Was ist neu

Homunkulus

Mitglied
Beitritt
07.04.2012
Beiträge
82
Zuletzt bearbeitet:

Homunkulus

Mata tritt in der Frühe aus seiner Hütte und lässt den Blick über die Bucht von Cadiz Lungsod schweifen. Einige Fischer sind schon am Strand und ordnen ihre Netze. Aus seiner Hütte dringen gedämpft Stimmen der noch schlaftrunkenen Kinder. Sie scherzen und lachen, dann singen sie das Lied von der aufgehenden Sonne.
Maganda schenkte ihm sieben Mädchen, sieben Mädchen! Eines schöner als das andere.
Vor zehn Jahren kam Mata hierher an die Nordküste Buglas, einer der großen Inseln der Philippinen. Er genießt dieses einfache Leben als Fischer. Es sollte der Abschluss eines gefährlichen Abenteuers sein, denn einst war er: Der Wächter von Nayon.
Tief atmet er die würzige Seeluft ein und geht auf sein Boot zu, da bleibt er wie angewurzelt stehen. Ein paar Schritte entfernt, wo der Holzsteg endet und der Strand zum Meer hin abfällt, sitzt ein Hornvogel auf einer der dünnen Stangen, die zum Trocknen der Netze aufgestellt wurden. Beide sehen sich einen kurzen Moment lang reglos in die Augen, dann steigt der Vogel auf und zieht mit weichen Schlägen einen Kreis um die kleine Fischerhütte. Nun dreht er ab und fliegt Richtung Süden davon. Mata lässt den Kopf hängen.
„Was war das?“ Maganda umschlingt ihren Liebsten von hinten und schmiegt sich an ihn.
„Bata war hier, ich muss zurück nach Nayon.“ Erschrocken weicht sie einen Schritt zurück und starrt ihn an. Sie weiß: Bata kann Nayon nur in Gestalt des Hornvogels verlassen, denn er ist der neue Wächter. Maganda hat ein ungutes Gefühl.
„Ich komme mit.“
„Du bleibst hier, bei den Kindern. Mach mir bitte einen Beutel für die Reise fertig.“
„Ich komme mit!“
„Nein! Wer soll die Kinder versorgen?“
„Meine Schwester. Auf dem Weg nach Süden kommen wir an ihrer Hütte vorbei. Ihr Mann wird sich um Haus und Boot kümmern. Den Esel nehmen wir mit, er kann unser Gepäck tragen.“ Maganda legt dabei ein Gesicht auf, das keinen Widerspruch duldet.

Seit vielen Tagen durchqueren sie endlose Ebenen mannshohen Inselgrases, das nur hier auf Buglas wächst. Dazwischen immer wieder weite Gebiete tiefsten Dschungels. Da sie aber nur leichte Rücksäcke haben und ausgetretene Pfade der Einwohner benutzen, kommen sie gut voran. Zwischen ihnen trottet munter ihr Borrequito. Das schwere Gepäck scheint dem kräftigen Tier nichts auszumachen.
„Sieh mal!“ Maganda zeigt nach vorn. „Diese Ebene hätten wir hinter uns, ich finde dieses Gras fürchterlich eintönig.“
„Da vorn sehe ich schon wieder Urwald. Da finden wir überall Früchte und Wasser.“
„Und wilde Tiere“, gibt Maganda zu bedenken.
Unterwegs treffen sie einen bärtigen Reisenden. Mata sieht sofort, dass es ein Händler ist. Er führt zwei schwer beladene Esel mit sich. An seiner Kleidung erkennt man, dass er aus dem Süden der Insel kommt.
„Sieh an, sieh an“, begrüßt er sie freundlich, „ sechs Esel treffen sich im Urwald!“ Dabei spricht er laut und mit heiserer Stimme. Alle drei lachen. Sie suchen sich ein schönes Plätzchen am Rande des Urwaldes und richten ein gemeinsames Lager für die nahende Nacht ein. Als sie wenig später am Feuer sitzen, entwickelt sich ein lebhaftes Gespräch.
Der Händler, Burungo, hört sich interessiert alle Neuigkeiten aus dem Norden an und erzählt dann selbst von sich und seiner Fiona und den Kindern in Philippos, der Stadt der Pferde. Er transportiert Zucker aus dem Landesinneren an die Nordküste und kehrt dann mit Salz zurück. Schon sein Vater hat auf dieser Route gehandelt, der ihn als Kind schon mitnahm. Burungo hat ein heiteres, einfaches Gemüt und redet wie ein Wasserfall.
„In der Umgebung des Kanlaon erzählt man sich von einem Riesen“, berichtet er, „Ich selbst habe ihn nicht gesehen, aber ich bin an etlichen Zuckerrohrplantagen vorbeigekommen und habe die Verwüstungen gesehen.“ Maganda verteilt etwas Dörrfisch.
„Aah, ein kleiner Vorgeschmack auf die Küste, tausend Dank, meine Schöne.“ Im Gegenzug gibt Burungo eine saftige Lanzonesfrucht aus.
„Erzähl' von dem Riesen“, fordert Mata den Händler auf.
„Naja, er soll so groß wie ein Baum sein und aussehen wie ein rechter Schrat. Statt Haaren, wächst Inselgras auf seinem Schädel und er trampelt alles nieder. Ganze Dörfer hat er dem Erdboden gleich gemacht. Seine Fährte verliert sich am Kanlaon, dort am Vukan ist der Boden felsig und auch ein Riese hinterlässt keine Spuren.“
„Aber um den Vulkan herum gibt es nichts weiter, als das Teufelsloch“, wirft Maganda ein. Burungo nickt. Einen Augenblick lang sinnen die drei darüber nach.
„Vom Westen her traf ich bei Nayon eine kleine Karavane von Händlern, die sich der Gefahr wegen zusammenschlossen. Sie berichteten mir, dass sie den Riesen, schlafend an eine Felswand gelehnt sahen. Er hätte sie eigentlich bemerken müssen, aber er rührte sich nicht, da nahmen sie Reißaus“, Burungo flüstert jetzt, „Das war ganz in der Nähe von Bumato Buhas, dem stinkenden Teufelsloch.“
„Was ist mit Nayon und Matamis?“, fragt Mata.
„Nayon? Da hat er sich noch nicht hingetraut, aber Matamis existiert nicht mehr. Alles zertrampelt und die fruchtbaren Zuckerrohrplantagen sind ebenfalls zerstört. Man könnte meinen, der Paladin, wie man ihn seither nennt, hätte es besonders auf dieses Dörfchen abgesehen.“

