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Gott im Café

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07.02.2001
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Gott im Café

Inspiriert von einer Szene aus Anne Rice`s Chronik der Vampire

Ich sitze in einem Café, draußen singen die Vögel in den nahen Bäumen und überall beginnt das Leben zaghaft aus der Erde zu sprießen.
Menschen trödeln vor den hohen Fensterscheiben des Cafes entlang und blicken ab und an neugierig hinein. Dabei ziehen sich ihre Gesichter des öfteren in Falten. Wahrscheinlich betrachten sie mehr von ihrem eigenen Spiegelbild, als von dem Geschehen in den Räumlichkeiten.
Ich fühle mich nicht beobachtet, wie ich so am Fenster sitze und hinausspähe. Ich selbst bin der Beobachter. Ich betrachte die flanierenden Menschen auf der belebten Einkaufstrasse, beobachte; wie sie sich mit vollen Tüten durch das dichte Gedrängel zwängen. Ich sehe die Kinder, die lachend neben ihren Eltern her hüpfen und eine Lebensfreude ausstrahlen, wie es Erwachsene wohl nicht mehr können.
„Es hat etwas von einem Zoo.“, denke ich ein wenig schmunzelnd bei mir.
Ich beuge mich hinunter zu meiner Tasse Kaffee und schlürfe genüsslich die obere Sahneschicht in mich hinein.
„Ja, so lässt es sich Leben.“, meine ich leise und lecke mir über die Lippen.
Den Geschmack des frisch aufgebrühten Getränks genießend, drehe ich mich ein wenig seitwärts und werfe aus meinen Augenwinkeln Blicke an die anderen Tische.
„Mal sehen was sich im Tiergehege so tut.“, denke ich und bin noch immer begeistert von der Zoo-Idee.
Viele sitzen wie ich und schlürfen ihren Kaffee, nebenbei unterhalten sie sich mit ihren Tischpartnern und wirken dabei sehr angeregt. An keinem der Tische scheint Langeweile zu herrschen.
In einer der Ecken sitzt eine junge Frau und tippt Worte in ihren Laptop ein, dabei ist ihre schöne Stirn in Falten gelegt und sie beißt sich auf die Unterlippe. Das wirkt niedlich, sogar fast sexy. Eine Weile bleibe ich mit meinen Blicken bei ihr hängen, betrachte ihr Haar und die glitzernden Augen, welche angestrengt auf den Bildschirm blicken.
Schließlich wende ich meine Augen von ihr ab und bleibe mit meinem Blick an einem der mittleren Tische hängen.
Dort sitzen zwei, schon ergraute Männer und unterhalten sich angeregt. Der eine streicht sich gerade nachdenklich über seinen Bart, während sein Gegenüber ziemlich aufgeregt zu argumentieren scheint. An meinem Tisch kann ich noch einige Wortfetzen ihres Gespräches vernehmen.
„Ich mache diesen Job nicht mehr ... Jeff. Ich hab es satt die Drecksarbeit zu leisten!“.
Der Mann dessen Stimme so aufgeregt zu mir herüberschallt, hat auffallend dunkle Augen und trägt lange Haare, die an einigen Stellen von weißen Strähnen durchzogen sind.
„Aber, aber mein Lieber. Du erledigst doch nicht meine Drecksarbeit, es ist durchaus notwendig, dass du diese Dinge für mich tust. Du weißt doch, was ohne deine Arbeit geschehen würde.“, antwortet der andere, während er sich immer noch über den grauen Bart streicht.
„Natürlich weiß ich das,“ zischelt es in seine Richtung, „aber trotzdem, such dir einen anderen, jeden Tag der gleiche, öde Ablauf, jeden Tag Leid, Schmerz, Intrigen und Hass. Ich hab davon nun endgültig die Nase voll.“.
Eine Weile schweigen die beiden und ich grübele darüber nach welche Arbeit wohl der gegebenen Beschreibung entspricht.
„Sozialarbeiter vielleicht ... oder ... Jugendamtberater.
Leid ...
Schmerz ...
Intrigen ...
Hass ...
Klingt nach keinem sonderlich tollen Job. Ich würde auch kündigen.“, denke ich so bei mir und kann mir doch ein schmunzeln nicht verkneifen.
Die junge Frau an dem Laptop blick zu mir herüber und ich schenke ihr ein schüchternes Lächeln. Nur um ihren Blick noch einen Moment lang auf meiner Haut spühren zu können, zwinker ich ihr fröhlich zu und deute mit einem halben Kopfnicken auf die beiden älteren Männer. Von ihrem Sitzplatz aus, müsste sie auch ein paar der gesprochenen Worte verstanden haben, doch zu meiner Verwunderung, zieht sie nur fragend die Augenbrauen zusammen. Dann wendet sie sich wieder ihrem Laptop zu, als wenn nichts gewesen wäre.
Irgendwie bin ich enttäuscht.

