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Hasi Schlotter und das Schwein der Meisen (Meine persönliche Ode an J.K.Rowling)

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10.08.2003
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Hasi Schlotter und das Schwein der Meisen (Meine persönliche Ode an J.K.Rowling)

Hasi Schlotter war der größte Held auf der Welt.
Mit seinen unglaublichen Kräften hatte er nämlich einst die Leben seiner sieben Geschwister gerettet, als er den Fuchs durch Beinstellen tötete.
Das klingt jetzt sehr einfach gestrickt, aber der Fuchs hatte seine Verwandten schon seit längerem terrorisiert, vielen von ihnen, wie auch Hasis Eltern das Leben genommen und war daher sein schlimmster Todfeind gewesen.
Der Fuchs hatte ihn und seine Geschwister an den Rand eines Abhangs getrieben und gerade den entscheidenden Sprung angesetzt, als Hasi Schlotter ihm das Bein stellte und der böse Fuchs, dessen Name, Fürst Finddenhort, sich übrigens nur Hasi Schlotter auszusprechen traut, den Abhang hinunterstürzte und starb.
Einziges Überbleibsel, das an diese Heldentat erinnert, ist eine kleine Narbe in Form einer kleinen Wolke auf Hasis Bauch.
Aber so sicher weiß niemand, dass der Fuchs für immer von diesem Erdenrund verbannt ist, da immer noch das Gerücht umgeht er würde in Form eines Geistes Hühnerställe unsicher machen.
Soviel dazu, schließlich gehts hier ja nicht um diesen komischen Fürst. Wie ihr nun wisst, ist Hasi Schlotter kein gewöhnlicher Hase.
Allerdings gab es schon immer einen Teil der Familie der ihn nie leiden konnte und wie der Zufall spielte, waren das auch die einzig Überlebenden der damaligen Geschehnisse. Es wird gemutmaßt ihre Eigengerüche hätten dafür gesorgt, dass der Fuchs ausgerechnet sie gemieden hätte, aber auch das ist ein Gerücht.
Tatsache ist, dass Hasi mit seinen sieben Geschwistern sein Dasein bei seinen neuen Pflegeeltern fristet, da seine Eltern auf so tragische Weise von Fürst Finddenhort aus dem Leben gerissen worden waren.
Warum sie ihn nicht leiden konnten, wussten sie selber nicht so genau. Es musste wohl irgendwas mit den Sternbildern zu tun haben.
Viel wahrscheinlicher ist aber der Neid auf die sieben Kinder, die Hasis Mutter fast regelmäßig zu werfen imstande war. Bei ihnen klappte es nämlich schon lange nicht mehr so richtig. Bis auf ein einziges fettes Hasenkind hatten sie leider nie etwas ähnliches auf die Beine gebracht, dafür wurde dieses fette Hasenkind umso mehr bevorzugt, was wohl sein Übergewicht erklärt. Es trug den wunderbaren Namen Hudley.
Hudley war es auch, der Hasi auf die richtige Spur brachte, was das Schwein der Meisen anging. Hasi hatte nämlich seinen Stiefbruder im Schlafe seufzen hören, wie gern er doch dieses Schwein fressen würde.
"Warum willst du ein Schwein fressen? Du bist doch Vegetarier."
"Das glaubst du vielleicht Hasi, aber es heißt dieses Schwein wäre das leckerste auf der Welt, das könne man auch als Vegetarier essen, weil es nur Tofu zu essen bekommt."
Was für ein Glück dass Hudley, seit er ein kleines Kind war im Schlaf redete wie ein kleiner Wasserfall.
Hasi war klar: Das Schwein war in Lebensgefahr und es lag an ihm, selbiges zu retten.
"Hudley kannst du mir sagen wie man da hin kommt?"
"Dem Moose entgegen läufst du bis zum Weg der Kieselsteine und folgst diesem in westlicher Richtung bis du an einer großen Halle ankommst. Dort warten drei schwierige Prüfungen auf dich, erst wenn du diese geschafft hast, darfst du es retten."
"Ich danke dir Hudley. Echt fett von dir."
"Gehe nun deines Weges und nimm dir Hasonald und Hasmine als Gefährten, damit sie dir mit Rat und Tat zur Seite stehen können."
"Ich bin schon unterwegs."
"Wieso stehst du dann immer noch hier?"
"Du siehst lustig aus in deinem Schlafanzug."
"Geh und erfülle die Mission, die Zeit drängt."
"Warum das denn? Und woher weißt du das alles?"
"Das sagt man eben so. Ich bin klüger als du denkst, Stiefbruder."
