Was ist neu

Harmlos

Mitglied
Beitritt
18.07.2018
Beiträge
36
Zuletzt bearbeitet:

Harmlos

„Du Idiot!“, hörte ich noch, begleitet vom Nachhall meiner zugeworfenen Wohnungstür und dem Klappern von Marions hohen Absätzen im Treppenhaus. Ich zog die Gärtnerhandschuhe aus, betrachtete kurz die Erdkrumen auf dem Dielenboden im Eingangsbereich und stieg über ein paar Bewässerungsschläuche in die Küche. Ich kratzte mich am Hinterkopf, seufzte und machte mich auf die Suche nach einer sauberen Tasse für Kaffee, fand aber nur Gläser mit angetrockneten Resten von grünlichem Flüssigdünger. Da sich der Wasserhahn der Spüle wegen angeschlossener Gartenschläuche nicht benutzen ließ, wartete ich, bis die Kaffeemaschine ihr Fauchen eingestellt hatte, nahm hastig einen großen Schluck direkt aus der Kanne und verbrannte mir dabei so sehr den Mund, dass ich mich bei dem Versuch ins Bad zu kommen in den Schläuchen verhedderte und mit dem Kopf gegen den Türrahmen knallte.
Marion verstand es einfach nicht. Verstand nicht, wie faszinierend das alles war und wie, in ihren Worten, ein Mann in meinem Alter so viel Zeit in etwas stecken konnte, was vor ein paar Wochen noch nicht einmal ansatzweise zu seinen Interessen, geschweige denn seinen Hobbys gehört hatte.
Das Zittern fing wieder an, früher als erwartet und stärker als letztes Mal, vielleicht wegen des Streits. Ich wollte nicht warten bis frische Flüssigkeit an den verholzten Poren-Wülsten entstanden war, nahm ein kleines Küchenmesser aus dem Messerblock neben der Spüle und ging ins Wohnzimmer. Direkt vor der voll aufgedrehten Heizung, die zusammen mit den Luftbefeuchtern den ganzen Raum bei wohligen 32 Grad Celsius mit 87% Luftfeuchtigkeit hielt, wuchs der Hauptstamm. Vorsichtig kratzte ich mit dem Messer etwas Rinde ab, wartete, bis sich ein kleines Tröpfchen durchsichtiger Flüssigkeit gebildet hatte und leckte es ab. Zuerst waren da ein leicht bitterer Geschmack und ein Prickeln auf der Zungenspitze. Dann kam eine süßliche Note dazu und das Prickeln breitete sich aus. Durch den Mund, in die Nase, die Stirn. Auf meiner Schädeldecke waren plötzlich tausende Ameisen unterwegs und alle entschlossen sich gleichzeitig, am Nacken entlang, die Wirbelsäule hinunter zu krabbeln. Wow! Ich setzte mich, starrte die Wand an und genoss ein Gefühl absoluter Ruhe. Der Streit mit Marion war sofort vergessen, der verbrannte Mund und die Beule am Kopf schmerzten nicht mehr. Nach einer Weile stand ich wieder auf, zog die Gartenhandschuhe an und machte gut gelaunt weiter, neue Ableger einzutopfen und Dünger zu verteilen.

Vor vier Wochen war ich, aus der Bank kommend, von der neuen Nachbarin vor meiner Wohnungstür abgefangen worden. Sie hatte mir einen weißen Pott mit ein paar Blättern und einem dürren grünen Stengel in die Hand gedrückt, sich überschwänglich dafür bedankt, dass ich ihr und ihrem Mann beim Einzug geholfen hatte, und war sofort wieder verschwunden, um ihrem Mann Abendessen zu kochen. Ich hatte die Pflanze ins Wohnzimmer gestellt und sie schon vergessen, als ich mich vor den Panoramabildschirm an die XBox hängte. Ein paar Tage später war Marion abends bei mir, mit Sushi und Weißwein.
„Duhuu?“
„Mmmh.“ Wir lagen zusammen auf dem Sofa.
„Was riecht denn hier so komisch?“
„Ich riech' nichts.“
„Du merkst das nicht?“
„Nö, was denn?“
„So ein Geruch nach, na ich weiß auch nicht … Füßen?"
Ich boxte sie verspielt in die Seite, zog meine rechte Socke aus und roch daran.
„Riecht sauber.“
Sie blieb auf Abstand zur Socke, schnüffelte kurz und sagte:
„Nee, das ist es nicht.“
Ich überlegte wann ich zuletzt den Müll rausgebracht hatte. Heute Morgen. Das konnte es nicht gewesen sein. Beim Hin- und Herdrehen des Kopfes streifte mein Blick die Pflanze am Fenster, die eine große weiße Blüte gebildet hatte.
„Vielleicht die da. Geschenk von den Nachbarn.“
Marion stand auf, roch an der Blüte, verzog das Gesicht und sagte:
„Puuh. Ja, die stinkt! Bist du sicher, dass deine Nachbarn dich mögen?“
Ich stand auf und trug das Gewächs in die Küche, steckte dabei meine Nase fast ganz in die Blüte, roch absolut nichts und musste von den Pollen niesen. Mit einer neuen Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank ging ich zurück zum Sofa, wo Marion dabei war, ihre Bluse aufzuknöpfen. Am Morgen danach hatte ich beim Kaffeekochen ein Foto der Blüte gemacht und ins Netz hochgeladen. Vielleicht wusste ja jemand, was mir da untergejubelt worden war. Aber es hatte keine klaren Antworten gegeben. Manche sagten Orchidee, andere meinten, es wäre eine Passiflora-Variante.

