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Glück
Ich bin oft unglücklich und traurig. Wieso? Ja, so genau weiß ich das selbst nicht, in diesen Momenten fehlt mir einfach etwas – Glück.
Ich glaube ich bin nicht oft wirklich glücklich. Aber so genau kann ich das eigentlich nicht sagen, denn obwohl die zahllosen Mädchenmagazine genaue Pläne vorgeben, wie ich meinen Traumprinzen finde- Anleitungen zum glücklich sein gibt es nicht.
Für jeden Menschen bedeutet Glück etwas anderes. Aber woran merke ich, wenn ich glücklich bin? Ist es Glück, wenn ich in einem Laden nach stundenlangem suchen endlich eine passende Jeans finde oder wenn ich die beste Mathearbeit habe? Ich kaufe gerne Klamotten ein und ich freue mich auch über gute Noten aber wirklich glücklich machen mich diese Sachen nicht. Es sind eher die kleinen, scheinbar bedeutungslosen Dinge, die mir ein Gefühl geben, dass ich als Glück bezeichnen würde. Dabei gibt es bei mir so viele Sachen die mich glücklich machen: Die Erinnerungen an meine Kindheit z.B. Es war so schön, als man noch unbeschwert durch den Garten toben konnte.
Der Winter macht mich auch glücklich. Viele Menschen mögen die Kälte nicht aber für mich ist es einfach die schönste Jahreszeit und die einzige, in der ich mich richtig wohl fühle. Vor dem Fernseher alte Kindermärchen ansehen, die ganze Nacht durchzutanzen oder einfach mit meinen Freundinnen einen lustigen Abend verbringen, egal ob es albern ist wenn wir so rumkichern, das sind Dinge die mich glücklich machen. In diesen Momenten fühle ich mich wohl, ich möchte, dass es immer so bleibt und in diesem Momenten vermisse ich nichts. Wie kommt es, dass ich trotzdem öfter unglücklich als glücklich bin obwohl es doch ein viel schöneres Gefühl ist?
Der Grund bin ich selbst, auf dem Weg zum Glück stehe ich mir selber im Weg. Als ich noch ein Kind war, war ich glücklich, weil ich einfach das getan habe, was ich wollte. Ich habe nicht lange drüber nachgedacht sondern einfach meinem Bauch gefolgt. Wieso kann ich das heute nicht mehr? Ich bin verkrampft, kann nicht mehr so locker auf Fremde zugehen wie ich es konnte, als ich fünf war. Ich kann nicht einfach zu dem süßen Jungen dort drüben hingehen und ihn einfach anquatschen obwohl ich es mir doch so sehr wünsche. Er könnte mir einen Korb geben oder er findet mich bescheuert oder...oder...oder...Ich denke zuviel über alles nach und mein Kopf sagt mir: sprich ihn nicht an, es könnte daneben gehen und dich mag er sowieso nicht. Ich höre darauf und bin schlecht drauf, weil ich trotzdem gerne mit ihm reden würde. So wird man bestimmt nicht glücklich!
Man muss auch mal das tun wozu man selbst Lust hat und einfach mal auf sein Gefühl hören. Nur dann kann man glücklich werden.
Ich denke jetzt einfach nicht mehr drüber nach, was passieren könnte und folge meinem Gefühl, das mir sagt: Lächel ihn an! Als ich es tue, lächelt auch er zurück und ich fühle mich wie das glücklichste Mädchen der Welt!