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Grüne Leute
"Und außerdem", fuhr der Professor fort, "ist alles besser mit Lasern."
"Wenn Sie das sagen." Krüger stellte die kleine Figur wieder zurück an ihren Platz auf dem Fußboden. Dort standen sie, hunderte kleiner Roboter in Reih und Glied, jeder von ihnen etwa zwanzig Zentimeter groß, grimmig dreinblickend und mit Lasern bewaffnet. Sein linkes Knie kommentierte die Bückbewegung mit einem leisen Schmerz, was den Polizisten wieder daran erinnerte, dass niemand auf dieser Welt jünger wird. Nicht einmal ein lokaler Volksheld, der damals die berühmteste Dorfkuh aller Zeiten vor dem Ertrinken gerettet hatte, als diese im Teich vor der kleinen Ortschaft ... aber das war eine andere Geschichte.
"Geht es Ihnen nicht gut?", fragte der Professor sorgenvoll, als er die schmerzverzerrte Miene seines Gegenüber bemerkte.
"Nur etwas eingerostet." Krüger zwang sich zu einem Grinsen. Sein Blick schweifte durch das Labor des Professors, eine ehemalige Lagerhalle der ortsansässigen Schnürsenkelmanufaktur, die der schrullige Erfinder in Eigenarbeit umfunktioniert hatte, nachdem das Familienunternehmen vor ein paar Jahren mit Sack und Pack nach Finnland umgezogen war. Wenn der Finne eines braucht, dann Schnürsenkel, hatten sie damals gesagt, ihre Pinkierungsmaschine eingepackt und sich aus dem Staub gemacht. Ein verwegener Plan, zumal allgemein bekannt ist, dass Finnland traditionell eher Klettverschlussland ist.
Nun stand die Lagerhalle voller Regalreihen, in denen die Erfindungen des Professors vor sich hin staubten. Jede mit einer fein säuberlich beschrifteten Karteikarte versehen, auf denen ein Datum, ein Name und eine laufende Nummer notiert waren. Krügers Blick blieb schließlich auf einem metallisch glänzenden Gegenstand mit zwei Schlitzen hängen, der zwischen den beiden elektrischen Hüten (davon einer leider kaputt) und dem berühmten farblosen Buntstift aus Schwarzlaub in Regal 7B lag. "Darf ich?", fragte er und nahm den Apparat in die Hand.
"Ah, mein Enttoaster", sagte der Professor. "Ein sehr schönes Gerät, auf das ich wirklich stolz bin. Bei aller Bescheidenheit."
"Was kann man damit machen?"
"Sehen Sie den Schlitz, der so aussieht, als könnte man Brot hineinstecken?"
"Der hier oben?" Der Polizist fuhr mit dem Finger über die Oberseite des Gerätes.
"Ganz genau. Dort steckt man das Brot hinein." Der Professor wischte sich eine entlaufene Haarsträhne aus der Stirn und fuhr fort. "Nehmen wir an", sagte er, "Sie haben Nutellatoasthunger. Sie wissen schon, dieser unstillbare Nutellatoasthunger, der nur durch die sofortige Hinzufügung von Nutellatoast in den schnabbulativen Nahrungskreislauf gestillt werden kann?"
"Ich bin vertraut mit Nutellatoasthunger."
"Ja, das dachte ich mir." Er kicherte leise. "Wer ist das nicht. Und jetzt toasten Sie also im Nutellatoastwahn wie wild vor sich hin und irgendwann merken Sie, dass Sie viel zu viel Brot getoastet haben."
"Das ist sicher jedem schon mal passiert."
"Eben. Und was machen Sie dann mit dem übrigen Toast? Ich meine, Gott allein weiß, warum er unter all den widerlichen Dingen, die es auf der Erde gibt, kalten Toast ganz vorne eingereiht hat. Wirklich ein ganz ungustiöses Geschmackskonstrukt. Also wirft man es weg oder füttert es an die Enten. Wenn Sie aber gerade keine Ente zur Hand haben, dann kommt mein Enttoaster ins Spiel. Hier, es ist ganz einfach." Der Professor nahm Krüger den Apparat aus der Hand und deutete auf den oberen Schlitz. "Dort kommt das vorschnell getoastete Brot hinein und unten kommt es dann wenig später ungetoastet wieder heraus. Frisch und bereit für den nächsten Anfall von Nutellatoasthunger. Vorher muss man selbstverständlich noch auf diesen Knopf hier drücken, sonst funktioniert es nicht."
"Selbstverständlich." Der Polizist war ehrlich beeindruckt. Das war seiner Meinung nach genau das, worauf die Welt gewartet hatte. Worauf er gewartet hatte. Die unzähligen adipösen Enten im Dorfteich hätten ebenfalls ein Lied davon singen können, wenn sie denn nicht die meiste Zeit den Mund voll gehabt hätten.