Das Eintopfen war beendet und das Bewässerungssystem sprang gluckernd an. Jetzt hatte ich insgesamt siebzehn neue Ableger herangezogen, einfach durch Abschneiden und Einpflanzen kleiner Seitenäste. Langsam machte ich mir Sorgen, dass es in meiner Wohnung nicht hell genug war. Der Hauptstamm hatte zwar positiv auf die Anhebung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit reagiert, aber da der Sommer zu Ende ging, war bald wohl das Licht ein Problem. Ich kontrollierte die Stelle, die ich vorhin angeritzt hatte und sie war bereits wieder mit Rinde bedeckt. Ich hoffte wirklich, der Hauptstamm verzieh mir die Verletzung. Auf den Poren-Wülsten deutete sich ein Schimmern an, was mich beruhigte, denn es hieß, dass die tägliche Dosis Nektarflüssigkeit gebildet wurde, und ich sie heute Abend zu mir nehmen und gut schlafen konnte.

Marion hatte zwar immer noch ab und zu die Nase gerümpft, wenn sie vorbei kam und sich zu nah an der Pflanze in der Küche aufhielt, aber ich war immun gegen ihre Bemerkungen und roch nach wie vor nichts. Im Gegenteil. Ich war fasziniert von dem, was ich nach Hinweisen aus dem Internet über Myrmekophyten gelesen hatte. Um so mehr, nachdem ich beobachtet hatte, wie sich eine Stubenfliege in meine Küche verirrte und schnurstracks auf die Pflanze zuhielt, aber nicht auf der Blüte landete, sondern neben einem kleinen Gnubbel am Stamm, an dem ein Tröpfchen Flüssigkeit glitzerte. Die Fliege hatte ihn aufgesogen und war dann davon gesummt. Am Tag darauf hing ein neuer Tropfen am Gnubbel. Das Ganze konnte ich noch zweimal beobachten, und dachte dann: Probier es selbst aus. Was konnte schon schiefgehen? Die Fliege ist nicht daran gestorben, dann werde ich es auch überleben. Der Tropfen, den ich dann ableckte, war winzig.


„Kommst du Schatz? Essen ist fertig!“
„Schon unterwegs!“, sagte Gerhard, machte die Tagesschau aus und stand vom Sessel auf. Er dachte, dass sie beide bald in eine schönere Wohnung ziehen konnten, vielleicht näher am Institut. Diese Überganglösung war nichts für Leute in ihrem Alter. Wenn das Verteidigungsministerium seine Einreichung auf die vertrauliche Ausschreibung schnell bewilligte, dann konnte er schon nächsten Monat das Labor vergrößern lassen und fünf neue Postdocs unter seine Fittiche nehmen. Phytohormone waren vor fünfzehn Jahren eine heiße Sache gewesen, hatten aber im Laufe der Zeit immer mehr an Glanz verloren. Der neue Ansatz, den das Verteidigungsministerium jetzt verfolgen wollte, klang zwar ein bisschen nach Science Fiction, aber nachdem die Damen und Herren in Berlin erfahren hatten, dass sich die Amis ernsthaft mit Anwendungen im Verteidigungsbereich beschäftigten, sah die Politik in Deutschland plötzlich auch Handlungsbedarf. Er ging in Richtung Esstisch und fuhr dabei mit der Hand über die Blätter von ein paar harmlosen Exemplaren, die er mit nach Hause genommen hatte … fehlte da eines?

 

Also... Wo fange ich an?
Das Thema, bzw. generell die Thematik die du dir zum Schreiben ausgesucht hast, ist ziemlich komplex, und wenn man als Leser nicht selber Ahnung davon hat, oder sich übermäßig dafür interessiert, fällt es etwas schwer reinzukommen.
Das hängt auch damit zusammen, dass meiner Meinung nach, dass ganze eine komische Struktur besitzt.
Du verrennst dich meines Erachtens ziemlich in den Beschreibungen, anstatt dich auf einen roten Faden innerhalb der Geschichte zu konzentrieren, zumindest wirkt es so. Und was das ganze mit diesem Tropfen auf sich hat, wirkt eher komisch, als das es wirklich mein Interesse weckt. Der Charakter in sich scheint einfach nicht logisch, in seiner Verhaltensweise und Art, auch, weil man sich viel zusammenreimen muss, weil du es nur sehr flüchtig anschneidest. Meines Erachtens wolltest du hier zu viel.

