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Grüne Woche

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28.09.2018
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Grüne Woche

„Salat.“ Entrüstet blickte der große böse Wolf auf den Teller herab. Er schloss die Augen und öffnete sie wieder. Da lag immer noch ein Haufen Grünzeug. „Ist das dein Ernst?“, wandte er sich an seine Frau. „Ja“, meinte diese ungerührt, „Immer nur Geißlein, Schweinefleisch und alte Großmütter, das kann nicht gut für deine Gesundheit sein. Schau dich doch mal im Spiegel an.“ Sie schlug leicht mit der Pfote auf seine merklich breitere Leibesmitte. „Das sind alles Muskeln!“, verteidigte er sich gekränkt. „Nichts da. Ab sofort führen wir die Grüne Woche in unserer Familie ein. In jeder ersten Woche des Monats wird nur noch vegan gegessen.“ „Das kann nicht dein Ernst sein. Ich bin der große böse Wolf, ich brauche Fleisch, um stark zu sein.“, protestierte er. Dass sein Weib ihn stets so bevormunden musste! Und dann sagte sie auch noch „wir“! „Ich bringe die Kinder heute in den Kindergarten.“, rief sie ihm aus dem Flur zu und machte sich mit Günther und Emil auf den Weg. Jetzt hatte er wenigstens für eine Weile seine Ruhe. Seine Frau arbeitete in der Waldtelefonzentrale und musste heute eine besonders lange Schicht einlegen, vor Sonnenuntergang würde sie also nicht zurückkehren. Er als Freiberufler hingegen konnte mit dem Tagewerk beginnen, wann er wollte. Hastig durchsuchte er die ganze Küche und es war tatsächlich kein Fetzen Fleisch mehr zu finden – es war nicht zu fassen! Im Stehen eine Tasse Kaffee austrinkend studierte er den Plan für heute. Darauf stand nur die Zerstörung der drei Schweinchenhäuser. Sehr gut, das dürfte zu schaffen sein.

Mit leerem Magen machte er sich auf den Weg. Da er alle Abkürzungen des Märchenwaldes kannte, hatte er schnell sein Ziel erreicht: das Strohhaus des ersten Schweinchens. Er holte tief Luft und pustete, was seine Lungen hergaben. Doch das Haus blieb stehen, so schlecht es auch gebaut war und so stark er auch blies. Ihn packte die Wut und er ergriff eine Ecke, um das Gebäude mit bloßen Händen einzureißen. Auch das schaffte er nicht! Nicht einmal eine Strohhütte konnte er zerstören, so schwach war er geworden. Das war so deprimierend, dass er sich auf einen Stein niederließ und ungeachtet seiner Berufsehre bitterlich zu weinen begann. Lange Zeit später kam der Bewohner des Hauses vorbei und war erstaunt, seinen Erzfeind so niedergeschlagen zu sehen. Er tat ihm beinahe leid und daher fragte er ihn, was er denn habe. „Meine Frau hat mich auf Diät gesetzt“, schluchzte der Wolf, „und jetzt kann ich nicht einmal dein lächerliches Strohhaus umpusten. Ich werde nie wieder arbeiten können!“ „Du Armer! Hast du ihr schon gesagt, wie sehr du darunter leidest?“, erkundigte sich das Schwein. „Versucht habe ich es, aber sie lässt nicht mit sich reden.“ „Dann musst du ihr vielleicht zeigen, wie sehr dich das verletzt. Zeig ihr, wie schwach du bist.“ Das klang gar nicht so schlecht, musste er sich eingestehen. Es konnte einfach nicht angehen, dass sie nicht nur ihr, sondern auch sein Leben eigenmächtig auf den Kopf stellte, schließlich wusste sie ja, wie sehr ihm Veränderungen gegen den Strich gingen. Sofort marschierte er nach Hause, was aufgrund seines geschwächten Zustands recht lange dauerte, sodass es schon dunkel war, als er den Bau betrat. Im Schlafzimmer hörte er sein Weib auf- und abgehen. Er trat hinein und brach gegen seinen Willen in lautes Gelächter aus. Sie hatte sich in einen hautengen rosa Gymnastikanzug gezwängt und trug ein blaues Stirnband. „Wie siehst du denn aus?“, prustete er. „Ich gehe jetzt joggen und hinterher zum Fitness. Dein Essen steht auf dem Tisch. Tschüss.“, entgegnete sie knapp. Damit verließ sie die Wohnung. Während er angewidert den Löwenzahn-Huflattich-Auflauf hinunterwürgte, dachte er über die Worte des Schweinchens nach und langsam reifte in ihm ein Plan.