"Aber Sie haben doch sicher nicht die eins eins null gerufen, um mir Ihre Erfindungen zu zeigen, oder? Das wäre eine Ordnungswidrigkeit", fügte er mit gespieltem Ernst hinzu.
"Nein. Nein, selbstverständlich nicht." Von einem Moment auf den nächsten veränderte sich der Gesichtsausdruck des Professors. Der beinahe kindliche Stolz auf das eigene Werk wich der Ernsthaftigkeit eines Mannes, der erst kurz zuvor einen Geist gesehen hatte. "Kommen Sie", sagte er gewichtig und führte den Polizisten in einen kleinen, fensterlosen Nebenraum, der von einer einsamen Glühbirne beflackert wurde und lediglich mit einem ebenso unscheinbaren wie hölzernen Küchenstuhl eingerichtet war. Unter der Sitzfläche des Stuhls führte ein bläulich schimmerndes Kabel durch ein Loch in der Wand in den Nebenraum, wo es vermutlich in einer wahnwitzigen Kontraption aus Zahnrädern, Computerchips, verschwenderisch angebrachter Elektrizität und bestimmt auch ein wenig gut versteckter Magie verschmolz.
"Das ist meine Zeitmaschine", sagte der Erfinder.
"Sie haben eine Zeitmaschine."
"Sie nicht?"
"Meine ist in Reparatur", bemühte Krüger sich mit Erfolg um einen schlechten Scherz.
"Ja. Ach so. Nun, meine nicht. Aber, und das ist interessant, sie funktioniert leider etwas eingeschränkt." Die unwiderstehliche Freude eines Menschen über sein Werk kehrte nun langsam in seine Stimme zurück, das akustische Äquivalent der leuchtenden Augen eines Kindes, das seinen Eltern das brandneue wachsmalbestiftete Wandbild zeigt. "Sie führt einen genau zwei Tage in die Zukunft. Keine Sekunde früher, keine Sekunde später."
"Ach."
"Ja. Wissen Sie, ich benutze sie gerne, um ... naja, um mal so zu gucken. Was so los ist in der Zukunft. Vor allem, wenn ich gerade etwas Neues erfinde. Dann schaue ich halt vorher kurz nach, ob ich es fertig bekomme und es die Mühe wert ist, überhaupt anzufangen."
"Ja, das ergibt Sinn."
"Sehen Sie?" Seine Miene verfinsterte sich, als der Schleier der Dunkelheit einer schlechten Metapher gleich sich ihrer bemächtigte. "Und als ich heute morgen mal so gucken wollte, da ... naja, da gab es keine Zukunft mehr."
"Möchten Sie damit etwa sagen ..."
"Exakt! Obwohl. Vielleicht auch nicht. Ich hätte Sie vielleicht ausreden lassen sollen, Entschuldigung. Ich wollte sagen, es wird aufhören. Alles wird aufhören. In spätestens zwei Tagen."
...
"Gertrud! Gertrud! Geeeeertruuuuud!" Eine Stimme hallte über einen Dachboden, prallte gegen eine geschlossene Tür, suchte sich ihren Weg durch ein Schlüsselloch, wanderte eine Treppe hinab, durch einen Hausflur, in eine Küche und schließlich in ein Ohr einer Frau, wo sie einen Gehörgang passierte und schließlich in einem Gehirn ignoriert wurde. Beinahe zumindest.
"Jetzt nicht!", hallte eine andere, weibliche Stimme den selben Weg zurück, nicht ganz so laut und nicht annähernd so motiviert, aber ebenfalls hallerprobt. Gertrud sah nämlich gerade keinen Grund, für ihren Herbert zu springen. Soweit kommt es noch, dachte sie sich, nahm gemütlich einen Schluck Jasmintee und widmete sich wieder ihrem Sudoku. Da gab es nämlich eine Drei, die nur darauf wartete, oben rechts eingetragen zu werden, um dann eine verhängnisvolle Liaison mit der Sieben einzugehen, so dass die Sechs daneben nur neidisch gucken konnte.
"Gertrud!" Die erste Stimme war offenbar nicht gewillt, vorschnell aufzugeben. "Komma her jetz!"
"Komm doch selber her!" Kein überaus gelungener Konter, das musste sie im Nachhinein selbst zugeben, aber immer noch besser, als dem Patriarchat der Ehe zu gehorchen. Erst gestern hatte sie nämlich in der Heidrun gelesen, dass die selbstbewusste Frau von heute naja und so weiter.
Ein Stockwerk höher wurde ein Teleskop weggelegt, ein Hintern aus einem Stuhl gewuchtet, eine Tür geöffnet und eine Treppe hinabgestiegen.
"Gertrud, schläfst du etwa?", keuchte Herbert, ein wenig außer Atem durch den schnellen Abstieg.