Der zweite Abschnitt gefällt mir da schon deutlich besser, der Dialog ist nicht zu hochtrabend, aber gut lesbar, auch wenn das Öffnen der Bluse für mich ziemlich überflüssig ist. Soll das erotisch sein, oder spiegelt es die sexuelle Tätigkeit der Beiden wieder? Versuchst du die Beziehung näher zu definieren, indem du ein Wechsel aus Streit und Sex gibst? Das wird nicht klar, ist für mich aber auch nicht relevant.

Wie gesagt, ohne biologisches Wissen ist das eher ermüdent zu lesen, das gilt auch für den dritten Abschnitt.

Der Vierte ist wieder besser. Nur wieder, ich bekomme deinen Charakter nicht zum greifen, warum sollte er an einem Baumstamm lecken? Das gibt jetzt nicht so viel Sinn, außer er hat irgendwelche komischen Neigungen, die du aber, wie den Charakter allgemein, besser beleuchten solltest.

Der letzte Abschnitt kam für mich so völlig aus dem Nichts, das war so "Hoppla, ist das jetzt noch Teil der Geschichte, oder wie?"
Tendenziell finde ich die Idee gut mit einem Cliffhänger aufzuhören und den Leser selbst ins Grübeln zu bringen, aber da gäbe es jetzt einfach zu viele Fragen, auf Grund von mangelnden Informationen, und nicht gewecktem Interesse.

Mein Tipp also:
Schreib dir mal einen Charakter zusammen. So richtig. Was eine Person gerne macht, wo sie herkommt, was sie erlebt hat, warum sie in bestimmten Situationen bestimmte Handlungsmuster aufzeigt etc. etc. Und dann schau, welche Geschichte interessant wäre, aus seiner Perspektive erzählt zu werden, das Pflanzen Thema fand ich jetzt nicht so, aber das kann entweder daran liegen, dass es zu kurz war, oder es auch einfach nicht meinem Interesse entspricht.
Deine Sprache ist zwar nicht schlecht, du behinderst dich damit aber selbst.
Wenn du einfach nur erzählen würdest, anstatt bis ins Detail zu erklären, wie etwas aussieht, täte das der Geschichte ganz gut.
Liebe Grüße und alles gute! :)

 

Hallo @Franz V.

Nachdem mein Ego sich nun ein bisschen die Wunden lecken konnte und vielleicht sogar mit etwas Nektarflüssigkeit :idee: nachgeholfen hat, hier ein paar Anmerkungen zu deinem Kommentar.

Das hängt auch damit zusammen, dass meiner Meinung nach, dass ganze eine komische Struktur besitzt.
Da kann ich dir nur recht geben. Ich wollte etwas machen was über einen einfachen linearen Erzählfluss hinaus geht, und habe mich dabei wohl übernommen. Der erste Absatz handelt im Jetzt, der zweite ist eine Rückblende um vier Wochen, der dritte führt das Jetzt weiter und der vierte führt die Rückblende weiter. Der fünfte und letzte Absatz steht losgelöst, aber zeitlich in etwa gleich mit dem zweiten. Du Fragst dich warum ich sowas versuche? Es geht in der Geschichte um eine Wesensveränderung des Protagonisten, vom hippen Banker, zum von Pflanzensaft abhängem Säugetier. Weil ich nicht die ganze, allerdings rein mentale, Verwandlung beschreiben wollte, habe ich nur den Endzustand (Jetzt) und den Originalzustand (vor vier Wochen) beschrieben und gehofft es liesse sich in ein paar Absätzen darstellen. Der Grund für die Wesensveränderung wird im letzten Absatz geliefert.

Der Charakter in sich scheint einfach nicht logisch, in seiner Verhaltensweise und Art
Das soll er auch nicht, denn es hat eine Verwandlung stattgefunden. Allerdings habe ich diese Tatsache wohl nicht gut genug herausgearbeitet.

Meines Erachtens wolltest du hier zu viel.
Sehe ich auch so

auch wenn das Öffnen der Bluse für mich ziemlich überflüssig ist. Soll das erotisch sein, oder spiegelt es die sexuelle Tätigkeit der Beiden wieder? Versuchst du die Beziehung näher zu definieren, indem du ein Wechsel aus Streit und Sex gibst? Das wird nicht klar, ist für mich aber auch nicht relevant.
Es ist die Andeutung von Sex. Mehr nicht. Gehört einfach zur Szene. Da diese Szene zeitlich vor dem Streit spielt, ist es auch nicht weiter verwunderlich. Aber ja, ich habe ja den Zeitfluss nicht so hinbekommen wie gewollt und deshalb erscheint es wohl deplaziert.

Mein Tipp also:
Schreib dir mal einen Charakter zusammen. So richtig. Was eine Person gerne macht, wo sie herkommt, was sie erlebt hat, warum sie in bestimmten Situationen bestimmte Handlungsmuster aufzeigt etc. etc. Und dann schau, welche Geschichte interessant wäre, aus seiner Perspektive erzählt zu werden
Ist wohl ein guter Tipp. Scheint mir auf Leute zugeschnitten die einen Roman mit glaubwürdigen Charakteren schreiben wollen.