Jetzt sind Mata und Maganda sichtlich betroffen. Sie erzählen Burungo, wie ihnen vor zehn Jahren die Einwohner Matamis geholfen haben, Tuwang zu überwältigen. Der hatte damals die Schatzkiste aus der Höhle von Nayon gestohlen. Mata befreite ihn vom dämonischen Zauber seines Vaters und Tuwang, beziehungsweise Homunkulus, war seither friedlich. Tuwang war eigentlich ja nur eine mechanische Puppe, die von einem daumengroßen Homunkulus gesteuert wurde, der in der Schädelhöhle der Puppe hauste. Dieser Homunkulus ist der eigentliche Teufelssohn. Er und der Esel, der damals den Teufelskarren mit der Schatzkiste ziehen musste, sind nach ihrer Befreiung unzertrennliche Freunde geworden. Aber eines Tages verschwand Homunkulus auf mysteriöse Weise.
„Und dieser euer Esel ist der, der damals diesen Karren zog?“, fragt der bärtige Händler.
„So ist es“, antwortet Maganda und streichelt ihren Borrequito zwischen den Ohren, wie es Homunkulus immer tat, wenn er auf ihm ritt.
Burungo ist von der Geschichte so angetan, dass Mata bis tief in die Nacht hinein, ausführlich, alles über den Wächter von Nayon erzählen muss. Am Morgen löschen sie das Feuer und verabschieden sich aufs herzlichste.
„Am liebsten käme ich mit euch, das wäre ein rechtes Abenteuer, aber meine Kunden an der Nordküste warten auf Zucker. Man verlässt sich auf mich.“

„So erfüllen wir alle unsere Bestimmung“, sagt Mata und mit feuchten Augen wollen sie ihrer Wege gehen, als urplötzlich ein ohrenbetäubendes Knarren und Brechen ertönt. Ganz in der Nähe erhebt sich ein Riese und kracht dabei durch die Kronen der Urwaldbäume. Während die drei noch wie versteinert dastehen, ergreifen die Esel die Flucht und suchen Deckung im Inselgras. Äste, Blätter und Früchte prasseln auf die Reisenden, so dicht bei ihnen hat der Paladin die ganze Nacht völlig lautlos zugebracht. Er muss wie tot dagelegen haben. Hätte er nur geatmet, wären ihnen die Haare aus dem Gesicht geblasen worden. Da waren die Mächte der Unterwelt im Spiel, denkt Mata.
Da fängt der Riese an zu lachen, dass die Luft dröhnt. Mit den Armen drückt er die Baumkronen vor sich zur Seite und bildet so eine Schneise, durch die er auf Maganda zustapft. Stämme splittern. Ein hausgroßer Fuß kracht über Maganda herunter, die mit knapper Not entkommt. Die beiden Männer halten sich im Rücken des Riesen auf Abstand. Dessen Bewegungen sind merkwürdig steif und behäbig, wie bei einem Kind, das erst im Begriff ist, Laufen zu lernen. In Mata keimt ein Verdacht auf. Maganda orientiert sich blitzschnell und beobachtet den Riesen.
„Er ist langsam! Schau erst, was ER macht, bevor du reagierst!“, ruft Mata ihr zu.
Die Stimme im Rücken irritiert den Riesen und er dreht langsam seinen massigen Schädel herum, bevor er sich behäbig umwendet. Die drei begreifen sofort, dass das eine Strategie ist, mit der sie Zeit gewinnen können. Wer sich immer auch gerade im Rücken des Riesen befindet, lenkt mit Rufen dessen Aufmerksamkeit auf sich. Dann dreht sich das Ungetüm unbeholfen herum, bis das Spiel aufs Neue beginnt.
Mit der Zeit wird der Paladin immer wütender. Er wankt und schwankt hin und her und dreht sich unermüdlich. Als er seinen Frust herausschreit, sieht Mata, dass sein zahnloses Maul mit einem Eisentor verschlossen ist. Die Menschen aber werden immer mutiger und bewerfen den Riesen mit Knüppeln und Steinen. Dabei halten die drei respektvoll Abstand.
Da verheddert sich das Ungetüm mit seinen Füßen in einer beindicken Liane. Es scheint das zunächst gar nicht zu bemerken.
Mata, Maganda und Burungo wittern eine Chance. Sie rufen jetzt so, dass der Riese sich immer in dieselbe Richtung dreht. Dabei wickelt sich die Liane immer fester um die Knöchel des Riesen. Die Schlinge zieht sich zu und mit behäbig rudernden Armen und einem wütenden Schrei donnert der Riese auf das mittlerweile plattgetrampelte Unterholz.
Dort liegt er auf dem Rücken wie eine hingeworfene Marionette, der man die Fäden durchschnitten hat und gibt keinen Mucks mehr von sich. Aus den Gelenken steigt Qualm auf und es stinkt nach Schwefel.
Die drei können es noch gar nicht richtig fassen, so einfach davogekommen zu sein. In der plötzlichen Stille hören sie ein verhaltenes Quietschen. Das eiserne Tor steht senkrecht nach oben auf. Behände springt ein mausgraues, krummbuckeliges Wesen heraus und ergreift die Flucht. Die drei Verblüfften sehen noch die feuerrote Fratze im Dickicht verschwinden – TUWANG.
Inzwischen hat der Paladin Feuer gefangen und brennt lichterloh, bis fast nichts mehr von ihm übrig ist. Nur das rotglühende Eisentor liegt völlig verformt und qualmend in der Asche.

