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Harpyien

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22.01.2003
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Harpyien

Harpyienjagd

„Nun los, sperr’ schon das Maul auf, du Schönling!“ Galon begann allmählich die Geduld mit seinem Gefangenen zu verlieren. „Oder muss ich dich erst kopfüber auf dem Lagerfeuer anbraten, bevor du uns sagst, wie wir zu diesem Harpyiennest kommen?“
Der gefesselte Elf ließ sich keinerlei Gemütsregung anmerken. „Und denk’ ja nicht, mich glauben lassen zu können, du verstündest mich nicht. Ich weiß sehr wohl, dass du meine Sprache beherrscht.“ Diesmal erntete Galon nur einen kurzen finsteren Blick. „Nun gut“, dachte er bei sich, „dann ist es wohl an der Zeit für eine andere Taktik.“
Er wandte sich dem zweiten Gefangenen zu, einer hübschen Waldelfe mit graublauem Haar und roten Augen, von der er glaubte, dass sie die Gefährtin des Sturkopfes sei. „Vielleicht bist du ja etwas zuvorkommender...“ Sie verzog keine Miene, doch in ihren Augen war ein furchtsames Flackern zu erkennen. Galon zog einen langen Dolch mit geflammter Klinge aus der Gürtelscheide und betrachtete einen Moment lang sein grinsendes Spiegelbild auf dem blanken, scharfen Stahl.
Seine zerzausten, halblangen Haare und seine stoppelbärtigen Wangen verliehen ihm ein wildes Aussehen. Zwei kleinere Narben auf der Stirn und am Kinn zeugten von einer gewissen Kampferfahrung. Das leicht gebräunte Gesicht wirkte noch nicht besonders alt, sondern ließ ihn auf etwa 25 Winter schätzen.

Langsam fuhr er mit der Dolchspitze ihr spärlich bekleidetes Bein herauf und kratzte einen dünnen weißen Strich in die Haut. Der Elf neben ihr weitete die Augen und wurde langsam unruhig. Als die Dolchklinge an ihrem Hals innehielt, kniff sie die Augen zu und wartete auf die ruckartige Bewegung, welche ihr die Kehle durchtrennen würde.
Galons Grinsen wurde breiter, während er die Reaktion ihres Gefährten aus den Augenwinkeln beobachtete. Die stählerne Schneide drückte fester an den schlanken Hals. Der Elf zerrte an seinen Fesseln, während er die Verzweiflung in seinem Gesichtsausdruck nicht mehr verbergen konnte. Schließlich gab er auf und sprach: „ Halte ein, Menschennarr! Ich werde dich zu jenem Ort führen, den du zu finden begehrst.“
Galons Augen funkelten triumphierend, er nahm den Dolch von der Kehle der Elfe und durchschnitt die Fesseln ihres Gefährten. Zwei mit Bögen und Kurzschwertern bewaffnete Männer winkte er heran, um die Gefangenen auf dem Weg zu bewachen. Man legte den beiden breite Eisenkragen um den Hals, da viel Metall im direkten Körperkontakt belanntlich die Magie der naturverbundenen Waldelfen einschränkte. Nun wurden sie vorangetrieben, um Galon und seine Begleiter durch den dichten Wald zu führen, während die übrigen Männer im rasch aufgestellten Lager blieben.