Also, danke für deinen Kommentar
Besten Gruß
K.

 

Hallo, @ViertelVorKebap

Ich komme mal ein bisschen zum Scherbenaufwischen, denn ich finde die Geschichte nicht schlecht. Vom Aufbau her hatte ich keine Probleme, auch den Charakter finde ich okay. Für mich ist das eine kleine, feine Geschichte. Es würde aber das Lesen erleichtern, wenn Du den Tag „Gesellschaft“ durch „Seltsam“ ersetzt, dann weiß jede/r, worauf er/sie sich einstellt. Denn für eine Geschichte, die man bei den Wortkriegern in der Rubrik „Seltsam“ findet, halte ich das für sehr klassisch, also keinesfalls eine Vollkatastrophe.

Lediglich den letzten Abschnitt, da zerstörst Du es für mich. Ich halte es für eine sehr fragwürdige Angelegenheit, am Ende einen Absatz einzufügen, bei dem Du den Point of View (PoV) wechselst, um die Geschichte zu erklären. Das macht für mich die gesamte vorher erarbeitete Stimmung komplett kaputt. Würde ich streichen und im Zuge dessen auch den Tag „Science Fiction“ entfernen. Denn das ist wirklich eine klassisch seltsame Geschichte – wenn dieser letzte Absatz nicht wäre, der ein Riesenfass aufmacht, die Stimmung zerstört und nur erklärend wirken soll. Sonst zerstört dieser Absatz jede Wirkung, jedes Wundern – alles, was die Geschichte davor gut macht. Streichen. Einfach streichen.

Denn das davor finde ich gut. Ich mag es, mich zu wundern, aber ich kann das vom Aufbau her auch nachvollziehen, hatte keine Schwierigkeiten, dem zu folgen. D.h., das Staunen und das Zeigen, das vermengst Du gut.

Details, denn von der Formulierung und der Fehlerdichte wirkt der Text noch unausgereift (überhaupt würde ich Dir empfehlen, vor dem Hochladen mehr Zeit in die Pflege des Textes zu stecken, denn das wirkt alles etwas unfertig, wie Du es hier präsentierst, und das wirft kein gutes Licht auf Dich als Autor):

„Du Idiot!“ hörte ich noch, begleitet vom Nachhall meiner zugeworfenen Wohnungstür und dem Klappern von Marions hohen Absätzen im Treppenhaus.

Komma nach der wörtlichen Rede. Das „hohen“ würde ich streichen, entsteht von selbst durch das Klappern.

Ich zog die Gärtnerhandschuhe aus, betrachtete kurz die Erdkrumen auf dem Dielenboden im Eingangsbereich und stieg über ein paar Bewässerungsschläuche in die Küche.

Auch das „kurz“ würde ich streichen. Hat keinerlei Mehrwert.

Du machst extrem wenig Absätze zu Beginn, was das Lesen extrem erschwert. Stellen, vor denen man einen Zeilenumbruch machen könnte:

Ich kratzte mich am Hinterkopf, seufzte und machte mich auf die Suche nach einer sauberen Tasse für Kaffee, fand aber nur Gläser mit angetrockneten Resten von grünlichem Flüssigdünger.

Marion verstand es einfach nicht.

Das Zittern fing wieder an, früher als erwartet und stärker als letztes [M]al, vielleicht wegen des Streits.

Zuerst war[en] da ein leicht bitterer Geschmack und ein Prickeln auf der Zungenspitze.

Ich setzte mich, starrte die Wand an und genoss ein Gefühl absoluter Ausgeglichenheit.

Vor diesen Sätzen würde ich jeweils einmal die Enter-Taste drücken. Das würde das Lesen sehr erleichtern.

Da sich der Wasserhahn der Spüle wegen angeschlossener Gartenschläuche nicht benutzen ließ, wartete ich bis die Kaffeemaschine ihr Fauchen eingestellt hatte, nahm hastig einen großen Schluck direkt aus der Kanne und verbrannte mir dabei so sehr den Mund, dass ich mich bei dem Versuch ins Bad zu kommen in den Schläuchen verhedderte und mit dem Kopf gegen den Türrahmen knallte.

Komma vor „bis“. Außerdem ein extrem langer Satz. Vielleicht setzt Du zwischendurch mal einen Punkt.

Verstand nicht wie faszinierend das alles war und wie, in ihren Worten, ein Mann in meinem Alter so viel Zeit in etwas stecken konnte, was vor ein paar Wochen noch nicht einmal Ansatzweise zu seinen Interessen, geschweige denn seinen Hobbys gehört hatte.

Komma vor „wie“, „ansatzweise“ klein, und ich würde mich für „Interessen“ oder „Hobbys“ entscheiden. Sind ja auch nicht wirklich trennscharf, die beiden Wörter.

Das Zittern fing wieder an, früher als erwartet und stärker als letztes mal, vielleicht wegen des Streits.

„Mal“ groß.