Mata untersucht die Überreste genauer und findet Schrauben, Nägel, Scharniere und Winkel aus Eisen, sowie Drähte, Ösen und Haken.
„Dacht' ich 's mir doch“, sagt er, „Das ist die gleiche Bauart wie damals beim ersten Tuwang, nur eben riesengroß.“
Maganda nickt nachdenklich: „ Jetzt ist mir alles klar.“
Burungo wuschelt seine schwarzen Haare und schüttelt den Kopf.
„Brrrrrr. Also langsam jetzt mal. Soll das heißen, dass der Paladin eine mechanische Puppe war?“
„So ist es.“
Und dieses Wesen, Tuwang, hat sie durch Schalter und Hebel aus ihrer Schädelhöhle heraus gesteuert?“
„Ja, du sahest selbst, wie er aus dem Rachen sprang.“
„Tuwang aber, wie du mir heute Nacht erzählt hast, ist wiederum eine mechanische Puppe, gesteuert von diesem Däumling, da …, diesem, ...diesem ...“
„Homunkulus“
„Das hieße, daß diese Maus, dieser Homunkulus oder auch Däumling, wie du ihn nennst, den Riesen gesteuert hat?“ Burungo machte eine Geste des Unglaubens. „Also, ehrlich, Mata!“ Burungo prustet. „Wenn ich das meiner Fiona erzähle, die wird sich kaputtlachen, nein, ganz Philippos wird lachen! Hahahahaha! Das glaube wer will, also im Ernst, neee … Jede andere Geschichte hätte ich euch geglaubt, aber das …! Hohoho!“ Der bärtige Händler hält eine Hand hoch und macht den Daumen krumm. „Wenn du mit zwei Fingern diese Maus aus dem Maul des Tuwang ziehst, Mata, dann will ich dir glauben.“
„Nun, er ist nicht wirklich eine Maus, er ist der erste Sohn des Teufels. Er hat die Gestalt eines buckligen, daumengroßen Menschen und ist mit grauem Fell bewachsen.“ Mata zeigt in den Wald hinein. „Du hast gesehen, wie geschickt Homunkulus den Tuwang steuert. Er tut das seit Jahrhunderten. Erst wenn er die Schädelhöhle verlässt, fällt der Dämonenbann seines Vaters von ihm ab.“
Burungo kann das alles noch nicht richtig begreifen.
„Auf zur Mäusejagd!“, ruft er belustigt. Dabei stapft er wie ein Soldat im Kreis und schwenkt einen Zweig, als wäre es eine Fahne. Mata und Maganda sehen sich bloß an und grinsen.
„In diesem Zustand ist Homunkulus listig und böse, außerdem ist er mit der Puppe des Tuwang wie verwachsen. Und dann sind da noch die magischen Kräfte, das alles darf man nicht unterschätzen“, gibt Mata zu bedenken.
„Also dann!“, ruft Burungo, „Nieder mit der Mörderpuppe!“, dabei stelzt er jetzt mit gestreckten Beinen und Armen unbeholfen umher, „Den Riesen haben wir ja schon erledigt!“ Burungo breitet die Arme aus, als wolle er sagen: na bitte!
Da schießt mit lautem Zischen eine Feuerkugel aus dem Dickicht und trifft Burungo am Hinterkopf. Mit dem auf den Schultern, was die Explosion übriggelassen hat, fällt Burungo ganz langsam in das weiche Moos des Dschungels. Mata und Maganda starren entsetzt auf den Toten. Da erfolgt schon das zweite Zischen. Mata stößt Maganda von sich fort hinter einen Baum und lässt sich fallen. Während die zweite Feuerkugel Matas Kopf knapp verfehlt, wird Maganda hochgerissen und durch die Luft geschleudert. Sie weiß nicht was passiert ist, aber sie findet sich plötzlich in großer Höhe wieder. Dort baumelt sie hilflos in einem Netz gefangen, zwischen den Baumkronen langsam hin und her.
Mata aber wurde von dem hochschnellenden Netz nur gestreift und mit großer Wucht gegen einen Baum geschleudert. Maganda sieht ihren Liebsten tief unter sich bewusstlos im Gras liegen.
Da tritt Tuwang lansam aus seinem Versteck. Er brummt zufrieden, dass die Luft erzittert. Mit einem Schwert in der Hand setzt er sich rittlings auf Mata. Dann hebt er das Schwert mit beiden Händen zum Todesstoß und schreit triumphierend.
„NEEIIIN!!“, Maganda streckt ihre schlanken Arme bittend durch die Maschen des Netzes. „Tu das nicht, bitte, tu das nicht...“, sie weint und schluchzt. „Wir lassen dich in Ruhe, ich schwöre es dir, bitte … Homunkulus, … lass Mata am Leben, ich flehe dich an.“ Dabei fallen ihre Tränen auf das Haupt des Tuwang, der ärgerlich darüberwischt.
„Denk doch an die schöne Zeit, ohne den Bann deines Vaters, die Zeit an der Küste, wo du frei warst ...“
Da schreit der Tuwang und spannt seine Muskeln, es besteht kein Zweifel, gleich stößt er zu. Da nimmt er den Kopf zurück, holt tief Luft und will mit einem Ruck aus …
„Iiih Ah … !“
Tuwang zuckt zusammen. Hinter ihm steht sein einstiger, unzertrennlicher Freund. Borrequito lässt den Kopf hängen und schaut traurig drein.
„Iiih Ah!“
Es klingt wie ein heiseres Flehen. Tuwang starrt stocksteif den Esel an. Es ist der Esel, den er seinerzeit zwang, den Teufelskarren zu ziehen. Es ist der Esel, der ihm verziehen hat und mit dem er zehn Jahre der Freiheit verbrachte, in Liebe und Zuneigung. Kein Tag, den sie nicht zusammen verbrachten. Immer noch zittert das Schwert über Matas Brust. Borrequito kommt zaghaft näher und schnüffelt an Tuwangs Maul. Ganz vorsichtig. Die Welt scheint stillzustehen. Und in das vollkommene Schweigen hinein muss der Esel dreimal niesen. Er beugt seinen Kopf hinunter und lässt ein Ohr direkt vor das Maul Tuwangs hängen. Lange Sekunden passiert nichts, dann aber senkt sich der Unterkiefer herunter und einem Mäuschen gleich, steckt Homunkulus seine Nase heraus und krabbelt am Ohr des Esels entlang auf dessen Kopf und setzt sich zwischen die Ohren, dann fängt er an, sie zu kraulen.
Maganda muss vor Erlösung lachen. Währenddessen erwacht Mata und findet sich unter Tuwang liegend, der immer noch das Schwert auf seine Brust richtet. Er kriecht unter Tuwang durch und steht auf. Als er Homunkulus zwischen den Ohren seines einstigen Freundes sitzen sieht, weiß er, dass von Tuwang keine Gefahr mehr ausgeht. Auch wenn sich durch Reste schwarzer Magie, der Kopf der mechanischen Puppe immer Mata zuwendet. Mata lässt Maganda vorsichtig zu Boden gleiten und befreit sie aus dem Netz.
Jetzt erst finden sie Zeit, um Burungo zu trauern. Sie liegen sich in den Armen und weinen.
„Wir müssen jetzt auch noch nach Philippos und es seiner Fiona sagen“, flüstert Maganda in Matas Ohr, er nickt.
Borrequito wird fortan als Held gefeiert. Der Anblick der beiden Freunde ist eine Augenweide für das Paar. Mata baut eine Schleifbahre, die Borrequito ziehen soll, damit der Leichnahm standesgemäß und in der Heimat bestattet werden kann. Derweil finden sich auch die beiden anderen Esel wieder ein.
„Wir müssen uns beeilen, der Fliegen wegen“, sagt Maganda.
„Das schaffen wir nicht“, gibt Mata zu bedenken, „Philippos, liegt neun Tagesmärsche hinter Nayon und bis dahin sind es nochmal drei Tage.“
Ich kenne Kräuter, wenn wir Burungos Körper damit einreiben, hält er die drei Tage bis Nayon durch, ohne zu verwesen und die Fliegen werden ferngehalten.“
Der Körper des Tuwang sitzt immer noch da, mit dem Schwert in den Händen, zum Todesstoß bereit und stiert zu Mata herüber.
„Der ist mir unheimlich“, sagt Maganda und fröstelt.
Sammel deine Kräuter und dann weg hier“, erwidert Mata und ihm ist, als hätte er Tuwang atmen sehen.
„Burungos Leichnam ist eingerieben“ sagt Maganda. Mata hat unterdessen die Lastesel für die Weiterreise vorbereitet, als Maganda aufschreit - Tuwang ist fort.