Nach einer Weile hatte Galon vollends die Orientierung verloren, während die Elfen scheinbar mühelos den Weg durch das Unterholz fanden und zielstrebig vorangingen. Ihm war allmählich, als würden die beiden sie in die Irre führen oder an einen gefährlichen Ort locken. Er packte den Elf neben ihm am Arm und hielt ihn auf, während er sein Langschwert zog. Die Spitze der Klinge wies auf die Brust des Gefangenen, als Galon ihn fragte: „Wie weit führt ihr uns eigentlich noch? Wenn ihr beiden glaubt, uns eine Falle stellen zu können, vergesst es lieber schnell wieder. Sobald ich eine Gefahr entdecke oder merke, was ihr vorhabt, werde ich euch töten und zum Fraße der Krähen an den nächsten Baum hängen.“ Er wusste sehr wohl, wie sehr den Waldelfen die Vorstellung eines entstellten und verrottenden Körpers zuwider war.
Der Angesprochene verzog das Gesicht kaum merklich und antwortete: „Die einzige Gefahr ist jene eurer Torheit. Ihr hofft auf eine Verlängerung eures unbedeutenden Daseins, welches nur ein winziger Teil allen Lebens ist. Doch der Versuch wird euer Schicksal besiegeln.“ Die geballte Faust Galons traf ihn ins Gesicht. „Schweig! Du hast mir gar nichts zu sagen, sondern nur zu tun, was ich verlange! Oder gefällt dir die andere Möglichkeit besser?“
Die Elfe zuckte nach dem Schlag zusammen, als sei sie selbst getroffen worden. Sie ergriff die Hand ihres Gefährten und sprach sanft zu ihm: „Laß sie in ihr Verderben wandeln, wenn es ihr Wille ist. Menschen wie sie verstehen nur ihr eigenes Verlangen.“ Die beiden schritten wieder voran, während Galon nur spöttisch lächelte.

Schließlich kamen die beiden zum Stehen und machten eine Geste zum Zeichen, dass sie angekommen seien. Ihre Wächter verwunderten sich, da sich für ihr Empfinden die Umgebung nicht verändert hatte und es nichts Auffälliges zu entdecken gab. Die Elfen deuteten auf einen gewaltigen Baum, dessen uralter Stamm breiter war als zehn nebeneinander stehende Männer. Seine riesige Krone ragte weit in den Himmel und war durch Nebelschwaden halb verschleiert. „Dort oben soll das Nest sein?“
Der Elf richtete den Blick auf Galon und nickte finster. Dieser rieb sich einen Moment nachdenklich das Kinn und sagte schließlich: „Dieser Baum ist höher als ich dachte. Nun gut, dann wirst du uns das Harpyienmännchen bringen, Langohr. Wenn du von deinen magischen Fertigkeiten Gebrauch machst, sollte es kein großes Problem sein.“
Die Männer nahmen ihm den Eisenkragen ab, während Galon der Elfe wieder Fesseln anlegte und seine Begleiter anwies, sie nicht aus den Augen zu lassen. „Wenn du versagst oder fliehst, kannst du dir ja denken, was mit deiner hübschen Gefährtin hier geschieht“, ermahnte er den Elfen, welcher sich nun mit grimmiger Miene zum Baum wandte. Mit geschmeidigen Bewegungen und geschickten Griffen machte er sich daran, an der groben Rinde und den Ästen emporzuklettern.

Während die Männer unten auf dem weichen Moosteppich saßen und warteten, sann Galon über die Lage nach. Es kursierten viele Gerüchte von den besonderen Eigenschaften des Blutes männlicher Harpyien, allen voran die lebensverlängernde Wirkung. Manche sagten, man könne nach dem Trunk mindestens 50 Jahre länger leben, ohne jegliche Alterserscheinungen. Andere behaupteten, das Blut könne die körperlichen Kräfte steigern und die Sinne schärfen.
Galon wusste, dass hinter solchen Gerüchten meistens Wahrheit steckt und war sich sicher, dass die magische Wirkung ihm Vorteile bringen würde. Wer weiß, ob er nicht am Ende unsterblich würde?
Dass dies die letzte männliche Harpyie in dieser Region war, kümmerte ihn herzlich wenig. Die Harpyien hatten schon immer Probleme mit Unterbevölkerung der Männchen, na und? Auf hundert Weibchen kam in der Regel eine männliche Harpyie, daher war die Erhaltung dieser Rasse stets gefährdet. Andererseits konnten sie sich auch mit Menschen paaren, um Nachkommen ihresgleichen zu haben. Aber welcher Mensch würde dies schon freiwillig tun? Galon schauderte es bei dem Gedanken an das schmutzige Gefieder und die hässlichen Vogelklauen der ständig schimpfenden und fluchenden Wesen.
Der Oberkörper eines Mädchens und der Unterkörper und die Flügel eines Vogels, das klingt ja an sich gar nicht so schlecht. Zumindest, was den oberen Teil anbelangte. Es war jedoch allgemein bekannt, dass auch der menschliche Teil ihrer Erscheinung eher selten besonders hübsch war, dafür umso ungepflegter, da weibliche Harpyien gern im Schlamm herumtollten und sich manchmal an frischen Leichen gütlich taten.