Beim ersten Ruf des Auerhahns sprang der Wolf morgenfrisch aus dem Bett, rief Frau und Kindern einen schnellen Gruß zu und eilte aus dem Bau. Verwundert sahen sie ihm nach – so früh stand er doch sonst nie auf! Der Wölfin erschien das verdächtig und so nahm sie sich den Tag frei und folgte ihm heimlich.

Dieser nutzte indes seine langjährigen Berufserfahrungen. Er kannte den Wald und alles, was darin vorging und vor allem jeden Menschen, der sich regelmäßig hier aufhielt, genau und das kam ihm jetzt zugute. Heute würde Kasimir in dieser Ecke auf Jagd gehen und der war so weich wie Butter. Er schoss nur auf die Tiere, die er und seine Familie zum Leben brauchten, eher noch auf weniger. Wenn ihn ein Tier angriff, brachte er es allenfalls in den Zoo. Ah, da ertönte ja schon das Horn, da war der Jäger, der mit leisen Schritten und suchendem Blick die Lichtung betrat, auf welcher er stand. „Nun komm“, dachte er sich, „ich stehe hier ganz allein, los...“ Doch Kasimir beachtete ihn nicht, er suchte heute wohl nur Rehe und Hirsche, für den Sonntagsbraten vielleicht. Dann musste der Wolf eben härtere Maßnahmen ergreifen. Er setzte seinen furchtbarsten Gesichtsausdruck auf, ließ sein tiefstes Knurren hören und sprang ihn an. Unter Aufbietung seiner letzten Kräfte versenkte er seine Zähne in Kasimirs lederner Hose. Der Jäger schrie auf und schleuderte ihn von sich. „Was bist du denn für ein ungezogenes Biest!“, rief er, „Du kommst mal schön mit mir.“ Er sperrte ihn in einen Käfig und stapfte verärgert Richtung Stadt davon. „Im Tiergarten wird man dir schon Manieren beibringen.“

Wie erwartet registrierte der Gefangene, wie seine Frau ihm mit erschrocken aufgerissenen Augen hinterherstarrte. Gelassen rollte er sich auf dem Käfigboden zusammen. Im Zoo würde er bestimmt eine ordentliche Fleischportion erhalten. Und freilich würde er auch wieder ausbrechen und zu ihr zurücklaufen – aber erst in zwei Tagen. Dass ihm das ohne Weiteres gelingen würde, bezweifelte er nicht eine Sekunde lang. Wer alle anderen Bewohner des Waldes nach Belieben fressen oder manipulieren konnte, für den waren die Menschen doch wohl keine Hürde. Das würde ihr eine Lehre sein und sie würde nie wieder vergessen, was man dem großen, bösen Wolf zu servieren hatte.

Da hatten sie ihn tatsächlich fortgeschleppt! Einen Moment lang war das Starren der Wölfin sogar echt, doch als ihr bewusst wurde, was sich hier abspielte, breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus. Soso, das war also sein großer Plan gewesen. Sie hatte von einigen Verwandten erfahren, wozu der Mensch fähig war und wie er mit Tieren in seiner Gewalt umging. Und zu denen ging er sogar freiwillig - wirklich sehr klug. Jaja, das passiert, wenn man mir nicht zuhört, mein Lieber. Jetzt hatte sie an den Abenden endlich einmal den Bau für sich, die Kinder gingen ja sehr zeitig schlafen. Herrlich, ohne den alten Meckerer würde das wie Urlaub sein. Auf dem Heimweg plagte sie dann doch der Anflug eines schlechten Gewissens - sollte sie dem Armen nicht helfen? Mit einem Ablenkungsmanöver vielleicht, damit seine Flucht gelang? "Natürlich werde ich das.", beruhigte sie sich, "In einer Woche. Oder zwei."

