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Hektor von Phantasius zu Realistikus

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09.10.2009
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Hektor von Phantasius zu Realistikus

Hektor von Phantasius zu Realistikus

Die zwölf Jahre alte Alice wurde in der Schule oft von dem 3 Jahre älteren Rico und seinen Freunden gehänselt, wegen ihrer großen Brille und ihrer Zahnspange. Sie hatte kaum Freunde, denn wenn man mit ihr befreundet war, stand man auf der Abschussliste von Rico und seiner prügelnden Bande.
Abends saß Alice in ihrem Zimmer. „Alice! Zeit zum schlafen gehen!“ rief ihre Mutter aus dem Flur in Richtung Kinderzimmer. Das passte ihr gar nicht, denn sie war noch voller Eifer dabei ein Bild aus ihrem neuen Malbuch auszumalen. „Ich kann heute gar nicht schlafen gehen“, sagte sie altklug, „ich habe gar keinen frischen Schlafanzug mehr.“ Ihre Mutter verzog ungläubig das Gesicht und holte einen frischen Schlafanzug aus dem Schrank. „Und was ist mit dem, den Dir Großtante Molly vererbt hat?“ Alice traute ihren Augen kaum. „Mama, Tante Molly war verrückt und außerdem ist da ein alberner Hundekopf drauf gehäkelt. Du kennst doch die Geschichten, die Tante Molly über den Hund erzählt hat.“ Alice wischte dabei ihre Hand vor dem Gesicht hin und her, um zu zeigen, wie verrückt Großtante Molly gewesen ist. Dabei zeigte sie mit der anderen Hand auf das alte Familienfoto, wo unter anderem Großtante Molly ausdruckslos dreinblickte. „Ja mein Engel, aber besser Du ziehst ihn heute Nacht an, bevor Du noch frierst.“ Dabei zog die Mutter ihr den Schlafanzug über den Kopf, brachte sie zu Bett und wünschte ihr eine gute Nacht.
„Ein sprechender Zauberhund“ murmelte Alice verschlafen, „So ein Quatsch“ und schlief kurz darauf ein.
Alice Träumte, dass sie in ihrem Klassenzimmer saß und die Klingel zum Schulende läutete. Auf ihrem Heimweg bemerkte sie, wie sie plötzlich von Rico und seiner Bande verfolgt wurde. „Hey Brillenschlange! Bleib stehen!“ rief Rico und rannte auf sie zu. Alice stockte der Atem und sie wusste, dass sie jetzt wieder umgeschubst wurde und durch den Dreck gewälzt wurde. Meistens haben die Schläger ihr auch noch das Wechselgeld für das Schulfrühstück gestohlen.
Rico lief auf sie zu und schmiss sie in den Dreck. „Du hässliche Göre!“ rief er, „raus mit der Kohle!“ Er beugte sich triumphierend über sie. Alice zitterte am ganzen Leib und konnte sich kaum bewegen. „Na schön! Du wolltest es nicht anders!“ Er holte gerade mit der Faust aus, als plötzlich ein heftiges Knurren das Geraufe unterbrach. Erschrocken blickte Rico Nase an Nase in das zornige Gesicht eines zähne fletschenden Schäferhundes. Alice traute ihren Augen nicht. Es war genau der Hund, der auf ihrem Schlafanzug von Großtante Molly drauf war. Rico und seine Bande rannten um ihr Leben. „Die lassen wir ab jetzt besser in Ruhe“ rief einer der Raufbolde.
„Danke!“ sagte Alice verwundert und schaute den Hund mit großen Augen an. „Gern geschehen!“ erwiderte der Hund zu Alice´s Verwunderung. „Ich heiße Hektor von Phantasius zu Realistikus. Deine Großtante Molly lässt grüßen. Sie bat mich Dir zu helfen kleine Alice!“ Er zwinkerte ihr zu und lief davon.
Am nächsten Morgen saß Alice wie gewohnt in der Schule und dachte über den Traum nach. „Wenn das doch in Wirklichkeit auch so passieren würde“ dachte sie sich verträumt, als sie plötzlich vom Schulgong aus ihrem Tagtraum gerissen wurde. Die Schule war wieder einmal aus und alle Kinder freuten sich auf den Weg nach Hause. Außer Alice. Sie hatte wieder so ein ungutes Gefühl. Da passierte es auch auf halbem Wege: „Brillenschlange! Bleib stehen!“ schallte es aus der Entfernung. Es war Rico und seine Bande die sich mit großem Gelächter näherten. Alice rutschte das Herz in die Hose. „Jetzt geht das schon wieder los!“ jammerte sie vor sich her. Rico stand nun nur einen Meter vor ihr als sie gerade darauf gefasst war wieder in den Dreck geworfen zu werden. Doch Rico kam nicht näher. Sein blick war plötzlich angst erfüllt. „Was ist denn nun los?“ dachte Alice sich verwundert, als sie in diesem Augenblick nur einen kühlen Luftzug an sich vorbei ziehen spürte. Es war der Hund aus dem Traum, der an ihr vorbei rannte und direkt auf Rico los sprang. Rico hielt es nicht mehr auf den Beinen und er fiel auf den Rücken. Der Hund knurrte ihn hasserfüllt und bosartig an und Rico sah nur die scharfen langen Zähne vor seinen Augen. Er und seine Bande ergriffen die Flucht. „Ich hab mir in die Hosen gemacht!“ schrie er vor sich her.
„Hektor von Phantasius zu Realistikus!!!“ zitterte sie. Der Hund schaute sie an und zwinkerte ihr zu, genauso wie im Traum. Dann lief er weg.
Als Alice nach Hause kam, blickte sie auf das alte Familienfoto und stellte fest, dass in Großtante Mollys Gesicht ein Lächeln zu sehen war. Von diesem Tage an wurde sie nie wieder von Rico und seinen Freunden belästigt und Großtante Molly war für Alice ab sofort nie mehr als verrückt erklärt worden.