"Ja, Herbert, ich schlafe", antwortete seine Frau und schlürfte einen weiteren seelenruhigen Teeschluck. "Das mache ich immer, wenn ich durch unser Haus brülle."
"Das ist keine gute Angewohnheit. Aber pass auf, ich muss dir was zeigen." Herbert begann, ungeduldig von einem Fuß auf den anderen zu treten und rieb die Hände aufgeregt aneinander. "Ich habe nämlich etwas gefunden."
"Ist es Staub? Die letzten drei Male, als du etwas gefunden hast, war es Staub auf der Linse. Ich hab es mir hier gerade gemütlich gemacht und keine Lust, schon wieder wegen sowas auf den Dachboden zu steigen."
"Nein, diesmal ist es kein Staub. Ich hab extra ..." er kratzte sich am Hinterkopf. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich extra nachgesehen habe. Ich weiß doch, wie enttäuscht du beim letzten Mal warst."
"Ach, Herbert", sie lächelte, wie sie es immer tat, wenn ihr klar wurde, warum sie diesen liebenswerten Brummbären damals geheiratet hatte. Und ja, trotz all seiner Angewohnheiten, seiner Schrullen und seiner gelegentlichen Nutellatoastanfälle, tat sie das früher oder später immer, wenn sie sich zusammen im selben Raum aufhielten.
Gertrud legte also das Sudokuheft auf den Tisch, stellte ihre Tasse ab und folgte ihrem Herbert auf den Dachboden. Sollte die Sieben halt noch etwas auf ihre Drei warten.
Wenn man seinen wohlverdienten Ruhestand nach einer langen und ereignisreichen Postlerkarriere dazu nutzt, seinen Dachboden in ein Observatorium umzufunktionieren, dann muss man dabei gewisse Standards beachten. So hing hier natürlich eine Karte der bekannten Sonnensysteme an der Wand, neben einigen Bildern verschiedenster Weltraumnebel, geschossen von Sonden, die zu diesem Zeitpunkt unvorstellbar weit von der Erde entfernt durch das All gekreist waren. Es gab den gemütlichen Campingstuhl unter dem offenen Dachfenster, den klapprigen Klapptisch, bestückt mit Bleistift, Notizblock und einer leckeren Brause und selbstverständlich das Herzstück der Anlage, das Teleskop.
Letzteres setzte Herbert nun an sein Auge, richtete es gemäß seiner eben getätigten Aufzeichnungen aus, fummelte nervös an der Schärfe und war dann wirklich erleichtert, als er es tatsächlich wieder in den Fokus bekam. Es, das war in diesem Fall ein Himmelskörper, der definitiv auf keiner Karte verzeichnet war. Er hatte dreimal nachgesehen.
"Hier, guck", sagte er und reichte Gertrud das Teleskop. Er drehte seine Frau in die richtige Richtung, hob ihren Kopf am Kinn sanft ein paar Grad nach oben und dann lächelte sie.
"Herbert ... das ist ja ... das ist ..."
"Ja. Wundervoll."
"Grün."
...
Dinge im Weltraum gibt es wie Sand am Meer. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich ist der Weltraum wahnsinnig groß. Da es zugleich auch wahnsinnig viele Dinge gibt, ist die Wahrscheinlichkeit wahnsinnig hoch, dass die meisten von ihnen sich innerhalb des Universums aufhalten.
Die meisten von ihnen - Sonnen, Planeten, Monde - sind natürlichen Ursprungs und verbringen ihre Tage damit, umeinander herumzukreisen, Gezeiten durch ihre gegenseitige Wechselwirkung von Gravitationen zu beeinflussen und dabei zugleich festzulegen, wie lange so ein Tag eigentlich dauert. Diese Dinge sind meistens harmlos. Manchmal kommen sie sich gegenseitig nahe und werden erst zu Kometen, später zu Meteoren und schließlich zu Kratern. Aber das passiert nur sehr selten und sollte niemanden beunruhigen.
Dieses Objekt war grün.
Es hätte den Beobachtern dieses Schauspiels zu denken geben sollen, dass natürlich beursprungte durch das All fliegende Dinge gemeinhin nicht grün sind.
"Warum denn ausgerechnet hier?" Eine berechtigte Frage, die in ihrer beeindruckenden Scharfsinnigkeit nur von der folgenden übertroffen wurde. "Und warum zwei Wochen vor der Wahl?"
Bürgermeister Tobias Schmittke betrat das provisorisch eingerichtete und aus einem auf der Wiese neben dem Dorfteich aufgestellten Partyzeltes bestehende Krisenzentrum, ließ sich von seiner Sekretärin einen Kaffee holen, stellte seine Aktentasche auf den Tisch und verbrachte die nächsten drei Sekunden damit, ungemein wichtig auszusehen. Drei Sekunden entsprechen der für solche Fälle exakt angemessenen Zeitspanne, das wusste er als Politprofi natürlich sehr genau. Immerhin hatte er viele Filme gesehen, einen davon sogar auf englisch. Die Aktentasche war ein weiteres solcher Merkmale der allgemeinen Wichtigkeit, auch wenn sie in seinem Fall nur zwei Bananen, ein angebissenes Snickers und eine Capri-Sonne Kirsch enthielt.