 
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Hej @Kathreptis ,

und herzlich willkommen hier bei Wortkrieger. Schön, dass du hier eine Geschichte eingestellt hast.
Formell solltest du dich noch einmal um den ersten Absatz kümmern, der ist außer Rand und Band geraten. Außerdem wäre es gut, wenn du die wR an den Anfang einer Zeile setzen würdest.

Der Titel hat mich Berliner Kind sofort angesprochen, habe ich von der gleich betitelten Messe schöne Kindheitserinnerungen.
Deine KG kommt parabelhaft daher und wäre die Frau nicht nur wie ein Schweinchen gekleidet, würde ich sogar an eine Fabel denken. So bleibt nur der Protagonist ein Wolf.

„Salat.“ Indigniert blickte der große böse Wolf auf seinen Teller herab. Er schloss seine Augen und öffnete sie wieder. Da lag immer noch ein Haufen Grünzeug.

Das ist so lustig und machte es leicht, gerne weiterzulesen. Ich sehe den Wolf förmlich, wie er seine schönen Augen langsam schließt und ebenso wieder öffnet in der Hoffnung, sich alles nur eingebildet zu haben, was er sah. Ich hab über das Bild lachen müssen.

„Immer nur Geißlein, Schweinefleisch und alte Großmütter, das kann nicht gut für deine Gesundheit sein. Schau dich doch mal im Spiegel an.“ Sie schlug leicht mit der Pfote auf seine merklich breitere Leibesmitte.

... und ich freue mich auf die weiteren Sätze.

„Nichts da. Ab sofort führen wir die Grüne Woche in unserer Familie ein. In jeder ersten Woche des Monats wird nur noch vegan gegessen.“ „

Gut gemeint, aber nicht so klug und so hoffe ich, im weiteren Verlauf eine Geschichte nicht über Ernährung, sondern über Beziehungen zu lesen. Eine erhellende bestenfalls. Entschuldige meinen Anspruch.

Im Stehen eine Tasse Kaffee austrinkend studierte er seinen Plan für heute. Darauf stand nur die Zerstörung der drei Schweinchenhäuser. Sehr gut, das dürfte zu schaffen sein.

Köstlich. Die Frau verbindet Menschen miteinander, der Mann reißt Häuser um und schafft Distanz und Ärger zwischen ... Wolf und Schwein.

Etwas erleichterter machte er sich auf den Weg.

Das liest sich gar nicht mal so gut. Wäre es möglich, den Satz umzuformulieren?

Da er alle Abkürzungen des Märchenwaldes kannte, hatte er schnell sein Ziel erreicht: das Strohhaus des ersten Schweinchens.

Ich verstehe den Hinweis auf den Märchenwald nicht. Er ist ein Wolf, der Kaffee trinkt. Klar ist das nicht real. Oder ist das ein Hinweis auf etwas, was ich nicht verstehe? Man weiß es nicht.

Nicht einmal eine Strohhütte konnte er zerstören, so schwach war er geworden.

Er übertreibt, oder? Er hatte nur einen Morgen kein Fleisch zu essen bekommen (da frag ich mich so als Teilzeitfeministin, wieso er sein Essen vorgesetzt bekommen muss und nicht selbst für sich sorgt. Zeit hat er ja.:Pfeif:)

„Meine Frau hat mich auf Diät gesetzt“, schluchzte der Wolf, „und jetzt kann ich nicht einmal dein lächerliches Strohhaus umpusten.

Das hat er nun davon. Sich auf Diät setzen zu lassen ... pah.

Rächen wollte er sich nicht, schließlich war es seine Gattin, aber einen Denkzettel hatte sie sich verdient.

So ein dämlicher Wolf. Entschuldige, ich werde ungerecht, aber non-Kommunikation in Beziehungen, auch bloß zwischen Wolf und Halbschwein/Halbwolf (?), macht mich ungehalten.

