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Halten oder loslassen?

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29.03.2011
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Halten oder loslassen?

Die Sonne ging langsam auf, als sich Marcus auf den Weg machte, um Franziska von zu Hause abzuholen.
An ihrer Haustür drückte er auf das Klingelschild der Familie Schmidt.
Es war alles abgesprochen, er sollte klingeln und dann darauf warten, dass Franziska runter kommt.

Sie öffnete die Haustür und beide begrüßten sich mit einem einfachen ,,Hallo‘‘.
„Wie geht es dir Franzi?“, fragte Marcus und schaute ihr dabei in die Augen. „Gut und dir?“
„Mir geht es auch gut. Lass uns gehen, sonst kommen wir zu spät.“, erwiderte Marcus.
Gemeinsam gingen beide in Richtung Schule. Nach ein paar Metern schaute Marcus auf die Uhr.
Es waren noch 15Minuten Zeit, bis sie beide in der Schule sein mussten. Deswegen nahm er all seinen Mut zusammen und sagte zu Franziska „Bleib mal bitte kurz stehen.“
Beide blieben stehen und Franziska war verwundert und wollte wissen, was los ist. Marcus bat Franziska ihre Hand zu zeigen. Etwas verwirrt und zögerlich hob sie ihren Arm und Marcus nahm ihre Hand als ob er mit ihr Hand in Hand gehen würde.
Franzi schaute kurz runter und wollte fragen, was das zu bedeuten hat, aber da hatte Marcus bereits seinen Zeigefinder der anderen Hand sanft auf ihren Mund gelegt und sprach leise zu ihr „Lass es einen Moment auf dich wirken und entscheide dann, ob du meine Hand auch in der Zukunft halten möchtest oder ob du sie jetzt wieder loslassen willst. Die Antwort findest du in deinem Herzen.“. Während Marcus diese Worte sprach, schaute er Franziska tief in die Augen, als ob er ihr sagen wollte, dass Sie seine große Liebe ist.
Beide verharrten einen Moment in Stille und schauten sich dabei sehr tief in die Augen.

Dann atmete Franziska tief durch und sagte …

 
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Guten Abend, Marcus1990,

Dein Erstling konnte mich leider nicht überzeugen.

„Lass es einen Moment auf dich wirken und entscheide dann, ob du meine Hand auch in der Zukunft halten möchtest oder ob du sie jetzt wieder loslassen willst. Die Antwort findest du in deinem Herzen.“
Mal ehrlich: Wer redet denn so? Würdest Du einem Mädchen, das Du nett findet oder in das Du verliebt bist, solche Worte sagen, in den fünfzehn Minuten vor der Schule? Das klingt eher nach etwas, das der Held eines Herz-Schmerz-Romans nach der Rettung der Geliebten aus dem brennenden Pfarrhaus sagen könnte.

So, wie es aussieht, verbindet die beiden bisher nur Freundschaft. Wie kommt der Junge denn auf die Idee, sie sei seine einzige und ewige Liebe? Wieso kommt er ihr mit einer solchen Ladung melodramatischer Worte, die fast wie eine Drohung klingen? Das wirkt auf mich so, als hätte er sie nicht mehr alle.

An ihrer Haustür drückte er auf das Klingelschild der Familie Schmidt.
Es war alles abgesprochen, er sollte klingeln und dann darauf warten, dass Franziska runterkommt.

Sie öffnete die Haustür und beide begrüßten sich mit einem einfachen ,,Hallo‘‘.
„Wie geht es dir Franzi?“, fragte Marcus und schaute ihr dabei in die Augen. „Gut, und dir?“
„Mir geht es auch gut. Lass uns gehen, sonst kommen wir zu spät.“, erwiderte Marcus.
Gemeinsam gingen beide in Richtung Schule. Nach ein paar Metern schaute Marcus auf die Uhr.
Es waren noch fünfzehn Minuten Zeit, bis sie beide in der Schule sein mussten.

Damit Gefühle von Helden in Geschichten auch beim Leser entstehen können, müssen sie glaubwürdig sein. Man muß ein Bild von den Helden bekommen können.
Nichts an diesem absolut banalen Einstieg macht die Helden interessant für mich. Was tun sie? An der Tür klingeln, Hallo sagen, zur Schule gehen. Das reicht nicht für ein Bild, erst recht nicht für Mitgefühl, auf keinen Fall für glaubwürdige große Gefühle und kaum für ein Geschichtchen.
Du bist Anfänger. Falls Du mehr schreiben und damit irgendwann auch Leser erfreuen möchtest, solltest Du Dir Gedanken um den Aufbau einer Geschichte und die Darstellung der Personen machen. Handlung, Spannung, Details und Außergewöhnliches machen Geschichten interessant. Sowas hingegen
Dann atmete Franziska tief durch und sagte …
wirkt nur, als sei selbst dem Autor plötzlich jede Lust am Text vergangen.

Gruß,
Makita.

P.S. Den Tippfehler im Titel hab ich korrigiert und den doppelten Titel im Geschichtsfeld entfernt.

 
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Lieber Marcus,

ich habe deinen Text schon gestern gelesen und auch einen Kommentar angefangen, es dann aber doch gelassen. In der letzten Zeit sind ständig Erstlingswerke (gerade hier im Jugendbereich und gerade von Jugendlichen geschrieben), die ich kommentiert habe, wieder ins Nirvana abgetaucht. Das ist schade und man ärgert sich über die verlorene Liebesmüh.

Der Schreiberling stellt seinen Text ein, wartet gespannt was passiert und dann kommt es: KRITIK....beleidigt schreibt man eine email an den Moderator "bitte löschen" und das war es dann. Schade...denn hier kann man eine Menge lernen.

Aber gut, jetzt schreib ich eben doch:

Zum Text habe ich eigentlich nicht mehr viel zu sagen, da Makita schon alles gesagt hat: Man kann sich deinen Marcus und deine Franziska nicht wirklich vorstellen, es entstehen keine Bilder. Ist alles viel zu nackt und mir auch zu sachlich geschildert. Ich will miterleben, wie Marcus Herz klopft, wie aufgeregt er ist und was Franzi für ihn bedeutet. Was fasziniert ihn so an ihr?

Ich versuche dir mal ein paar Beispiele wie ich z.B. den Text angehen würde (ist also nicht die Bibel, aber ein Versuch dir zu erklären, dass man Gefühle transportieren muss):

Er hatte heute nicht gefrühstückt, keinen Bissen runterbekommen. Heute würde er es riskieren, komme was wolle.

Mit klopfendem Herzen, drückte der auf das Klingelschild. "Schmid" stand in Grossbuchstaben auf dem angelaufenen Metall.
"Ich komme", schallte einige Augenblicke später durch die Gegensprechanlage. Er liebte den Klang ihrer glockenklaren Stimme. Wenn sie donnerstags im Chor mitsang, schlich er oft vor die Musikraumtür und lauschte. Aus Millionen Leuten könnte er ihre Stimme heraushören.
"Hallo", begrüßte sie Marcus und sah ihn mit ihren rehbraunen Augen kurz und intensiv an.
Er wurde verlegen und senkte den Kopf. "Morgen", brachte er mühsam heraus. In ihrer Gegenward wurde er ständig rot.

Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her, dann fing sie an, über die bevorstehende Matheklausur zu jammern. Wenn sie die in den Sand setzen würde, wäre die Ehrenrunde praktisch beschlossene Sache.
"Wir könnten zusammen üben", schlug er vor.
"Wirklich? Du bist ein Schatz", rief sie und knuffte ihn kameradschaftlich in die Seite.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, jetzt oder nie. Er holte tief Luft und nahm all seinen Mut zusammen. "Bleib mal kurz stehen", stotterte er und hielt sie am Ärmel fest.
"Was ist los?", fragte sie verwundert.
Marcus nahm langsam ihre Hand und streichelte sie sanft. Wie warm und zart sich ihre Haut anfühlte. Wie oft er sich schon ausgemalt hatte, wie sie ihn damit berühren würde, so richtig.


Ich hoffe du kannst damit was anfangen. Du musst es einfach lebhafter erzählen, mehr Details, mehr Gefühle.

"Die Antwort findest du in deinen Herzen"...ne, du, das geht garnicht. So redet doch kein Jugendlicher....Das Ende würde ich wirklich ändern..

So, bin gespannt, ob du was von unserer Kritik annimmst.

lg Engelchen

 

Hallo

Nachdem ich Eure Meinungen und Beispiele gelesen habe, stelle ich fest, dass ich wohl noch sehr große Reserven habe. Ich werde mich hinsetzen und versuchen das ganze deutlich zu überarbeiten/verbessern.

Das wird natürlich nicht heute oder morgen hier stehen, aber hoffentlich demnächst.

Danke für eure konstruktive Kritik.

Gruß Marcus

 

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