 

Hallo SymmyM,

und ein herzliches Willkommen auf KG.de.

Leider hat mich Dein Erstling nicht so recht überzeugen können.
Formal liegt es auch daran, daß er unschön formatiert ist, kaum Absätze, wo für die Übersicht es besser wäre, davon mehr zu machen. Z.B. nach jeder wörtlichen Rede, zumindest dann, wenn die wörtlichen Reder wechseln.

Inhaltlich finde ich sie zu löchrig-phantastisch, Mobbing und Erpressung in der Schule sind sicher ein Thema, doch das einfach durch einen Phantasiehund zu "lösen", finde ich in diesem Fall, da Du die Schläger sehr brutal und damit eingägnig schilderst, doch sehr einfach. Vielleicht würde es etwas homogener wirken können, wenn Du die Brutalität von Rico und den anderen abmildertest.

Deine Komma-Setzung lässt, auch bei den einfachen Regeln wörtliche Rede, siehe Beispiel unten) noch zu wünschen übrig, was insbesondere daher verwundert, weil Du es in gefühlt 50% der Fälle richtig machst.

Textkram :

„Hey Brillenschlange! Bleib stehen!“ rief Rico
Komma nach der wörtlichen Rede, kommt noch einige Male; immer, wenn Du eine wörtliche Rede in einen Nebensatz bringst, wird sie mit Komma abgetrennt (Du hast es ja auch oft richtig gemacht)
dass sie jetzt wieder umgeschubst wurde und durch den Dreck gewälzt wurde.
unschöne Wortdopplung, kannst Du einfach eleminieren, und dann gleich im Tempus korrigeren, korrekt wäre "umgeschubst und durch den Dreck gewälzt würde"
erwiderte der Hund zu Alice´s Verwunderung.
kein Genetiv-s mit einem Apostrophen abtrennen, also Alices oder Alice'
Sie bat mich Dir zu helfen kleine Alice!“
michKOMMA
Es war Rico und seine Bande die sich mit großem Gelächter näherten.
BandeKOMMA; waren
Rico stand nun nur einen Meter vor ihr als sie gerade darauf gefasst war wieder in den Dreck geworfen zu werden.
vor ihrKOMMA; gefasst warKOMMA
Sein blick
war plötzlich angst erfüllt.
Blick, Angesterfüllt
Der Hund knurrte ihn hasserfüllt und bosartig an und Rico sah nur die scharfen langen Zähne vor seinen Augen.
bösartig anKOMMA
Großtante Molly war für Alice ab sofort nie mehr als verrückt erklärt worden.
man wird von jemandem als verrückt erklärt, von jemandem kann man vielleicht nicht mehr als verrückt wahrgenommen oder nicht mehr so gesehen werden

Viel Spaß hier auf Kurzgeschichten.de und mit den Geschichten und Autoren.

Grüße
C. Seltsem

 

Danke für die Kritik. Aber ich hab mich bei der Verfassung selber etwas unter Druck gesetzt. Dafür, dass ich sie nachts nebenbei geschrieben habe, während ich hauptsächlich eine DVD angeschaut habe, ist mir meine Geschichte für "Kinder" sehr gut gelungen. Die "Komma"-Regeln sind mir auch geläufig. Bei meiner nächsten Geschichte lasse ich mir mehr Zeit :-P

 

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