"Ich ... äh ... ich weiß nicht genau." Krüger kratzte sich am Kopf, um seiner Verwirrung Ausdruck zu verleihen. Außerdem juckte es ihn.
"Dann finden Sie es raus. Wofür bezahle ich Sie eigentlich?"
"Das tun Sie ni... Also, um genau zu sein, bin ich Beamter und ..."
"Ja. Und? Denken Sie, das entschuldigt Ihre Untätigkeit? Mann, reißen Sie sich zusammen!" Schmittke funkelte böse, wie Menschen das nun einmal zu tun pflegen, wenn sie sich ihrer statusbedingten Überlegenheit sicher sind.
"Ich habe die ESA informiert, die ihre besten Männer an der Sache haben. Außerdem habe ich den Verteidigungsminister angerufen, um militärische Unterstützung für die Evakuierung zu bekommen. Ich bin zwar nicht durchgekommen, aber man hat mir glaubhaft versichert, dass sich jemand die Sache in Kürze ansehen wird. Dann habe ich zwei Rollen von diesem rot-wei..."
"Moment. Haben Sie eben Evakuierung gesagt? Ich kann doch nicht meine Stadt evakuieren, zwei Wochen vor so einer wichtigen Wahl. Wie sieht das denn aus?"
"Wenn unsere Berechnungen stimmen, dann wird das Ding in drei Stunden hier auftreffen. Und, ich weiß nicht, wie es Ihnen dabei geht, aber ich für meinen Teil wäre dann gerne woanders. Bei allem Respekt." Krüger wusste nicht genau, wie er diesen Monolog am besten beenden sollte. "Sir", fügte er unsicher hinzu.
"Gertrud und ich haben schon gepackt", unterbrach eine Stimme den aufkeimenden Streit. "Wir haben auch schon allen Nachbarn Bescheid gesagt."
"Wer sind Sie? Und wie kommen Sie in das Krisenzentrum?" Bürgermeister Schmittke drehte langsam seinen Kopf in die Richtung der neuen Stimme und funkelte deren Besitzer ärgerlich an. Langsames Kopfdrehen und ärgerliches Funkeln, wie aus dem Lehrbuch.
"Das ist Herbert Brömmer. Er hat das Objekt entdeckt." Krüger bemerkte am Fragezeichen im Gesicht seines Gegenübers, dass diese Erklärung dem Bürgermeister nicht zu reichen schien. "Einer Ihrer potentiellen Wähler", fügte er deshalb hinzu.
"Ah, das wusste ich nicht. Warum werde ich über solche Dinge nicht informiert?" Schmittke wandte sein soeben erfolgreich geprobtes ärgerliches Funkeln nun bei seiner Sekretärin an und reichte seinem potentiellen Wähler danach mit breitem Lächeln die Hand.
Krüger bekam nicht mit, welche einstudierten Nettigkeiten der Politprofi seinem Bürger gegenüber aufsagte, da in diesem Moment sein Telefon klingelte. Der Polizist legte das Handy an sein Ohr, sagte einige Sachen, hörte einige Sachen, stellte ein paar Fragen, bekam einige Antworten, hakte lieber noch einmal nach, erhielt die Bestätigung, steckte das Handy zurück in die Tasche und wurde bleich. Die besten Männer bei der ESA hatten Neuigkeiten.
Wenn ein Ding auf einmal größer erscheint, kann das mehrere Ursachen haben. Es könnte zum Beispiel näher kommen, wodurch seine Oberfläche einen größeren Teil des eigenen Sichtfeldes einnimmt und man somit letztlich einer perspektivischen Täuschung erlegen ist. Das grüne Objekt hingegen war kein Komet und es bewegte sich auch nicht auf die Erde zu. Sein Zentrum stand immer noch am exakt selben Ort, wie zum Zeitpunkt seiner Entdeckung.
Es kann nämlich auch sein, dass Objekte genau deshalb größer scheinen, weil sie größer geworden sind.
...
"Hey, das sieht aus wie ein Pim..." Um nicht nur zu erfahren, welches Objekt hier mit welchem anderen verglichen werden sollte, sondern auch, warum der Urheber dieser kleinen poetischen Kostbarkeit selbige nicht zu einem angestammten Ende bringen konnte, muss man genau eine Stunde zurück gehen.
Zu dem Moment nämlich, in welchem die Ausdehnung des grünen Objektes ihren Maximalwert erreichte und die Kugel aus dem All die Wolkendecke durchbrach. Direkt über dem etwa einen Kilometer neben dem Ort gelegenen Dorfteich, der einst für kurze Zeit lokale Berühmtheit erlangt hatte, als eine Kuh nicht in ihm ertrunken war.
