- Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
- Kommentare: 6
Haus Nr. 19
Haus Nr. 19
Langsam tastete sie um sich. Maja fühlte die raue Erde und das nasse Grass unter ihren Händen. Je weniger der Schmerz in ihrem Kopf wurde, desto mehr realisierte sie. Ein stechender Schmerz brachte sie zurück in die Realität. Ihr Kopf pochte. Sie war über einen LKW-Reifen gefallen. Es war kalt. Sehr kalt. Maja atmete aus und die Luft beschlug. Die Abenddämmerung hatte eingesetzt. Sie blickte um sich. Neben ihr lag eine tote Katze. Überfahren. Es wurde ihr übel und sie erbrach ihr kümmerliches Frühstück. Nach ein paar Versuchen schaffe sie es aufzustehen. Sie ging die Straße entlang. Maja bemerkt das Straßenschild. Death End. Nun nahm sie auch das Haus an der Straßenecke wahr. Haus Nr. 19. Es stand schon lange leer. Maja ging darauf zu. Das Gemäuer war alt und rissig. Seltsamerweise war keine Scheibe eingeworfen. Irgendwoher kannte sie das Haus. Mit einer seltsamen Gewissheit ging sie auf das Haus zu und spähte durch eine staubverschmierte Fensterscheibe. Es war als würde sie in tiefes Wasser blicken. Unergründlich. Plötzlich nistet sich ein ungutes Gefühl sich in ihrem Bauch ein. Sie wurde beobachtet. Maja drehte sich um und sah eine dunkle Silhouette einige Meter vor sich. Es kam näher. Eine kriechende Kindergestalt mit einem Bein und blutverschmiertem Körper kam ihr näher. Ein Zombie. Unwillkürlich wich sie zurück. Maja flüchtete ins Haus. Warum war die Tür offen? Es war dunkel. Es war eine Dunkelheit die niemand zu durchdringen vermag. Etwas knarzte über ihr. Staub rieselte herab. Eine Tür quietschte. Plötzlich war die Dunkelheit weg und wurde durch ein graues Zwielicht ersetzt. Sie nahm jetzt ihre Umgebung besser war. Maja nahm eine Bewegung aus ihren Augenwinkeln war. Eine Frau mit bläulich aufgedunsenem Körper und einem Blutigem Küchenmesser in der Brust kam die Treppe runtergestolpert. Noch ein Wiedergänger. Durch die Tür kam nun auch das Kind gekrabbelt. Maja war wie gelähmt. Sie schaffte es dann doch sich in die hinterste Ecke zu flüchten. Die Gestalten kamen näher. Plötzlich sprach die Frau: „Nun, oh Unsterblichkeit, bist du ganz mein.“ Maja blieb die Luft weg. Wie als würde sie erwürgt. Sie kämpfte dagegen an. Doch irgendwann gab sie sich dem hin. Ihr Blick würde trüb, aber gleichzeitig sah sie auch alles unnatürlich Scharf. Sie klammert sich an die letzten Minuten des Lebens. Die Gestalten verschwommen.
Sie wachte schweißgebadet auf. Sie lag am Boden. In dem Selben Haus. In derselben Straße. Mit dem gleichen unguten Gefühl. Plötzlich hörte sie einen Schrei. Es erklangen Schritte auf der Treppe. Ihr Vater kam herunter. Er lehnte an der Tür. Er atmete schwer und hatte blutverschmierte Hände. Er sprach: „Nun bist du an der Reihe.“
Die Luft flüchtete schon wieder aus ihren Lungen.