Darauf ging Hasi los, um seine Geschwister Hasonald und Hasmine zu wecken, um sie gleich über den Sachverhalt ordnungsgemäß aufzuklären und die beiden zu fragen, ob sie damit einverstanden sind und ob es ihnen Recht wäre gleich zu gehen.
Sie einigten sich auf zwanzig Minuten, damit sich Hasmine noch etwas frischmachen und Hasonald sein Buch fertiglesen konnte. Hasi schmiedete derweil erste Pläne:
Wenn wir weiter hüpfen sind wir schneller da, und je schneller wir da sind umso weniger Proviant müssen wir mitnehmen. Und je weniger Proviant wir mitnehmen umso weiter können wir hüpfen, und je weiter wir hüpfen umso weniger Proviant müssen wir mitnehmen, und je weniger...
Leider wurde er bald in seinen Überlegungen gestört und die drei Helden beschlossen aufzubrechen. Ohne Proviant. Dann würden sie nämlich weiter hüpfen können und folglich schneller am Ziel sein, was zur Folge hätte, dass sie weniger Proviant mitnehmen müssten...
Die Wegbeschreibung Hudleys stimmte exakt und so kamen sie auch bald zur Halle des Schreckens wo es eine riesige Schlange zu besiegen galt.
Falsch. Sie kamen vor die andere Halle, die mit den Aufgaben und so.
Sie öffneten mit gemeinsamen Kräften die Tür, die links neben der richtigen für Hasen angebracht war und standen in einem Raum dessen Größe zu beschreiben ich nicht imstande bin, weil es keine passenden Wörter in unserer Sprache dafür gibt.
Überall flogen Meisen umher und jede einzelne hatte einen Schlüssel in ihrem Schnabel eingeklemmt.
"Was machen wir jetzt? Da kommen wir doch nie ran," sprach Hasonald sichtlich betrübt, doch Hasmine kam der rettende Einfall:
"Lasst uns einfach die Plastikvögel von einem der Fenster entfernen um sie zu verwirren."
Ein genialer Einfall. Sie mussten den Vögeln nur die Freiheit vorgaukeln und schon...
...flog eine Meise nach der anderen gegen das Fenster und sank zu Boden. Was waren Meisen doch für dumme Tiere.
Doch da geschah es:
Hasonald lief zu vorschnell los um einen der Schlüssel zu holen und wurde leider von einer Schar Meisen unter sich begraben.
Aber das war jetzt egal, es ging um die Rettung eines Schweines und morgen würden sie ihn so oder so schon wieder vergessen haben.
Jetzt mussten sie nur noch einen Schlüssel nach dem anderen an der, speziell für Hasen angebrachten etwas kleineren Türe links neben der richtigen, ausprobieren. Sie hatten Glück, schon der erste ihrer Schlüssel passte genau und öffnete ihnen die Türe.
Zwei Aufgaben, zwei Hasen.
Würden sie in der Lage sein die kommenden Aufgaben zu bewältigen?
Die zweite Aufgabe lag nun direkt vor ihnen. Sie bestand aus einem Rätsel.
Ein Apfel, eine Karotte, ein Blumenkohl, ein Löwenzahn standen vor ihnen auf dem Boden und ein kleines Zettelchen war dazugelegt. In krakeliger Meisenschrift stand dort geschrieben:
Schneewittchen das eine zu essen bereute.
Das andere die Augen verbessern mag, aber dennoch nicht des Rätsels Lösung ist.
Ohne eine Kuh zu sein, enthält es Milch die euren Tod zu verursachen imstande ist.
Das einzig Richtige euch die Kraft verleihen wird, die Tür für Hasen links neben der Richtigen, trotz massiven Eisens zu öffnen.
Hasmine, die schon immer die klügste von allen gewesen war, studierte stundenlang das Kärtchen, während Hasi sich neuester Überlegungen hingab:
Wenn ich auf dem Schwein reite werde ich schneller daheim ankommen und allen erzählen können wie bescheiden ich eigentlich bin. Laufe ich aber neben dem Schwein her und behandle es als Gleichberechtigten, wird daraus vielleicht eine lange Freundschaft entstehen und ich hätte wieder jemanden zum Scrabblen, jetzt wo Hasonald...
Aber er wurde wieder an der Fortsetzung seiner Gedanken gehindert, als ein leiser Aufschrei hinter ihm ertönte.
Jaaaa, ich habs geschafft,Hasi iss den Blumenkohl und er wird dir die Kraft geben, die Tür links neben der richtigen die speziell für Hasen angebracht wurde, zu öffnen."
Du hast recht, wäre es aber nicht sicherer dich erst alles vorkosten zu lassen, damit ich kein Risiko eingehen muss, wenn ich den Kohl probiere."
"Du hast recht. Es geht hier um das Leben eines Schweines, wir dürfen kein Risiko eingehen."
