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Hawaiianische Lovestory

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10.08.2003
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Hawaiianische Lovestory

Es war der erste Tag unseres diesjährigen Familienurlaubs echt ätzend. Naja ich gebs zu auf Hawai Urlaub müsste doch eigentlich so ziemlich das Beste sein das dir passieren kann. Aber nicht mit dieser Familie!!! Ich bin 16 Jahre Männlich und heisse Johannes. Aber alle nennen mich nur Jo. Und.....
ich habe zwei kleine Geschwister. Ihr glaubt nicht wie störend sich 10 jährige Zwillinge auf einen Urlaub auswirken können!!! Diese zwei Psychos Patrick und Pascal (ich weiss auch dass das nicht gerade originell ist) haben es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht mir das Leben schwerzumachen.
Ich komme also in meinem Hotel an und habe es sogar geschafft bei meinen nicht ganz armen Eltern ein Einzelzimmer durchzusetzen. Ich bin gerade dabei mein Zimmer zu betreten als mir mein Schlüssel hinunter fällt.
Ich will ihn also aufheben als mir eine süsse Hand (ich weiss ja auch nicht aber diese Hand war süss!) den Schlüssel wegnimmt. Ich sehe auf und was sehe ich? Meine Mutter! Nee Quatsch! Es war eine bezaubernde Schönheit die in mir gab und mich in fliessendem Deutsch fragte: "Den hast du wohl fallen lassen" Intelligent nicht? Aber dass war mir egal ich nahm den Schlüssel mit einem netten Lächeln und dem absolut Nobelpreisverdächtigen: "sieht ganz so aus" als Antwort. Sie lachte aber nur und ging weiter. Mit hochrotem Kopf merkte ich plötzlich dass sich der Rest meiner Familie schelmisch grinsend in seine Zimmer verzog. Das beschloss ich dann auch zu tun. Ich ging nachdem ich es sogar geschafft hatte aufzuschliessen in mein Zimmer und räumte den Inhalt meiner Koffer in den zugehörigen Schrank.
Jetzt ratet mal an was ich in diesem Moment dachte. Ja genau ich fragte mich ob ich auch ein eigenes Bad hätte. Und wie SIE wohl heissen würde naja ehrlich gesagt war mir das Bad sogar ziemlich egal. Weil ich sowieso nichts zu tun hatte machte ich mich auf um einen kleinen Spaziergang zu unternehmen.
Ich sagte meinen Eltern Bescheid und als ich sie dann plötzlich sagen hörte :" warte Papa wollen auch noch mit" wurde mir plötzlich klar dass ich das wohl nicht hätte tun sollen. (Papa ist die absolut unglaublich intelligente Kurzform für Patrick und Pascal) Da ein Einspruch sowieso keinen Sinn gehabt hätte war ich also auch heute mit den beiden gesegnet.
Wir gingen oder besser ich ging und die anderen beiden hüpften und sprangen (oder weiss der Teufel wie sie sich fortbewegten aber gehen kann man das nicht nennen) mir nach. Immer wieder die selben doofen Fragen stellend. Bevor ihr noch ernsthaft Mitleid mit dem armen Jungen der in den Sommerferien nach Hawaii muss präsentiere ich euch lieber kein Beispiel. Nach zehn Minuten purer Anstrengung mit diesen Idioten hatte ich keinen Bock mehr und zog die beiden den Weg zum Hotel hinter mir her. Völlig entnervt bestätigte mich die heutige Erfahrung dass dieser Urlaub wohl die Hölle wird.
Als wir am Hotel angekommen waren sah ich sie wieder. Unglaublich!Bisher war ich ja eher der Ansicht es gäbe keine Liebe auf den ersten Blickaber so langsam bin ich bereit das Gegenteil zu glauben. Nur leider musste sie mit ansehen wie ich mich mit meiner Verwandtschaft rumärgerte. Schliesslich hatte ich es doch geschafft mein Zimmer unbeschadet zu erreichen. Ich legte mich auf mein Bett um zu relaxen und plötzlich raschelte es. Was war das? Ich stand auf sah mich um und erblickte ein kleines Zettelchen uaf dem geschrieben stand:
Hallo Johannes,
Palmallee 7 Uhr
Maya
Ich las es durch und begriff....
NOCH 4 STUNDEN
Stimmt dass eigentlich? Irgendwie fühlte ich dass es stimmte. Aber wer war das? Ich überlegte und überlegte aber ich kam nicht mal im entferntesten auf einen Verdacht wer es sein könnte. Nun gut ich geb zu der Brief war nicht gerad romantisch aber diese Kürze liess mich sicher sein das sein Inhalt wahr ist.