Ich wollte nicht warten bis frische Flüssigkeit an den verholzten Poren-Wülsten entstanden war, nahm ein kleines Küchenmesser aus dem Messerblock neben der Spüle und ging ins Wohnzimmer.

Vorsichtig kratzte ich mit dem Messer etwas Rinde ab, wartete bis sich ein kleines Tröpfchen durchsichtiger Flüssigkeit gebildet hatte und leckte es ab.

Komma vor „bis“ in beiden Sätzen. Lieber Sir Viertel Vor, das „bis“ ist ein toller Anzeiger (wenn auch nicht immer) für ein Komma. Bitte beachten!

Zuerst war da ein leicht bitterer Geschmack und ein Prickeln auf der Zungenspitze.

„waren“ statt „war“. Das sagt mir mein Rechtschreibprogramm übrigens auch. Also vielleicht mal deins einschalten und auch darauf hören. Wie gesagt, solche Sachen lassen mich den/die Autoren/Autorin immer etwas schief angucken, weil ich gleich bei mir denke, dass Du Dir wohl beim Schreiben nicht sonderlich viel Mühe gegeben hast, bzw. Dir nicht die Mühe gemacht hast, nochmal zu überarbeiten. Jede Geschichte ist Dein Baby. Es braucht Hingabe, Liebe, Geduld. Nimm Dir mehr Zeit, um es zu pflegen, bevor Du es in die weite Welt entlässt. Denn die ist oft gnadenlos.

Auf meiner Schädeldecke waren plötzlich tausende Ameisen unterwegs und alle entschlossen sich gleichzeitig, am Nacken entlang, die Wirbelsäule hinunter zu krabbeln.

Komma weg vor „die“.

Ich setzte mich, starrte die Wand an und genoss ein Gefühl absoluter Ausgeglichenheit.

Das ist nicht so schön geschrieben. Wie fühlt sich denn dieses Gefühl von Ausgeglichenheit an? Wenn Du mir das nicht sagst, ist das eine totale Worthülse.

Nach einer Weile stand ich wider auf, zog die Gartenhandschuhe an und machte gut gelaunt weiter neue Ableger einzutopfen und Dünger zu verteilen.

„wieder“ statt „wider“. Faustregel: „wieder“ heißt, dass etwas ein weiteres Mal passiert, „wider“ ist gegen irgendwas. Komma vor „neue“.

Vor vier Wochen war ich, aus der Bank kommend, von der neuen Nachbarin vor meiner Wohnungstür abgefangen worden. Sie hatte mir einen weißen Pott mit ein paar Blättern und einem dürren grünen Stengel in die Hand gedrückt, sich überschwänglich dafür bedankt, dass ich ihr und ihrem Mann beim Einzug geholfen hatte und war sofort wieder verschwunden um ihrem Mann Abendessen zu kochen. Ich hatte die Pflanze ins Wohnzimmer gestellt und sie schon vergessen als ich mich vor den Panoramabildschirm an die XBox hängte. Ein paar Tage später war Marion abends bei mir, mit Sushi und Weißwein.

Komma vor „und war sofort wieder verschwunden“ und vor „um ihrem Mann Abendessen zu kochen“, Komma vor „als ich mich vor den Panoramabildschirm an die Xbox hängte“. Außerdem muss dieser Absatz nicht im Plusquamperfekt stehen. Der Absatz beginnt mit „vor vier Wochen“, und das reicht völlig aus, um klarzumachen, dass dieser Absatz in der Vorvergangenheit spielt. Danach wechselst Du ja auch richtigerweise ins Präteritum, das kannst Du hier aber auch schon machen. Klänge viel schöner.

„Duhuu“

Jeder Satz endet mir irgendeinem Satzzeichen. Punkt, Fragezeichen, drei Punkte … Auf jeden Fall nicht nichts.

„Mmmh“, wir lagen zusammen auf dem Sofa.

Hier würde ich auch einen Punkt in die wörtliche Rede machen, das Komma weglassen, einen Absatz machen und „Wir“ groß schreiben. Sprich: Daraus zwei Sätze machen. Das ergibt zusammen einfach keinen Sinn.

„So ein Geruch nach, na ich weiß auch nicht … Füßen?

Komma vor „ich“.

Sie blieb auf Abstand zur Socke, schnüffelte kurz und sagte:
„Nee, das ist es nicht“

Zeilenumbruch weg, Punkt in die wörtliche Rede. Die wörtliche Rede, lieber Viertel Vor, enthält nur dann keinen Punkt, wenn der Redebegleitsatz nachgestellt wird. Da scheint bei Dir eine gewisse Verwirrung zu herrschen.

Ich überlegte wann ich zuletzt den Müll 'rausgebracht hatte.

Komma vor „wann“, und das Apostroph würde ich weglassen. Kaum jemand „bringt den Müll heraus“ (auch wenn’s vielleicht nicht falsch wäre). Deshalb muss man die geläufige Form, den Müll rauszubringen, nicht verkomplizieren.

Beim hin- und herdrehen des Kopfes streifte mein Blick die Pflanze am Fenster, die eine große weiße Blüte gebildet hatte.

