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heimische mauern

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25.10.2002
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heimische mauern

das eiserne kind, dass sich der welt präsentierte, wird erfrieren. eine weitere stufe der selbstzerstörung hat seine seele erreicht. es weiß nicht, womit es all das verdient hat. der goldene stern, geraubt von göttlicher willkür, fehlt ihm so sehr und das kind konnte ihm noch nicht einmal mehr einen letzten kuss geben. der rest der welt entpuppt sich mehr und mehr als bittere enttäuschung und verachtung ist das einzige, was es zu empfinden beginnt. nichts ist so, wie es scheint, jede art von hoffnung ist nur ein weiterer köder. 'keine hoffnung, keine erwartungen mehr, dafür wird das ende weniger schmerzhaft'. das kind beginnt sich wieder zu schützen, die tränen trägt der eisig kalte wind hinfort. es lässt einen letzten blick über das erhoffte schweifen und wendet sich ohne gefühlsregung ab. es verspürt nichts, keine liebe, keinen hass, keine motivation. nur dieser bittere geschmack der enttäuschung sitzt tief in ihm drin und er entfacht ein feuer der abscheu. eine abscheu, die mehr und mehr von seinem bewusstsein einnimmt, eine abscheu, die sich unweigerlich in sein gemüt brennt, eine abscheu, die sich gegen alles und jeden richtet. ein letzte träne, ein letztes geräusch der furcht, bevor die heimischen mauern des doch so sehr geliebten trohjas es wieder aufnehmen. 'nie mehr' hören die vögel das kind flüstern, denn nie mehr wird es außerhalbd dieser mauern leben können.

 

Hallo Jesse- Blue,

Selbstreduktion als Schutz vor Enttäuschung ist ein ernstes Thema. Doch welche Verletzungen erfährt der Protagonist? Eigentlich ist der Text ansprechend geschrieben, ein wenig mehr „Geschichte“ könnte es schon sein, und wenigstens nach dem Punkt ein großer Anfangsbuchstaben.
Troja (zumindest das Antike, ohne „h“).

Tschüß... Woltochinon

 

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