Sie machen einen Bogen um Nayon, damit nicht das halbe Dorf zur Höhle stürmt, wenn sie eintreffen. Als Mata seine alte Stätte wiedersieht, überwältigt ihn die Wehmut. Hier hat er über Jahrhunderte den Schatz von Nayon bewacht. Ihm ist, als sei er nie fort gewesen.
Der jetzt fast achzehnjährige Bata hat vor zehn Jahren die Wacht übernommen. Er ist zu einem stattlichen Kerl geworden. Die Begrüßung ist herzlich, aber kurz. Bata hat es eilig.
„Heute nacht haben wir Vollmond“, beginnt er, „und es ist schon spät. Holt mir das kleine Menschlein und kommt mit in die Höhle, schnell!“
„Was hast du vor?“, staunt Mata.
„Das kleine Teufelchen ist alles andere als harmlos.“
„Nur, weil er in den Vollmondnächten fluchend umherstapft und mit geballten Fäusten herumtrommelt?“, witzelt Mata.
„Das hat er bei uns zehn Jahre lang so gemacht, nie ist etwas passiert“, erklärt Maganda.
„Aber der Leibhaftige, sein Vater, hat es geschafft ihn zurückzuholen“ , antwortet Bata. Er führt sie in den hinteren Teil der Höhle, wo ein Fach in den Felsen eingelassen ist, in dem sich die Schatzkiste befindet. Bata öffnet die sieben Riegel der schwarzen Schatzkiste aus Eisenholz, von einem Baum aus dem Garten Eden gefertigt und entnimmt einen mit Blut gefüllten, goldenen Kelch. Das Blut bleibt immer am Boden, man kann es nicht ausgießen.
Bata nimmt den kleinen Homunkulus mit zwei Fingern vom Kopf des Esels und hält ihn über den Kelch, dann lässt er ihn hineinfallen. Und als wäre das nicht genug, stupst Bata den heftig protestierenden Däumling mit dem Finger unter. Vollkommen mit dem hellroten, geweihten Blut benetzt, springt Homunkulus heraus und schüttelt sich, wie ein nasser Pudel.
Bata zündet Wandfackeln an, denn draußen ist inzwischen der Vollmond aufgegangen.
„Ihr hättet keine Minute später kommen dürfen“, sagt Bata, „Heute Nacht ist mir der Matalino erschienen. Er gab mir zu verstehen, dass Homunkulus in großer Gefahr schwebe. Gerade diese erste Vollmondnacht, direkt nach der Befreiung des ersten Sohnes des Teufels, ist mit schwarzer Magie so aufgeladen wie seit Jahrtausenden nicht mehr.
Da verändert sich Homunkulus, der schon wieder auf dem Kopf des Esels sitzt und immer noch ein entrüstetes Gesicht macht. Er beginnt zu wachsen und seine Gestalt wird menschlicher. Der Mäusepelz fällt aus und darunter erscheint eine schiere Haut. Auch die Fratze, die nur im Kleinen niedlich ist, wird zu einem schönen Gesicht. Als Homunkulus etwa einen Meter groß ist, wird er dem Eselskopf zu schwer. Obwohl sich Homunkulus noch bis zuletzt an den Ohren festhält, rutscht er unweigerlich herunter, als Borrequito den Kopf senken muss. Schließlich steht ein stattlicher, gut gewachsener, junger Mann vor ihnen. Entsprechend angekleidet, wäre er als Kaufmann durchgegangen.

