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Herzlich willkommen!

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26.08.2009
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Herzlich willkommen!

Herzlich Willkommen!

„Wenn du unbedingt rauchen musst, dann sicher nicht im Auto.“ Das war schon fast ein Anschiss, den Polizeiobermeister Wolter seinem jüngeren Kollegen an den Kopf warf.
„Ist ja gut. Ich geh schon raus.“
‚Den Jungen muss man gleich die Grenzen aufzeigen. Immer wieder aufs Neue’, dachte sich Wolter. Selber hatte Wolter das Rauchen aufgegeben, als er das Röntgenbild seiner Lunge gesehen hatte. Ist schon länge her.
‚Dass die Alten immer so uncool sein müssen.’ Polizeimeister Hansen mochte seinen älteren Kollegen. Aber ihre Ansichten über die Einhaltung gewisser Regeln spreizten sich doch immer wieder.
Es war einer dieser Einsätze auf der L17 kurz hinter der dänischen Grenze. Radarfalle. Langeweile. Wolter sah sich als der gerechte Scherriff, für den die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung sein Lebensinhalt war. Hansen, selber ein etwas flotterer Fahrer, konnte nicht verstehen, dass an dieser harmslosen Stelle Autofahrer zu Kasse gebeten werde, wenn sie mal gerade 15 km/h zu schnell unterwegs waren.
Hansen nutze die Rauchpause auch zum Pinkeln. Die Fluppe im Mundwinkel, die Finger da wo sie halt hingehören, blickte Hansen in den sternenklaren Nachthimmel. Die Sommerzeit war vor zwei Tagen zu Ende gegangen und Hansen hatte sich noch nicht daran gewöhnt, dass die Tage mit einem Schlag merklich kürzer geworden sind.
Ein Summen lenkte Hansens Blick vom Himmel in Richtung Harrislee, dorthin wo seine Freundin wohnte. Hansen wollte an seine Freundin denken, doch das Summen wurde lauter und er glaubte, dass sich die Luft elektrisch auflädt. Hatte er noch nie erlebt. Aber er gewann nun mal diesen Eindruck. Noch bevor sich Hansen damit gedanklich beschäftigen konnte schrie Wolter, er solle kommen, sofort. Wolter ist doch sonst immer sehr besonnen. Oder ist etwa ein Porschefahrer mit über 200 km/h im Anmarsch? Hose zu, einen letzten Zug, Kippe weg.
„Was gibt es Wolter?“
„Sei still und hör dir den Funk an.“
Nach gut einer Minute schauten sich beide an. Die Gesichter der Beiden formten sich zu Fragezeichen.
Wolter kam als erster auf den Boden der Wirklichkeit zurück.
„Das ist doch nur blinder Alarm. Irgendein Heißluftballon oder sonst was.“
„Kann aber auch sein“, fiel Hansen Wolter ins Wort, „dass das wirklich ein UFO ist. Als ich draußen war, hörte ich ein Summen und die Luft schien sich aufgeladen zu haben. Ist dir nicht auch aufgefallen, dass der Funk nur sehr schwer zu verstehen war und es andauernd in der Leitung knisterte.“
„Komm Hansen, sei nicht kindisch. Alle bisherigen UFO Sichtungen haben sich immer als…“
Weiter kam Wolter nicht. Ein fluoreszierendes blaues Licht erhellte ein Feld, das zwischen dem Polizeiauto an der L17 und der dänischen Grenze lag. Beide Kiefer fielen nach unten. Das Licht kam von der Unterseite eines Dings, das wohl 30 x 50 Meter groß war. Die Höhe konnten die beiden Polizisten nicht erkennen. Das blaue Licht war zu grell und der Himmel zu dunkel. Fast eine Minute schwebte das Gefährt in etwas zehn Meter Höhe. Vier stabile Landefüße, gut und gerne je 4 Meter lang, fuhren aus und das, nennen wir es jetzt UFO, setzte keine 100 Meter von der Radarfalle entfernt zur Landung an.
Hansen schnappte sich die Nikon, stieg aus und machte sich auf den Weg Richtung UFO.
„Hansen! Hiergeblieben!“ Für so einen Fall war Wolter nicht geschult worden. Auch gab es dafür kein Handbuch. Dann heißt es also: Ruhe bewahren und auf weitere Anordnungen warten.
„Funk die Zentrale an, dass das UFO gelandet ist.“ Wollte sich Hansen nicht zurückhalten lassen.
„Wir wissen doch gar nicht, ob wir dafür zuständig sind.“
„Das hier ist eindeutig ein Flurschaden. Dafür sind wir zuständig.“ Hansen hielt seine Argumentation für absolut kindisch, aber für Beamte war es nun mal logisch.
„Ja aber, das Gefährt ist nicht von der Straße abgekommen. Für den Flugverkehr sind wir nicht zuständig.“ Wolter meinte das absolut ernst. „Außerdem funktioniert der Funk nicht.“
„Warte“, setzte Wolter nach kurzer Überlegung fort. „Wir müssen den Tatort absperren. Nimm alles dafür mit.“
Die Absperrrollen reichten nicht aus. Dennoch, von der L17 kommend, war die Absperrung deutlich sichtbar.
Hansen hatte eine Reihe Fotos geschossen, als vier weitere Kollegen eintrafen und die ersten Schaulustigen zurück zur L17 drängten. Das Summen hatte aufgehört, das blaue Licht blieb weiter an. Mittlerweile standen sechs Polizisten, rund 30 Schaulustig und Bauer Friedrich in sicherer Entfernung vor dem außerirdischen Raumschiff.
„Und wer kommt jetzt für den Schaden auf meinem Feld auf?“ unterbrach Bauer Friedrich die Stille.
„Das hier ist eine einmalig historische Begegnung. Und du kommst mir mit deinem kleinlichen Flurschaden“, entgegnete Hansen. „Frag doch die Ankömmlinge.“
„Ich glaub aber nicht, dass die Euro dabei haben.“ Bauer Friedrich bestand auf seine Forderung.
Gleichzeitig mit einem grellen Kegellicht ertönte das typische Geräusch von Rotorblättern. Die Bundespolizei aus Bad Bramstedt war im Anmarsch.
„Wer hat hier die Absperrung errichtet?“
Während alle Anwesenden auf den landenden Hubschrauber gafften, war schweres Gerät der Bundespolizei eingetroffen. Eine provisorische Einsatzzentrale wurde errichtet. War wohl der Einsatzleiter, der die Frage an Wolter gestellt hatte.
„Ich, Polizeiobermeister Wolter. Das waren wir. Warum?“
„Ab jetzt übernehmen wir!“
„Wer sagt das?“ Hansen war kaum überrascht, dass Wolter sich nicht so leicht abwimmeln lassen wollte.
Der Typ von der Bundespolizei wandte sich bereits ab, ohne es für nötig zu halten, ein Antwort zu geben. Wolter griff von hinten energisch an die Schulter des Bundespolizisten. Ein wenig überrascht drehte sich der Mann um.
„Ich wiederhole“, blieb Wolter ruhig, „wer sagt das?“
„Hauptkommissar Weidler, mobiles Einsatzkommando.“ Es war diesem Beamten leicht anzumerken, dass er sich mit Dorfpolizisten nicht abgeben wollte. Weidler wollte Klarheiten schaffen.
„Und warum glauben sie, dass sie zuständig sind?“
„Wollen sie jetzt Kompetenzfragen erörtern? Hier besteht eine mögliche Bedrohung.“ Weidler merkte man an, dass er sich anstrengen musste, ruhig zu bleiben. „Das hier ist eine außergewöhnliche Situation. Lassen sie mich jetzt weiter arbeiten.“
„Sie scheinen die Situation falsch einzuschätzen.“ Wolter war die Ruhe in Person.
„Was!?“ schrie Weidler Wolter an.
„Sie brauchen nicht zu schreien. Das hier ist ein außerirdischer Besuch. Somit ist nicht das Innenministerium zuständig.“ Ein frappierend logischer Einwand. „Für ausländische Gäste, selbst solche von einem anderen Planeten, ist das Außenministerium zuständig. Und sie Herr Weidler und ihre Truppe unterstehen nicht dem Außenministerium. Ergo sind wir, die als erste am Tatort angelangt sind bis aufs weiters verantwortlich. Unabhängig ob wir von einer Bundespolizeiinspektion kommen oder sie von der Direktion. Alles geregelt in der Bundespolizeizuständigkeitsverordnung.“
Hansen imponierte dieser Vortrag seines Vorgesetzten.
„Wer hat hier das Kommando?“ kam jetzt ein GSG 9 Mann hinzu. Gerade rechtzeitig, bevor der Streit zwischen Wolter und Weidler weiter eskaliert wäre.
„Ich.“
„Ich.“
„Schön, dass sie beide die Verantwortung übernehmen wollen. Aber ab nun sind wir es, die diese Operation leiten.“
Nach dem Namen brauchte man bei den Leuten von der GSG 9 erst gar nicht fragen.
„Kommen sie. Ich begleite sie zur provisorischen Einsatzzentrale“, schlug Weidler vor und zeigte Richtung Zelt. Wolter folgte beiden mit Hansen im Schlepptau.
Mittlerweile waren derart viel Schaulustige erschienen, dass die Beamten, egal welche Kompetenz sie nun hatten, davon Abstand nahmen, die Männer, Frauen und Kinder noch weiter abzudrängen. Die ersten Medienvertreter gingen in Stellung.
Der GSG 9 Mann, ein Major, gab diverse Befehle, um seine Leute rund ums Raumschiff zu positionieren.
„O.K. Wer war als erster hier?“ stellte der Major die Frage an die drei Uniformierten.
„Wir“, ergriff jetzt Hansen das Wort und zeigte dabei auch auf Wolter. Beide schilderten knapp, trocken, informativ die Landung.
„Wer hat hier das Kommando?“ fragte ein in das Zelt eintretender Zivilist.
„Ich“, antwortete pflichtbewusst der Major.
„Wissen wir schon Näheres über dieses“, der Mann im dunklen Zweireiher benötigte ein wenig Überwindung, um dann die Frage mit „UFO?“ zu beenden.
„Nein“
„Noch keine Informationen, ob ein Asylantrag gestellt oder ein Visum beantragt worden ist. Immerhin wurde auch gegen diverse Luftverkehrsgesetze verstoßen, sowie Landfriedenbruch begangen“, setzte der Zivilist fort.
‚Was ist denn das für ein Idiot’, dachte sich Hansen.
„Gut, dass sie das ansprechen“, warf Bauer Friedrich vom hinteren Teil des Zeltes ein.
„Was will der denn hier“, war Weidler in seinem Element. „Entfernen sie diesen Mann, der hat hier nichts zu suchen.“
Bauer Friedrich protestierte nur ein ganz ein wenig und ließ sich hinter die Absperrung führen.
„Und wer ist jetzt nun zuständig und gibt die Befehle?“ wollte Wolter nun endlich von dem Zivilisten wissen.
„Gute Frage Herr …?“
„Wolter mein Name.“
„Nun gut Herr Wolter. Ab jetzt das Land Schleswig-Holstein. Herr Carstensen ist auf den Weg hierher. Ich bin sein Sekretär, Momsen mein Name.“
„Wer hat hier das Sagen.“ Noch ein Zivilist.
„Jetzt reicht es!“ Der Major, einer von der besonnenen Art, dem es aber sicher nicht an Entschlussfähigkeit fehlen sollte, geriet nun in eine leicht verzweifelte Ungeduld. „Seit ich vor 15 Minuten eingetroffen bin, reden wir nur über Kompetenzstreitigkeiten. Da steht ein UFO! Will das endlich jeder kapieren.“
„’Tschuldigung. Aber noch einmal meine Frage, wer hat bisher die Führung gehabt. Ich heiße…“
„Wir wissen, wer sie sind Herr Pofalla“, setzte der ungeduldige Major fort. „Ich bin und bleibe auch zuständig für diesen Einsatz. Klar?“
„Ich weiß nicht, wer sie sind?“ Hansen fand die ganze Situation zu komisch und wollte eben noch eins drauflegen.
„Staatssekretär Pofalla mein Name. Also, welche Information über das Gerät das draußen können sie mir geben Herr Major.“
„Noch keine.“ Jetzt war der Major schon ziemlich genervt. „Weil andauernd irgendwelche Leute kommen, die mich und meine Männer von der eigentlichen Arbeit abhalten.“
„Na dann ist es ja gut, dass ich noch rechtzeitig gekommen bin.“ Souverän der Pofalla, dachte sich Hansen. „Geht irgendwelche Strahlung von dem UFO aus? Gab es schon seitens der Besucher Kontaktversuche? Sind wir gegen biologische oder chemische Kontamination gerüstet? Herr Major, klären sie diese Informationen als erstes und erstatten sie mir dann Bericht.“
„Gentlemen“, der dritte Zivilist. „I am the representative of the European Union. Who is the conductor of this operation?“
„Shut up“, schalte es unisono dem EU Vertreter entgegen. Der Mann aus Brüssel erkannte, dass es wohl besser wäre, erst einmal still zu sein.
Einer der GSG 9 Beamten betrat dann das Zelt und fragte: „Wer ist denn hier zuständig?“ Eine gewisse Aggressivität schlug dem Beamten entgegen. Er wusste nicht warum.
„Ich“, antwortete schließlich Pofalla.
„Herr Pofalla. Hier ist eine Nachricht aus dem UFO. Möchten sie diese hören?“
„Sicher.“ Alle im Zelt verstummten mit einer angeregten Neugierde.
„Also. Sie, die Leute im UFO, entschuldigen sich, dass sie ohne Ankündigung einfach so gelandet sind. Sie kommen in genau 17 Tagen noch einmal hier vorbei. Sie würden dann gerne mit dem Mann sprechen, der die Fotos von ihrer Landung geschossen hat. Sie hätten auch gerne Abzüge für ihr Sammelalbum. Auch entschuldigen sie sich für den Flurschaden, und Bauer Friedrich soll ihnen doch bitte mitteilen, was für Kosten entstanden sind und ob Gold als Entschädigung akzeptiert wird.“
Draußen summte es wieder.

 
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Hallo 231260!

Zunächst einmal Herzlich Willkommen (ha, ha) auf kg.de und in der SF-Rubrik :thumbsup:

Ein UFO landet, und die Erdlinge verstricken sich in Kompetenzstreitigkeiten.
Eine sehr schöne Idee, irgendwie trocken norddeutsch. Der Einstieg mit der Radarfalle ist leider für die Geschichte irrelevant, das würde ich stark kürzen.

Aber eine schöne, satirische Idee!

Leider trüben einige Fehler (Tempus, Flüchtigkeitsfehler) das Lesevergnügen, außerdem holpern einige Sätze ein wenig oder ließen sich knackiger formulieren. Wenn Du willst, suche ich Dir ein paar dieser Stellen raus. Vielleicht fällt Dir auch noch ein attraktiverer Titel ein (das ist entscheidend dafür, wieviele Leute drauf klicken!).

Jedenfalls kein schlechtes Debüt, weiter so!
(ich sehe gerade, dass mir deine Homepage bekannt vorkommt. Warst du schonmal unter anderem Nickname hier unterwegs?)

Uwe
:cool:

 

Hallo Uwe,

Danke für Deine in Summe aufmunternde Worte. Ich nehme gerne Dein Angebot an, dass Du mir einige Stellen/Fehler aufzeigst. Mit einem anderen Nickname war ich auf kurzgeschichten.de nicht unterwegs.

Grüße
Rüdiger

Hallo 231260!

Zunächst einmal Herzlich Willkommen (ha, ha) auf kg.de und in der SF-Rubrik :thumbsup:

Ein UFO landet, und die Erdlinge verstricken sich in Kompetenzstreitigkeiten.
Eine sehr schöne Idee, irgendwie trocken norddeutsch. Der Einstieg mit der Radarfalle ist leider für die Geschichte irrelevant, das würde ich stark kürzen.

Aber eine schöne, satirische Idee!

Leider trüben einige Fehler (Tempus, Flüchtigkeitsfehler) das Lesevergnügen, außerdem holpern einige Sätze ein wenig oder ließen sich knackiger formulieren. Wenn Du willst, suche ich Dir ein paar dieser Stellen raus. Vielleicht fällt Dir auch noch ein attraktiverer Titel ein (das ist entscheidend dafür, wieviele Leute drauf klicken!).

Jedenfalls kein schlechtes Debüt, weiter so!
(ich sehe gerade, dass mir deine Homepage bekannt vorkommt. Warst du schonmal unter anderem Nickname hier unterwegs?)

Uwe
:cool:

 
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Dann habe ich vielleicht via sf-netzwerk.de mal Deine Homepage besucht.
Brauchst mich übrigens nicht komplett zu zitieren ;)

Whatever.

Erstmal habe ich das fehlende z im Titel ergänzt, bis Du Dir einen besseren ausgedacht hast.

Nun mal ein paar Textstellen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Ist schon länge her.

Tempusfehler, die Story ist im Präteritum gehalten, für einen Wechsel ins Präsens besteht kein Anlass. Außerdem fehlt ein r. (Es gibt noch mehr deplatzierte Gegenwartsformen, schau mal alles durch)

Wolter sah sich als der gerechte Scherriff, der die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung als seinen Lebensinhalt schlechthin ansah.

Gleich zwei Wortwiederholungen in einem Satz.

dass an dieser harmslosen Stelle Autofahrer zu Kasse gebeten werde

Flüchtigkeitsfehler. Weitere dieser Sorte werde ich nicht zitieren; die genannten mögest Du zum Anlass nehmen, den ganzen Text noch einmal durchzusehen ;)

Ein Summen lenkte Hansens Blick vom Himmel Richtung Harrislee, dort wo seine Freundin wohnte

Das ist jetzt so ein Satz, der holpert. Erstmal ist "dort" syntaktisch verkehrt, "dorthin" müsste es heißen. Dann fehlt ein "in" vor "Richtung", weil "Himmel Richtung Harrislee" auch der Ausgangspunkt der Augenbewegung sein könnte, was aber nicht der Fall ist, weil danach nichts mehr kommt. In dem Moment hat der Leser aber vielleicht schon eine falsche Vorstellung und muss sie revidieren. Außerdem ist der Nebensatz völlig unpassend, denn es geht hier um das Summen, und dessen Ursache ist ja nicht die Freundin. Die ist übrigens für die ganze Geschichte so irrelevant wie die Radarfalle (leider, ich hätte es schön gefunden, wenn einer der Politiker zu schnell fährt, aber die Absperrung lässt das leider nicht zu). Also würde ich schreiben:

Ein Summen lenkte Hansens Blick weg vom Himmel, hinüber in Richtung Harrislee.

Das Weglassen der Freundin würde natürlich eine Änderung des Folgesatzes nach sich ziehen. Denk über die Stelle halt nochmal nach.

Aber er gewann nun mal diesen Eindruck

Sehr umgangssprachlich. Würde ich weglassen, er muss sich nicht dafür entschuldigen, dass er so ein Summen für elektrostatisch hält.

Nach gut einer Minute schauten sich beide an

Was geschieht denn in dieser Minute? Das verheimlichst du dem Leser. Spannung durch bewusstes Vorenthalten eigentlich verfügbarer Informationen zu erzeugen, hinterlässt einen Beigeschmack im Hirn des Lesers. Hier würde ich mir eine lustige Funkmeldung überlegen, so nach dem Motto: "An alle Einheiten. Mehrere Anrufer behaupten, ein UFO gesehen zu haben. Fassen Sie den Organisator dieses Streichs, beschlagnahmen Sie psychotrope Substanzen, mir egal, ich will meine Ruhe, klar?"

Der Typ von der Bundespolizei wandte sich bereits ab, ohne es für würdig zu halten, ein Antwort zu geben

Man hält etwas für (nicht) "nötig". Oder jemanden für (nicht) würdig.

Während alle Anwesenden auf den landenden Hubschrauber schauten, war auch schweres Gerät der Bundespolizei eingetroffen.

"schauten" ist mir hier zu schwach. Lieber "gaffen". Und "auch" ist ein sogenanntes Füllwort. Sprich: Weg damit. Braucht kein Mensch.

legte der ungeduldige Major fort.

fuhr.

Gerade rechtzeitig, bevor der Streit zwischen Wolter und Weidler weiter eskaliert wäre

...eskalieren konnte.

Der Mann aus Brüssel erkannte, dass es wohl besser wäre, erst einmal still zu sein.

Hier nimmst Du die Perspektive dieses Mannes ein, was für eine Nebenfigur wie diese völlig unnötig ist. Würde ich umformulieren:

Der Mann aus Brüssel bewegte nur noch stumm den Mund.

Sie hätten auch gerne Abzüge für ihr Sammelalbum. Auch entschuldigen sie sich für den Flurschaden

Ein bis zwei dieser Auchs sind überflüssig (das zweite würde ich durch ein und ersetzen).

Soweit erstmal; wie gesagt gibt's noch mehr Stellen, die man verbessern könnte. Aber hiermit bist Du erstmal beschäftigt, bis weitere Leser Dir "den Rest geben" ;)

Reinhaun

Uwe
:cool:

 

Hallo 231260!
Zunächst einige Anmerkungen:
Die Sommerzeit war vor zwei Tagen zu Ende gegangen und Hansen hatte sich noch nicht daran gewöhnt, dass die Tage mit einem Schlag merklich kürzer geworden sind.
Die Tage werden durch das Zurückstellen der Uhr um eine Stunde nicht schlagartig kürzer, denn es wird gleichzeitig eine Stunde früher hell. Richtig wäre: Es wurde schlagartig früher dunkel. ('schlagartig' würde ich sowieso nicht schreiben)
Die ganze Geschichte ist eine Satire über Kompetenzgerangel bei wichtigen Anlässen. Am Ende ist der Clou, dass die Fremdlinge die höher gestellten Menschen ignorieren und nur die einfachen Polizisten und den Bauern ansprechen.
Die Idee ist gut. Damit es wirklich eine Satire ist, müsste vieles schärfer und überspitzter geschildert werden. Die Wichtigtuerei des jeweils Nächsthöheren richtig karikieren.
Es darf im Text ruhig frecher zugehen, weil Satire.
Ein Beispiel: Einen letzten Zug, Kippe unter Tropfhahn, beides weg und zupp. ;-)
In 17 Tagen dann …
kinnison

 

Hallo Kinnison,
Danke für Deine Anmerkungen. Zu Deinem Hinweis betreffend den kürzer werdenden Tagen: Vielleicht ergeht es nur mir so. Doch wenn die Winterzeit beginnt, die Geschäfte noch alle geöffnet sind, ich noch nicht zu Hause bin, es aber schon dunkel ist, dann, auch wenn es sich lediglich um nur 1 Stunde dreht, kommt es mir vor, als wenn dem Tag 1 Stunde abgeschnitten wird. Sicherlich hast Du recht, wenn Du anmerkst, dass die Tage in der Summe der Stunden nicht kürzer werden.
Hinsichtlich dem schärferen Ton. Ich hatte mir auch überlegt, mehr Zynismus in die Geschichte zu legen und die Wichtigtuer mehr zu karikatieren. Eventuell bei der nächsten Geschichte denke ich an Deinen Hinweis. Also noch mal Danke und sorry, dass meine Antwort erst mit einiger Verspätung kommt.
Grüße
Rudi

 

Hat mir sehr gut gefallen, habe mich auch gut amüsiert :)

Das Thema mit den Kompetenzen und Zuständigkeit wird ja gerne mal auf die Schippe genommen und auch hier finde ich es gut getroffen =)

Grade am Ende, als immer noch jemand auftaucht, der angeblich zuständig ist. Und dann die trockene Nachricht der Aliens, köstlich!

Gruß Zz.

 

Herzlich Willkommen

Hallo Zz,

habe mich sehr über Deine positive Kritik gefreut. Motivierend und Danke
Grüße
Rudig

 

Hello 231260,
originelle Geschichte. Als Kritik möchte ich anbringen, dass der Stil etwas flüssiger sein könnte. Dennoch eine wirklich gelungene Satire. Wann landen die Ausserirdischen wieder? Vielleicht bringen die uns die benötigten 500 Mrd. €
Buch1234

 

Hello 231260,
originelle Geschichte. Als Kritik möchte ich anbringen, dass der Stil etwas flüssiger sein könnte. Dennoch eine wirklich gelungene Satire. Wann landen die Ausserirdischen wieder? Vielleicht bringen die uns die benötigten 500 Mrd. €
Buch1234

Danke für die netten Worte. Na ja, ob die Rettung aus unserer Finanzkrise und auch anderer Krisen durch Außerirdische geschehen sollte? Wohl nicht realistisch, jedoch als Satire ein interessanter Ansatzpunkt. Doch was wäre die Gegenleistung? Was wäre für Aliens von Interesse? Unsere soziale Kompetenz sicherlich nicht. Obwohl sich die Menschheit in den letzten Jahrzehnten am Rand des kriegerischen, ökonomischen und ökologischen Abrundes befand haben wir bisher, Betonung auf bisher, immer noch überlebt. Ist doch auch eine Leistung.
Grüße
231260

 

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