Ich meine wir sind wegen des Jobs meines Vaters oft umgezogen da macht man viele Bekanntschaften und dann ist es wahrscheinlich dass sie eine davon ist. Aber wer? WER ist sie? Sie müsste mir doch wenigstens bekannt vorkommen nicht? Und dieser Name war mir absolut kein Begriff.
Aber ich hatte ja Zeit schliesslich war es erst kurz nach HALB VIER Gott hatte ich so lange gegrübelt? OHNE ERGEBNIS!! Tja das war wohl der Fall. Aber das sind immer noch fast dreieinhalb Stunden.
Was mir die Sicherheit gab ,dass es dieselbe Person ist die mir den Schlüssel aufgehoben hatte , kann ich nicht genau sagen. Männliche Intuition? Vielleicht auch die Tatsache dass kaum ein Insulaner Deutsch kann und dieser wenn auch etwas kurze Brief ohne Rechtschreibfehler geschrieben war. Nun gut er war etwas arg kurz. Also konnte ich das nicht gelten lassen aber da war noch etwas. Woher wusste sie dass ich aus Deutschland komme? Meinen Namen konnte sie ja an der Rezeption erfahren soweit ich die Gesetze Der Hawaiianer kenne.
Nun ja voller Vorfreude und Spannung und Angst und und und was weiss ich noch alles erwartete ich das Zusammentreffen. Meine Eltern waren allerdings wieder nur am Streiten und so fiel auch der eigentlich geplante Ausflug ins Wasser. Die zwei streiten sich schon seit Ewigkeiten ich weiss erntshaft nicht warum die beiden sich das antun. Wahrscheinlich sind wir es, die die zwei immer wieder zur Versöhnung bringen. Und wenn dass der Fall ist kann es auch sehr angenehm sein etwas zu unrenehmen. Richtig glücklich kommen sie mir aber wirklich nicht vor in ihrer Ehe.
Aber was solls heute kam es mir ja zugute. Also störte ich mich nicht länger an der Tatsache dass es zwischen meinen Eltern besser laufen könnte. Ich beschloss mich hinzulegen um etwas zu schlafen. Ehrlich gesagt rechnete ich nicht wirklich damit schlafen zu können. Schon allein wegen dem Zeitumstellungsblabla. So kam es auch ich war mehr damit beschäftigt zu überlegen wer es sein könnte als zu schlafen.
Über zwei Stunden lag ich so da ohne auf ein halbwegs akzeptables Ergebnis zu kommen. Ich stand auf und suchte das Bad auf dass mir glücklicherweise doch gegeben war. Ich zog meine besten Klamotten aus dem Schrank und und wechselte aber dann doch immer wieder das Outfit. So aufgeregt war ich. Das schlimmste war das ich auf das Ergebnis kam welches ich schon zu anfang wählen wollte. Ich hatte noch eine halbe Stunde. Ich richtete noch den Rest meines Erscheinungsbilds und ging...
Fünf Minuten zu früh kam ich am ausgemachten Treffpunkt an und wartete. Und wartete. Und wartete.Ich wartete eine geschlagene Dreiviertelstunde. Mittlerweile hatte ich mich schon damit abgefunden einem schlechten Scherz zum Opfer gefallen zu sein: Ich stand also auf und sah sie. Plötzlich fiel es mir wie die Schuppen von den Augen. Bei elf Stunden Zeitunterschied hatte meine Armbanduhr mir die falsche Zeit gezeigt wie hatte ich das nur vergessen können?? Aber das war egal wichtig war jetzt nur...
War sie nicht ein bisschen früh dran?
Egal frag ob sie Lust auf einen Strandspaziergang hat! Sie erklärte sich einverstanden und wir gingen los. Mir war klar ich musste sie nicht näher kennenlernen. Sie war das wonach ich mich mein Leben lang gesehnt hatte. Das wusste ich einfach ohne sie besonders gut zu kennen.
Ich ergriff ihre Hand. Es war das einfachste und mutigste(so empfand ich zumindestens) was ich je getan hatte. Es war nicht wie bei meinen anderen Liebschaften die ich im Laufe meines Lebens als Minicasanova schon erfahren durfte. Es gribbelte viel , viel mehr als sonst. Wir liefen Hand in Hand ohne dass ich ihren Nachnamen kannte. Ich fand es pervers aber irgendwie auch fantastisch.
Und irgendwie interessierte er mich auch nicht viel wichtiger war es mir zu erfahren woher ich sie kannte. Es war so unglaublich kitschig. Ich meine so etwas unglaubwürdiges erfährt man sonst nur in irgendwelchen Büchern oder Jugendzeitschriften.