Es war eine äußerst sanfte Berührung, vorsichtig und zärtlich, als würde die Kugel sich größte Mühe geben wollen, die Wolken ja nicht zu zerkratzen, sondern sie ganz sanft beiseite zu schieben. Sie hatte inzwischen etwa die Größe des Mondes erreicht, war aber im Gegenteil zu dessen oberflächlicher Vernarbtheit absolut und vollkommen spiegelglatt. Und grün.
Quietschende Reifen kündigten an, dass das Verteidigungsministerium sich die Sache nicht nur angesehen hatte, sondern auch zu dem Schluss gekommen war, dass zwar niemand wusste, worum es sich bei diesem Objekt handelte, aber, und hier herrschte weitgehend Einigkeit, es sich nur um einen Akt der interstellaren Aggression handeln konnte, soviel war mal sicher. Es gab lediglich eine einzige Gegenstimme im eiligst einberufenen Krisenrat, die davon ausging, es könne sich auch genauso gut um einen Versuchsballon der Amis handeln, um den Russen zu verwirren, die aber relativ schnell mit dem Hinweis unterdrückt wurde, dass der Russe von vornherein verwirrt ist.
Und so wurden ein paar der entbehrli... besten Soldaten zur Unterstützung geschickt, stiegen nun aus ihren Truppenfahrzeugen, riefen sich gegenseitig ein paar beruhigende Kommentare zu und nahmen Aufstellung. Waffen gezückt, Blicke entschlossen, Köpfe geduckt.
"Gut, dass wir nicht evakuiert haben", mühte Krüger sich um Sarkasmus, nachdem er seine Absperrmaßnahmen beendet hatte. "Sonst wäre das hier ganz umsonst gewesen." Er wischte sich Schweiß von der Stirn und setzte sich auf einen Klappstuhl in der Mitte des Krisenzentrums, vollkommen außer Atem. Aber das war nur ein weiteres dieser Zeichen, dass niemand auf dieser Welt jünger wurde.
Als einziger Polizist am Ort und somit oberstes Organ der staatlichen Exekutive, war es natürlich an ihm gewesen, die staunenden Dorfbewohner daran zu hindern, sich direkt unter die Kugel zu stellen und dem Gott der Schwerkraft todesverachtend ins Auge zu grinsen. Mutproben solcher Art hatten in dieser Gegend Tradition und wo ließ sich besser drunter stehen, als unter einer grünen Kugel aus dem Weltraum?
Der Polizist hatte den Bereich deshalb mit rot-weiß gestreiftem Absperrband umgeben und wunderte sich nun selbst ein wenig, dass dieses einen erstaunlich guten Schutz bot. Die schaulustigen Menschen drängten sich zwar an das Band und einige trauten sich sogar, es wagemutig zu berühren, aber niemand stieg darüber hinweg. Das hier war schließlich offiziell.
Die nächsten paar Minuten geschah dann nicht ganz nichts. Fotoapparate wurden betätigt, ein Soldat musste husten, Bürgermeister Schmittke schlürfte seine Capri-Sonne, und irgendwo quakte eine glückliche Ente, nachdem sie erfolgreich ein Stück aufgeweichten Toast hinuntergewürgt hatte.
Dann geschah einen ganz kurzen Moment lang tatsächlich nichts, bevor dann endlich Bewegung in die Kugel kam. Ihre spiegelglatte Oberfläche begann, in sich zu vibrieren. Dunklere Flecken erschienen in unregelmäßigen Abständen und waberten scheinbar ziellos umher, wodurch ein Effekt nicht ungleich einer Lavalampe entstand. Das Zittern und Wabern wurde stärker, energischer und wich schließlich einem Blubbern. Blasen entstanden auf der Kugel, wuchsen auf etwa zwei Meter Durchmesser heran, bis sie seifenblasig platzten und Dinge freigaben, die von der Kugeloberfläche herab fielen und genau im Dorfteich landeten. Als sie dann wenige Sekunden später tropfend an Land kamen, konnte man schließlich ihre Konturen ausmachen. Die Objekte sahen aus, wie die grünen Figuren beim Mensch Ärgere Dich Nicht, kegelförmig mit einer Kugel am oberen Ende. Und sie bewegten sich langsam aber stetig auf die staunende Menschenmenge zu.
"Was kann das nur sein?" Herbert Brömmer zitterten die Knie. Da er in Gegenwart seiner Frau aber keine Schwäche zeigen wollte, sei es aus Beschützerinstinkt oder der Gewissheit, dass sie ihn damit über Jahre hinaus aufziehen würde, verzichtete er auf den obligatorischen Ohnmachtsanfall und beschränkte sich stattdessen damit, ihre Hand zu drücken.