"Das Schwein wird es dir danken. Und ich natürlich auch."
"So aß sie vom Apfel und ungeachtet ihrer neuen Gesichtsfarbe, biss sie in die Karotte und knabberte mit sichtlich schwindenden Kräften noch etwas am Löwenzahn.
"Die sind alle giftig. Sei ohne Sorge, der Blumen..."
Sie sank zu Boden und machte ihren letzten Atemzug.
Hasi von diesem erneuten Todesfall erschüttert, war jetzt noch entschlossener das Schwein zu retten, verschlang den Blumenkohl und öffnete die Tür links neben der richtigen Türe die speziell für Hasen angebracht wurde, wünschte sich aber einen Augenblick später, sie nicht geöffnet zu haben.
Zu Tode erschrocken sah er sich mit seiner letzten Aufgabe konfrontiert.
Eine dreiköpfige Giraffe.
Ein Kampf der Giganten war entbrannt, sie kämpften verbissen, kein Meter wurde dem anderen gegönnt und hätte der Blumenkohl nicht diese extrem bekräftigende Wirkung auf Hasi gehabt, wäre er wohl hoffnungslos unterlegen gewesen, aber so kostete jeder Hieb seiner Tatzen die Giraffe noch mehr ihrer Substanz. Auch wenn ihre drei Köpfe gleichzeitig nach ihm schnappten, verfehlten sie ihn jedesmal. Hasi war einfach zu schnell. Und gerade als die dreiköpfige Giraffe tödlichen Sprung ansetzte, stellte Hasi ihr ein Bein und sie landete krachend an der Wand. Jetzt hatte er genug Zeit ihr die drei Köpfe zu verschnüren und so bewegungsunfähig zu machen. Er kletterte kurz über die aus unerfindlichen Gründen schon besiegte einäugige Bergziege und hoppelte weiter.
Wieso fielen nur alle auf den selben Trick rein, fragte er sich etwas selbstgefällig, als er zur letzten Tür links neben der richtigen, die speziell für Hasen angebracht war, schritt.
Er öffnete die Tür und sah das Schwein. Er war am Ziel, endlich hatte er es geschafft.
Warum nur hatte das Schwein einen Turban?
Doch plötzlich fiel der Turban zu Boden, das Schwein drehte sich schwerfällig um und sprach in einer ungewohnten, ihm aber trotzdem bekannten Stimme:
"So sieht man sich also wieder, Hasi?"
Es war Fürst Finddenhort. Deswegen also, war die einäugige Bergziege schon überwältigt gewesen.
"Ja scheint so."
"Hättest du wohl nicht erwartet oder?"
"Nein du hast recht. Sehr überraschend."
"Ich bin dein Todfeind, weißt du noch?"
"Ja ich weiß noch. Und genauso weiß ich noch wie du damals den Abhang heruntergestürzt bist und mir diese wölkchenförmige Narbe auf meinem Bauch verursacht hast. Dein Körper kann das einfach nicht überlebt haben!"
"Ach das. Körper sind nur nutzlose Anhängsel. Einen Körper zu zerstören ist kein Problem. Eine Seele aber ein ganz gewaltiges. Das geht nur mit gezielten psychologisch verletzenden Fragen."
"Ich hatte nie etwas gegen dich, es ist nur so, dass du mit deinem unnachvollziehbaren Hass auf Hasen dich schon immer unbeliebt gemacht hast."
"Das ist nicht wahr. Du lügst. Du bist ein verdammter Lügner."
"Wir wissen beide, dass deswegen nie jemand mit dir das Vesper in der Schule teilen wollte und du immer als letzter im Sportunterricht gewählt worden bist."
"Nein. Hör auf. Das stimmt nicht. Es lag daran, dass ich der einzige Fuchs war in unserer Klasse."
"Red dir das nur weiter ein. Wir wissen beide, dass dein Wille uns Hasen auszulöschen, jegliche Freundschaften im Keim erstickte."
"Warum sprichst du so geschwollen?"
"Weiß nich. Klingt cooler. Also ich hab doch recht oder?"
"Du lügst, ich hatte Freunde, in der sechsten und siebten Klasse."
"Das waren erkaufte Freunde, das weißt du genau. Meine früher überall beliebten Eltern haben es mir erzählt.
Sprechen wir es doch aus: Du warst ein verdammter Außenseiter."
Ein lauter Aufschrei erklang und das Schwein brach zusammen. Der Geist von Fürst Finddenhort flog schreiend aus der Halle.
Hasi eilte zu dem armen Geschöpf, brach dann aber auch weinend zusammen.
"Alles für die Katz. Hasonald und Hasmine sind tot und ich kann nicht einmal auf dir zurückreiten und der Held sein."
"Natürlich kannst du das", sprach das Schwein plötzlich mit kratziger Stimme, "auch wenn es mir lieber wäre, du würdest mich wie einen gleichberechtigten Freund behandeln und neben mir laufen."

