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Gute-Nacht-Geschichte

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23.01.2004
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Gute-Nacht-Geschichte

„Papa, Papa. Bitte erzähl uns eine Geschichte!“
„Na, schön. Also, vor langer, langer Zeit lebte ein Mann, der hatte sieben Söhne“
„So viele?“
„Ja, genau. Und die sieben Kinder wollten eine Geschichte von ihm hören“
„Genau wie wir! Welche Geschichte erzählte er ihnen?“
„Da fing der Vater an: <Es war einmal ein Mann, der hatte sieben Söhne>“
„Aber das ist ja die gleiche Geschichte, die du uns jetzt erzählst! Hatten die damals alle sieben Söhne?“
„Unterbrecht mich doch nicht immer!Ihr wisst ja noch nicht einmal wie es weitergeht!“
„Entschuldigung, Papa. Bitte erzähl weiter!“
„Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, Es war einmal ein Mann, der hatte sieben Söhne und diese wollten eine Geschichte von ihrem Vater hören“
„Papa! Was soll das? Du wiederholst dich!“
„Mensch, habt ihr denn keine Geduld? Wartet es doch erst einmal ab!“
„Aber wehe es geht wieder so los:<Es war einmal ein Vater der hatte sieben Söhne...>“
„Tut es nicht.“
„Versprochen?“
„Versprochen. Gut, es war einmal eine Frau, die hatte vierzehn Töchter“
„PAPA! Das ist schon wieder das gleiche Spiel!“
„Nein, nein. Ihr müsst ein bisschen warten. Und diese vierzehn Töchter-„
„wollten eine Geschichte hören, da fing die Mutter an...! Lass es sein Papa!“
„Nein, gar nicht wahr! Ich war ja noch nicht fertig! Gebt mir noch eine Chance. Bitte.“
„Ja, ja.“
„Also schön. Und diese vierzehn Töchter waren schon zu alt für die langweiligen Geschichten ihrer Mutter. Statt ihr zuzuhören bettelten sie vergebens um die Erlaubnis doch endlich zur Disco zu gehen.“
„Oh, nee, Papa. Das liegt nicht in unserem Altersbereich!“
„Verdammt noch mal! Lasst mich doch einmal ausreden!“
„Okay“
„Aber sie waren noch viel zu jung für die Disco.“
„Wie alt waren die?“
„Ähm...wie wär es mit vierzehn?“
„Wie? Die waren alle vierzehn? Waren da Vierzehnlinge?“
„Äh..ja, ja, genau so war es!“
„Die arme Mutter!“
„Ist doch den vierzehn Töchtern egal gewesen. Also hörten sie nicht auf ihre Mama und gingen zur nächstbesten Disse“
„Zur Nächstbesten? Die sind aber schnell zufrieden zu stellen.“
„Okay, dann gingen sie so lange durch das Dorf – „
„DORF? Nö, da spiel ich nicht mit!“
„Gut, eine Kleinstadt. Sie gingen also durch eine Klein – „
„Nix da! Es war eine Großstadt, ja?“
„Sie gingen also durch eine Großstadt und konnten sich gar nicht so leicht entscheiden welchen Klub sie nehmen. So kam es, dass sie sich aufteilten und in vierzehn verschiedene Discos gingen. Und es kam wie es kommen musste“
„Sie nahmen Drogen“
„Nein“
„Sie fanden sich nicht mehr wieder“
„Nein“
„Sie waren so sturzbetrunken, dass sie bewusstlos wurden“
„Nein“
„Sie wurden sexuell missbraucht“
„Nein“
„Was passierte dann?“
„Sie trafen die sieben Söhne vom einen Vater und die sieben Söhne vom anderen Vater“
„Wie viele Väter hatten die denn?“
„Also, die vierzehn Töchter hatten einen, die sieben Söhne hatten einen und die anderen sieben Söhne hatten einen.“
„Aha“
„So, sie trafen sich und stellten erschrocken fest, dass sie alle von einer Mutter kamen!“
„Wie haben die das denn herausgefunden?“
„Ja....sie haben...es einfach geraten. Und hatten zufällig recht.“
„Ist ja doof! Was geschah dann?“
„Da ja jede Tochter einen Sohn hatte, entstanden also vierzehn Paare. Und die heirateten alle am 14.2.“
„Die wurden sich alle einig?“
„Ja“
„Der arme Standesamtbeamte!“
„War doch denen schnuppe. Und so lebten sie glücklich bis zu ihrem Lebensende. Und wenn sie eben noch nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute und feiern am Valentinstag ihren 14. Hochzeitstag“
„Was ist aus den zwei Vätern und der Mutter geworden?“
„Keine Ahnung. Die waren einfach weg.“
„Wenn du meinst.“
„So, und jetzt schlaft schön. Gute Nacht.“
„Gute Nacht, Papa.“
„Gute Nacht, Papa“
„Gute Nacht, Papa“
„Gute Nacht, Papa“
„Gute Nacht, Papa“
„Gute Nacht, Papa“
„Gute Nacht, Papa“
„Gute Nacht, Onkel“
„Gute Nacht, Onkel“
„Gute Nacht, Onkel“
„Gute Nacht, Onkel“
„Gute Nacht, Onkel“
„Gute Nacht, Onkel“
„Gute Nacht, Onkel“
„Gute Nacht, Opa“
„Gute Nacht, Opa“
„Gute Nacht, Opa“
„Gute Nacht, Opa“
...

 

Meine Geschichte ist deine Geschichte, deine Geschichte ist eure Geschichte und eure Geschichte ist unsere Geschichte. Äh, ja.

Anfangs klang die Geschichte vielversprechend, zur Mitte hin wurde sie mir wieder zu gewöhnlich und wartete am Schluss nichtsdestotrotz mit einer akzeptablen Pointe. Nichts Weltbewegendes, aber auch nichts, was man bereut, angeklickt und gelesen zu haben.

Gelesen, gelächelt, kommentiert.

 

Hallo Hendek,
es freut mich, dass du diese Geschichte gelesen hast.


Zitat: Anfangs klang die Geschichte vielversprechend, zur Mitte hin wurde sie mir wieder zu gewöhnlich und wartete am Schluss nichtsdestotrotz mit einer akzeptablen Pointe.

Ich fände es toll, wenn du mir eventuell Verbesserungsvorschläge geben könntest.

fineliner

 

So abrupt könnte ich jetzt nichts aus den Ärmeln zaubern, weil es nicht unbedingt ein Thema ist, womit ich mich beschäftigen würde - beschäftigen im Sinne von kreieren und ausarbeiten.

Was mich auf jeden Fall gestört hat, war die Disco-Phase, klingt nämlich so, als ob du mit dieser Stätte krampfhaft versuchen wolltest, etwas Schwung in die Geschichte innerhalb der Geschichte zu bringen.
Vielleicht könntest du die Disco-Szene durch eine andere Freizeitaktivität ersetzen, die dem Ursprung und Beginn der Geschichte gerechter wird.
Hinzu kommen die Anspielungen wie "Drogen" oder "sexueller Mißbrauch". Die Kinder scheinen mir da zu aufgeklärt zu sein, womit sich der Wunsch nach einer Gute-Nacht-Geschichte meiner Logik nach erübrigen würde.

„So, sie trafen sich und stellten erschrocken fest, dass sie alle von einer Mutter kamen!
Ich schätze mal, du meinst es so, dass alle drei Geschwistergruppen je eine Mutter hatten und nicht alle die selbe Mutter. Müsste man eventuell klarer darstellen.
Ansonsten würde die Paarbildung wenig Sinn ergeben, es sei denn, du oder deine Geschwistergruppen stehen auf Inzest. ;)

Lässt man diese Unstimmigkeiten aber außer Acht und frönt dem reinen Unterhaltungswert, kann man Genanntes ruhig überlesen. Und im Hinblick auf die Pointe ließe sich ebenso der Disko-Treff akzeptieren, auch wenn man sich mit dem Gedanken auf den ersten Blick nicht anzufreunden vermag.

 

Im Großen und Ganzen versteh ich deine Kritik aber ich versteh nicht ganz, wie du das meinst

Zitat:
Was mich auf jeden Fall gestört hat, war die Disco-Phase, klingt nämlich so, als ob du mit dieser Stätte krampfhaft versuchen wolltest, etwas Schwung in die Geschichte innerhalb der Geschichte zu bringen.

Soll die Geschichte so "langweilig" weitergehen am Anfang? Du musst auch beachten, dass der Vater sich alles spontan ausdenkt. Also kam er bei vierzehn Mädchen zu allererst auf die Disco :D
Aber ich kann es natürlich noch einmal überarbeiten.
Mit den zu aufgeklärten Kindern stimm ich dir zu.
Das mit der Mutter ist so eine Sache. Eigentlich sollten alle von einer einzigen Mutter kommen. Aber Inzucht ist vielleicht in einer Gute-Nacht-Geschichte wirklich nicht so passend. Ich lass es mir noch mal durch den Kopf gehen.

Gruß fineliner

 
Zuletzt bearbeitet:

Soll die Geschichte so "langweilig" weitergehen am Anfang?
Hm, sehe schon, wir beide haben da ganz unterschiedliche Vorstellungen, was den Verlauf angeht. ;)

Nun ja, "langweilig" war der Anfang vom Grundriss der Thematik her ja nicht, aber einen anderen, meinetwegen klassischen Ort, der zwar etwas märchenhafter, aber nicht unbedingt kitschiger klingt, wirst du doch wohl finden? ;)

 

danielst, könntest du vielleicht auch noch schreiben, was genau "echt super" ist an der Story?

 

Hi Fineliner,

auch ich habe beim lesen deiner Geschichte geschmunzelt.

Der arme Vater, Onkel, Opa, muß ja total überfordert gewesen sein.
Wie soll er eine geordnete Geschichte zustande bringen,
bei einer Gruppe von ungleich alten Kindern, die dazu auch noch immer dazwischen fragen?
Ich kann mir vorstellen, dass der Erzähler den Faden verloren hat und dabei eine Menge Ungereimtheiten von sich gegeben hat.
Ich denke das man den Inhalt der Geschichte nicht so ernst nehmen sollte. Dann stört es auch nicht, dass die Kinder alle von einer Mutter sein sollen und die
Halbgeschwister untereinander heiraten.
Man kann doch wirklich über die Verwirrung des Erzählers schmunzeln und erkennt sofort, dass keine Realität dahinter steckt. Wie z.B.auch bei Grimms Märchen, wo der böse Wolf mit dem Bauch voller Steine im Brunnen versinkt u.s.w.

Also ich finde, dass gerade die durcheinander gebrachten Gedanken deines Prot, den Witz der Geschichte ausmachen.

lg. coleratio

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallihallo alle miteinander.

@danielst:
Ich finde es echt toll, dass du meine Geschichte super findest, aber trotzdem würde ich mich freuen eine nähere Erleuterung zu lesen:cool:


@coleratio:
super! Du hast genau richtig gedeutet. :kuss:

 

hehe, also mir hats gefallen. Kann man gut mal "zwischendurch" lesen.

Huch, ich habe ein Déja vu :D (war das nicht die Aussage, die irgendwann mitte 2002 so oft in Kritiken auftauchte oda so? Weiß nicht, aber irgendwie kommts mir bekannt vor) -> egal, zurück zur Geschichte ;D

es kam wie es kommen musste“
„Sie nahmen Drogen“
„Nein“
„Sie fanden sich nicht mehr wieder“
„Nein“
„Sie waren so sturzbetrunken, dass sie bewusstlos wurden“
„Nein“
„Sie wurden sexuell missbraucht“
„Nein“
„Was passierte dann?“
Die Stelle fand ich auch sehr schön :D Das macht irgendwie den Anschein, als wäre die Geschichte nicht ganz dem Alter der Kinder angepasst ;)

 

Hi fineliner_175,

mir hat deine Geschichte nicht so gut gefallen. Ich finde sie nicht witzig, sondern zäh, da sich ständig alles wiederholt, es keine echte Handlung gibt und das alles irgendwie ziemlich vorhersehbar ist.

Was genau wolltest Du mit dieser Geschichte aussagen? Ich kann nichts finden, was ich daraus mitnehmen kann, nicht mal einen Unterhaltungswert.

Und: Bitte bitte bitte achte auf die Zeichensetzung! Auch bei wörtlicher Rede gehört ein Satzzeichen ans Ende.

Lieben Gruß

chaosqueen

 

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