„Ihr habt mich gerettet, danke.“ Er wendet sich einem schwarzen Kater zu, der unbemerkt in einer dunklen Ecke hockt. „Uriel, mein Bruder, sage unserem Vater, dass ich eigene Wege gehe und nie mehr in euer stinkendes Loch zurückkehren werde.“ Der Kater macht einen Buckel und seine Augen glühen wie heiße Kohlen. „Das letzte mal konntest du mich noch überreden und mich auf deinem Köpfchen durch die kühle Nacht reiten lassen.“ Der Mann beugt sich hinunter. „Beides wird dir nicht mehr gelingen.“ Der Kater sprüht Funken aus den Augen, faucht und jagt hinaus in das fahle Licht des Vollmondes. Der neue Homunkulus wendet sich den dreien zu.
„Auch ich werde jetzt gehen. Ich spüre Magie in mir. Hunterte von Jahren war ich die Marionette meines Vaters. Jetzt will ich meine Freiheit genießen, das werdet ihr verstehen.“ Er kniet sich vor den Esel. „Borrequito, mein einziger wahrer Freund, du hast mir gedient, verziehen, mich geliebt und gerettet, ohne Bedingungen.“ Er küsst ihn auf die Stirn.
Der Esel aber nimmt unwillig den Kopf zur Seite und sucht auf dem felsigen Boden, in den tanzenden Schatten der Fackeln, nach seinem Freund.
„Ich will nicht undankbar erscheinen, deshalb hinterlasse ich euch noch ein Geschenk!“, ruft der Mann im Fortgehen in den Höhleneingang zurück, „Ich werde mich Kabilugan ng Buwan nennen. Homunkulus passt nicht mehr zu mir.“
Er wendet sich um und geht, bis ihn die dunkle Nacht umschlingt.

Unterdes bahnt sich ganz leise ein Jammern seinen Weg in die Höhle, allmählich wird es lauter und geht in ein klagendes Wimmern über. Urplötzlich gellt ein Schrei durch die Nacht, der nichts menschliches an sich hat. Laut und durchdringend sticht er wie ein Schwert in die Herzen von Bata, Mata und Maganda, die entsetzt zur Bahre stürzen ...