Galon wurde aus seinen Gedanken gerissen, als seine Begleiter nach ihm riefen. Anscheinend war der Elf gerade wieder am Abstieg, den Körper der bewusstlosen Harpyie über die Schulter geworfen.
„Sieh an, er hat es geschafft. Los, nehmt ihm das Viech ab und dann lasst uns ein Stück in den dichteren Wald gehen, um unentdeckt zu bleiben.“ Nachdem dies getan war, wurden der Elfe Fesseln und Eisenkragen abgelegt. Galon wandte sich an die beiden Waldelfen: „Ihr habt mir einen großen Dienst erwiesen. Nun geht, ihr seid frei.“
Das Paar wechselte einen undeutbaren Blick, dann machten sie sich rasch auf, wieder in den tieferen Wald zu verschwinden. Mit einer knappen Geste, gab Galon den Männern zu verstehen, wie er diese Freiheit meinte. Diese nickten und zogen einen Pfeil aus dem Köcher, um auf die davoneilenden Elfen zu zielen. Die Bögen gespannt, beobachteten sie die Bewegung der beiden. Mit einem Surren schnellte die Sehne nach vorn und ließ die tödlichen Spitzen auf ihre Ziele zujagen.
Einen Moment lang waren die Elfen nur als Schemen zu erkennen und verschwanden dann plötzlich vollends, als seien sie in dunkle Schatten getreten. Die Pfeile bohrten sich wirkungslos ins Unterholz.
Überrascht erstarrte Galon und stieß einen Fluch aus. Er hätte die Magie dieser Waldelfen nicht unterschätzen sollen. „Ach, was soll’s. Lasst sie sich doch wieder verkriechen, wir haben ja, was wir wollten.“ Er drehte sich zu seinen Begleitern um. „Ihr werdet den Weg zurück zum Lager suchen und mir Markierungen hinterlassen. Ich komme dann etwas später nach.“ Die Männer blickten sich an und schlugen dann murrend den Weg ein, den sie gekommen waren.

Nun war der Moment gekommen: Galon zog sein Schwert und baute sich über dem bewusstlosen Harpyienmännchen auf. Er hob die glänzende Klinge über den Kopf und grinste zufrieden, um schließlich den Hals der Harpyie mit einem Schlag zu durchtrennen. Ein Rinnsal von dunkelroter Flüssigkeit ergoss sich auf den Waldboden.
Galon tauchte mit den Fingern in den Leib und schöpfte eine Handvoll Blut, die er mit einem Schluck seine Kehle hinunterrinnen ließ. Er schloss die Augen und wartete ab. Tatsächlich begann er nach einiger Zeit ein seltsames prickelndes Gefühl sich in seinem Inneren ausbreitete. Er konnte nicht genau sagen, ob er sich veränderte; er wusste nur, dass es ein gutes Gefühl war. Vielleicht stimmte es, was die Leute sagten.

Als er die Augen öffnet und aufblickt, sieht er seinem Schicksal entgegen.
Eine ganze Gruppe von Kriegerinnen der Harpyien stehen im Kreis um ihn herum. Ihre schmutzigen Gesichter spiegeln Bestürzung, Trauer und Zorn wider. Galon hatte ihr einziges Männchen getötet und nun haben sie ihn entdeckt.
Er weiß, dass er angesichts dieser Übermacht nicht entkommen kann und ihnen ausgeliefert ist. Während sie näherkommen, wird er voller Grauen an eines erinnert: Seine Zeugungsfähigkeit...