„Hin- und Herdrehen“ groß. Außerdem weiß ich nicht, schaut der Prot sich nicht eher um? Das hier klingt so, als hätte er einen steifen Nacken und würde sich lockern wollen. Außerdem mag ich solche Nominalisierungen eigentlich gar nicht. Klingt insgesamt doof.

Marion stand auf, roch kurz an der Blüte, verzog das Gesicht und sagte:
„Puuh. Ja die stinkt! Bist du sicher, dass deine Nachbarn dich mögen?“

Absatz vor der wörtlichen Rede Weg, Komma vor „die stinkt“.

Ich stand auf und trug das Gewächs in die Küche, steckte dabei meine Nase fast ganz in die Blüte, roch absolut nichts und musste von den Pollen niesen.

„fast“ oder „ganz“, beides zusammen ist umgangssprachlich. Meinetwegen könntest Du auch beide Wörtchen streichen. Bringen dem Satz gar nichts.

Mit einer neuen Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank ging ich zurück zum Sofa, wo Marion dabei war, ihre Bluse auf zu knöpfen.

Was spricht gegen: „wo Marion ihre Bluse aufknöpfte.“ Mach es doch nicht unnötig kompliziert. Außerdem willst Du hier ja Erotik erzeugen, deshalb würde ich das nicht in einem Nebensatz beschreiben, sondern eher einen neuen Hauptsatz machen, Schönheit, Bewunderung einbringen, mir Zeit dafür nehmen. Nicht bloß einen Nebensatz, mindestens einen Hauptsatz, vielleicht sogar zwei. Erotik braucht ein bisschen Raum, um sich zu entfalten.

Am Morgen danach hatte ich beim Kaffeekochen ein Foto der Blüte gemacht und ins Netz hochgeladen.

Absatz! Eindeutig. Da ist ja sogar ein Zeitsprung drin.

Vielleicht wusste ja das Internet was mir da untergejubelt worden war.

Komma vor „was“.

Manche sagten Orchidee, Andere meinten es wäre eine Passiflora-Variante

„andere“ klein, Komma vor „es“.

Langsam machte ich mir sorgen, dass es in meiner Wohnung nicht hell genug war.

„Sorgen“ groß.

Ich kontrollierte die Stelle, die ich vorhin angeritzt hatte und sie war bereits wieder mit Rinde bedeckt.

Hier würde ich einen Punkt machen, statt ein „und“ zu setzen.

Ich hoffte wirklich der Hauptstamm verzieh mir die Verletzung.

Komma vor „der“.

Marion hatte zwar immer noch ab und zu die Nase gerümpft wenn sie vorbei kam und sich zu nah an der Pflanze in der Küche aufhielt, aber ich war immun gegen ihre Bemerkungen und roch nach wie vor nichts.

Komma vor „wenn“. Das sind alles tolle Signalwörtchen für Nebensätze. Vielleicht schaust Du Dir dazu nochmal die Regeln an, Stichwort „unterordnende Konjunktionen“. Das ist wirklich nicht schwer, und Dir geht so was häufig durch die Lappen.

Ich war fasziniert von dem was ich nach Hinweisen aus dem Internet über Myrmekophyten gelesen hatte.

Komma vor „was“.

Der Tropfen, den ich dann ableckte, war winzig gewesen.

Das wäre ein toller letzter Satz. Ich tue jetzt beim zweiten Lesen so, als gäbe es den letzten Absatz nicht. Und bitte sag mir nicht, dass man die Geschichte nicht versteht, wenn es den letzten Absatz nicht gäbe. Ja, ich wüsste nicht, dass die Pflanze zu einem militärischen Forschungsprojekt gehört, blabla. Aber es geht hier um das Erzählen einer guten Geschichte, und dieser letzte Absatz ruiniert das Wundern, das Staunen, das dieser Text in mir ausgelöst hat, das ja auch Dein Prot fühlt. In diesem Sinne ruiniert er alles, was am Text gut ist, denn ich fühle super mit Deinem Prot. Dass Du dann den PoV verlässt, um mir zu erklären, was Dein Prot nicht weiß, ist enttäuschend. Es ruiniert das Mitgefühl, ruiniert das Staunen.

Ich weiß, wenn man sich was Tolles ausgedacht hat, ist das schwer, aber: Lass es einfach. Deine Geschichte wird davon profitieren, wenn die Hintergründe ein Geheimnis des Autors bleiben. Denn bis dahin fand ich den Text super, er hat meine Fantasie angeregt. Durch die „Auflösung“ engst Du mich wieder ein. Du legst Deinen Leser/innen ein Korsett an. Das machen viele Fantasy-Autor/inn/en, weil sie eben die Leute mit ihrer eigenen Fantasie überwältigen wollen. Hier halte ich das aber für einen riesigen Fehler.