Aber was soll ich schon sagen? Es war einfach so. Und je mehr ich von ihr in ihren Erzählungen erfuhr desto mehr glaubte ich sie zu lieben aber gibt es das überhaupt? Ich weiss nicht wie es ihr ging aber von Minute zu Minute wollte ich mehr Zeit mit ihr verbringen.
Und schliesslich begann sie zu erzählen woher sie mich kannte: Es war zwei Jahre her als ich wegen einer Krankheit an meinen Augen blind im Krankenhaus lag und sie mich in meiner Unwissenheit beobachtete sich aber nicht traute mich anzusprechen. Nur von einer Schwester die sie ganz gut kannte erfuhr sie wer ich war. Sie erzählte sie hätte mich schon damals einfach süss gefunden.
Wir saßen am Strand und als sie so in meinen Armen lag fragte ich mich: Warum? Warum lag sie da? Schliesslich kannten wir uns ja kaum. Und jetzt? Sollten wir jetzt diesen Urlaub zusammen verbringen und uns dann nie wiedersehen? Das konnte ich nicht glauben. Das durfte so nicht geschehen! Wo wohnte sie überhaupt? Ich beschloss aber den Moment zu geniessen und sie beim nächsten Wiedersehen danach zu fragen. Aber jetzt war kein Platz mehr für irgendwelche Zweifel. Da waren nur noch sie, der Sonnenuntergang und ich.
Ich kann nicht sagen wie lange wir so verharrten. Die Sonne war schon lange untergegangen und keiner von uns wollte je wieder aufstehen.
Bis zwei mir wohlbekannte Plagegeister es für eine gute Idee hielten uns furchtbar zu erschrecken. Der Abend war gelaufen.
Sie meinten meine Eltern hätten sie geschickt und sie hätten mich schon überall gesucht. Natürlich kamen sie auch nicht umhin ein paar blöde Bemerkungen zu machen. Ich verabschiedete mich hastig und ging mit meinen Brüdern mit.
Aber waren da keine Tränen in ihren Augen? Ich war mir nicht sicher. Wäre das nicht etwas übertrieben gewesen?Oder hatte es ganz andere Gründe? Ich redete mir ein keine Tränen gesehen zu haben.Es hätte schliesslich keinen Sinn gemacht sich weiter Gedanken darüber zu machen.
Erst als ich in meinem Bett lag die eben gehörte Moralpredigt über das Bescheidsagen und Pünktlich zu Hause sein verdaute fragte ich mich: Warum war sie nicht mitgekommen? Wohnte sie nicht im gleichen Hotel? Ich hatte keine Erklärung. Ich musste mir stundenlang das Hirn zermartert haben bis ich endlich einschlafen durfte.
Das geheimnisvollste hatte ich aber erfolgreich verdrängt: Waren das Tränen in ihren Augen? Wenn ja WARUM? Ich fand und fand keine Antwort. Freudentränen? Nein das war so widersprüchlich. Die bekommt man doch nur bei überraschenden Neuigkeiten oder? Mit dieser Frage schlief ich auch endlich ein. Schliesslich gab es einen nur zu guten Grund sich auf den nächsten Tag zu freuen. Dachte ich....
Ich wachte auf und wusste dass irgendwas nicht stimmte. Dieser Verdacht wurde allerdings nicht bestätigt zumindest vorerst. Denn es schien alles normal. Meine Brüder quengelten. Meine Eltern hatten sich zum Millionsten mal vertragen und feierten ihren Beschluss sich nie wieder zu streiten. Ich selbst sehe das inzwischen eher etwas gelassen. Ich beschloss ein ausgiebiges Frühstück zu mir zu nehmen da ich ja seit gestern nichts mehr gegessen hatte. Nach dem Frühstück machte ich ein kleinen Spaziergang.
Selbstverständlich nicht ohne Hintergedanken. Aber ich sah sie nirgends. Naja es war ja auch erst kurz vor halb zehn. Schon wieder fiel mir auf wie wenig ich eigentlich über sie wusste. Natürlich hatte sie viel erzählt aber das waren alles nur Geschichten und irgendwelche Sachen über ihre Freunde. Aber sie sagte mir weder in welchem Hotel sie waren noch wann sie wieder gehen müssten. Ich spazierte nicht mehr ich suchte sie eigentlich nur noch. Sehnsüchtig war ich eingeschlafen, Sehnsüchtig war ich aufgewacht und Sehnsüchtig erlebte ich diesen Spaziergang. Sehnsüchtig nach ihr. Sie war so geheimnisvoll. Sie hatte so vieles erzählt ohne wirklich etwas von sich preiszugeben.