 

Hallo Elfenweg

Die Erzählsprache, in die die Geschichte eingebunden ist, hatte mir eine Faszination. Dies täuschte mich jedoch nicht darüber hinweg, dass es mir auch Längen drin hat, bis mir wirklich Spannung aufkam. Natürlich mag dies an mir liegen, da ich in Kurzgeschichten es mag, wenn ich annähernd atemlos zwar nicht von Satz zu Satz, so doch aber von Absatz zu Absatz eilen kann, und von den Handlungen ergriffen und mitgetragen werde.

Deine Geschichte baut sich behutsam auf, spürbar das beschauliche Leben von Mata und Maganda, bis der Hornvogel erscheint. Es fällt mir erst jetzt auf, dass an sich nie klar genannt wurde, warum Mata nach Nayon zurück musste. Wenn ich es mir so überlege, war es in dieser mythischen Welt wohl so vorbestimmt, dass das Eintretende bereits kausal festgelegt war. Der Ruf zur Rückkehr von Mata, die Befreiung des Homunkulus quasi bereits als Auftrag vorwegnahm.

Du hast auch Dinge angerissen, die mich als Leser neugierig aufhorchen, und des kommenden harren liessen, das dann jedoch nicht so eintrat. Etwa da:

Burungo flüstert jetzt, „Das war ganz in der Nähe von Bumato Buhas, dem stinkenden Teufelsloch.“

Ich dachte schon, die Wege führten in den höllischen Schlund eines Kraters, weit gefehlt, im Dschungel rasteten sie neben dem schlafenden Riesen. Dass er sich dann wie ein trojanisches Pferd ausgestattet erwies, der solch gewaltige Zerstörungswut entfalten konnte, war mir beinah etwas zu viel. Wenn die Magie, mit unermesslichen Zauberkräften spielen kann, hätte es in meiner Vorstellung nicht einer technischen Apparatur bedurft. Der Riese wäre mir plausibler erschienen, wenn er bei seinem Zerfall wie eine Seifenblase geplatzt wäre, oder so was Ähnliches.

Lange Sekunden passiert nichts, dann aber senkt sich der Unterkiefer herunter und einem Mäuschen gleich, steckt Homunkulus seine Nase heraus und krabbelt am Ohr des Esels entlang auf dessen Kopf und setzt sich zwischen die Ohren, dann fängt er an, sie zu kraulen.

Dieses Bild liess mich auflachen, wenn ich es mir so vorstellte. Dass du für den Homunkulus die alte Märchenfigur des Däumlings aufleben liessest, ihm teuflische Bestimmung verliehen hast, bis er befreit wurde, egalisiert dies beinah.

Laut und durchdringend sticht er wie ein Schwert in die Herzen von Bata, Mata und Maganda, die entsetzt zur Bahre stürzen ...

Dieser offene Schluss, dessen Ausgang der Leser dennoch erfasst, lässt den Leser restlos versöhnlich wieder in seine Welt zurück. :)

Ich habe die Geschichte gern gelesen, auch wenn sie mich durch einzelne Elemente zögern liess, da sie sich mit Bildern der Erinnerung aus andern Märchen/Sagen überschnitt.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Guten Abend, Anakreon,

freut mich sehr, dass du mich an deinen Gedanken zum Homunkulus teilhaben lässt und natürlich auch, dass dir die Geschichte gefallen hat.

Es fällt mir erst jetzt auf, dass an sich nie klar genannt wurde, warum Mata nach Nayon zurück musste. Wenn ich es mir so überlege, war es in dieser mythischen Welt wohl so vorbestimmt, dass das Eintretende bereits kausal festgelegt war. Der Ruf zur Rückkehr von Mata, die Befreiung des Homunkulus quasi bereits als Auftrag vorwegnahm.

Das ist eine sehr schöne und durchdachte Sichtweise. Jetzt könnte ich sagen: Ja klar, so war's gemeint! Aber wenn ich ehrlich bin, sollte es eigentlich der Hilferuf Batas sein, den Riesen zu bekämpfen. Der Wächter kann Nayon ja nicht verlassen, ohne seinen Posten zu vernachlässigen (als Hornvogel kann er ja nicht viel ausrichten).
Das Schicksal hat dann die Wege sich kreuzen lassen, insofern ist es tatsächlich in etwa so, wie du dachtest.

Du hast auch Dinge angerissen, die mich als Leser neugierig aufhorchen, und des kommenden harren liessen, das dann jedoch nicht so eintrat. Etwa da:

Zitat:
Burungo flüstert jetzt, „Das war ganz in der Nähe von Bumato Buhas, dem stinkenden Teufelsloch.“
Ich dachte schon, die Wege führten in den höllischen Schlund eines Kraters, weit gefehlt, im Dschungel rasteten sie neben dem schlafenden Riesen.


Mit der Erwähnung des Teufelsloches, das ja so etwas wie der Eingang zur Hölle ist, will ich auf Tuwang deuten, der ja der 1.Teufelssohn ist. Es ist jetzt plausiebel, dass Mata ahnt, wer hinter dem Ganzen steckt.

hätte es in meiner Vorstellung nicht einer technischen Apparatur bedurft. Der Riese wäre mir plausibler erschienen, wenn er bei seinem Zerfall wie eine Seifenblase geplatzt wäre, oder so was Ähnliches.