"Ich weiß nicht", antwortete Gertrud tonlos. "Grüne Leute."
Bürgermeister Schmittke rückte seine Krawatte gerade und nahm Haltung an. Dies war sein großer Moment in der Geschichte der Menschheit. Der erste Kontakt mit außerirdischen Lebensformen, und das zwei Wochen vor der Wahl. Weihnachten kam früh dieses Jahr. Er verließ das Zelt und wollte gerade zu einer improvisierten Rede ansetzen, wollte damit beginnen, wie wichtig dieser Moment für die Menschheit im Allgemeinen und ihn selbst als ihren einhellig gewählten Sprecher im Speziellen war und dann dazu überleiten, wie sehr er sich freue, diesen ersten Kontakt herzustellen, als... naja, dann war die Stunde um.
Die grünen Leute hatten inzwischen einen großen Kreis um den Weiher herum gebildet, aus dem stetig weitere ihrer Kollegen entstiegen, wodurch sie diesen Kreis immer weiter ausdehnten. Sie bewegten sich dabei etwa mit der Geschwindigkeit dieser alten Frau mit Gehhilfe voran, die in der Supermarktkasse immer vor einem steht, verfügten aber auch über deren Beharrlichkeit.
Etwa in Hüfthöhe jedes ihrer Körper bildete sich nun wie auf einen unhörbaren Befehl eine kleine Wölbung und wuchs langsam heran, bis sie tatsächlich Ähnlichkeit mit etwas bekam, was einer der anwesenden Soldaten nur auf eine einzige Art beschreiben konnte.
"Hey, das sieht aus wie ein Pim...", sagte er nämlich und verstarb. Grelle Blitze schossen aus den soeben gewachsenen Waffen der grünen Leute und lösten die meisten der Soldaten umgehend in eine Schmadderigkeit auf, die man am ehesten als "Staub mit etwas Matsch dabei" bezeichnen könnte.
Es gab ein schlürfendes Geräusch, als Bürgermeister Schmittke mit leerem Blick die letzten Tropfen aus seiner Capri-Sonne entstrohhalmte. Dann erst wich der erste Schock aus seinem Geist und er fand die Kraft, die Stimme zu heben.
"Tun Sie was!", blaffte er Krüger an.
...
Menschen mögen den grünen Leuten in vielen Bereichen unterlegen sein. Zum Beispiel sind sie für gewöhnlich nicht in der Lage, Lichtblitze aus ihrer Körpermitte zu schießen. Sie brauchen auch gar nicht erst probieren, mit ihren simplen Waffen die Körper der grünen Leute zu verletzen. Einige eiligst von den verbliebenen Soldaten durchgeführte Versuchsreihen zeigten dann auch eindeutig, dass dabei nicht einmal Kratzer auf den Kegelkörpern zurück bleiben. Aber es gibt einen Aspekt, in dem der Mensch seinem grünen Angreifer aus dem All überlegen ist: Rennen.
Die Menschenmenge um den Teich löste sich innerhalb von Sekunden auf, als die Bewohner des Dorfes sich in alle Richtungen verströmten, als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her. Die grünen Leute nahmen natürlich die Verfolgung auf, hatten aber geschwindigkeitsbedingt das Nachsehen, so dass es tatsächlich zu keinen weiteren Opfern der ersten Angriffswelle kam. Die Aliens begannen deshalb, erst einmal in aller Ruhe ihre Landestelle zu sichern und bildeten danach Suchtrupps, die zunächst das umliegende Gelände systematisch nach Überlebenden durchsuchten und sich dann auf den Weg in das Dorf machten.
Aufgrund ihrer Gemächlichkeit waren zu diesem Zeitpunkt bereits einige Minuten vergangen.
...
"Was jetzt?", fragte Bürgermeister Schmittke in die Runde und erntete Schulterzucken. Er hatte sich mit seinem Krisenstab, bestehend aus Wachtmeister Krüger, seiner Sekretärin und den beiden Brömmers, in seine Regierungsvilla zurückgezogen, um von dort aus die aussichtslos scheinende Lage zu sondieren. Außerdem tat ihm der Hintern von den Campingstühlen im Krisenzentrum weh.
"Atombomben", begann Herbert Brömmer aufgeregt und erntete prompt einen strafenden Blick seiner Gattin. "Die... äh würde ich lieber nicht nehmen", korrigierte er geistesgegenwärtig. "Die machen viel zu viel Dreck."
"Was mein über alles geliebter Ehegatte damit sagen will", übernahm nun Gertrud den Faden, "wir sollten versuchen, so wenig wie möglich unserer Stadt kaputt zu machen. Ich habe gerade erst in der Stube Staub gesaugt."
"Ja, und die Fenster sind frisch geputzt", fügte er eilig hinzu. "Das habe ich gestern gemacht. Hast du übrigens noch gar nicht gesehen, Gertrud."
