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Heimat?

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14.09.2002
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Heimat?

Unsicherheit kommt in ihm auf, was wird nun? Er hat sein ganzes Leben dort verbracht, dort wo er geboren wurde und seine Kindheit verbrachte. Es wird Zeit Abschied zu nehmen, aber will er es? Nun muss es sein, den Ort den er als seine Heimat bezeichnet wird bald nur noch ein Loch im Erdboden sein.


Nun heißt es, Neuanfang und alles von vorn beginnen. Zuhause wird er das neue Heim nicht nennen können, zumindest in der ferneren Zukunft. Er will es fest halten kann es aber nicht. Das neue Heim ist schön, es ist größer, lichter, und ist neu und modern, ist aber nicht Zuhause. Es einrichten wie es mal war, wie es früher in seinem Zuhause war. Es geht nicht, so heftig er sich anstrengen mochte. Er lebt sich ein und versucht es zu akzeptieren.


Nach langer Zeit ist auch das neue Heim sein Zuhause, er hat Freunde, eine Familie und ist glücklich. Das alter hinterlässt seine Spuren, er wird älter seine Kinder bekommen wiederum Kinder und erinnert sich an seine Kindheit wie es bei den Alten doch so oft vorkommt. Die Orte die er kannte sind lebendig, sein Zimmer, die Schule in die er mit seinen Freunden ging und alle den gleich alten garstigen Lehrer ertragen mussten. Es war alles wieder da, wie er es kannte.


Seinen Enkeln erzählt er nun von seiner Kindheit und wie schön sie doch war und wie es früher doch besser war. Als die Enkel fragten, wo war den das Dorf der Ort deiner Kindheit. Er holte eine Landkarte, für ihn war es kein Problem den Ort zu finden für ihn war er lebendig. Er breitete die Karte über dem Wohnzimmertisch aus und begann mit kreisendem Finger den Ort anzupeilen, fand ihn aber nicht. „Er muss da doch sein!“ sagte er und die Enkel wurden ungeduldig. Plötzlich fiel es ihm ein, den Ort gibt es nicht schon seit langer Zeit nicht mehr. Für die Enkel war er nun ein wunderlicher Opa der nicht einmal den Ort seiner Geburt finden konnte.


Ihm wurde klar, es wurde nicht nur das Haus vernichtet, die Schule und die Häuser seiner Freunde. Es wurde seine Geschichte vernichtet, sie war nur in seinem Kopf. Als er starb wurde auch er vernichtet samt seiner Geschichte.

 

Hallo JensF110,

eigentlich beschreibst Du nicht nur ein einzelnes Schicksal, sondern die Vergänglichkeit jedes Menschen und die Nichtigkeit seiner Erinnerungen. Abgesehen von der speziellen Heimat einzelner Personen hat jeder Mensch eine Heimat im Leben und auf der Erde. Da hätte man noch ein wenig mehr sagen können. Einige Absätze würden der Lesbarkeit der Geschichte nicht schaden.

Tschüß... Woltochinon

 

Hallo Jensi,
Also ich halte es da mit einem deutschen Knödel der nicht tanzen kann:
"Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl."

 

Hallo Jens!

Eine berührende Geschichte. Allerdings finde ich, daß er den Enkeln ja ruhig erklären könnte, warum es diesen Ort nicht mehr gibt, dann wirkt er auch nicht wunderlich. Er erzählt ihnen ja von dem Ort und kann ihn so doch auch in ihnen zum Leben erwecken. Er könnte auch Geschichten über den Ort schreiben... ;)

Daß letztendlich aber alles vergänglich ist, ist natürlich eine traurige Tatsache. Aber was das Leben ausmacht, ist eben auch in uns und nicht darin, was andere noch von uns wissen, sehen. Wir werden nur drauf hintrainiert, alles so zu machen, daß es für die Außenwelt zufriedenstellend aussieht. Aber letztendlich zählt das, was wir im Herzen haben - und da lebt doch seine Heimat...

Deine Geschichte ist aber schon gut geschrieben, auch wenn ich anders über das Thema denke. ;)

Ein paar Stellen solltest Du korrigieren:

Nun muss es sein, den Ort den er als seine Heimat bezeichnet wird bald nur noch ein Loch im Erdboden sein.
der Ort, den er als seine Heimat bezeichnet, wird bald nur noch ein Loch im Erdboden sein.

Er will es fest halten kann es aber nicht.
fest halten, kann es aber nicht.

Das alter hinterlässt seine Spuren, er wird älter seine Kinder
Das Alter... älter, seine Kinder

und erinnert sich an seine Kindheit wie es bei den Alten doch so oft vorkommt.
und er erinnert sich an seine Kindheit, wie es...

und alle den gleich alten garstigen Lehrer ertragen mussten.
Mit wem war er gleich alt, mit den Schülern? Oder meinst Du vielleicht "den gleichen"?

Als die Enkel fragten, wo war den das Dorf der Ort deiner Kindheit.
- wäre besser als direkte Rede - das fett dargestellte sind Fehler, das andere ein Vorschlag: ...fragten: "Wo war denn das Dorf, der Ort deiner Kindheit?"

Er holte eine Landkarte, für ihn war es kein Problem den Ort zu finden für ihn war er lebendig.
würde schreiben "für ihn war es nie ein Problem", danach gehört jedenfalls ein Beistrich (Komma), ebenso nach "finden".

„Er muss da doch sein!“ sagte er
sein!", sagte er

den Ort gibt es nicht schon seit langer Zeit nicht mehr.
entweder einen Beistrich nach "gibt es nicht" oder statt nicht z.B. "nun" (...den Ort gibt es nun schon seit langer Zeit nicht mehr.)

ein wunderlicher Opa der nicht einmal
Opa, der...

wurde auch er vernichtet samt seiner Geschichte.
vernichtet, samt...

Liebe Grüße
Susi

 

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