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Gott?

Ava

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29.10.2017
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Gott?

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Hallo Ava, und herzlich willkommen bei den Wortkriegern!

Du hast deine Geschichte unter "Philosophisches" und "Alltag" getagged. Den Alltag kann ich erkennen, aber die Philosophie will sich mir nicht so ganz erschließen. Geht es da um den Gott, der über die Fische und die Mutter wacht? Das kommt nicht so richtig zum Tragen, und so weiß ich nicht recht, worauf du mit der Geschichte hinaus willst.

Der erste Satz hat mich ein wenig irritiert. "Gieße Wasser auf meine Babys" klingt sehr andächtig, so spricht mMn niemand im Alltag. Kurz hab ich tatsächlich gedacht, es handele sich um eine Taufe. Auch:"Du teuflisches Etwas!" will mir nicht recht gefallen. Gibt es Menschen, die so sprechen?

Ein wenig habe ich das Gefühl, du wolltest der Geschichte damit eine etwas gruselige Ebene geben, aber im Gesamtzusammenhang wirkt das irgendwie unausgegoren.
Wie du merkst, weiß ich also nicht recht, worauf du hinaus willst. Eine Mutter zerbricht gedankenverloren ein Aquarium und telefoniert dann stundenlang mit einer Freundin, während die Tochter die Fische beim Zappeln beobachtet. Tja, und dann? So ganz nachvollziehbar sind deine Figuren für mich nicht, muss ich zugeben. Wieso packen sie die Fische denn nicht vorübergehend in irgendeine Wasserschüssel?
Mir bleiben hier zu viele Fragen offen. Vielleicht magst du ja noch ein wenig an der Geschichte feilen, damit sie nachvollziehbarer wird.

Viele Grüße,

Chai

 

Chai
Ich danke dir für die nette Begrüßung und deine hilfreichen Kommentare. Ich bin glaube ich zu sehr davon ausgegangen dass man einfach in meine Gedankenwelt eintauchen kann. In der Geschichte geht es um ein Mädchen, dass die Lebensweise ihrer Mutter und indirekt die der Gesellschaft kritisiert. Dies spiegelt sie in ihrem Verhalten gegenüber den Fischen wieder. Sie selbst fühlt sich in der Rolle der nächsten Generation (Mutter vs Tochter) allem erhaben. 0

 

Hallo Ava ,

erst einmal willkommen hier im Forum. Es gehört immer etwas Mut dazu, seine Geschichten, in die man ja auch viel Arbeit und Herzblut steckt, für Kritiker freizugeben. Ich fand Deine Geschichte schwierig. Ich hatte den Eindruck, dass Du eine Art Gleichnis schreiben wolltest, also quasi die Fische stellvertretend für die Gesellschaft und Nerida stellvertretend für einen (alttestamentarischen?) Gott. Das Ganze wirkt aber noch nicht so richtig durchdacht. So kommt es mir schon eigenartig vor, mit welcher Gleichgültigkeit zum einen Nerida die Fische behandelt, gleichzeitig der Mutter gegenüber ein wenig unterwürfig ist (warum äußert sie nicht ihre wahren Gedanken gegenüber dieser, wenn sie ihr gegenüber erhaben ist oder sich jedenfalls so fühlt?) und sich am Ende dann als gerecht bezeichnet. Was hat sie denn Gerechtes getan? Im Grunde hat sie mit Widerwillen der Weisung der Mutter gefolgt, die Fische zu retten und fand es irre komisch, versehentlich einen zu töten und das ihrer Mutter zu präsentieren. Ich weiß nicht, ob Du siehst, was ich meine, aber da fehlt so ein bisschen eine einheitliche Linie.


Ich bin glaube ich zu sehr davon ausgegangen(,) dass man einfach in meine Gedankenwelt eintauchen kann. In der Geschichte geht es um ein Mädchen, dass die Lebensweise ihrer Mutter und indirekt die der Gesellschaft kritisiert. Dies spiegelt sie in ihrem Verhalten gegenüber den Fischen wieder. Sie selbst fühlt sich in der Rolle der nächsten Generation (Mutter vs Tochter) allem erhaben.

Das ist ein Fehler, den man am Anfang sehr häufig macht. Als Autor kann man viel weniger davon ausgehen, dass die Leser die eigene Gedankenwelt erraten, als man es annimmt. :).

Im Übrigen hast Du noch einige Fehler eingebaut. Ich bin auch nicht die Königin der Kommatasetzung, daher keine Gewähr für die Vollständigkeit. Aber ein paar Punkte und Striche sind mir aufgefallen. Vor allem, machst Du es manchmal richtig und manchmal falsch, so dass ich eher von Flüchtigkeitsfehlern ausgehe.


„Gieße Wasser auf meine Babys(, )damit sie nicht sterben!“

Es scheint(,) dass sie hüpfen.

Ich meine, gibt es einen Grund(,) warum sie dies tun?

Nur blöd(,) dass sie(,) nach einem ungeschickten Leiterabstieg, zeitweise an einen Rollstuhl gebunden ist und ihren kleinen Segelflossern kein Wind unter den Flossen sein kann

Nun ja, wenn sie mich als Gottheit sehen(,) trage ich auch eine gewisse Verantwortung.

Ich muss sie lehren(,) dass das Böse über sie kommen wird(,) wenn sie meinen Befehlen nicht gehorchen.

Sie erzählt(,) wie sie nach Hause kam und mein Vater, ihr Mann, sie ohne ersichtlichen Grund ausschimpfte und sie anschließend völlig geistesabwesend das Aquarium reinigen wollte.

Dies sei in dem Moment passiert(,) als sie über die Gemeinheiten meines Vaters nachdachte. Natürlich wurde meine Mutter gegenüber Dritten nie konkreter(,) was die Gemeinheiten anging.

Man hört eine irritierte Stimme. Sie kommt aus dem Hörer. „Hallo, hallo! Bist du noch da?“

Ich mache ein ganz trauriges Gesicht(,) aber beuge mich dem Befehl.

Kurz bevor ich die Küche verlasse(,) kippe ich die eingesammelten Segelflosser zurück ins ungereinigte, mit Fischkot versetzte Aquarium und flüstere ihnen zu, dass sie sich benehmen sollen, da sie sonst meinen unfassbaren Zorn und so einen Quatsch zu spüren bekommen.

Ich gehe und höre(,) wie sich Mutter weiter mit einer unfassbaren Energie bei ihrer Freundin aufregt. Sie ist genau wie die Fische, sie stirbt jeden Tag ein bisschen mehr und ist sich dies auch bewusst, doch vergeudet sie ihre(r) Energie damit, indem sie sich jeden Tag bei jemand anderem aufregt.

Ich hoffe, die Anmerkungen helfen Dir weiter. Vielleicht magst Du Deine Geschichte auch noch einmal überarbeiten.

Liebe Grüße
Mädy

 

Huhu Mädy!
Vielen Dank für deine Mühe und deine Hinweise.
Liebe Grüße
Yasmin

 

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