"Natürlich habe ich das gesehen."
"Aber du hast nichts gesagt."
"Soll ich jedesmal vor Freude tanzen, wenn der Herr unaufgefordert im Haus hilft?"
"Es würde dem Herrn vielleicht eine Freude machen." Und zu Krüger gewandt: "Wissen Sie, wenn meine Frau nämlich tanzt, dann sieht das aus, als wenn eine Robbe versuchen würde..."
"Herbert!"
"Schrei mich nicht an, Gertrud. Ich spreche natürlich von einer schlanken Robbe."
"Ach, Herbert", sagte sie mit diesem unwillkürlichen Lächeln im Gesicht.
"Kann jetzt hier mal Schluss sein!", brüllte Bürgermeister Schmittke ungeduldig dazwischen. Er hatte sich in der Zwischenzeit irgendwo eine Packung Erdnüsse organisiert, an deren Deckel er nun nervös herumfingerte. "Was machen die beiden eigentlich hier? Ich kann mich nicht erinnern... und machen Sie das mal auf!" Er warf seiner Sekretärin die Dose zu, die sich mit einem angedeuteten Augenrollen ans Werk machte und ihm die geöffnete Dose wieder in die Hand drückte. "Also, Ideen?", fragte Schmittke mit vollem Mund, wobei einige Erdnusskrümel das taten, was Erdnusskrümel nun einmal so tun, wenn man mit vollem Mund spricht.
"Ich... äh... hätte eine Idee", sagte Krüger.
...
Pew, machte der Laser. Und dann nochmal: Pew. Und dann Pew. Pew, Pew. Und dann noch ein paar Mal. Andere Laser stimmten fröhlich mit ein und schon bald war die Luft erfüllt von einer mehrstimmigen Kakophonie aus Pews, wie sie nur von hunderten Laserstrahlen hervorgerufen werden kann.
Die grünen Leute wehrten sich standhaft und schossen zurück, doch die kleinen Kampfroboter hatten das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Wenn man einen Planeten erobert, von dem man keine nennenswerte Gegenwehr erwartet, dann erwartet man eben keine nennenswerte Gegenwehr. Außerdem boten die Roboter aufgrund ihrer geringen Größe sehr schwierige Ziele, die zusätzlich auch noch erstaunlich wendig waren.
Die interstellaren Angreifer entschlossen sich also zu einem geordneten Rückzug und schwadronierten zurück an den Teich. Und bis die grünen Leute sich dort gesammelt und in all dem Chaos einigermaßen organisiert hatten, waren sie bereits hoffnungslos in der Unterzahl und sahen sich einer Übermacht etwa zwanzig Zentimeter hoher Killerroboter gegenüber.
Die finale Schlacht hat dann auch nur ein paar Minuten gedauert. Nachdem die grünen Leute ihre Unterlegenheit erkannt hatten, waren sie zurück auf ihre Kugel geflüchtet, wobei sie einen schier unbeschreiblichen Transportweg gewählt hatten, und waren zurück in die Weiten des Alls geflohen, womit diese Invasion vermutlich als die kürzeste und zugleich unspektakulärste von allen in die Geschichte eingehen würde.
"Ich hab das mit dieser Invasion zuerst gar nicht so ganz mitbekommen", sagte der Professor etwas später. "Ich arbeite nämlich gerade an einer Maschine, die Enten bei der Verdauung hilft, wissen Sie? Die armen Dinger verschlucken sich so leicht an Brot und da dachte ich... Pinguine!" Der Geistesblitz durchschlug nicht nur sein Sprachzentrum, sondern auch die für allgemeine Motorik zuständige Abteilung seines Hirns. Der Professor verharrte einen Augenblick in seiner Bewegung und erweckte auf Krüger den Eindruck, als wäre er im Stehen eingeschlafen.
Doch dann fuhr er in einer plötzlichen Bewegung herum und deutete mit dem Zeigefinger auf Krügers Nase. "Das ist clever!", sagte er in dieser Heurekastimme, die Wissenschaftler so an sich haben. "Clever, clever, clever. Schnell, ein Stift. Papier!" Er fummelte hektisch in seinem Laborkittel herum und förderte tatsächlich Papier und Stift hervor. Pinguine, kritzelte er auf den Zettel. Und dann, nach kurzem Überlegen clever. Den Zettel steckte er danach wieder zusammengeknüllt in seinen Mantel und holte einmal tief Luft.