Indigniert entgegnete sie: „Ich gehe jetzt joggen und hinterher zum Pumpen. Dein Essen steht auf dem Tisch. Tschüss.“

Beim zweiten Mal könntest du ruhig empört oder so schreiben. Das übliche Dilemma: von sich auf andere schließen. Wenn sie ihr Leben ändern will, gesünder leben, dann nur zu .. ach ... ich reg mich auf. Ich lasse das ab hier und höre, wie die beiden sich weiter schlecht behandeln.

Er schoss nur auf die Tiere, die er und seine Familie zum Leben brauchten, eher noch auf weniger

Eine hübsche Idee.

Unter Aufbietung seiner letzten Kräfte versenkte er seine Zähne in seiner ledernen Hose.

Ein Wolf in Lederhose? :hmm: Ich denke der Wolf würde sich ja auch nicht in die eigene Lederhose beißen. Es ist doch kasimirs, nicht wahr?

Er sperrte ihn in einen Käfig und stapfte verärgert Richtung Stadt davon. „Im Tiergarten wird man dir schon Manieren beibringen.“

Davon war tatsächlich auszugehen ? Also ich finde den Plan etwas fragwürdig. Ich hätte etwas anderes erwartet. Etwas, was mehr mit der Wölfin zu tun hat, als sie weinen zu lassen. Schon schade.

„Komm zurück! Bitte! Ich werde dich auch nie wieder auf Salat setzen!“

:susp: sicher? Wieso heiratet der schlaue Wolf eine dumme Wölfin? Nein, das behagt mir nicht. Das geht zu schnell. Sie könnte ihn stattdessen seine eigene Lehre daraus ziehen lassen. Er ist immerhin in Gefangenschaft. Sie könnten sich arrangieren. Wenn eine Wölfin, einen Wolf versorgen soll und er sich nur um sich selbst kümmert, dann muss er sich nicht wundern, wenn sie die gesamten Zügeln strafft und ihn lenkt. Er macht sich doch selbst unmündig, indem er sich bedienen lässt.

Entschuldige, da gehen die Pferdchen mit mir durch.

Den Ansatz deiner Geschichte mag ich, aber die Ausführung ist eher dürftig und unausgereift. Da könnte man mehr draus machen. Also sie hat mich immerhin angeregt, darüber nachzudenken. Du musst ja keine Geschichte schreibe, die mir gefallen muss.;)

Vielen Dank, freundlicher Gruß und viel Spaß hier, Kanji

 

Hey @Kathreptis,

„Salat.“ Indigniert blickte der große[Komma, mehrmals im Text] böse Wolf auf seinen[/den] Teller herab.

schon beim zweiten Wort hätte ich dir deine Geschichte um die Ohren hauen können. Ernsthaft. Warum „indigniert“? Was spricht dagegen, den Wolf „entrüstet“/ „empört“/ „geschockt“ / … auf seinen Teller herabblicken zu lassen?


Er schloss seine Augen und öffnete sie wieder. Da lag immer noch ein Haufen Grünzeug. „Ist das dein Ernst?“, wandte er sich an seine Frau.

Du könntest generell mal durch deinen Text gehen und versuchen einige Possessivpronomen (Word zählt 33-mal „sein*“) zu ersetzen. Wessen Augen sollte er sonst schließen? „Seine Frau“ ist wegen der Zugehörigkeitsanzeige o.k.

„Ja.“, meinte diese ungerührt

Der Punkt in der wR kann weg. Mehrmals im Text.


Schau dich doch mal im Spiegel an.“

Du könntest ein Ausrufezeichen für diese Ansage verwenden.


Ab sofort führen wir die Grüne Woche in unserer Familie ein.

Ich würde die Grüne Woche kursiv setzen.


und machte sich mit Günther und Emil auf den Weg.

Och, hätten die beiden Jungs nicht „wolfigere“ Namen haben können? Ulf und Vuk zum Beispiel.


Indigniert entgegnete sie:

:dozey:


Ich gehe jetzt joggen und hinterher zum Pumpen.

Ich glaube nicht, dass seine Gattin „Pumpen“ sagen würde. Vllt. „zum Fitness“.


