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Herr P. besiegt die Furcht vor der Freiheit

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08.08.2016
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Herr P. besiegt die Furcht vor der Freiheit

Herr P. war gerade aufgewacht und blickte sich irritiert um: Musste er an diesem Tag also etwa schon wieder das tun, was er selber wollte? Individuum hin oder her. Immer alles selber sein und wollen zu müssen! Das konnte es ja nun wirklich nicht sein. War er denn bisher nicht schon jeden Tag frei gewesen, frei in sich, einzig im Ich, unumkehrbar in der Welt?!
Als Zeichen seines Widerstandes rieb er sich die schlaftrunkenen Augen.
Sein Erinnerungsvermögen griff langsam ein und schenkte ihm Halt; zum Beispiel war da sein Job, den er nicht einfach kündigen konnte oder die Verantwortung gegenüber den Personen die ihn kannten. Gegenseitig versicherte man einander, wie man sei und wie man zu sein habe; all das würde ihm fehlen. Besänftigt ließ er seine Augen in Frieden, ärgerlicherweise brannten sie nun- Herr P. hatte es schon immer befürchtet: Dem Leben Widerstand zu leisten geht nur auf Kosten des Individuums. Freiheit ist ohnehin idealisiert, sie ist Kälte, bedeutet Entsagung, dachte er in einer plötzlichen Eingebung. Seine märtyrerische Protesthandlung schien höhere Weisheiten in ihm geweckt zu haben.
Hatte denn nicht jeder heimlich Angst vor der Freiheit? War denn nicht jeder an die eigenen Grenzen gebunden? Brauchte denn nicht jeder einen Glauben; der Gläubige Halt in der Religion, der Reiche in seinem Vermögen, der Arbeitsame in seiner Arbeit, der Schöne in seiner Schönheit, der Verliebte in seiner Liebe, der melancholisch Leidende in seinem Leid, der Intellektuelle in intellektueller Überlegenheit? Waren denn nicht selbst subversive Kräfte abhängig von bestehenden sozialen Ordnungen? Waren denn nicht selbst jene Kräfte, die meinten im Name der Freiheit zu kämpfen, gerade deshalb im höchsten Maße unfrei? Offensichtlich mochte niemand so recht frei sein, lediglich der Gedanke an Freiheit war vonnöten. Herr P. hatte sich in Rage gedacht und fühlte sich klug, triumphal: er hatte die Freiheit durchschaut. Ab diesem Zeitpunkt wollte er von der Freiheit in Ruhe gelassen werden; er wurde in ein Leben geformt und wollte nicht mehr hinaus.

Er hatte Sicherheit und Ruhe, Behaglichkeit, nichts geschah unvorhergesehen. Herr P. hatte der Freiheit ihren Schrecken genommen.
Meine Güte: das ist doch alles allzu offensichtlich, wo das hinführen soll. Es bahnt sich eine Parabel über die Freiheit an. Toll. Jetzt soll also durch ironische und suggestive Lenkungen des Erzählers (Warum so förmlich: Huhu!) metaphorisch verdeutlicht werden, wie wichtig Freiheit ist. Eingespeist mit Vorwürfen wie: "Herr P. habe so vieles verpasst, so viel verloren, so viel hätte er erleben können! Dieses hätte er tun sollen, jenes hätte er vermeiden müssen!" Ein talentierter Erzähler würde das dann noch elegant mit edlen Weisheiten garnieren, die Herrn P. auflaufen lassen: "Freiheit entsteht in Unsicherheit, Freiheit ist das Kind der Liebe." Vielleicht nicht mal mit Unrecht.
Aber Herr P. war überhaupt nicht unglücklich. Er hatte die Gedanken an Freiheit konserviert: taute sie gedanklich auf, wenn er sie brauchte, dann als Hoffnung auf ein später, auf ein irgendwann. Später konnte er schließlich auch noch leben, einfach mal aus sich herausgehen oder herzhaft lachen, im Sommer hat er einen richtigen Abenteuerurlaub gebucht: 2 Wochen Cluburlaub auf der Aida.