Plötzlich antwortet der Mann mit dem grauen Bart mit leiser und eindringlicher Stimme, so dass ich kaum etwas verstehen kann.
„Ich brauche dich ... Wer soll sonst diese Arbeit tun? ... Denke an das Gleichgewicht ... Deine Arbeit braucht verantwortungsvolle Handhabung.“.
„Ja, und du, du steckst weiterhin den Ruhm ein, darum geht’s dir doch nur.“, erwidert der andere sichtlich gereizt, „Es macht keinen Spaß immer der Böse zu sein.“.
Er wirkt fast ein wenig bockig, wie alte Menschen und Kinder es besonders gut sein können. Die Luft im Café ist nun so voller Zigarettenrauch, dass ich die beiden kaum noch erkennen kann.
„Das habe ich überhört.“, sagt der andere nun mit einem Schmunzeln und ich wende kurz den Blick von ihnen ab, um ein kleines Lächeln zu verbergen.
Nach einer kleinen Weile blicke ich wieder zu dem Tisch, der jetzt leer ist, nur die zwei Kaffeetassen stehen noch auf der polierten Fläche.
„Sie müssen wohl gegangen sein, als ich wegsah“, denke ich und runzel die Stirn.

 

ich finde, du hast zwar einen interessanten Titel gewählt (der einzige Grund warum ich die Geschichte gelesen habe) aber er versimpelt deine Geschichte zu sehr. Ohne diesen "tip" wäre die Story rätselhafter. Man müsste das Gespräch, das ich sowieso für zu knapp halte, vielleicht noch ein klein wenig ausbauen und den Leser dann selbst zu des Rätsels Lösung führen. Dann hätte die ganze Geschichte etwas mehr Biss und käme von diesem , naja, naiven Weihnachtsgeschichten-Tonfall weg.

 

Nun, du hast recht, irgendwie kommt es wohl nicht ganz rüber. Das Gespräch ist wohl wenig aussagekräftig.
Ich werde es etwas mehr ausfeilen und überarbeiten ...

Wäre ein neutraler Titel für die Geschichte besser? Wie "Begegnung im Café" oder "Gespräch im Café"?

Steffi

 

"himmliches im cafe" ?

hi star,

das beste gleich vorweg - du hast einen sehr sauberen erzählstil. schön geschrieben!
die idee halte ich auch für sehr überschriftsabhängig - was ja eigentlich noch kein fehler ist. nur darf man nicht vergessen, dem leser einen hinweis zu geben, denn er erinnert sich möglicherweise nicht mehr an den titel.
wie wäre es, wenn das gespräch elaboriert werden würde. ruhig ein wenig mehr ins detail gehen - und vielleicht den dialog mit ein paar geschehnissen jenseits der scheibe.
da kann man eine menge draus machen.
leider hat der text zu viele fehler, die deine geschichte ziemlich abwerten.
aber grundsätzlich denke ich, dass sie es wert ist, an ihr zu arbeiten!
bis dann

barde

Dabei ziehen sich ihre Gesichter des öfteren in Falten, wahrscheinlich betrachten sie mehr von ihrem eigenen Spiegelbild, als von dem Geschehen in den Räumlichkeiten.

besser satzende hinter "Falten"

Ich selbst bin der Beobachter. Ich betrachte die flanierenden Menschen auf der belebten Einkaufstrasse, beobachte, wie sie sich mit vollen Tüten durch das dichte Gedrängel zwängen.

vor "beobachte" wäre vielleicht ein semikolon sinnvoller

Dort sitzen zwei, schon ergraute Männer und erhalten sich angeregt.

"erhalten" ? vielleicht "unterhalten"?

Der eine streicht sich gerade nachdenklich über seinem Bart

"seinem" >> "seinen"

„Ich mache diesen Job nicht mehr ... Jeff. Ich hab es satt die Drecksarbeit zu leisten!“, der Mann dessen Stimme so aufgeregt zu mir herüberschallt, hat auffallend dunkle Augen und trägt lange, leicht angegrauten Haare.

schon wieder "grau"?
"angegrauten" >> "angegraute"
hinter der wörtlichen rede besser den satz abschliessen


„Aber, aber mein Lieber. Du erledigst doch nicht meine Drecksarbeit, es ist durchaus notwendig, dass du diese Dinge für mich tust.

hinter "Drecksarbeit" besser satzende

jeden Tag der gleiche Öde Ablauf, jeden Tag Leid, Schmerz, Intrigen und Hass.

"Öde" klein

„Es macht keinen Spaß immer der böse zu sein.“.

"böse" gross

 

hallo Barde,
ersteinmal ein dickes Dankeschön für deine Kritk und dein Lob. ;)
Ich werde mich morgen an die Geschichte setzen und versuchen sie etwas umzuarbeiten, und vor allem die Rechtschreib- und Grammtikfehler ausbessern *hüstel*

Ich hab ja Ferien momentan und grübel mach an ner besser Verständlichkeit.

*Hände reib*
Das Sternchen

 

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