"Ich hatte es gar nicht mitbekommen", fuhr er fort, als wäre nichts gewesen. "Das mit den grünen Leuten, meine ich. Wenn ich in meiner Werkstatt bin, dann kriege ich immer recht wenig von der Außenwelt mit. Deshalb hatte ich ja auch ursprünglich mal meine Zeitmaschine erfunden, weil ich sehen wollte, was ich alles so verpasst habe, während ich an einer Erfindung sitze. Die hat dann zwar leider nicht so gut funktioniert, wie ich gedacht hatte, aber... egal. Oh, einen Moment." Er nahm den Zettel noch einmal aus seinem Kittel und unterstrich das Wort clever. Um sicher zu gehen, fügte er noch irgendwo ein Ausrufezeichen hinzu. "Und als Herr Krüger mich dann vorhin angerufen hatte, war ich auch entsprechend überrascht."
Bürgermeister Schmittke kaute ungeduldig auf einer Nuss herum. Er stand gemeinsam mit Krüger und dem Professor am Teich und zu dritt besahen sie sich die Überreste des Schlachtfeldes, die vor allem aus verbrannter Wiese und kleinen Aschehäufchen bestanden, einige aus Metal und Lasern, die anderen aus grünem Zeug. Nur das Absperrband flatterte noch vergnügt genau dort, wo Krüger es vor wenigen Stunden befestigt hatte.
Bevor der Bürgermeister seine Ungeduld über die ausschweifenden Äusserungen des Professors eine Stimme verleihen konnte, durchschnitt ein Motorengeräusch die Luft, als eine Limousine sich ihren Weg durch den Matsch bahnte und wenige Meter neben ihnen zum Stehen kam. Eine Tür öffnete sich, ein Fuß betrat den Boden, danach ein zweiter. Ein Mann wuchtete sich aus dem Wagen, machte die letzten Schritte zu Fuß, bevor schließlich eine Hand grußgestlich ausgestreckt wurde.
"Der kommt bestimmt vom Verteidigungsministerium", raunte Krüger dem Bürgermeister zu, der sich eilig die salzigen Erdnusshände an seiner Hose abwischte. "Die wollten einen vorbeischicken."
"Friedrich", sagte der Mann im schwarzen Anzug steif.
"Tobias", sagte der Bürgermeister und gab dem Mann die Hand. "Äh ... Schmittke, meine ich. Tobias Schmittke. Bürgermeister. Von hier. Ähm ... ja. Angenehm."
"Ich bin erfreut zu sehen, dass die Lokalverbände der Parteien nach wie vor nur ihre besten Männer aufstellen", lachte der Sekretär und zeigte dabei eine Reihe strahlend weißer Zähne. Krüger konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Günter Friedrich. Praktikanzassistent des Sekretariats für ungewöhnliche Aktivitäten des Verteidigungsministeriums. Man hat mich geschickt, um mir diese Sache mal aus der Nähe anzusehen." Er gab Krüger und dem Professor ebenfalls die Hand und ließ den Blick dann über das Schlachtfeld schweifen.
"Ich bin erfreut, Sie hier in unserer kleinen Gemeinde begrüßen zu dürfen", bemühte Schmittke sich, wieder ein wenig vernünftiges Politikgefloskel in die Unterhaltung zu bringen.
"Die Freude ist auf meiner Seite. Ich habe beim Ministerium darum gebeten, persönlich kommen zu dürfen. Alte Erinnerungen auffrischen, wissen Sie?"
"Erinnerungen?"
"Ich bin hier in der Nähe zur Schule gegangen."
"Ach."
"Ich erinnere mich zum Beispiel noch sehr gut an diesen Teich." Er machte eine ausladende Geste in eben dessen Richtung. "Leben die Enten noch?" Der Bürgermeister nickte. "Ha! Das wundert mich, so wie wir die damals mit Toast überfüttert haben." Der Praktikanzassistent des Sekretariats für ungewöhnliche Aktivitäten des Verteidigungsministeriums grinste erneut. "Wissen Sie, mein Bruder und ich, wir hatten damals nämlich oft diesen unstillbaren Marmeladentoastappetit. Kennen Sie das? Gott, was haben wir damals getoastet!"
"Marmeladentoastappetit." Der Professor schüttelte verächtlich den Kopf. "Unglaublich! Diese Politikbonzen."
"Wie bitte?"
"Ach, nichts. Fahren Sie fort."
"Danke. Nun, wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie diese Invasion abwenden konnten, bevor, und ich möchte darauf hinweisen, dass ich das nun folgende Wort niemals offiziell in den Mund genommen habe, bevor es sich zu einer nationalen Krise ausweiten konnte." Er wandte seinen Kopf in eine andere Richtung. "Diese Roboter, die sehen sehr interessant aus."
"Danke", antwortete der Professor stolz. "Wissen Sie, ich war ja von Anfang von meiner Erfindung überzeugt. Aber die Hinzufügung hochenergetischer Strahlenemittierungsgeräte hat die generelle Qualitätsstufe dieser Geräte noch einmal auf rein komparativer Ebene verbessert."
"Ja. Ganz genau." Schmittke zuckte unsicher mit den Schulter, was Krüger dazu veranlasste, einzugreifen.
"Alles wird besser mit Lasern", sagte er.