 

Hi Skallagrim und herzlich willkommen auf KG.de :-)

Deine Geschichte hat mir recht gut gefallen. Man merkt, dass es Dir Spaß gemacht hat dieses Fantasy-Szenario zu entwerfen und es liest sich für meine Begriffe sehr angenehm und unterhaltsam. Die ersten Absätze empfinde ich als mit etwas zu vielen Adjektiven gespickt und daher ein bisschen überladen ... ist aber vielleicht nur meine subjektive Meinung.

Das Ende passt gut, nur wird der Effekt durch den zu erklärenden Schlussatz ein bisschen gebremst. Irgendwie wirkt das auf mich, als wird der Leser auf die Pointe mit der Nase draufgestoßen und das mag ich nciht so gerne. Ein paar Sätze zuvor schreibst Du:

Galon hatte ihr einziges Männchen getötet und nun haben sie ihn entdeckt.
Deswegen ist es unnötig, im letzten Satz nochmal zu sagen:
Galon ist momentan das einzige „Männchen“ unter ihnen...
Das wirkt wie eine Belehrung an den begriffsstutzigen Leser. ;-)
Ich schlage vor, es etwas unverbindlicher zu formulieren, so in der Art:

"Ihre schmutzigen Gesichter spiegeln Bestürzung, Trauer und Zorn wider.
Er weiß, dass er angesichts dieser Übermacht nicht entkommen kann und ihnen ausgeliefert ist. Galon hatte ihr einziges Männchen getötet und nun haben sie ihn entdeckt. Entsetzliches Grauen ergriff ihn, als sich die Harpyien ihm langsam näherten: Ihr einziges Männchen ..."

Das ist jetzt natürlich so aus dem Stehgreif formuliert, aber die Pointe kommt unauffälliger und mM nach wirkungsvoller. Fände es nämlich sehr schade, enn die ansonsten gute Geschichte am Ende abgeschwächt würde.

Naja, das ist halt mein Vorschlag, vielleicht kannst Du damit etwas anfangen.

Gruß, Ginny

 

Sei gegrüßt, Ginny!

Danke für den Hinweis; den Endsatz habe ich wirklich etwas komisch gewählt. Fällt einem beim Schreiben an sich kaum auf... naja, deshalb gibt es ja Probeleser :p.

Jedenfalls habe ich die Schlußsätze etwas umgeschrieben. Vielleicht ist dies ja eher in Deinem Sinne.

Gruß

Skallagrim

 

Hallo Skallagrim!

Nun, die Idee zu Deiner Geschichte finde ich nicht schlecht, vorallem die Pointe hat mir recht gut gefallen, doch ich finde, Du könntest die Geschichte noch weiter ausbauen.
Irgendwie fehlt mir da etwas, z.B. wo befindet man sich, wenn man das Gespräch mit den Elfen liest? Du solltest mehr wert auf die Beschreibung der Gegend legen, so wie Du es bei dem Alten Baum gemacht hast. Außerdem kommen Gefühle überhaupt nicht rüber, z.B. finde ich, solltest Du versuchen, Deinen Charaktären mehr Leben einzuhauchen, indem Du auch mal schreibst, wie sie sich in bestimmten Situationen fühlen.

Dann sind mir noch folgende Sachen aufgefallen:

Das leicht gebräunte Gesicht wirkte noch nicht besonders alt, sondern ließ ihn auf etwa 25 Winter schätzen.
Das ist seltsam formuliert, ließ ihn auf etwa 25 Winter schätzen, wer schätzt?

da viel Metall im direkten Körperkontakt belanntlich die Magie der naturverbundenen
bekanntlich

Er konnte nicht genau sagen, ob er sich veränderte; er wusste nur, dass es ein gutes Gefühl war. Vielleicht stimmte es, was die Leute sagten.
Danach kommt mir der Wechsel zu abruppt, Du solltest vieleicht hier noch schreiben, daß er unmächtig wird, oder sowas. Außerdem finde ich den Zeitwechsel nicht so passend.

Dann frage ich mich, sehen diese Harpyien eigentlich immer so aus, oder nur dann, wenn sie sich mit einem Menschen gepaart haben? Ich kenne nämlich Harpyien aus "Das letzte Einhorn" und da sind es nur Vögel. Das hab ich irgendwie nicht so richtig verstanden.


