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Hoffen

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02.06.2010
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Hoffen

"Meinst du, dass wir es schaffen?", fragte das Dromedar. Sie ritten schon tagelang durch die Wüste."Ich weiß nicht. Ich hoffe es.", antwortete Jarumu.
"Wie geht "hoffen"?", fragte das Dromedar verwundert. Jarumu stoppte. "Hoffst du denn nicht?"
"Ich weiß nicht. Wie fühlt sich "Hoffen" denn an?"
Jarumu überlegte. Jeder Mensch hoffte. Oder? Und, wie war das eigentlich bei Dromedaren? Hoffen - wie sollte er das denn beschreiben?
Nachdem sie eine Weile gegangen waren versuchte er zu erklären: " Hoffen, dass ist für mich ein Gefühl von Halt. Von Geborgenheit, Sicherheit, von Freiheit, von Freundschaft. Wenn ich hoffe, hört die Welt auf, sich zu drehen. Und nach einer Weile dreht sie sich wieder weiter. Nur anders. Hoffen, dass ist für mich ein Gefühl von gehört werden. Von wem auch immer."
Das Dromedar schwieg. Nach einiger Zeit sagte es wehmütig: "Ich will auch hoffen. Das klingt so schön. Meinst du, ich kann es lernen?"
Jarumu wusste keine Antwort. War Hoffen vielleicht angeboren? Konnte man es lernen? Zudem noch, als Dromedar? "Ich weiß es nicht.", sagte er ehrlich. Das Dromedar antwortete langsam: "Ich weiß es auch nicht. Aber ich hoffe es."

 

Moin Pantouffle,

so kurze Geschichten müssen natürlich stilsicher und auf den Punkt formuliert werden (Das gilt natürlich auch für längere Geschichten, bei so kurzen fällt es nur schneller auf, wenn sie es nicht sind.).
Das ist hier eindeutig nicht der Fall. Angefangen dabei, dass das Dromedar ganz sicher nicht reitet, sondern geritten wird bis zum (oft auch falschen) inflationären "dass"-Gebrauch und der Substantivierung eines Verbs, für das es mit "Hoffnung" schon ein schönes Substantiv gibt, liest sich der Text für mich in dieser Form leider ungelenk.
Inhaltlich würde ich Hoffnung vielleicht mit Halt, eher mit Zuversicht, Motivation oder Vertrauen erfasst sehen als mit Geborgenheit, Sicherheit, Freiheit und Freundschaft. Wenn ich hoffe, hört die Welt gerade nicht auf, sich zu drehen, sondern dreht sich weiter.

Lieben Gruß
sim

 

Hallo Pantouffle!

Deine Geschichte kann ich mir ganz gut im Bereich Humor vorstellen. Habe mich vorzüglich über den letzten Satz amüsiert.

Zur Hoffnung. Dein Prot erklärt dem Dromedar die Hoffnung mit einer ganzen Reihe von anderen Begriffen. Ich wundere mich eigentlich, dass das Dromedar nicht fragt: Was ist Sicherheit, was Geborgenheit, usw.
Für ein Dromedar (und den Leser) wird es dann deutlich und verständlich, wenn du versuchst zu zeigen, was Hoffnung für dich bedeutet. Vllt: Wenn es mir schlecht geht, denke ich, bald wird es besser - du kannst das bestimmt viel besser.

Gruß

 

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