Ja, diese Apparatur ... Als Kind hat mir mein Vater oft Perry Rhodan Geschichten erzählt, deren treuer Leser er war. Da gab es die Paladine, riesige Stahlmonster, die als letzte Waffe gegen irgendetwas kämpften. In den Köpfen der Riesen saßen die Siganesen, das waren ganz kleine Menschen. Die steuerten die Stahlkolosse, so, wie der kleine Homunkulus. Diese Idee hat mich damals schon fasziniert. Ein bisschen abgekupfert, aber irgendwo muss der Vater des Gedanken ja auch herkommen.
Aber Seifenblase ist auch gut, hihi, und Homunkulus sitzt in ihr ...

Dieser offene Schluss, dessen Ausgang der Leser dennoch erfasst, lässt den Leser restlos versöhnlich wieder in seine Welt zurück.

Ich habe die Geschichte gern gelesen, ...


Supie, das freut mich.

Vielen Dank für deine Mühe,
schöne Grüße
elfenweg

 

Mata tritt in der Frühe aus seiner Hütte und lässt den Blick über die Bucht von Cadiz Lungsod schweifen.
Ich gestehe, dass ich der Gattung Fantasy eher skeptisch gegenübersteh und allemal eine ordentliche Mythe, Sage, Legende oder ein Märchen vorziehen werde – meine gehäuften Auftritte hierorts in letzter Zeit widersprechen dem keineswegs, aber der Ausgangsort
die Bucht von Cadiz,
hieß mich nun, den Elfenweg zu beschreiten, ist er doch dem Namen nach ein historisches Pflaster (soweit man’s von einem Kalkfelsen inmitten eines Golfes südlich (V)Andalusiens mit einer Städtegründung durch die Phönizier wenigstens zehn Generationen bevor Karthago überhaupt erst kolonisiert und gegründet wurde und Äneas mit der verschmähten Liebschaft der Dido einen weltbewegenden Konflikt begründete. Zu spanischen Weltmachtzeiten- woher noch der Name der Philippinen kommt - war dies auch einer der wichtigsten Ausgangspunkte der Westindienfahrten).

Genug Stoff, Geschichte und all ihre Verklärungen neu zu verschlüsseln,

lieber Elfenweg.

Und schon werd ich armer Wicht weiter verführt

Maganda schenkte ihm sieben Mädchen, sieben Mädchen! Eines schöner als das andere.
Und die Sieben ist allüberall eine heilige Zahl, sieben Tage zählt die Woche seit Babylon, Sieben ziehen nach dem Ödipus-Debakel gegen Theben, sieben Brüder und Siebenschläfer kennt die Legende, sieben Zwerge hausen im Märchen hinter den sieben Bergen, die Dakota sammeln sich an sieben Ratsfeuern, die sieben Schwaben konkurrieren mit Schilda – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen und wäre eine schwere Last für sieben Mädchen, die zudem grammatisch korrekt weitergeführt werden, was hierorts nicht jedem gelingt, müsste doch jedem, der die Magd für ausgestorben hält, die Endung als Verkleinerungsform wie im Mä(g)dlein aufleuchten. Und selbst das Bürschlein/-chen würde als ein „der“ den größten Sprachschlampen zusammenzucken lassen. –
Aber wo bleiben hernach die sieben?
Sie haben so wenig Bedeutung für die Geschichte wie der Paladin, der comes palatinus Karls des Großen und im übertragenen Sinn, der getreue Gefolgsmann und Uriel – der Erzengel als Licht Gottes, wie der gestürzte Engel des Lichtes – Luzifer – auch verteufelt wird. Selbst Faust II wird im Titel bemüht, aber es fällt schwer, der Geschichte zu folgen, vor allem wenn man weder Abergläubisch noch überhaupt sonders gläubig oder gar leichtgläubig ist.

Und - jetzt kommt der wirkliche Verführer - Maganda find ich schon auf der Open Road von Donovan "Maria Magenta / Scarlet O'Hara / Henna ma honey / You are the one // Ma silver moon lady / She like a choir boy / Hair all a-cloudy / And flying and real ..." etc.

Deshalb nur noch ein paar Schnitzer (ich hab jetzt

Öfters ist das Komma entbehrlich:

„Aber um den Vulkan herum gibt es nichts weiter[…] als das Teufelsloch“, wirft Maganda ein.
Oder auch hier
… berichteten mir, dass sie den Riesen[…] schlafend an eine Felswand gelehnt sahen.
Und hier darf nun das erste eingesparte Komma untergebracht werden
„Und dieser[,] euer Esel ist der, der damals diesen Karren zog?“, …
wenn denn beide Pronomen stehen bleiben sollen, wiewohl sie es nicht bräuchten. - Und hier das zwote Komma hin, denn nichts muss nutzlos verschwendet werden:
Dort liegt er auf dem Rücken wie eine hingeworfene Marionette, der man die Fäden durchschnitten hat[,] und gibt keinen Mucks mehr von sich.
… kleine Karavane …
schreibt sich üblicherweise mit w: Karawane
… einestages …
Schöne Wortschöpfung, nur leider Falsch, da immer auseinander

Und hier fehlt was

… davogekommen …

Und hier wäre (nach den zwo adjektivistischen Pronomen von oben) ein stilistischer Hinweis:
…, die sich der Gefahr wegen zusammenschlossen.
Üblich ist eigentlich, die Präposition „wegen“ vorzustellen (deshalb auch „Prä…“), es gibt aber gleichwertigen Ersatz, der zudem etwas märchenhafter klingt, wenn’s denn nachgestellt werden soll
…, die sich der Gefahr [halber] zusammenschlossen.

