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Halt dich fest

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21.03.2003
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Halt dich fest

Halt dich fest


„Wenn der Frühling kommt, deine Seele brennt. Du wachst nachts auf aus deinen Träumen, aber da ist niemand, der bei dir pennt. Wenn der, auf den du wartest, dich sitzen lässt, halt dich fest. Halt an deiner Liebe fest...“

Ich sitze auf meiner Bank. Meine Bank? Früher waren wir oft gemeinsam hier und haben uns den Sonnenuntergang über dem kleinen Waldsee angesehen. Ich saß eng an dich geschmiegt da. Du hattest einen Arm um mich gelegt. In meiner Erinnerung spüre ich dich noch immer. Den sanften Druck deines Arms auf meiner Schulter. Deinen warmen Körper so nah bei mir. Das war unsere Welt. Das gab es nur uns und dieses kleine Fleckchen Erde. Es war ein Traum. Doch eines Tages wachten wir auf...

„Wenn niemand bei dir ist. Denkst, dass keiner dich sucht. Du hast die Reise ins Jenseits vielleicht schon längst gebucht. Und all die Lügen geben dir den Rest. Halt dich fest. Halt an deiner Liebe fest...“

Wir wachten auf und fanden uns in der Hölle wieder. In einer Hölle, die wir uns selbst geschaffen hatten. Wir waren zu träge, um aufzugeben. Aber die Verletzungen, die wir uns Tag für Tag zufügten, hinterließen Narben für die Ewigkeit. Es kam der Punkt, an dem wir uns selbst zerstörten und an dem ich aufhörte zu existieren...

„Wenn die Juli Sonne durch dein Fenster knallt, die Schatten werden schon länger und du riechst den Asphalt. Wartest auf das Gewitter, das die Seele kühlt. Weil du glaubst, dass der Regen deinen Schmerz wegspült. Träumst von nackten Füßen im nassen Rinnstein. Du denkst an früher und willst wieder Kind sein. Wenn du so alleine schläfst, fühlst, du wirst durchnässt. Halt dich fest. Halt an deiner Liebe fest...“

Ich hörte auf zu existieren. Lebte einzig und allein in unseren Streitigkeiten und Quälereien. Als dieser Zustand schon fast zur Gewohnheit geworden war, passierte das Unerwartete. Du warfst mich von einem Tag auf den andern aus deinem Leben. Du beschlosst, deinen Weg wieder alleine zu gehen. Mein Schmerz, zuvor für lange Zeit betäubt, schlug mich mit voller Härte...

„Der Novemberwind, deine Hoffnung verweht. Und du bist so müde, weil du nicht mehr weißt, wies weitergeht. Wenn dein kaltes Bett dich nicht schlafen lässt, halt dich fest. Halt an deiner Liebe fest...“

Doch dieser Schmerz hat mich wiederbelebt. Er hat mir meine ganze Kraft, meinen Lebenswillen, zurückgegeben. Dafür danke ich dir.
Ich blicke hinunter zum See. Das Wasser spiegelt den blutroten Sonnenuntergang. Nein, du sitzt nicht neben mir. Du nimmst mich nicht in den Arm. Und das fühlt sich so wunderbar an, dass ich am liebsten laut schreien möchte.
Mein Leben geht weiter.


Lyrics by "Freundeskreis"

 

Hi Powell,

wirkt wie ein Songtext mit ein bisschen Beilage, will sagen: Mir fehlt Handlung. Gefühle zählt man besser nicht einfach auf, sonst ist es keine Geschichte, eher Poesiealbum oder Tagebuch.

Es hat mich daher leider nicht berührt, obwohl du mMn durchaus Besseres zustande bringen könntest. Du schreibst jedenfalls flüssig und ohne sprachliche Körperverletzung :) Bleib dran.

Gruß
Rainman

 

Hej powell,

der Songtext lenkt ein bisschen sehr vom Geschehen ab. Du solltest tatsächlich darüber nachdenken, noch etwas mehr Handlung einzubauen.

Was ich Dir noch raten würde: Setz Leerzeilen zwischen Songtext und Geschehen, das macht es leichter, zu unterscheiden, wo man gerade ist. Evtl. auch noch den Songtext kursiv, aber das ist nicht so wichtig.

An sich eine schöne Idee, aus der Du aber mehr machen kannst. Beschreibe, wie es dazu kam, dass sie nicht mehr miteinander geredet haben, dass sie nur noch gestritten haben, dass er trotzdem blieb. Beschreibe den Schmerz, den er in dem Moment fühlt, als sie ihn rauswirft, wie er damit umgeht, den Weg bis zu der Erkenntnis, dass es ihm jetzt, ohne sie, viel besser geht.
Lieben Gruß

chaosqueen

 

Hallo ihr beiden!

Ja, das mit dem Songtext dazwischen macht es tatsächlich ein bisschen unübersichtlich.
Habe daher erstmal Absätze eingefügt.
Eigentlich habe ich den Song hauptsächlich deswegen mit dazu genommen, weil ich die "Geschichte" gschrieben habe, während dieser Song lief.
Der Text ist relativ autobiographisch und der Song hat in dem Zusammenhang recht große Bedeutung für mich.
Allerdings stimmt es, dass der Leser dadurch recht wenig Informationen erhält. Es bleibt im Dunkeln wie es dazu kam, usw.
Ein bisschen verwundert hat mich die Aussage "Gefühle zählt man besser nicht einfach auf"!
Das kam mir persönlich ehrlichgesagt gar nicht so vor, da ich das ja so erlebt habe.

LG, Bastiaan :)

 

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