsere Geschichten sind teils plakativ und haben bewusst keinen Tiefgang. Aber wieso reagierst du so wegen den homosexuellen Joggern? Empfindest Du die Schluss-Szene als diskriminierend?

Danke fürs Lesen und die Korrekturhinweise!

Stösschen
mat

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Maria

Ich kenne Dich nicht und konnte dein Feedback nicht einordnen, resp. nach deinem letzten Post kann ich das besser. Manchmal wird hier jemandem ein Strick gedreht wegen einer Kleinigkeit, deswegen hab ich nachgefragt. Zum Glück weiss ich jetzt, dass du nicht zimperlich bist.

mat

 

Hallo Norther und mat

Ich finde es toll, dass ihr zusammen schreibt! Das so was funktioniert...

Eure Geschichte hat mich leider nicht so überzeugt. Der Humor trifft nicht meinen und der Horror kommt mir zu kurz um zu wirken.

Den ersten Teil mit den Geschichten der Schüler finde ich irgendwie langweilig. Die Geschichtenhäppchen lassen sich gut lesen, fast schon zu gut für Schüleraufsätze...? Sie dienen wohl hauptsächlich zur Charakterisierung von Frau Müller. Wie ihr selber sagt ist dies ziemlich plakativ, was ja nicht immer so schlecht sein muss, aber es zieht sich dann doch etwas lang hin.

Die Einladung von Adi kommt dann sehr überraschend und für mich erschließt sich nicht, was der Junge an der verklemmten, alten Frau toll finden könnte. Vielleicht könnte man in der Einladung noch einen Hinweis auf den Grund der Vergötterung einbinden?

Sie knipste das Licht auf ihrem Schreibtisch an und verlies das Klassenzimmer.
Sie knipst das Licht an?

Sie zündete eine Kerze an und leuchtete in die Ecke.
Öhhm, ne Kerze ist auch immer meine erste Wahl...

Dort sass niemand anderer als Adi Pfiffig!
Saß mit ß
Jetzt kann der Horror beginnen! Aber schon ist er vorbei, ohne dass sich eine Spannung aufbauen kann.

Am nächsten Tag wurde Frau Müller von zwei homosexuellen Joggern in einem Waldstück in der Nähe des Potzer-Parks tot aufgefunden. Neben ihr lag der Aufsatz von Adi – benotet mit der Bestnote.
Irgendwie lässt mich das ziemlich ratlos zurück. Und nun?

Schreiben könnt ihr, es lässt sich alles super und ohne Stolperer lesen, aber ich kann mit dem Inhalt leider nichts anfangen. Da bin ich wohl einfach nicht die Zielgruppe.

Dann bin ich mal gespannt auf eure neue spannende Geschichte. Vielleicht ist das ja was für mich. :)

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Hallo mat,

ich besuche dich/euch glaube ich zum ersten Mal heute.
Ihr seid so etwas wie Joko und Klaas der Wortkrieger, habe ich nur mitbekommen, richtig? :D

Galip gallopierte mit seinem Gaul Gaudi durch Galapagos und verspeiste dabei galant einen gelben Guglhopf.
Gggggggg... Hier dachte ich zuerst, ich befände mich in der WK-Kreativwerkstatt.
Wieso dieser Stilbruch? Bzw., warum ging es so nicht weiter?

Er sah in die Morgenröte, spielte auf seiner Querflöte, doch Oh Schreck, da war noch eine Galapagos-Kröte. Sie war so bodennah, dass er sie übersah. Doch er dachte sich bloss: "Janu, ich hab halt kein Kanu!". So blieb er weiter auf Trab, doch plötzlich erschien eine Fee mit einem dicken Zauberstab.
3 x "doch", nicht so optimal
Oh Schreck würde ich kursiv setzten, da Gedanke o.ä.
Kein Punkt außerhalb der wörtlichen Rede.
Wieso "weiter auf Trab"? Er war doch vorher gar nicht auf Trab, sondern im Galopp

in mir aufsteigen...“
Leerzeichen vor den Punkten.

Frau Müller's Augen
Frau Müllers

Sie benotete erneut mit der tiefst möglichen Note und warf den Aufsatz auf den Stapel mit den Anderen.
den anderen (da ja den anderen Aufsätzen).

Tja, wie unterschiedlich Geschmäcker sein können. Ich fand es weder lustig noch spannend, eher albern. Aber das war wohl das Ziel. :lol:

Und zum Stichwort "Horror" kann ich leider nur sagen: Der einzige Horror waren für mich die relativ vielen Fehler (und das nach 12 Jahren WK ...?) :Pfeif:

Nur meine 5 Cent.

Viele Grüße,
GoMusic

 

maria.meerhaba schrieb:
verlies
1. verließ. Ist ja kein Gefängnis oder so.
2. da mat und norther neutrale Schweizer sind, stimmt verliess

Ansonsten enttäuschen die Kommentare nicht und können an die Qualität älterer mat-und-Norther-Geschichten anschließen. :thumbsup:

 

Ansonsten enttäuschen die Kommentare nicht und können an die Qualität älterer mat-und-Norther-Geschichten anschließen. :thumbsup:
Ja, echte Performancekunst in der Literatur: Nicht nur für den Leser ein Schock, die Bedeutung vorenthalten zu bekommen, mit der er die Erfahrung eines solchen künstlerischen Projekts einordnen könnte, folgt es der Flüchtigkeit allen Seins.

 
Zuletzt bearbeitet:

Holy shit!! Ich mach den liebenswürdigsten Verriss meiner Mitgliedschaft bei den Kriegern und dann wird das so empfunden:

Im Namen von mat und mir möchte ich mich herzlich für euer Lob ... bedanken.
Jetzt versteh ich gar nix mehr – und es kommt ja noch dicker:
Wir haben lange an der Geschichte gearbeitet, ...
Wie lange? Viertelstunde, zwanzig Minuten?
Wenn Ihr Euer Publikum nach Helge-Schneider-Art auf den Arm nehmen wollt, und wenn nach fünfzehnjähriger WK-Mitgliedschaft ein solcher Text (zweier Autoren!) herauskommt, dann sind wir eher bei Scharlatanerie und Geplänkel als bei ernsthafter Textarbeit.
Und die großen Überflieger scheint Ihr beiden nicht zu sein, wenn mat so weinerlich daherkommt:
Manchmal wird hier jemandem einen Strick gedreht wegen einer Kleinigkeit, ...
So sprach – und empfand – meine Tante Wilma selig (Nur hätte sie gesagt: ein Strick).
... Frau Müller's Augen ...
... das mit dem Apostroph haben wir auch schon hundertmal durchgekaut ...

Ich muss mir jetzt eine Kamilleinfusion bereiten, denn wenn zwei ‚Spaßvögel’ Sarkasmus nicht verstehen (wollen) und den zu Lob umformen, kann nur noch Tee helfen. Wie konnte ich Riesenrindviech auch nur solches schreiben:

Und der Humor hielt auch, was ich erhoffte – schon als ich in Deinem Profil las, dass Dein aktuelles Buch das Telefonbuch sei. Das fand ich total lustig. Ich habe beinahe nicht aufhören können zu lachen - wohl auch, weil ich das noch nie zuvor gehört hatte.
Haha, aua – oder:
Übrigens: Der Schluss war das Sahnehäubchen Deines Textes ...
Gerade der Schluss ist arg zusammengehauen – auch wenn das gewollt ist mit dieser dümmlichen Arroganz. Damit würden andere Autoren, die diesen mir unbegreiflichen Sympathiebonus nicht haben, unter der Guillotine landen.

PS: Ich hab dann was ganz anderes gelesen, komme auch an die Stelle, an der Chutney dem wander schreibt:

wander: schrieb:
Seit gestern Abend war es aus mit Susanne. Aus und vorbei. Ex und Hopp.
Chutney: schrieb:
Hier finde ich die Wiederholung gar nicht schlecht. Es wirkt so, als würde er sich diese Sätze immer wieder vorsagen um zu testen, wie weh es tut. Es ist auch eine Steigerung, erst die Information, dann nochmal doppelt, wie ungläubig. Im dritten Satz sein Gefühl, so behandelt worden zu sein, die Kränkung.
Zieht Euch das mal rein! Hier erlebe ich Leute, die denken – selbstverliebte Sprüche ablassen kann mich nicht beeindrucken.

José
Eure nächste ‚Geschichte’ sollte bei „Experimente“ gepostet werden, dann hätte alles seine Ordnung.

 

Hola josefelipe,

ist dir schon in den Sinn gekommen, dass mat&Northers Antwort eventuell ebenso wenig ernst gemeint war wie dein post?

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola Chai

Chai: schrieb:
ist dir schon in den Sinn gekommen, dass mat&Northers Antwort eventuell*) ebenso wenig ernst gemeint war wie dein post?
Was Du nicht sagst!! Darauf wäre ich selbst nie gekommen.
Aber na ja, bin halt Provinzler; kamma nix mach’n:rolleyes:.

)* Warum ‚eventuell’? Demnach war Dein

Chai: schrieb:
Ganz großes Kino!
ein dickes Lob:D!?

Jetzt aber ernsthaft: Ich habe den zweiten Post eingestellt, weil ich nach mats ‚Danksagung’ fürs ‚Lob’ mir vorstellte, dass ein oberflächlicher Leser mein ‚Entzücken’ über diesen Text tatsächlich als bare Münze nehmen könnte – und das möchte ich unter allen Umständen klären.
Sollte ich zum Kaiser von China gekrönt werden und es sich bei diesem Schmarren um Performancekunst handeln:susp:, dann bitte in einwandfreiem Deutsch, weil ich auch bei einer musikalischen Performance keine falschen Töne beklatsche.
Ein Text, der die tags nicht bedient und auch sonst mau bleibt, sollte nicht so viel Rummel verursachen – meine ganz persönliche unmaßgebliche Meinung.

José
Mad&Norther: 'Sie fiel in die Schlucht und schluchzte.'
Vielleicht könnt Ihr das bei der nächsten Geschichte mit unterbringen:shy:.

 

Hallo josefine

Jetzt versteh ich gar nix mehr – und es kommt ja noch dicker:

Wir haben lange an der Geschichte gearbeitet, ...

Wie lange? Viertelstunde, zwanzig Minuten?


Um genau zu sein:
Fünfeinhalb Jahre. Jedoch mit Unterbrüchen. Kein Witz! Ich trank schon Weine, die weniger lang gereift sind!

Ich muss mir jetzt eine Kamilleinfusion bereiten, denn wenn zwei ‚Spaßvögel’ Sarkasmus nicht verstehen [...]

;)

Nun muss ich mich entschuldigen, ich arbeite mit Mat bereits an unserem neuesten Werk. Ich verrate nur soviel: Es wird spannend. Sehr spannend...

Auf bald

Norther

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola@Norther,

Hallo josefine
Wir haben lange an der Geschichte gearbeitet, ...

Wie lange? Viertelstunde, zwanzig Minuten?
Um genau zu sein:
Fünfeinhalb Jahre.
Demnach seid Ihr Berner! Dann versteh ich das.
Nun muss ich mich entschuldigen, ich arbeite mit Mat bereits an unserem neuesten Werk.
Nehmt Euch alle Zeit der Welt. Es eilt wirklich nicht.

Josefine
(Woher wisst Ihr ...?:herz:)
Und grüß mir Mad:kuss:!

 

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