Heimkehr
„Frau Meier, ihr Enkelsohn ist da!“
Die alte Frau, die im Sessel saß, rührte sich nicht. Chris kniete sich nieder. Wie lange war es her, dass es seine Oma das letzte mal gesehen hatte? Man hatte ihn gewarnt dass sie nicht mehr die Alte sein würde. Es wurde ihm jetzt erst klar, als es sie so sah.
„Oma?!“ ,sagte er. Sie reagierte nicht. „Oma?!“ , sagte er ein zweites mal. Endlich schien sie ihn wahrzunehmen. Sie wandte ihren Blick zu ihm. Wer ist der junge Mann der vor mir sitzt, dachte sie. Er kam ihr bekannt vor. Sie betrachtete seine Augen.
Sie starrte ihn an. Die einst so grünen Augen, die voller Lebenslust sprühten waren matt und kalt geworden, wie ein Spiegel der langsam erblindete. Sie schien etwas in ihm zu suchen.
Jetzt fiel es ihr endlich wieder ein wer es war: „Frederik?“, sagte sie fragend. Frederik endlich war er heimgekehrt nach so vielen Jahren. Er hatte tapfer gekämpft an der Front. Sie lächelte. „Nein Oma, ich bin’s Chris. Erinnerst du dich nicht mehr?“, sagte er.
Frederik er war also endlich gekommen. Sie hatte recht gehabt. Schwerfällig stand sie auf. Mit der einen Hand stützte sie sich auf ihrem Stock ab, mit der anderen hakte sie sich bei ihm unter. „Komm Frederik lass uns gehen,“ sagte sie. Sie verließen das Gebäude.