Fazit: Gute Geschichte, schöne Idee, könnte aber noch weiter ausgebaut werden!

Liebe Grüße
Anja

 

Sei gegrüßt, Anja!

danke für den Kommentar, ich werd' dazu gleich mal Stellung nehmen.

Das ist seltsam formuliert, ließ ihn auf etwa 25 Winter schätzen, wer schätzt?

Das heißt in diesem Fall schlicht und einfach dass der Erzähler das Aussehen derart bestimmt, dass ein beliebiger Betrachter ihn auch 25 Winter schätzen würde. Wohlgemerkt, ein Betrachter aus der ihn umgebenen Welt.

Das ist auch das Entscheidende, es handelt sich um eine eigene Welt, die der Erzähler erschafft, mit ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten und Eigenschaften.
Das trifft auch für die "bekanntliche" Hemmung der Magie durch Metall zu. In dieser Welt ist dieser Umstand eben allgemein bekannt, und das soll der Leser auch erfahren.
Ebenso das Aussehen der Harpyien. Galon hätte in seinen Gedanken durchaus den Punkt gestreift, dass sich das Aussehen nach der "Zusammenstellung" richtet. Ist dort aber nicht so.

Das mag vielleicht nach Ausrede klingen ("ist meine Geschichte und da passiert, was ich bestimme, bääh!"), aber nach Tolkien ist die Voraussetzung der Fantasy eine eigenständige Welt.

Na, wie auch immer, ich denke, das reicht an Gefasel. :)

Gruß

Skallagrim

 

Eine solide geschriebene Fantasy-Story mit einer originellen Idee. Das Grundgerüst finde ich sehr gut.
Die Handlung und deren Verlauf ist ebenfalls ganz gut gelungen. Hier muss ich jedoch sagen, dass es dir leider nicht gelungen ist, wirkliche Spannung beim Leser aufzubauen. Nie ist man gezwungen um das Leben der beiden Elfen zu zittern. Vielleicht sollten die Szenen, in denen die Elfen in echter Gefahr schweben (gefesselt am Baum und auf der Flucht in den Wald) mehr ausgebaut und mit spannungssteigender Schnelligkeit versehen werden.
Der Handlungsstrang ist geradlinig und nachvollziehbar, aber eben leider ein bisschen flach, ohne die Ecken und Kurven, die den Leser an den Text fesseln.

Dein Stil ist ebenfalls solide. Gut fand ich die unterschiedliche Sprache, die du den Menschen und den Elfen gegeben hast. Lässt die Elfen als edle, elegante Wesen erscheinen. Gefällt mir.
Was nicht so gelungen ist, sind die Beschreibungen der Charaktere, die Gefühle, die sie in den unterschiedlichen Situationen durchleben sowie die Handlungsorte, mit Ausnahme des Alten Baumes, auf dem das Harpyiennest zu finden war. Auch hier stimmt eben das Gerüst, wurde aber leider mit zu wenig Farbe und Leben gefüllt.

Auch von mir noch Herzlich Willkommen auf kg.de. Ich hoffe, bald wieder eine Geschichte von dir zu lesen!

Kitana

 

Hallo Skallagrim!

Mir gefällt deine Geschichte sehr gut! Besonders gut gelungen ist dir (wie bereits schon gesagt wurde) der Wechsel der Sprache von den Elfen und den Männern. Ausserdem fand ich deine Story durchaus spannend, zwar nicht gerade nervenzerfetzend, aber unterschwellig schon aufregend.
Man hätte natürlich als Leser schon gerne mehr über die Umgebung und die Gedanken und Gefühle der Mitwirkenden erfahren, dass hätte die Sache noch interessanter gemacht! Aber deine Geschichte ließt sich auch so schon sehr gut! Weiter so, denn es kann nur (noch) besser werden!