Und ich war blöd genug gewesen sie gewähren zu lassen. Aber kann ich mir die Schuld wirklich zuschreiben? Schliesslich war ich wie in Trance in diesen fantastischen Augenblicken die wir uns gegenseitig zu schenken gedachten. Ich war verliebt in eine Person von der ich weder den Nachnamen kannte noch ihren Wohnort.
Und wieder fragte ich mich war das überhaupt nötig? Genügt es nicht zu lieben? Ist das wer oder was nicht überschätzt? Nie hatte ich mir soviele Gedanken über das Lieben und geliebt werden gemacht wie in diesen zwei Tagen die ich auf dieser Insel verbrachte.
Ich ging wieder ins Hotel und fragte meine Eltern was heute so auf dem Programm stünde. Sie sagten es bliebe uns überlassen was wir heute machen wollten ich müsste nur auf die Kleinen aufpassen.
Wie ich das hasse! Immer wenn sie sich wieder unendlich lieben , wollen sie den Tag alleine verbringen und ich darf mich mit der zweiten Pest herumschlagen die es geschafft hat mir gestern die schönsten Stunden meines Lebens zu beenden.
Aber so war ich wenigstens abgelenkt. Ich sah Maya den ganzen Tag nicht mehr. Oder besser den ganzen Urlaub. Als wir schliesslich wieder aus Hawai abreisten war ich Todtraurig. Diese eine Erlebnis an meinem ersten Urlaubstag hatte meinen ganzen Urlaub gezeichnet. Wir stiegen ins Flugzeug und ich hatte alle möglichen Szenarien die letzte Woche durchgedacht. Vom plötzlichen Tod bis zur Entführung war das einzig halbwegs nachvollziehbare der plötzliche Tod. Was soll ich sagen alles andere war einfach nicht möglich. Ich meine sie hätte es mir doch sagen müssen wenn es ihr letzter Urlaubstag gewesen wäre oder?
Im Flugzeug beschloss ich sie endgültig wieder zu vergessen. Stattdessen schaute ich mir im Bordkino ein paar erquickende Filme wie Titanic oder Shakespeare in Love an. Das brachte mich irgendwie nicht so recht in Stimmung für eine nun doch ersehnte Heimreise.
Als ich aber aus dem Flugeug ausstieg war sie da. Woher wusste sie das? Wartete sie auf mich? Stand sie da schon lange? Ich liess all mein Gepäck fallen und rannte auf sie zu. Sie stand da und lachte.Ich war so erleichtert. Es war unglaublich. Ich sollte also doch noch Antworten auf meine Fragen finden.
Und da geschah es. Unter den Blicken all dieser wildfremden Leute küssten wir uns. Uns gegenseitig umarmend wollte keiner den anderen loslassen im sicheren Wissen des Ende des Kusses.
Ich beschloss sie meinen Eltern vorzustellen und sie meinten sie würden sich um das Gepäck kümmern. Wir sollten uns ruhig einen schönen Tag machen.
Das taten wir auch es war der schönste Tag meines Lebens. Sie erzählte dass wegen ihrer Krankheit am nächsten Tag hatte abfliegen müssen um von einem Spezialisten behandelt zu werden. Sie hatte es aber nicht übers Herz gebracht mir das ins Gesicht zu sagen. Ich empfand dass zwar nicht gerade als befriedigende Antwort aber das war mir egal wir hatten uns wieder.
Jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen dass wir nie wieder umziehen müssen.

ENDE

 

Hallo Maniac,

die Geschichte finde ich sehr schön, aber schwer zu lesen.
Vor allem solltest du ein Leerzeichen nach einem Satzzeichen einsetzen.
Lies dazu mal bitte die Korrektur-Check-Liste.
Des weiteren könnte deine Geschichte ein paar mehr Absätze vertragen.

Lieben Gruß

Der Herminator :read:

 

Hi Maniac,

Nicht schlecht, nicht schlecht. Mir fällt auf, du benutzt sehr gerne rhetorische Fragen in deinen Stories. Ich finde, meist sind die gar nicht so notwendig, sondern nehmen einfach das vorweg, was sich der Leser eh schon denkt.

Übrigens:

Die Insel heißt Hawaii <— mit zwei "i" am Ende

Ebenso sind die Bewohner Hawaiianer

Den Ausdruck "hawaianisch" gibt es eigentlich nicht, sondern es heißt hawaiisch

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke ihr zwei. Ich hab wohl zuwenig recherchiert. Oder isch des Allgemeinwissen? Keine Ahnung, auf jeden Fall bin ich froh, dass euch die Geschichte gefallen hat. Vielen Dank auch an euch, dass ihr euch an diese Riesenstory rangewagt habt.

Euer Maniac

 

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