Löwenzahn – Huflattich – Omelett

Hier hast du Gedankenstriche, anstelle von Bindestrichen, verwendet.


und langsam reifte in seinem Gehirn ein Plan...

Wozu die Auslassungspunkte? Jetzt kommt doch ein Absatz.

Gelassen rollte er sich auf dem Käfigboden zusammen. Im Zoo würde er bestimmt eine ordentliche Fleischportion erhalten.

Was? Der große, böse Wolf lässt sich in einen Käfig sperren, um seiner Frau eins auszuwischen? Und dann ruft sie: „Komm zurück! Bitte! Ich werde dich auch nie wieder auf Salat setzen!“? Sie weiß doch nicht, dass es sein Plan war, gefangen genommen zu werden. Hm.

Die Geschichte ist für mich kein Überflieger, ist aber jetzt auch nicht wirklich schlecht geschrieben. Es bleibt halt nix hängen. Was soll die Moral von dieser märchenhaften Geschichte sein?

Es fehlen auch noch einige Kommas im Text. Und die Formatierung(zentriert) des ersten Absatzes stimmt nicht.


Viele Grüße
wegen

 
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[QUOTE/]:susp: sicher? Wieso heiratet der schlaue Wolf eine dumme Wölfin? Nein, das behagt mir nicht. Das geht zu schnell. Sie könnte ihn stattdessen seine eigene Lehre daraus ziehen lassen. Er ist immerhin in Gefangenschaft. Sie könnten sich arrangieren. Wenn eine Wölfin, einen Wolf versorgen soll und er sich nur um sich selbst kümmert, dann muss er sich nicht wundern, wenn sie die gesamten Zügeln strafft und ihn lenkt. Er macht sich doch selbst unmündig, indem er sich bedienen lässt.

Entschuldige, da gehen die Pferdchen mit mir durch.

Den Ansatz deiner Geschichte mag ich, aber die Ausführung ist eher dürftig und unausgereift. Da könnte man mehr draus machen. Also sie hat mich immerhin angeregt, darüber nachzudenken. Du musst ja keine Geschichte schreibe, die mir gefallen muss.;)

Vielen Dank, freundlicher Gruß und viel Spaß hier, Kanji[/QUOTE]

Vielen Dank für dein Feedback. Es ging mir in der Geschichte nicht darum, einen dummen und einen schlauen Charakter gegenüberzustellen, vielmehr wollte ich zeigen, dass Veränderungen, egal wie gut sie gemeint sind (und die vegane Woche ist ja gesundheitlich sehr von Nutzen) nicht den gewünschten Effekt erzielen, wenn man dazu überredet wird. Beide haben Recht, allerdings will der Wolf nicht zum Veganismus gezwungen werden, was seine Frau macht, stört ihn nicht. Du hast Recht, das Ende ist frustrierend, allerdings habe ich es so angelegt, dass hier einmal der gewinnt, der moralisch gesehen im Unrecht ist. Mein Verbesserungsvorschlag für das Ende: Die Wölfin könnte ihm ja mit vor Schrecken geweiteten Augen nachsehen, sobald er jedoch außer Sichtweite ist, in sich hineingrinsen, weil er sich freiwillig in so eine dumme Situation begeben hat. Damit hätte jeder seine kleine Genugtuung. Findest du das besser?

Hey @Kathreptis,

schon beim zweiten Wort hätte ich dir deine Geschichte um die Ohren hauen können. Ernsthaft. Warum „indigniert“? Was spricht dagegen, den Wolf „entrüstet“/ „empört“/ „geschockt“ / … auf seinen Teller herabblicken zu lassen?


Du könntest generell mal durch deinen Text gehen und versuchen einige Possessivpronomen (Word zählt 33-mal „sein*“) zu ersetzen. Wessen Augen sollte er sonst schließen? „Seine Frau“ ist wegen der Zugehörigkeitsanzeige o.k.

Der Punkt in der wR kann weg. Mehrmals im Text.


Du könntest ein Ausrufezeichen für diese Ansage verwenden.


Ich würde die Grüne Woche kursiv setzen.


Och, hätten die beiden Jungs nicht „wolfigere“ Namen haben können? Ulf und Vuk zum Beispiel.


:dozey:


Ich glaube nicht, dass seine Gattin „Pumpen“ sagen würde. Vllt. „zum Fitness“.


Hier hast du Gedankenstriche, anstelle von Bindestrichen, verwendet.


Wozu die Auslassungspunkte? Jetzt kommt doch ein Absatz.

Was? Der große, böse Wolf lässt sich in einen Käfig sperren, um seiner Frau eins auszuwischen? Und dann ruft sie: „Komm zurück! Bitte! Ich werde dich auch nie wieder auf Salat setzen!“? Sie weiß doch nicht, dass es sein Plan war, gefangen genommen zu werden. Hm.

Die Geschichte ist für mich kein Überflieger, ist aber jetzt auch nicht wirklich schlecht geschrieben. Es bleibt halt nix hängen. Was soll die Moral von dieser märchenhaften Geschichte sein?

Es fehlen auch noch einige Kommas im Text. Und die Formatierung(zentriert) des ersten Absatzes stimmt nicht.


Viele Grüße
wegen

Danke für die Kritik, ich bin schon am Ausbessern.
Die Moral sollte sein, dass eine Veränderung, auch eine so gute wie die vegane Woche, nichts bringt, wenn man jemanden dazu zwingt. Hier sollte eben einmal der "Böse" gewinnen.

Was hast du gegen das Wort "indigniert"? (Ich habe es schon ausgetauscht.)

 

Hej @Kathreptis ,

es war etwas überspitzt von mir, das gebe ich zu. Vielleicht lag es daran, dass du es so „unpersönlich“ abgehandelt hast und dabei doch eine gute Botschaft hattest. Weiß nicht genau.
Denn die Intention, die du mir im Nachhinein erklärst, wäre schön gewesen im Text zu entdecken. Also mir ist es zumindest nicht gelungen, da mir die Charaktere zu klischeehaft wirkten. Tut mir leid.
Solange die Wölfin aufhört zu jammern und zu weinen, bin ich zufrieden. :shy:.

Und by the way: Ich finde es wirklich grauenhaft, wenn ein guter und netter Gedanke, hier die Sorge um des Wolfes Gesundheit in einem Kampf um Siegen und Verlieren ausgeht. Denn der Wolf hat ja aus seiner Sicht nicht Unrecht. Er ist ein nun mal ein Karnivore :D

Gruß, Kanji

 

Hallo @Kathreptis,

aus deinem Kommentar an Kanji:

Mein Verbesserungsvorschlag für das Ende: Die Wölfin könnte ihm ja mit vor Schrecken geweiteten Augen nachsehen, sobald er jedoch außer Sichtweite ist, in sich hineingrinsen, weil er sich freiwillig in so eine dumme Situation begeben hat.

Ich wollte dir kurz schreiben, dass mir die Idee gefällt. Dann klappt für mich die Moral-Dynamik-Spirale (weiß mich gerade nicht anders auszudrücken) besser.

Die Moral sollte sein, dass eine Veränderung, auch eine so gute wie die vegane Woche, nichts bringt, wenn man jemanden dazu zwingt. Hier sollte eben einmal der "Böse" gewinnen.

Im Moment gewinnt der „Böse“ für mich nämlich nicht. Er sitzt im Käfig.

Was hast du gegen das Wort "indigniert"? (Ich habe es schon ausgetauscht.)

Vorab: Kommentare entspringen meistens persönlichen Empfindungen und sind grundsätzlich als unverbindlichen Leseeindruck zu werten. Gut, orthografische Fehler solltest du schon verbessern. ;)

Das heißt, nur weil ich ein verwendetes Wort blöd finde, musst du es nicht austauschen. Ich(!) sehe an der Stelle einfach keinen Mehrwert in der Benutzung eines – einigen Dummies wie mir unbekannten – Fremdwortes. Dabei lerne ich gern neue Worte. Ich Sturkopf sehe nur nicht ein, warum man eins verwenden muss, wenn es gleichgute verständlichere gibt, gerade am Textanfang und wenn der Rest der Geschichte auf einem anderen Level(das meine ich nicht abwertend, im Gegenteil) geschrieben ist. Weißt du, was ich meine? Vielleicht bin ich auch die einzige in diesem (Literatur-) Forum, die das Wort nicht kennt und sauge mir hier gerade peinlich eine Erklärung aus den Fingern :schiel:. Who knows.

Viele Grüße und schönes Wochenende!
wegen

 

Hallo @Kathreptis

zum Inhalt möchte ich nicht viel sagen, das Thema Vegan wurde für mich schon breiig gekaut.

Ich frage mich nur, wie die Wölfin das vegane Omelett gemacht hat?

Vielleicht magst du deine Geschichte ja noch mit "Satire" taggen? Dafür einfach den Stift unter dem Titel anklicken.

Ich wünsche dir viel Spaß bei uns. Liebe Grüße,
NGK

 

Hallo @Kathreptis,

aus deinem Kommentar an Kanji:


Ich wollte dir kurz schreiben, dass mir die Idee gefällt. Dann klappt für mich die Moral-Dynamik-Spirale (weiß mich gerade nicht anders auszudrücken) besser.

Im Moment gewinnt der „Böse“ für mich nämlich nicht. Er sitzt im Käfig.

Vorab: Kommentare entspringen meistens persönlichen Empfindungen und sind grundsätzlich als unverbindlichen Leseeindruck zu werten. Gut, orthografische Fehler solltest du schon verbessern. ;)

Das heißt, nur weil ich ein verwendetes Wort blöd finde, musst du es nicht austauschen. Ich(!) sehe an der Stelle einfach keinen Mehrwert in der Benutzung eines – einigen Dummies wie mir unbekannten – Fremdwortes. Dabei lerne ich gern neue Worte. Ich Sturkopf sehe nur nicht ein, warum man eins verwenden muss, wenn es gleichgute verständlichere gibt, gerade am Textanfang und wenn der Rest der Geschichte auf einem anderen Level(das meine ich nicht abwertend, im Gegenteil) geschrieben ist. Weißt du, was ich meine? Vielleicht bin ich auch die einzige in diesem (Literatur-) Forum, die das Wort nicht kennt und sauge mir hier gerade peinlich eine Erklärung aus den Fingern :schiel:. Who knows.

Viele Grüße und schönes Wochenende!
wegen[/QUOTE


Ich danke verspätet.
Das Ende ist jetzt erneuert worden. Inzwischen bin ich den ganzen Text mehrmals durchgegangen und konnte keine fehlenden Kommas und auch keine anderen orthografischen Schnitzer finden.
Welche Stellen meintest du denn?

 

Hej @Kathreptis ,

es war etwas überspitzt von mir, das gebe ich zu. Vielleicht lag es daran, dass du es so „unpersönlich“ abgehandelt hast und dabei doch eine gute Botschaft hattest. Weiß nicht genau.
Denn die Intention, die du mir im Nachhinein erklärst, wäre schön gewesen im Text zu entdecken. Also mir ist es zumindest nicht gelungen, da mir die Charaktere zu klischeehaft wirkten. Tut mir leid.
Solange die Wölfin aufhört zu jammern und zu weinen, bin ich zufrieden. :shy:.

Und by the way: Ich finde es wirklich grauenhaft, wenn ein guter und netter Gedanke, hier die Sorge um des Wolfes Gesundheit in einem Kampf um Siegen und Verlieren ausgeht. Denn der Wolf hat ja aus seiner Sicht nicht Unrecht. Er ist ein nun mal ein Karnivore :D

Gruß, Kanji


Danke für deine Rückmeldung, ich habe es jetzt überarbeitet.
Dass es unpersönlich klingt, liegt vielleicht daran, dass ich mich an die Merkmale einer Kurzgeschichte gehalten habe, die ich damals im Deutschunterricht gelernt habe (Distanz zu dem, was passiert, alles kurz abgehandelt, Entfremdung, daher keine ideale Kommunikation zwischen den Charakteren usw.)
Du hast Recht, die Kommunikation zwischen den beiden ist sehr frustrierend, allerdings gibt es so etwas ja auch im echten Leben und ich, d.h. meine zynistische Ader, wollte darüber schreiben.

 

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