 

Hi mein lieber Maniac,

diese Kritik wir etwas kürzer als du es von mir gewohnt bist.

Deine Grundidee finde ich sehr witzig, die Umsetzung ist dir vor allem in den Passagen gelungen, in denen du dich auf deine eigenen Kreativität verlässt. Den dreiköpfigen Hund würde ich trotz deines Hommage Hinweises genauso fortlassen, wie den Bergtroll. Beides wirkt zu sehr von Frau Rowling abgekupfert.
Da finde ich das Rätsel viel witziger und origineller.

Schön wäre es, wenn du den Text noch mal auf Fehler hin untersuchst. Da hat sich noch der eine oder andere versteckt.
Sprachlich stören mich die vielen "Flickwörter", die du verwendest. Beispiel:

Leider wurde er dann doch ziemlich bald in seinen Überlegungen gestört
Ich weiß, du bist Schüler, aber durch solche Formulierungen bekommt deine Geschichte auch ein bisschen was Schülerhaftes. ;)

Gefallen haben mir vor allem deine im positiven Sinne "alberne" Fantasie und dein Ende. Positiv auffallen tut mir auch immer wieder dein Wortschatz.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo sim

Danke für deine lobenden Worte für meine Geschichte. Was diesen Hund und den Troll angeht hab ich schon die ein oder andere Idee. Da hatte ich mir nichts gedacht als ich sie so übernommen hatte.
Korrekturlesen? Wird gemacht! Einschließlich Schülerhafter Einschübe.

Viele Grüße Maniac

 

Schon zwei gelöschte Beiträge auf meine Geschichte. Haben die Antworten gleich viel Sinn wie die Story?;)

 

Hallo Maniac,

obwohl (oder weil) ich ein großer Harry-Potter-Fan bin und gerade die monumentale Aufgabe bewältige, den fünften Band meiner Tochter vorzulesen (na gut, wir haben erst 140 Seiten hinter uns, aber den vierten Band haben wir schließlich auch geschafft), hat mir diese Satire oder besser Parodie gefallen. Besonders gut fand ich die dreiköpfige Giraffe, die ja anscheinend erst nachträglich eingefügt wurde. Wie man sieht, lohnt sich das Überarbeiten meistens. ;)

dass der Fuchs für immer von diesem Erdebrund verbannt ist
Soll das vielleicht Erdenrund heißen?
da seine Eltern auf so tragische Weise von Fürst Finddenhort aus dem Leben gerissen worden waren
Das hast Du meiner Meinung nach vorher noch nicht ausdrücklich gesagt.

Schöne Grüße
Roy

 

Hallo Roy

Schön wenn dir die Geschichte gefallen hat.
Das Erdenrund habe ich beim Überarbeiten eingefügt und sozusagen verschlimmbessert.
Nach Sims Kritik war mir das mit der Giraffe eingefallen und da habe ich sie auch gleich eingefügt. Das mit dem Tod der Eltern habe ich jetzt auch ein wenig umgestellt.
Danke für das Lob und den Hinweis
Gruß Maniac

 

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