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Heute nicht!

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05.07.2012
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Heute nicht!

Heute nicht, nicht schon wieder. Warum sollte ich? Wer zwingt mich dazu? Nur weil es alle machen? Hat meine Mutter mir nicht schon in frühester Kindheit beigebracht, dass es nicht wichtig ist, was die anderen machen? Habe ich nicht selbst den Anspruch, individuell zu sein, mich nicht zu stark von anderen beeinflussen zu lassen? Will nicht jeder zeigen, dass er unabhängig ist und sich eben nicht nur nach der Umwelt richtet? Was bedeutet es schon, jetzt hier etwas zu schreiben, so unpersönlich, so unnötig. Nein, heute nicht. Ausschalten, umziehen, auf zum Sportplatz.

Den ganzen Tag muss ich daran denken, sie ist doch eigentlich ziemlich süß. Gut, ich habe nur das eine Mal mit ihr geredet, aber ich würde sie durchaus gerne kennenlernen. Wenn sie es nun sieht? Wenn sie sich alles durchliest, wie stehe ich dann da? Hunderte haben es getan, nur ich nicht? Ich komme mir vor wie der schlechteste Mensch auf dem Planeten. Gleich ist Kirmes, wird sie da sein? Wird sie es schon gesehen haben? Ich könnte ihren Blick nicht ertragen. Doch dann sage ich es persönlich, das wird ihr gefallen, ich könnte es begründen. Aber wenn sie nun nicht da ist, dann habe ich nichts, keine Erklärung, keine Ausrede. Ich will es mir mit ihr doch nicht schon versauen, bevor ich sie wirklich kenne. Schnell nach Hause.

Jeden Tag jemand anderes, warum also nicht auch heute? Jeder tut es, jeden Tag. „Alles Gute :*“ . Selbsthass, wieder der Mehrheit nachgegeben. Selbstzweifel, ein Kuss-Smiley, war das nicht ein wenig forsch? Egal, zu spät. Vorbereiten auf die große Party am Abend. Sie wird da sein, sie wird es gelesen haben, wird mir danke, wir werden ins Gespräch kommen, Vorfreude.
Endlich geht es los, tatsächlich, sie ist da. Sie kommt auf mich zu. Was wird sie sagen? Was soll ich antworten? Ich war noch nie gut darin. Noch zwei Meter, ich lächle sie an. Ein Meter. Sie schaut mich an, scheint mich nicht zu erkennen, geht vorbei, ohne Gruß, ohne Hallo.

Wie dumm ich doch wieder war. Wen interessiert es schon, wer einem im Internet gratuliert, wen kennt man schon, den man im Internet kennt? Warum habe ich es also wieder nicht geschafft zu widerstehen? Ich wollte dabei sein, wollte nicht der Buhmann sein, der nicht mitmacht!

Da steht sie nun, wunderschön, ich gehe nun einfach hin, werde ihr noch einmal persönlich gratulieren, sie wird mich erkennen, schließlich habe ich ihr gratuliert. Gehe die ersten Schritte in ihre Richtung, zögere. Ich habe ihr einen Kuss-smiley gesendet, also kann ich wohl auch mit ihr reden. Die nächsten Schritte, zweifle. Wenn sich mich nun doch nicht erkennt, mich nicht kennt? Das wäre wirklich peinlich, und auch noch vor ihren Freundinnen.
„Heute nicht,“, sage ich mir: „Morgen!“

 

Hallo Johann93

Ich habe mehrmals einen Anlauf genommen, Deine Geschichte zu lesen.

Nun, da noch niemand reagiert hat, habe ich mich doch durchgekämpft.
Den Einstieg in Deine Geschichte habe ich nicht wirklich gefunden. Der Prot. denkt oder redet mit sich selbst; wälzt sein Problem hin und her und vertagt es schlussendlich.
Bei mir kam nie das Gefühl auf, und?, wie geht es weiter? Für mich fehlen auch Atmosphäre und Spannung. Vielleicht liegt es nur an mir, aber mir ist nicht klar, was mir diese Geschichte sagen will.
Mich hast Du mit Deiner Geschichte leider nicht erreicht.

„Alles Gute :*“ .
Satzzeichen!

Gruss und lass Dich nicht entmutigen. Rosalia

 

Hallo Johann,

was Du da geschrieben hast, ist leider ein bisschen zu rätselhaft für den nicht eingeweihten Leser. Die Hoffnung auf Erhellung am Schluss wird leider nicht erfüllt.

Jannes

 

Hallo Johann

Du thematisierst die Oberflächlichkeit der Social-Media-Spass-Gesellschaft, in der ein Kusssmiley
(für Rosalia [:*] ;) ) kein echtes Gefühl mehr auslöst und eben nur ein Doppelpunkt mit Stern darstellt. Seine Unfähigkeit, einfach auf jemanden zuzugehen und einfach zu sagen, was man fühlt.

Dein Prot sieht sich im Zwang von Facebook, Twitter und Co gefangen und hat die reale Form der Interaktion mit Menschen ver-, oder gar nie richtig gelernt.

Das ist zwar ein guter Ansatz, aber leider etwas kurz geraten und kommt über eine Ideenskizze nicht hinaus. Die Geschichte ist ein Schlaglicht auf die Situation deines Prots, auf die Endlosschlaufe seiner Bemühungen um Aufmerksamkeit. Was mir hier fehlt, ist ein richtiger Konflikt, aus dem sich dann eine Geschichte entwickelt. Er schüttet ihr im Verlauf des Abends aus Versehen den Drink aufs Kleid, sie flucht ihn an und er explodiert, warum sie ihn eigentlich nicht "kennen will", er habe ihr schlieslich ein Kusssmiley "geschenkt", und sie dann so: "ich kriege tausende davon, wenn ich mir da jeden merken würde", usw. Das kann man dann beliebig ausbauen, vielleicht sogar mit einem Happy End oder eben wahrscheinlich eher mit einer tragischen Erkenntnis.


Viel Spass noch
Gruss dot

 

Hallo Johann93,

mir hat deine kleine Geschichte gefallen. Ein großes Thema, voll im Trend - aber wer sagt, dass dazu auch die Geschichten riesig sein müssen? Alles drin: die Schwierigkeit von Face-to-Face -Situationen, der Suchtcharakter von Foren, die unterschiedliche Bedeutung, die man virtuellen Gefühlsäußerungen beimessen kann.

Ein Fehlerchen gefunden:

Sie wird da sein, sie wird es gelesen haben, wird mir danken, wir werden ins Gespräch kommen

Gruß, Elisha

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Johann93

Zuerst einmal, Entschuldigung, dass ich [:*] :) nicht realisiert und Dir das als Fehler aufgelistet habe. Danke Dir dot.

Ich praktiziere genau das Gegenteil Deines Prot. Seit Beginn weigere ich mich in der elektronischen Welt der Freundschaften Teil zu nehmen. (Bin somit auch eine Aussenseiterin). Dass mir dies gelungen ist, führt mir Deine Geschichte vor Augen. Da treffen eindeutig zwei Welten aufeinander. Ich mache nochmals einen Verwsuch, mich besser und ausführlicher auszudrücken.

Deine Geschichte, ganz klar, könnte nicht aktueller sein. Da sage ich absolut nichts gegen. Was mir jedoch fehlt ist eine stärkere Handlung, egal in welche Richtung, Emotionen und Spannung, der Konflikt. Für mich plätschert der Text so dahin. Das widerspiegelt wohl das Gefühlsleben des Prot. Die Konfrontation der beiden Welten ist für mich zu wage. Ich fühle die Angst, die Hoffnung oder das Verlangen des Prot. nicht. Er hat z.B. 600 Freunde, aber kennt keinen wirklich. Wie fühlt sich das an? Er hat Panik zu versagen, da könnte er doch Schweissausbrüche haben, er stottert, weil er keine Freunde zu reden hat, vielleicht nie hatte. Jetzt wo er jemanden real treffen könnte, vertippt er sich fortwährend aus Nervosität.

Vielleicht könntest Du erzählen, was geschah, dass er sich nur noch alleine vor dem Rechner wohl fühlt. Er dort um Anerkennung und Aufmerksamkeit sucht. Das basiert meines Erachtens zu einem grossen Teil auf Angst vor allem Möglichen.

Den ganzen Tag muss ich daran denken, sie ist doch eigentlich ziemlich süß. Gut, ich habe nur das eine Mal mit ihr geredet, aber ich würde sie durchaus gerne kennenlernen. Wenn sie es nun sieht? Wenn sie sich alles durchliest, wie stehe ich dann da? Hunderte haben es getan, nur ich nicht? Ich komme mir vor wie der schlechteste Mensch auf dem Planeten. Gleich ist Kirmes, wird sie da sein? Wird sie es schon gesehen haben? Ich könnte ihren Blick nicht ertragen. Doch dann sage ich es persönlich, das wird ihr gefallen, ich könnte es begründen. Aber wenn sie nun nicht da ist, dann habe ich nichts, keine Erklärung, keine Ausrede. Ich will es mir mit ihr doch nicht schon versauen, bevor ich sie wirklich kenne. Schnell nach Hause.

Woran muss er denken? An sie oder das Treffen?

Wenn sie was sieht? Die eine Mitteilung, die was sagt? Oder, dass er Angst hat?

Wird sie was schon gesehen haben? Vielleicht eine versteckte Liebenserklärung?

Warum kann er ihren Blick nicht ertragen?

Was könnte er begründen?

Vorschlag:
Den ganzen Tag kann ich nur an sie denken. Oh, sie ist so süss. Das sehe ich auf all den Fotos. Mein Herz, es schlägt wirklich. Ja, es rast, wenn ich an sie denke. Gut, ich habe sie nur einmal gesehen. Doch ich würde sie so gerne kennenlernen, ihr wirklich gegenüber stehen - ihr ein echtes Kuss-Smiley auf die Wange drücken …

Das ist jetzt vielleicht nicht das Perfekte, aber so was in der Art.

Dein Facebook, Twitter und Co. abhängige Prot., könnte erkennen, dass der zwischenmenschliche Umgang in der realen Welt anders, vielleicht sogar besser ist. Er könnte einen waren Kuss erhalten und fühlen dass er warm und feucht ist, anstatt nur abstrakt sehen. Und er so vielleicht sogar aus seiner Abhängigkeit findet und besser noch, sie ebenfalls befreien kann. Oder er könnte sich aus lauter Phobie, nach dem Panikauslösenden Ausflug in die reale Welt, wieder zurück und noch tiefer in die bequeme, oberflächliche, aber für ihn sichere Digital-Welt verkriechen, und wieder mit seinen Pseudo-Freundschaften zufrieden sein.

Ich hoffe, Du kannst etwas nachvollziehen, was ich meine. Ich glaube, dass Deine Geschichte mit mehr Spannung, und, das Aufeinandertreffen der zwei Welten kräftiger zum Ausdruck gebracht, sehr viel gewinnen würde.

Ich werde auf jeden Fall die Entwicklung Deiner Geschichte verfolgen.

Freundliche Grüsse Rosalia

 

Vielen Dank für die vielen konstruktiven Kritiken.

Ich wollte die Geschichte hauptsächlich in der Gedanken-/Gefühlswelt des Prot abspielen lassen, daher der Versuch dies durch kurze Sätze (da die unterschiedlichen Gedanken sich ständig ablösen, und ohnehin denkt man ja nicht in riesigen ausgeklügelten Satzkonstruktion) und wenig (ausschmückende) Handlung zu verdeutlichen. Im Nachhinein scheint mir meine Geschichte aber tatsächlich ein bisschen schwach, aufgrund der genannten Probleme. Auch sind offensichtlich einige Stellen für den Leser nicht zu verstehen, dafür entschuldige ich mich ;) .
Wenn ich demnächst Zeit finde, werde ich mich hinsetzen und eine ausführlichere Geschichte zu der Thematik verfassen, da sie mich sehr interessiert.

An Rosalie: Ich bewundere, dass du bewusst auch Facebook usw. verzichtest, aber doch bis du hier auf KG unterwegs, wo du deine Geschichten doch auch direkt und perönlich an die Leute bringen könntest. Verrückte Welt :D .

 

Hallöchen Johann,

das ist ja ganz was anderes als die Stolperei in der zuvor besprochenen Geschichte übern phasenweisen Nationalismus – muss ich Abbitte leisten?
Hätte ich da was missverstanden?

Die Geschichte hier - auch ein Monolog ist Geschichte – ist zwar keine weltbewegende, aber doch solide erzählt. Und nach Rosalia hastu hier den nächsten Fortschrittsverweigerer, der weder auf Internetanschluss noch Handy sonderlichen Wert legt, es auch vorerst gar nicht will, Handy wurde 2008 ertränkt und nach einem Umzug kein Internetanschluss angelegt. Es gibt wichtigeres! Eine Stunde am Tag im Internet reicht mir im Internetcafé. Aber zum Fratzenbuch, pardon, zu Oberflächen („face“ bedeutet auch das) eines Zuckerbergs, der dann eh nur klebrig wäre, zieht’s mich nicht. Hab was gegen Süßigkeiten ...

Die Ausbeute für die dürstende Kleinkrämerseele ist gering, dass wir auch ein wenig flanieren können:

Erst'n bissken Zeichensetzung

Heute nicht, nicht schon wieder.
Hier könntestu (muss also nicht!) zur Verstärkung ein Ausrufezeichen setzen.

Was bedeutet es schon, jetzt hier etwas zu schreiben, so unpersönlich, so unnötig.
Besser: Fragezeichen, statt nacktem Punkt. Oder ist das gar keine Frage?

Modi

Hier wäre bei dem, was die Mutter gesagt hat, die indirekte Rede zu empfehlen: weder der Icherzähler noch sein Schöpfer – eben Du – müssen unbedingt einer Meinung mit der Mutter sein – und erst recht nicht der Leser:

Hat meine Mutter mir nicht schon in frühester Kindheit beigebracht, dass es nicht wichtig ist, was die anderen machen?
Das wäre dann
…, dass es nicht wichtig [sei/alternativ, aber weitergehende als die Distanz von Erzähler und Leser wäre eben ein „wäre“, wenn z. B. Zweifel bestünden], was die anderen mach[t]en?
Ähnliches wäre dann am übernächsten Satz vorzunehmen …

Sicherlich kein Fehler,

… Anspruch, individuell zu sein, …
Aber wäre die schlichte Umschreibung als Anspruch, „ich selbst zu sein“ nicht deutlicher? Die Latinos dachten sich das Individuum wie zuvor die Hellenen das Atom als das Unteilbare. Heute sollten wir wissen, dass nichts „unteilbar“ ist.
Vielleicht bin ich auch nur eine Monade oder doch mehr ein Nomade …

Flosken & Füllsel

…, sie ist doch eigentlich ziemlich süß.
Ja, so spricht „man“, aber gleich entbehrliche Füllsel – die zudem gefährlich sind – als Paar auftreten zu lassen, wenn eines schon eines zu viel wäre?!
Eigentlich stammt aus der EIGENTumsordnung und bezog sich ursprünglich auf den Leibeigenen („eigenman“). Seltsam genug, wird es heute i. S. von „ursprünglich“ verwendet. Aber setz den Ausdruck mal da ein!

Absurdes Theater würd’s, denn das ziemlich ist ziemlich unbestimmt und bedeutet eigentlich, was sich ziemt, nämlich vor allem maßvoll und mäßig (!) zu sein. Erstaunlich, wie der Bedeutungswandel fast das Gegenteil hervorzaubert als ein ziemlich umständliches „in nicht geringem Maße“. Nun stell Dir vor da steht übersetzt „sie ist doch ursprünglich in nicht geringem Maße süß“.
Klar, wird das keiner so sagen, weil keiner so recht wissen will, was er da eigentlich sagt.

Und dann passiert es! Kafka hat mal eine Kürzestgeschichte (Wunsch, Indianer zu werden) im Konjunktiv geschrieben – und der drängt sich doch bei den Fragen auf – einer würde-Konstruktion, die in Kombination mit Deinen könnte-Konstruktionen gute Vorarbeit leistet.
Wie wäre es also, den elektrischen Medien Hochsprache entgegenzusetzen? Wir wollen doch nicht ernsthaft die Verblödungsmaschinerie der Massenmedien verstärken. Der Absatz könnte dann so aussehen (muss er natürlich nicht – aber als Anregung):

Gut, ich habe nur das eine Mal mit ihr geredet, aber ich würde sie durchaus gerne kennenlernen. Wenn sie es nun s[ähe]? Wenn sie sich alles durchl[äse], wie st[ände/schöner aber das alte „stünde“, dass geradezu über den Umlaut eine zeitliche Dimension hineinbringt] ich dann da? Hunderte haben es getan, nur ich nicht? … Ich könnte ihren Blick nicht ertragen. Doch dann [werde] ich es [ihr] persönlich[sagen] , das wird ihr gefallen, ich könnte es begründen. Aber wenn sie nun nicht da [wäre], dann h[ätte] ich nichts, keine Erklärung, keine Ausrede.

Flüchtigkeit

…, wird mir danke, wir werden …
Gönn dem danken ein n …

Und ein technisches Problem zum Abschluss, denn sollten schnelle Medien wie das Internet die reale, körperliche Bewegung verlangsamen oder sollte „sie“ als reale Person, die da kommt, fußkrank sein? Der durchschnittliche Fußgänger (also eine statistische Größe vom langsamsten bis zum schnellsten) läuft („spaziert“) ca. 1,4 m/sec., stünde also bei einer Entfernung von zwei Metern mit dem nächsten Schritt nur kaufmännisch aufgerundet einen Meter vom Icherzähler und liefe schon an ihm vorbei …

Noch zwei Meter, ich lächle sie an. Ein Meter.
Umgekehrt: Für eine Schnecke wäre das wieder zu viel ... Und doch -

Du bist auf dem richtigen Weg!

Gruß

Friedel

 

Danke auch nochmal Fiedel für die Antwort.

Teilweise päpstlicher als der Papst, aber es ist doch immer wieder interessant Neues zu lernen über "ziemlich", "eigentlich" oder der Gehgeschwindigkeit des Menschen. Das ist jetzt durchaus nicht ironisch zu verstehen, find die Kritik gut.

Also die Sache mit dem Konjunktiv hatte ich kurz angefangen, aber, da ich nicht sooo sicher damit bin, habe ich das erstmal aufgegeben.
Habe es dann so geschrieben, wie ich es am besten lesbar finde, passt meiner Meinung nach auch zum Stil, da es Gedanken sind, und ich jedenfalls denke nicht im Konjunktiv, da platzte mir ja der Schädel. (Richtig?).
Ich finde die Formen schön und kunstvoll und versuche auch in meiner Sprache nicht immer "würde" zu verwenden, aber es wirkt heutzutage irgendwie doch gestelzt und unnatürlich, schade eigentlich.

Zitat:
Gut, ich habe nur das eine Mal mit ihr geredet, aber ich würde sie durchaus gerne kennenlernen. Wenn sie es nun s[ähe]? Wenn sie sich alles durchl[äse], wie st[ände/schöner aber das alte „stünde“, dass geradezu über den Umlaut eine zeitliche Dimension hineinbringt] ich dann da? Hunderte haben es getan, nur ich nicht? … Ich könnte ihren Blick nicht ertragen. Doch dann [werde] ich es [ihr] persönlich[sagen] , das wird ihr gefallen, ich könnte es begründen. Aber wenn sie nun nicht da [wäre], dann h[ätte] ich nichts, keine Erklärung, keine Ausrede.

Gruß

Johann

 

Nix zu danken, aber was,

lieber Johann,

ist an Sprache wie Kultur überhaupt "natürlich", außer, dass wir sie wie selbstverständlich gebrauchen, weil wir sie brauchen. Aber päpstlicher als der Papst bin ich bestimmt nicht, selbst wenn ich Luther schon allein wegen seiner Sprachgewalt und Leistung bewundere. Und der wurde seinerzeit als der Papst zu Wittenberg bezeichnet ...

Gruß & schönes Wochenende wünscht der

Friedel

 

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