Denn davor fand ich die Geschichte toll. Also: Alles nicht so schlimm. Ein bisschen mehr Zeit könntest Du Dir vor dem Hochladen der Geschichte nehmen, um sie zu pflegen. Schreibe sie. Lese sie. Lasse sie ein paar Tage liegen. Lese sie noch einmal. Lasse sie nochmal liegen. Lese sie laut. Und wenn Du glaubst, nichts besser machen zu können, dann lade sie hoch. Schreiben ist Arbeit, ist Fleiß, ist Hingabe. Hektik wird Dir nicht weiterhelfen, wenn Du weiterkommen willst. Und nu: Make it work!

Ruinierte Grüße,
Maria

 

Hallo @ViertelVorKebap,

ich sehe das so wie Maria. Der letzte Absatz ist nicht nur überflüssig, sondern kontraproduktiv. Zunächst einmal mutet der Wechsel der Erzählperspektive bzw. gleich des ganzen Erzählers sehr befremdlich an. Das lenkt schonmal unnötig ab, reißt raus. Aber noch viel schlimmer wiegt, dass die Geschichte durch diesen letzten Absatz zu einem Witz verkommt. Es handelt sich um die Pointe, die in diesem Fall aber nicht zum Lachen anregt und auch keine zufriedenstellende Erklärung liefert. Dabei glaube ich nicht, dass es hier überhaupt eine zufriedenstellende Erklärung geben kann, denn was das, was vorherkommt, so unterhaltsam macht, ist ja gerade die Unklarheit, das sich Wundern, was der Kerl da mit diesen Pflanzen macht und welche Wirkung sie auf ihn haben.

Entsprechend wäre mein Rat, den letzten Absatz rauszukicken und die Teile davor nochmal gründlich zu überarbeiten. Da sind nämlich noch einige sprachliche Ungereimtheiten drin, von denen dir Maria vermutlich schon viele aufgezeigt hat (bin ihren Kommentar nicht im Detail durchgegangen). Und dann lass den Leser im Unklaren. Zeig uns lieber, wie weit der Protagonist durch die Pflanze absteigt, das kannst du vielleicht noch etwas ausbauen. Innerhalb der Geschichte sehen wir ja nur, wie er seine Freundin verliert und vielleicht noch sich selbst. Aber gerade das sich selbst Verlieren ist ja besonders spannend, in der Hinsicht würd ich mir noch etwas mehr Content wünschen. Das wäre allemal interessanter als dieser überflüssige und schädliche Zusatz am Ende.

Liebe Grüße
Mix

 

Hallo nochmal

Ich habe die meisten deiner Änderungsvorschläge übernommen, @TeddyMaria . Du hast dir ja sehr viel Mühe gegeben die Sache zu retten :huldig:

Du dann den PoV verlässt, um mir zu erklären, was Dein Prot nicht weiß, ist enttäuschend. Es ruiniert das Mitgefühl, ruiniert das Staunen.
Zum letzten Absatz allerdings ist zu sagen, dass er in dieser oder veränderter Form drinbleiben muss, denn er liefert den Kontext, der die Geschichte überhaupt erst motiviert hat. Sicher, es ist gut zu wissen, danke @Mix :D, dass sich der Hauptteil lesen lässt und er allein schon Verwunderung hervorruft. Aber das reicht mir nicht.
Zeig uns lieber, wie weit der Protagonist durch die Pflanze absteigt, das kannst du vielleicht noch etwas ausbauen. Innerhalb der Geschichte sehen wir ja nur, wie er seine Freundin verliert und vielleicht noch sich selbst. Aber gerade das sich selbst Verlieren ist ja besonders spannend, in der Hinsicht würd ich mir noch etwas mehr Content wünschen.

Es muss wenigstens den Ansatz einer Erkärung geben, denn "Seltsam" Geschichten sind nicht mein Fall. Die Erklärung an sich mag seltsam erscheinen, aber das ist etwas Anderes.

Eine Möglichkeit die mir noch einfällt ist, die Erklärung als zweiten Handlungsstrang gleich von Anfang an mit in die Geschichte aufzunehmen und langsam zu entwickeln, bis sie dann am Ende offensichtlich wird. Da muss ich nochmal genauer überlegen.

Ich danke euch.

Beste Grüße
K.

 

Direkt vor der voll aufgedrehten Heizung, die zusammen mit den Luftbefeuchtern den ganzen Raum bei wohligen 32 Grad Celsius mit 87% Luftfeuchtigkeit hielt, …

im Ernst,
bester und einziger ViertelVorKebap in allen sechs Richtungen und allem dazwischen!,

schon beim Lesen des Satzes bricht mir der Schweiß aus, nicht der einer Angst – als Laborant ist man anderes gewohnt – Du bist also das Unikat, das die herrschenden Tagestemperaturen „wohlig“ empfindet.

Spaß beiseite, denn was mir schon beim vierten Satz auffällt, ist ein gestörtes Verhältnis zu dem unscheinbaren „bis“ als Konjunktion - und ich hab wahrlich nix gegen Sätze Kleist‘schen Formates, sofern ihr Schöpfer die Übersicht behält. Aber beim bis scheint mir eine Allergie vorzuliegen:

Da sich der Wasserhahn … nicht benutzen ließ, wartete ich[,] bis die Kaffeemaschine ihr Fauchen eingestellt hatte, nahm hastig einen großen Schluck …
Bis ist halt eine Konjunktion, die nicht wie „und“ oder „oder“ vom Komma befreit.
Du erkennst das Muster? Immer wenn gewartet wird, bis eben …, wenn es eine zeitliche Grenze festlegt.

Aber die Kommasetzungsschwäche ist breiter gestreut, hier zur Infinitivgruppe, die von wengistens einem Substantiv abhängig ist

..., dass ich mich bei dem Versuch[,] ins Bad zu kommen in den Schläuchen verhedderte und mit dem Kopf gegen den Türrahmen knallte.

Und ein dito mit Schrauben, wenn es heißt
Nach einer Weile stand ich wieder auf, zog die Gartenhandschuhe an und machte gut gelaunt weiter[,] neue Ableger einzutopfen und Dünger zu verteilen.

Nun - der erste und einzige noch aufgefundene Rechtschreibfehler von mir zum Jahrestag der nicht nur m. E. Missglückten Rechtschreibreform – da aber an einem an sich gelungenen Beispiel (obwohl die vorherige klanggleiche Schreibweise bereits im Mittelalter – als die Umlaute noch nicht durchgebildet waren – verwendet wurde und wahrscheinlich tief im kollektiven Bewusstsein eingebrannt ist - alt:
Stengel
Stängel (neu), kommt quasi von der Stange …

Auflockerung zu Ende, weiter zur Zeichensetzung

Ich hatte die Pflanze ins Wohnzimmer gestellt und sie schon vergessen[,] als ich mich vor den Panoramabildschirm an die XBox hängte.

... wo Marion dabei war, ihre Bluse auf zu knöpfen.
„aufknöpfen“ ein Wort

Dass ein schlichter Relativsatz, den man schon in der Grundschule beigebracht kriegt, problematisch wird, wundert mich – nur Flüchtigkeit?

Ich hoffte wirklich[,] der Hauptstamm verzieh mir die Verletzung.
Ich war fasziniert von dem[,] was ich nach Hinweisen aus dem Internet über Myrmekophyten gelesen hatte.

…, wie sich eine Stubenfliege in meine Küche verirrte und schnurstracks auf die Pflanze zuhielt, aber nicht auf der Blüte landete[,] sondern neben einem kleinen Gnubbel ...

Der Tropfen, den ich dann ableckte, war winzig gewesen.
Lass das gewesen weg – es riecht nach Verwesung ...

Was nun die Geschichte betrifft, so scheint mir schon alles gesagt - wobei eine realistische Struktur eigentlich gar nicht anders kann, als eben nicht geradlinig zu sein, gleicht doch das Leben eher dem hakenschlagenden Kaninchen als dem dummen Hund, der hinter ihm herhetzt - geradlinig und erfolglos. Selbst in der angewandten Mathematik geht man von der geradlinigen Optimierung wie überhaupt linearen Modellen ab.

Jetzt müssen wir Dir noch etwas Sitzfleisch antrainieren - um gegen die Flüchtigkeit anzukommen (ich denk, das meiste deshier Aufgezeigten ist ein Produkt davon).

Zu den Kommas verweis ich gern auf die PDF-Dateien, die im Netz eingestellt sind. Umfassender - denn die Zeichensetzun besteht ja nicht nur aus dem Fliegenschiss von Komma - ist Duden.de - Problem/Wort eingegeben, angeklickt, feddich.Neben der Schreibweise erhältstu neben dern Bedeutungen fast immer ein kleine Etymologie (die verrät, was eigentlich die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes ist und warum ein gleiches Wort - wie dieses lausige "bis", Adverb, Konjunktion oder Präposition ist. Zur Präposition kriegstu glatt ne kleine Grammatik (wider Fälle-Fallen) geliefert. Das mag nicht jede Unsicherheit beseitigen, aber 90 %, was ja auch schon was ist.

Tschüss und bis bald

Friedel

 

@Friedrichard

Friedel, danke für die Fortsetzung des Feinschliffs. Ich habe deine Korrekturen umgesetzt!

schon beim Lesen des Satzes bricht mir der Schweiß aus, nicht der einer Angst – als Laborant ist man anderes gewohnt – Du bist also das Unikat, das die herrschenden Tagestemperaturen „wohlig“ empfindet.
Mir persönlich sind 32 Grad in der Wohnung auch zu warm. :) Wurde gestern experimentell bestätigt! Ich habe definitv lieber so um die 22°. Als ich beim Schreiben die 32° Celsius "wohlig" nannte, hatte ich dabei eher den Protagonisten im Sinn, dessen Vorlieben sich durch den Verwandlungsprozess immer mehr denen einer subtropischen Pflanze nähern.

Stängel (neu), kommt quasi von der Stange
Ja, meine Rechtschreibprüfung hat mir auch nur Stängel durchgehen lassen. Aber ich hab's dann wieder auf Stengel abgeändert. Sieht irgendwie besser aus, die "alte" Variante.

Beste Grüße
K.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom