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Hardcore

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28.09.2002
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Zum finalen Abschluß stellten sich die vier nackten Männer vor die Frau in Positur. Jeder hielt seinen überdimensionalen Penis in der Hand und beendete mit eigener Hand das, was die Frau zuvor gegonnen hatte. Unter lauten Stöhnen spitzte das Sperma auf das Gesicht der Frau, welche nur mit starkem Wille und jahrelanger Routine ihren Ekel unterdrücke und statt dessen ein lustvolles Keuchen ertönen ließ, als gäbe es für sie nicht geileres auf der Welt, als das vier Männer ihre Wichse in ihr Gesicht rotzten.

Bevor sie allerdings anfing, das Sperma in ihrem Gesicht zu verreiben und danach ihre Finger abzulecken drückte ich die „off“ Taste, worauf matte Dunkelheit das Bild im Fernseher ersetzte. In mir regte sich nichts, keine Erregung, kein steifes Glied, nur noch Resignation.
Warum tat ich mir das an? Warum tat ich mir weh damit? Geilheit suggerierten mir diese Bilder weiblicher Demütigung nicht ein. Nur noch Resignation. Vielleicht, vielleicht hätten mich die Bilder erregt, aber dann hätte nicht der schmierige Schwarze dabei sein dürfen, der zuerst die Frau ficken sollte. Bevor er es allerdings vollbrachte, spuckte er sich in die Hände und verteilte den Speichel im weiblichen Geschlechtsteil. Der sichere Beweis, dass die Frau wohl innerlich beim Kotzen war und nicht wie im Film gezeigt, beim dritten Orgasmus.

Müde machte ich den Kühlschrank auf und entnahm mir das letzte Bier. War eh schon alles egal, mich juckte nichts mehr, mich berührte nichts mehr. Dafür war ich schon zu weit aus der Gesellschaft draußen, hatte mich zuweit entfernt, als dass ich mich zu den Menschen zählen mochte. Mit einen leisen Zischen öffnete ich mein Bier um 9 Uhr morgens und trank es zügig aus. Es sollten heute 30 Grad im Schatten werden. Vorbeugende Flüssigkeitsaufnahme redete ich mir ein. Letztendlich war es mir aber egal, einen wirklichen Vorwand für mein frühes Trinken zu finden.

Essen? Keine Motivation.
Fernsehen? Nur Scheiße im Kasten.
Buch lesen? Zu oft gemacht.
Telefonieren? Mit wem um 9 Uhr morgens?
Arbeiten? Arbeitslos.
Sport? Zu träge

Ich zog mir die nächstbeste Hose und T-Shirt an und ging raus auf die Straße. Eher um mir eine Beschäftigung zu geben als das ich wirklich etwas gebraucht hätte, ging ich zum Supermarkt.
09/02

Und dann stand mir plötzlich der Schwarze aus dem Pornofilm von eben gegenüber. Bevor ich registrierte, was ich eigentlich da machte, lag er auf dem Boden mit einer gebrochenen Nase. Ich hatte ihn mit voller Wucht die Faust in sein ekliges Gesicht geschlagen, so dass richtig das Blut wegspritzte. Es kam für ihn zu überraschend, er hatte noch nichtmal seine Hände zur Gegenwehr gehoben. Ich spürte die leichte Verschiebung des Knorpels, während ihn die Nase brach und er zu Boden stürzte. Und als stände ich neben mir, schaute ich weiter zu, wie ich ihn einen harten Tritt in seine Eier gab, da wo sein riesengroßer Monsterschwanz war, welcher eben noch erst in der Möse, dann im Arsch der Frau steckte. Wie ferngesteuert trat ich auf ihn ein, auf seine widerliche Visage und bemerkte dabei mit Genugtuung, wie die Haut aufplatzte. Blöde Drecksfresse.

Langsam stellte sich bei mir wieder das Denken ein. Und dieses empfahl mir das einzig Richtige zu tun: Abhauen. Die Aktion verlief viel zu schnell, als das ein anderer Mensch auf dieser Straße reagieren konnte, ja überhaupt registrieren konnte, was eigentlich abging.
Natürlich war es nicht der Darsteller aus dem Pornofilm gewesen. Aber sein Gesicht sah ihm ähnlich. Zumindest ein wenig.

Zuhause. Krachend flog der Fernseher in die Ecke. Ungestüm zerbarste die Röhre in tausend Stücke. Scheiße, scheiße, scheiße, was hatte ich getan? Ich hatte einen harmlosen Passanten krankenhausreif geschlagen, nur weil ich nicht mit meinen Leben zurechtkam. Fucke. Eigentlich ein Zeichen für die Einbahnstraße in meinen Leben. Allerdings keine Erklärung.
Resigniert seufzte ich auf und begann die Scherben des kaputten Fernseher aufzulesen.

Morgen würde in der Zeitung von einer Tat mit rechtsradikalen Hintergrund stehen. War immer so. Trotzdem hatte sich nichts gebessert. Wie denn auch? Aber ich fühlte nicht mehr diese Wut im Bauch.
09/02

 

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