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Hinter der Tür
Ich halte den Ring ganz fest in der Hand und laufe so schnell ich kann vor ihnen weg. Ich renne die Straße hinunter, dann nach links über einen Zaun und nach rechts eine kleine Gasse entlang. Doch plötzlich ist vor mir eine hohe Mauer. Hier ist die Gasse zu ende. Wenn ich zurück laufe, nehmen sie mir den Ring weg und verhaften mich. Allerdings schaffe ich es auch nicht über die Mauer zu klettern. Links von mir entdecke ich eine große Stahltür und es gelingt mir, sie zu öffnen. Ich höre ihre Schritte, als ich die schwere Tür hinter mir schließe. Jetzt bin ich in Sicherheit. Es ist vorbei. Sie werden mich hier nicht finden, sie werden denken, dass ich über die Mauer geklettert bin.
Ich bemerke, dass ich in einem Lebensmittellager voller Kisten stehe, die ich gut als Versteck nutzen könnte. Doch ich starre nur auf den Ring und mir wird bewusst, dass ich ihn nicht hätte stehlen sollen, aber ich habe nun mal nicht so viel Geld. Sie hätte sich bestimmt auch über einen billigeren Ring gefreut, aber dieser hier ist mit schönen Diamanten besetzt. Sie funkeln so schön wie ihre Augen es einmal taten.
Was mache ich denn jetzt? Hinter dieser Tür bin ich erst einmal sicher, aber ich warte lieber noch ein wenig bis ich wieder hinaus gehe. Ich will doch nur bei ihr sein, vor ihr niederknien, sie endlich fragen, ob sie meine Frau werden will und ihr den Ring anstecken. Sie soll endlich ganz zu mir gehören.
Gleich morgen werde ich auf den Friedhof gehen und sie fragen.