Für so’n alten Mann wie mich ist das leider nix, trotz der potentiellen Bezüge von oben.

Schad’ drum, aber ich bin mir sicher, dass wir uns in Bergendal mal wieder begegnen -

meint der

Friedel

 

Hallo Friedel,
wenn ixh dich so nennen darf.

aber der Ausgangsort
Zitat:
die Bucht von Cadiz,
hieß mich nun, den Elfenweg zu beschreiten, ist er doch dem Namen nach ein historisches Pflaster (soweit man’s von einem Kalkfelsen inmitten eines Golfes südlich (V)Andalusiens mit einer Städtegründung durch die Phönizier wenigstens zehn Generationen bevor Karthago überhaupt erst kolonisiert und gegründet wurde und Äneas mit der verschmähten Liebschaft der Dido einen weltbewegenden Konflikt begründete. Zu spanischen Weltmachtzeiten- woher noch der Name der Philippinen kommt - war dies auch einer der wichtigsten Ausgangspunkte der Westindienfahrten).

Genug Stoff, Geschichte und all ihre Verklärungen neu zu verschlüsseln


hier gehst du vom spanischen Cadiz aus, meine Geschichte spielt aber auf ...

Vor zehn Jahren kam Mata hierher an die Nordküste Buglas, einer der großen Inseln der Philippinen.
,
was gleich im zweiten Absatz aufgeklärt wird.

Mein Cadiz Lungsod ist ein verschlafenes Fischerstädchen dort. Lungsod ist Tagalog, die alte Inselsprache und heißt einfach nur 'Stadt'.


Und schon werd ich armer Wicht weiter verführt
Zitat:
Maganda schenkte ihm sieben Mädchen, sieben Mädchen! Eines schöner als das andere.
Und die Sieben ist allüberall eine heilige Zahl, sieben Tage zählt die Woche seit Babylon, Sieben ziehen nach dem Ödipus-Debakel gegen Theben, sieben Brüder und Siebenschläf ...

Du verlangst immer und überall einen tiefschürfenden Hintergrund, aber bei Fantasy ? Ich hab' das einfach aus dem Bauch heraus entschieden, weil ich es niedlich fand, dass der ehem. Wächter von Nayon ausgerechnet alles Töchter hat. Und sieben, naja, er lebt zehn Jahre mit seiner Liebsten zusammen. Und damals gab es keine Familienplanung wie heute. Da erschien mir die 7 angemessen, zu einem idyllischen Leben, was ich darstellen wollte, gehören wohl auch Kinder.

Dein Hintergrund

Und - jetzt kommt der wirkliche Verführer - Maganda find ich schon auf der Open Road von Donovan "Maria Magenta / Scarlet O'Hara / Henna ma honey / You are the one // Ma silver moon lady / She like a choir boy / Hair all a-cloudy / And flying and real ..." etc.

Maganda ist Tagalog und heißt 'schön'

Sie haben so wenig Bedeutung für die Geschichte wie der Paladin, der comes palatinus Karls des Großen und im übertragenen Sinn, der getreue Gefolgsmann und Uriel – der Erzengel als Licht Gottes, wie der gestürzte Engel des Lichtes – Luzifer – auch verteufelt wird. Selbst Faust II wird im Titel bemüht, aber es fällt schwer, der Geschichte zu folgen, vor allem wenn man weder Abergläubisch noch überhaupt sonders gläubig oder gar leichtgläubig ist.

Wenn du schon in die Anfänge gehst, dann ganz zurück, Die Paladine waren ursprünglich die getreuen Hofdiener, kann man ja alles bei Wiki nachlesen. Aber mein Paladin kommt aus dem Sci-Fi Genre des Perry Rhodan. Dort steuern die winzigen Siganesen die Stahlmonster über einen Schaltpult im Kopf genauso wie mein Riese vom Homunkulus gesteuert wird. Ein bisschen kupfern wird ja wohl erlaubt sein.
Und dann diese ganze Sache mit den Namen und Bezeichnungen, die haben ja alle immer einen Ursprung, eine Entstehung und Geschichte. Homunkulus ist zum Bsp. in der Medizin eine bildliche Darstellung im Gehirn, wenn man alle Nervenzellen der Haut bis zum Ursprungsort im Gehirn zurückverfolgt.
Unser Gehirn hat doch etwas mit unsere Steuerung zu tun, Homunkulus heißt auch 'kleines Menschlein'.
So unpassend finde ich meine Namensgebung nicht, aber sei's drum

Hat`s dir mal wieder so gar nicht gefallen, schade, vllt. klappts ja noch einmal.

trotzdem vielen Dank für deine Meinung und RS, ZS Berichtigung.

beste Grüße

elfenweg

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom