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Guten Morgen Deutschland
„Acht Uhr, München. Die 'Deutsche Werte Partei' ist als dritt-stärkste Kraft in die Koalitionsverhandlungen mit den beiden Wahlsiegern KfB und ARS eingetreten.
Im Vorfeld weigerten sich die beiden führenden Parteien, 'Königreich für Bayern' und 'Angst Republik Sachsen', mit der Parteivorsitzenden der DWP, Desiree Schimmler, zu verhandeln, da sie in ihrer Rolle als Frau politisch inakzeptabel sei.
„Deutschland hat aus seinen Fehlern gelernt!“, begründete dies der Vorsitzende der KfB, Horst Siedler.
Der Vertreter der ARS, Oswald Volk, stimmte ihm mit folgendem Satz zu: „Nie wieder Muttis in der Politik!“
Daraufhin gab die DWP bekannt, dass ihre Vorsitzende sämtliche Ämter an den Genossen Hopfer abtrete, um endlich ihrer geschlechtlichen Bestimmung folgen zu können.
Im Anschluss hören sie die deutsche, bayrische und sächsische Nationalhymne.“
Ich kann mich noch genau an diese Nachrichtensendung erinnern, die den „Braunen Herbst“ 2017 einläutete.
Wir waren alle schockiert. Wer hatte die gewählt? Ich ganz sicher nicht, ich hatte gar nicht gewählt. Wen hätte man auch wählen sollen? Die einen waren zu rot, die anderen zu lasch und die jetzt zu braun. Ich fühlte mich von niemanden vertreten, also kümmerte ich mich ausschließlich um mich. Mit dieser Strategie war ich gut gefahren, die letzten 10 Jahre.
Aber wer konnte das ahnen! Die, die die Klappe am weitesten aufrissen, hatten tatsächlich gewonnen, die Demokraten versagt.
Ich wollte etwas tun, doch nun war es zu spät und ich traute mich auch nicht. Es hatte Verhaftungen gegeben, so hörte man, Verhaftungen von Asylanten, Asozialen und Aufmüpfigen. Man munkelte über Massenabschiebungen von Inhaftierten nach Syrien, Afghanistan, Eritrea.
Am liebsten wäre ich ausgewandert, in die Schweiz oder nach Österreich, aber die Grenzen waren dicht wegen Überfremdung. Nach Ungarn wollte ich nicht, die sprechen kein deutsch. Was blieb mir, als auszuharren.
Es tat mir in der Seele weh, dass ich den Kontakt zu ausländischen Freunden abbrechen musste, ich durfte sie nicht einmal mehr grüßen. Das war nur die erste Zeit problematisch, bald begegnete ich ihnen nicht mehr.
Ich ging nicht mehr aus, wie leicht konnte man in Diskussionen verwickelt werden. Schwierig genug, auf der Straße, im Supermarkt, am Arbeitsplatz nicht aufzufallen. Denn im Innersten rebellierte ich, ständig. Nur allein zu Hause konnte ich mir leise Luft machen. Das Internet war auch tabu, wurde überwacht, so hörte man.
Dann der Putsch. Ich hatte solche Angst. Ich wusste ja nicht, wer gewinnen würde. Und ob die mir dann glaubten, dass ich für sie war. Ich musste mich verstecken, aber wo? Ich hatte keine Freunde mehr. Es war schlimm! Ich ging ins Frauenhaus. Als Frau verkleidet. Hatte ein rotes und ein braunes Tuch dabei und schwenkte zur rechten Zeit das richtige. So kam ich durch.
Gott sei Dank ist es vorbei. Sei froh, dass Du das nicht mitmachen musstest.
Warum ich nichts dagegen getan habe? Das fragst Du noch, mein Kind?
Ich habe überlebt. Sonst konnte ich nichts tun, wirklich nicht.