 

Hallo Mayathan und willkommen bei den Wortkriegern,

du schreibst in deinem Profil, dass du aus der Gedichte-Ecke kommst. Ich finde, das merkt man diesem Text an. Das sind viele aneinandergereihte Gedanken, die man interessant finden kann, aber die Geschichte ist doch äußerst dürftig. Da sind so Alibi-Sätze drin, die einem vorgaukeln, hier gäbe es eine Handlung. Aber mehr als Aufwachen und Augenreiben passiert eigentlich nicht.
Mein Rat: Hauche deinem Herrn P Leben ein, indem du ihn erlebbar machst. Gib dem Leser eine Szene, etwas Plastisches, einen lebendigen Rahmen, in dem die Gedanken Substanz finden können.

Viel Freude hier im Forum beim Lesen und Austauschen :)

grüßlichst
weltenläufer

 
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Danke für deine Rückmeldung! :)

deine Kritik verstehe ich und pflichte ihr bei, es ist im Grunde keine Kurzgeschichte, es gibt keine erlebbare Handlung.

Allerdings muss ich dir an einer Stelle widersprechen: Diese "Alibi-Sätze" sollen keine Handlung vorgaukeln. Es gibt keine Handlung. Die nicht vorhandene Handlung ist ein Ausdruck für das Leben des Herrn P. Eine banale Handlung wie das "Augenreiben" als Widerstand gegen das Leben zu bezeichnen, kann nur satirisch gemeint sein. Sein Leben hat keine nennenswerte Handlung, er lebt ein Leben wie es sich gehört, wie alle anderen in seinem Umfeld.

Es ist eher eine ironisch gehaltene Parabel. Die Nähe zu Bertolt Brechts Herr Keuner (Herr K.) ist offensichtlich und auch beabsichtigt. (Wobei die Qualität natürlich überhaupt nicht vergleichbar ist.)
Ich finde, dass die Geschichten des Herrn Keuner für Brecht ein sehr gutes Instrument waren seine Gedanken und Ansichten zu "verpacken" und somit in abgewandelter Form der Öffentlichkeit zu vermitteln. Da ich sowohl philosophisch als auch satirisch unterwegs bin, hatte ich gedacht, dass dieser "Stil" deshalb auch eine gute Orientierung für mich sein könnte um beides miteinander zu verbinden. Gleichzeitig breche ich aber auch mit diesem Stil, weil es eben kein Lehrstück wie die Geschichten von Herrn K. sein soll, auch wenn es erst so erscheint, es ist eher ein Lehrstück ohne Lehre. Ein Figur als Typus eines "Spießbürgers" auftreten zu lassen, ihn vorzuführen, indem er über den abstrakten Begriff "Freiheit" nachdenkt und die falschen Schlüsse daraus zieht. Gleichzeitig hinterfrage ich aber auch die Sicht darauf, versuche ihn trotz meiner scheinbaren ironischen Häme zwischen den Zeilen zu schützen.


Eine Geschichte ohne Inhalt, nein, eher ein Inhalt ohne Geschichte.
Vielleicht sollte ich weiterhin beim Dichten bleiben. :D
Nur ist Satire und Philosophie mit metrischen Herausforderungen zu kombinieren nochmals bei weitem schwieriger, auch wenn ich darin mehr Übung habe.


Und danke für deine Begrüßung :)

Grüße

Mayathan

 

Hallo Mayathan,

Ist dein Protagonist ein "Spießbürger"? Ist er nicht eigentlich ein ziemlicher Freigeist?
Das Eingeständnis der eigenen unwiderruflichen Unfreiheit im Gegensatz zu permanenten Mainstream-Forderung ein "freier Mensch" zu sein oder zu werden ... finde ich persönlich nicht vereinbar mit dem klassischen Spießbürger.
Vielleicht ist ja Kapitulation der größere Akt der Rebellion, anstatt permanent gegen die Mauern anzurennen, hinter denen sie hockt, diese abstrakte "Freiheit"?
Ist es nicht viel rebellischer, seine zwei Wochen auf der Aida zu absolvieren, als den Extreme Free Climbing Urlaub zu buchen?

Ich finde deine Gedankengänge sehr interessant. Die Nähe zu Herrn Keuner wäre mir allerdings nicht spontan in den Sinn gekommen, hättest du sie nicht erwähnt.

Einen schönen Abend! :-)

 
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Hallo my black eyed dog,

du hast mich gerade etwas erleichtert, denn genau solche Fragen aufzuwerfen, war meine Absicht. Ist Herr P. ein Spießer oder Freigeist?
Es wäre einfach gewesen eine Figur als klassischen Spießbürger darzustellen, ihn vorzuführen, während er über Freiheit nachdenkt und darin die eigene Begrenztheit und Muffigkeit offenbart. Mein Protagonist ist zwar begrenzt, aber im Gegensatz zu seinem Umfeld ist er sich darüber im Klaren. Seine Umgebung überrascht er nicht, aber er überrascht sich selbst. Und den Erzähler. Die Erzählhaltung ist wie Herr P. ambivalent, schwankt irgendwo zwischen Verachtung und Zärtlichkeit Herrn P. gegenüber. Herr P. ist sozusagen ein Freigeist im Leben eines Spießbürgers. Das macht ihn deshalb besonders, weil er sich bewusst dazu entscheidet, nicht besonders sein zu wollen. Gleichzeitig ist er aber auch nicht richtig glücklich. Obwohl er weiß und vermutet, dass es keine Ergebnisse gebracht hätte: er hat nie versucht zu rebellieren, sein Umfeld zu überraschen, gegen Windmühlen oder Mauern anzurennen. Es fehlt an Temperament. Und das lässt ihn so spießig erscheinen.


Philosophisch gesehen würden natürlich offene Fragen bleiben. (Nachträgliche Anmerkung: Die du natürlich nicht beantworten musst. Es folgt ein Monolog, was insofern noch erträglich wäre, bestünde er nicht durchgehend aus (mehr oder weniger) offenen Fragen. :P)
Was ist Freiheit? Ist sie idealisiert? Eine Erfindung der Weltliteratur? Verkannt?
Wann ist ein Mensch ein "Freigeist"? Kann es "unfreie" Freigeister geben?
Schließt der "Mainstream" Individualität und "Freigeister" aus?
Ist es dämlich Menschen in "Mainstream" und "Gegen-den-Strom-Schwimmer" aufzuteilen?
Ist ein "Freigeist", wenn er nach etwas Abstraktem wie der "Freiheit" sucht, überhaupt frei?
Was ist Individualität? Wenn man ausgefallene Kleidung trägt, Tätowierungen, Piercings hat, die Haare bunt färbt, den Körper austrainiert und modifiziert, ungewöhnliche Musik hört, Vegan lebt, im Urlaub Extreme Free Climbing betreibt und einen grundsätzlich alternativen Lebensstil wählt?
Schwimmt man dann "gegen den Strom", gegen die "konforme" Masse oder lediglich in der eigenen Eitelkeit?
Andererseits: Ist deshalb jeder Mensch, der "anders" ist und sein möchte, eitel?
Was trennt das Individuum von der Allgemeinheit?
Kann ein Mensch unter Menschen überhaupt frei sein?
Gibt es Freiheit also nicht in der "Masse", nur in der Einsamkeit?
Oder ist das ein Irrtum und Freiheit entsteht durch Bindungen an Menschen und Gedanken, die einen unfrei machen, freiwillig unfrei und deshalb wieder frei?
Entsteht nicht im eifrigen Bestreben der Gewöhnlichkeit zu entkommen immer: eine andere Form von Gewöhnlichkeit? Rennt man mit großem Getöse im Kreis und verachtet jene die stehen bleiben? Vor eine Wand, hinter der man die Freiheit vermutete?
Was ist mit denen, die gegen die Wand liefen, sich daran aufrieben?
Waren sie nicht vielleicht gerade beim Aufprall frei, weil die Unfreiheit klar wurde?

Aida und rebellisch? Machen denn dann am Ballermann also letztlich nur Rebellen Urlaub? :D


Einen schönen Abe.. Nacht! :)

 
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Hallo Mayathan,

schön, dass du den Weg zu den Wortkriegern gefunden hast. Ich finde deine Gedankengänge, gerade auch die in deinen Antworten, interessant und ansprechend und denke, dass sich da viele schöne Geschichten draus machen lassen könnten. Deine Fähigkeiten als Schreiberling lassen das allemal zu; ich mag deinen Stil.

Deine Geschichte ist flüssig geschrieben und obwohl sie arm an Handlung ist, habe ich sie gerne gelesen. Auch die, na ja, "Pointe" am Ende hat mir gefallen.

Du beschreibst treffend, was Mensch XY daran hindert, sich der Freiheit zu bedienen, die so einfach zu erlangen ist. Verständlicherweise, aber ob zu recht oder zu unrecht, sei dahingestellt.
Für jemanden, der die Freiheit bereits kennengelernt, sich ein Jahr an ihr erfreut, sie nun wieder verloren hat und sich nach ihr sehnt, sind diese Gedankengänge, der Drang nach Ordnung und Beständigkeit, nur schwer nachvollziehbar ...
Obwohl man die Gründe, an denen ein Ausbruch aus den Pflichten scheitern würde (...), ja oft genug aus dem eigenen Umfeld vorgekaut bekommt, war es interessant, mal aus der Sicht von Herrn P. einen Blick auf die Freiheitsfrage zu werfen.

Ein großartiges Buch liest du da übrigens gerade. ;)

Liebe Grüße,
JackOve

 
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Hallo JackOve,

dir auch ein herzliches Danke für deine Einschätzung.


Du beschreibst treffend, was Mensch XY daran hindert, sich der Freiheit zu bedienen, die so einfach zu erlangen ist. Verständlicherweise, aber ob zu recht oder zu unrecht, sei dahingestellt.

Es ist ja nicht mein einziges Anliegen, Menschen zu beschreiben, die unter dem unreflektierten Selbstbetrug Ihres Umfelds leiden, das von ihnen dasselbe Verhalten erwartet. Also das "klassische Spießbürgertum" darzustellen.
Es ging mir eher darum zu hinterfragen, inwiefern so ein abstrakter und gesellschaftlich überstrapazierter Begriff wie "Freiheit" noch eine wirkliche Gültigkeit haben kann. Wenn du von Freiheit sprichst, wirkt es so als wäre es etwas haptisches, etwas das immer präsent ist, etwas das man einfach nur greifen müsse. An dieser Vorstellung anknüpfend ist der Mensch, der seine Pflichten erfüllt, ein relativ einfaches und geordnetes Leben führt, unfrei, der Aussteiger hingegen, derjenige der alleine entlang der Route 66 trampt, der ist frei. Das ist eine Vorstellung, die gültig scheint, ich muss mich lediglich tätowieren lassen, Piercings tragen, Vegan leben und um die Welt reisen und jeder aus meinem Umfeld wird staunen: "Ein Rebell. Der traut sich was. Der ist frei!"
Dabei gibt es auch noch eine innere Freiheit, die viel wesentlicher ist als diese äußere Effekthascherei, eine relative Freiheit und Unabhängigkeit des eigenen Denkens.
Die wenigsten der Aussteiger, der selbst bezeichneten "Alternativen" ist wirklich frei, zumindest nicht gedanklich, denn jemand der sich für grenzenlos frei halten muss, ist in diesem Gedanken gefangen und wieder unfrei. Man meint einen Kampf gegen die Gesellschaft zu führen, dabei ist es vielmehr ein Kampf mit sich selbst, der dann auf die Welt projiziert wird. Ein Scheinkampf. Jeder Mensch ist das Ergebnis der Menschheitsgeschichte, kulturell geprägt und konditioniert, von der eigenen Kindheit geprägt, von der Vergangenheit geprägt, von eigenen und fremden Gedanken und Vorstellungen geprägt und das ändert sich auch nicht wenn ich Free-Climbing betreibe, mein Aussehen ändere oder ein Einsiedlerleben führe.
Aber was ist denn Freiheit dann?
Für einen gefangenen Menschen ist Freiheit tatsächlich irgendwie konkret, haptisch, greifbar.
Aber was bedeutet Freiheit in einer scheinbar freien Welt, einer Welt mit scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten? Der subjektive Begriff "Freiheit" wird leider häufig mit bestimmten objektiven Vorstellungen und Assoziationen verbunden, was Problematisch sein kann. (Ähnliches ist ja auch beim Begriff der "Liebe" zu erkennen.) In Bierwerbungen z.B. segeln Männer bei wunderschönem Wetter und trinken Bier und genießen "grenzenlose Freiheit". Bier- der Inbegriff der Freiheit. Aha.
Andere Leute steigen eben aus, suchen also assoziative Freiheit im "klassischen Sinne", leben in Kommunen, nur scheinbar frei von allen Zwängen, die sie am Ende dann doch einholen.
Weil ein menschliches Miteinander Freiheit unabdingbar einengt, einengen muss, weil jeder Mensch sich in sozialen Gruppen immer etwas zurücknehmen muss. Egozentrik und Empathie/Sozialverhalten lässt sich eben nur schwer vereinbaren. Das ist ein Dualismus, ein Widerspruch der in jedem Menschen ist. Wobei die Ausprägung in jedem Menschen natürlich unterschiedlich ist. Die wesentliche Frage ist also, ob das Angewiesensein auf andere uns unfrei macht, oder eher der Glaube, ohne andere auskommen zu können.


Knausgard ist einfach nur wunderbar. Das Thema passt übrigens wie die Faust aufs Auge zu ihm; er kämpft ja in seinen Werken auch mit dem Widerspruch zwischen seiner Egozentrik und seinem Sozialverhalten, z.B. mit seinen Pflichten als Vater.


Lieben Gruß

Mayathan

 

Hallo nochmal, Mayathan. :)

Die innere Freiheit ist zweifelsohne die bedeutsamere und viel schwerer zu erlangen als die Freiheit, die tatsächlich greifbar scheint. Nach außen hin können wir uns zwar von den Zwängen lossagen, die unseren Alltag kontrollieren, aber deshalb sind wir noch längst nicht frei.
Wer sich für einen alternativen Lebensstil, einen Ausstieg entscheidet, der sucht, und wer sucht, der mag vielleicht etwas finden, das dem Ziel nahe kommt, wird damit aber nicht auf unbestimmte Zeit zufrieden sein, sondern weiter suchen.
Ein Suchender wird immer ein Gefangener sein und darum denke ich, dass jene der Freiheit am nächsten sind, die sich mit den Gegebenheiten arrangieren, ohne dabei zu hinterfragen, ob sie sich nach der Freiheit sehnen.

Rousseau hat mal gesagt, dass die Freiheit eines Menschen nicht darin besteht, nur das zu tun, was man möchte, sondern darin, nicht das tun zu müssen, was man nicht möchte. Eigentlich ein recht einleuchtender Leitsatz, der aber alles andere als befriedigend ist, finde ich.
Man kann den Gedanken der Freiheit nicht pauschalisieren, weil jeder etwas anderes damit verbindet, oder eben auch nicht.

So wichtig mir das Freiheitsgefühl auch ist - das innere blieb mir bisher übrigens verwehrt -, so banal mag das einigen meiner Freunden erscheinen. So "frei" sich meine Freunde auch fühlen mögen, sie könnten mir detailliert zeigen, wie das funktioniert, und doch wäre es mir nie möglich, es ihnen gleichzutun.

Ich kann definitiv verstehen, dass es dich stört, dass Freiheit mit trampenden Aussteigern gleichgesetzt wird. Das geht mir genauso, wenn ich höre, dass zig Leute nach dem Abi erstmal nach Neuseeland und Australien fahren. Warum? Weil ihre Freunde das auch gemacht haben ...?
Wenn das die Freiheit ist, der eine beschwerliche Suche gelten soll, na dann Prost Mahlzeit. :D Aber wahrscheinlich suchen die ja überhaupt nichts ...


Liebe Grüße,
JackOve

 

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