Viel Spaß dabei wünscht
Petra

 

Hi Skallagrim,

ich kann mich leider nicht ganz den Meinungen meiner Vorredner anschließen.
Natürlich ist sie gut geschrieben und es gibt nur wenige Formulierungen, die fehl am Platze wären, aber mich stört vor allem Eins:

Du gibst dem Leser zu wenig Informationen über die ganze Situation! Wir befinden uns ja schließlich nicht an irgendeinem Bahnhof, sondern in einer anderen Welt, mit der der Leser nicht vertraut ist. Ich hätte es zum Beispiel interessant gefunden, wenn du erzählt hättest, wie die beiden Elfen in Gefangenschaft geraten sind und wer Galon ist. Ist er ein Soldat; der Führer einer Diebesbande; ist er vielleicht sogar ein hohes Tier in dieser Welt? Solche Informationen hätten es für mich spannender gemacht (wobei ich damit nicht sagen will, dass deine Geschichte langweilig ist).

Ansonsten, sprachlich einwandfrei (bis auf die Stelle, wo Galon seinen Leuten befielt die Elfen zu töten; da steht "Sie nickten und zogen EINEN Pfeil aus dem Köcher).

Über das Ende lässt sich sicherlich streiten, mir hat es nicht gefallen.

Noch ne kleine Frage: Kann es sein, dass diese Geschichte Teil eines Längerem ist?
Es kommt mir nehmlich so vor, als wäre sie irgendwo heraus gerissen worden, und wirkt deshalb auf mich irgendwie "unvollständig".

Nichtsfürungut!

 

Eine schöne Geschichte, die mir viel Spaß beim Lesen gemacht hat!
Den Forderungen von kevin2 und friedfertig nach mehr Hintergrundinfomationen kann ich mich nicht umbedingt anschließen: Es gibt auch im Fantasy verschiedene Subgenres und nur "Ambientefantasy" und "Social" Fantasy leben von solchen Hintergrundinfos. Skallagrims Story ist für mich eher Sword&Sorcery, also eine Story mit Schwerpunkt auf Handlung und Plot und als solche ist das völlig ok so wie es ist.
Um Mißverständnissen vorzubeugen: Wenn ich die Story geschrieben hätte, hätte ich auch mehr "Zauberwald" und "Charakterinfos" eingebaut. Aber nicht weil es besser ist, sondern weil ich eben anders schreibe. Und als Kritiker sollte man vermeiden, anderen Autoren immer die Geschichte aufschwatzen zu wollen, die man selber gern geschrieben hätte. ;)

Schwerer wiegt da schon der Einwand von Kitana, die Story sei nicht spannend: Nun, um die Elfen hab ich schon (etwas) gezittert, aber im Showdown fehlt mir die echte Zuspitzung des Konflikts. Das Männchen ist schon bewußtlos, als es auftritt, meines Erachtens fehlt hier das finale "Duell". Vielleicht hat der Elf sich ja mit dem Harpyie geeinigt und der hat sich nur ohnmächtig gestellt, um Galon jetzt anzugreifen?

Stilistisch:

Geschrieben von Skallagrim
Eine ganze Gruppe von Kriegerinnen der Harpyien stehen im Kreis um ihn herum. ... Galon hatte ihr einziges Männchen getötet und nun haben sie ihn entdeckt.
Er weiß, dass er angesichts dieser Übermacht nicht entkommen kann und ihnen ausgeliefert ist. Während sie näherkommen, wird er voller Grauen an eines erinnert: Seine Zeugungsfähigkeit...

Satz 2: Galon hat ihr einziges Männchen getötet ... . --- Wenn der ganze Absatz im Präsens steht, ist hatte meines Erachtens eine Vergangenheitsstufe zu viel. (Bin mir da aber nicht 100% sicher)

Satz 3 besser: Angesichts dieser Übermacht kann er niemals entkommen, ist ihnen ausgeliefert.

Letzteres ist kürzer und direkter. "Er weiss, dass..." schiebt zwischen der Beschreibung der eigentlichen Situation (dem, was er weiß) und deinem Leser nur eine weitere, unnötige Ebene und verkompliziert den Satzbau.
Aus dem Kontext wird klar genug, daß er auch weiß in welcher Situation er steckt! ;)

Gruß, Niels

 

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