Was ist neu

Glück in Oevenum

Mitglied
Beitritt
23.04.2003
Beiträge
7

Glück in Oevenum

Leonie Mischke, Mitte 20, stand wartend vor der Eingangstuer zum Oevenumer Bauernmuseum. Es regnete. Endlich wurde die Eingangstuer aufgeschlossen und die wartenden Besucher betraten nun das Gebaeude. Leonie zog ihren Friesennerz aus und haengte ihn an der Garderobe, bei der Kasse, auf.

Sie zahlte den Eintritt und als eine kleine Gruppe zusammen war, fing die Fuehrung durch das ungewöhnliche Sammelsurium des Museums an.

Bauer Hansen fing auf Plattdeutsch an, die Gute Stube zu erklaeren, als er merkte das niemand ihn verstand, erklaerte er es auf Hochdeutsch.

Nachdem die Fuehrung zu Ende war, trug Leonie sich wieder ins Gästebuch ein und schrieb ein nettes Gedicht dazu. Anschliessend sah sie in Ruhe die ausgestellten Schiffsmodelle an. Auf einmal, fing ein Paar schlecht ueber die gesammelten Dinge und das Museum zu reden.

Wuetend geworden, drehte Leonie sich zu diesem Paar um. Eiskalt sprach sie "Dieses Museum ist Fantastisch. Es wurde mit sehr viel Liebe zusammengestellt. Jedesmal wenn ich Foehr besuche, komme ich her und sehe mir die hier ausgestellten Dinge an. Entdecke dabei immer wieder Neues. Die Foehringer haben mit diesen Dingen gelebt und gearbeitet. Es muss bewahrt werden, damit auch in Zukunft Menschen erfahren, wie frueher hier gelebt, gearbeitet und gewohnt wurde." Sie wollte weiterreden, da kam Bauer Hansen, legte eine Hand beruhigend auf ihre Schulter. "Danke fuer die netten Worte und die Verteidigung." und zu dem Paaerechen "Vielen Dank fuer den Besuch." mit den Worten "Beehren Sie uns nicht wieder." schob er das Paar durch die geoeffnete Tuer ins Freie.

Zum Dank wurde Leonie zum Essen eingeladen. Bis dahin war noch Zeit, die sie mit Bummel durch den Ort und Fotografieren überbrückte. Die Sonne lachte zwischen den Wolken hervor.

Beim Mittagessen erzaehlte Leonie von ihren Wünschen und Hoffnungen. Sie wuerde nun eingeladen die restlichen Urlaubstage bei ihnen zu verbringen. So fuhr Leonie nach Wyk, klaerte alles und kam mit ihrem Gepaeck zurueck.

So oft es moeglich war, begleitete Leonie ihre Gastgeber auf ihren Wegen und half ihnen. Kurz bevor sie abreiste wandte sie sich vertrauensvoll an die Bäuerin und schüttete ihr das Herz aus. Als sie abfuhr, hatte sie einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Den nun notwendigen Umzug von Stuttgart auf die Insel Foehr finanzierte sie durch die Abfindung, die sie von ihrem letzten Arbeitgeber erhalten hatte.

Am 15. Oktober packte sie ihre Sachen in ihrer neuen Wohnung aus. Die Wohnung war im Haus von Bauer Jan Olufson.

Die Arbeit auf dem Hof gefiel ihr gut. Als eine Nachbarin Anfang Dezember krank wurde, sprang Leonie, nach Ruecksprache mit den Hansens, sofort ein. Liebevoll versorgte sie die erkrankte Baeurin, den Haushalt und die Familie.

Am 20. Dezember empfing eine glueckliche und zufriedene Leonie ihre Eltern in Wyk am Faehranleger. Jan Olufson wartete am Auto und fuhr mit Leonie und ihre Eltern zurueck nach Oevenum.

Zur selben Zeit kam ein entfernter Neffe der Hansens und fand zufriedene Verwandte vor. Und ein gutes Verhaeltnis zwischen ihnen und Leonie. Er hatte Angst um das Erbe, so versuchte er ein Keil, durch Verleumdung, zwischen die Drei zu treiben. Er wurde aufgefordert umgehend abzureisen. Beim Mittagessen, am 23. Dezember, war er nicht mehr dabei. "Hat die Faehre gut erreicht." sagte Bauer Hansen, als er die Wohnkueche betrat.

Fuer Leonies Eltern war es ein ruhiger erholsamer und schoener Winterurlaub. So war die abschließende Meinung des Ehepaares. Da Leonis Vater im Ruhestand war, konnte sie bis Mitte Januar auf der Insel bleiben. Dabei stellten sie fest, das ihre Tochter, immer zufriedener und ausgeglichener wurde.

Landwirt Jan Olufson beobachtete Leonie sorgsam. Denn er hatte sich in sie verliebt. Er nutzte jede Gelegenheit und unterhielt sich gern mit ihr, wie auch seine Mutter und seine Geschwister.

Mitte Mai lud Jan sie zum Tanzen im Erdbeerparadies ein. Ein ruhiges Plaetzchen wurde gesucht. Sie wunderten sich ueber die Dekoration. Der Wirt kam und begruesste sie. "Moin Jan, Moin Leonie, heute ist Disko angesagt." "Moin Jup. Disko? Dachte, heute ist gemuetlich Schwofen angesagt." "War geplant. Kurzfristig wurde dieser Plan umgeworfen. Schueler aus Berlin sind zur Zeit hier auf der Insel." Die drei verstanden sich gut und lachten, so verliessen Jan und Leonie das Erdbeerparadies.

Sie fuhren daher nach Nieblum. Ein nettes Lokal wurde aufgesucht und etwas leckeres gegessen. Nachdem Essen fuhren sie zum Strand. Einige Minuten liefen beide schweigend nebeneinander am Wasser entlang. Dann fing Leonie an zu reden. Erst stockend, dann immer fluessiger. Nachdem sie geendet hatte, drehte Jan sich zu ihr um. Sah sie liebevoll an und fragte "Liebst Du ihn noch? Und, hast Du mit ihm geschlafen?" "Auf beide Fragen, ein eindeutiges Nein. Er ist ein Schuft. Deswegen bin ich auch weg." "Wissen Martha und Olaf..." "Ja. Sie haben mir eine neue Zuflucht und gute, schoene und interessante Arbeit gegeben. Ich verdiene hier etwas weniger als in Stuttgart. Das macht mir ueberhaupt nichts aus. Ich habe festgestellt, in den Monaten wo ich hier bin, das ich einen falschen Beruf gewaehlt habe. Ich hatte ruhig den Beruf einer Dorfhelferin ergreifen sollen. Zu spaet ist es nicht. "

Er zog sie enger an sich und kuesste sie sehr zaertlich. Sie erwiderte die Kuesse. Zwischen den Kuessen wurden zaertliche Worte gefluestert.

Am naechsten Tag wurde die Verlobung verkuendet. Telefonisch wurde dies Leonies Eltern mitgeteilt. Drei Tage spaeter hatte Leonie ihre Papiere fuer das Aufgebot.

Als Leonies Exfreund davon erfuhr, reiste er sofort hin. Er konnte es nicht akzeptieren, das Leonie Nein zu ihm gesagt hatte. Er suchte nun Jan Olufson auf und redete sehr schlecht von Leonie. Jan hoerte sich dies in Ruhe an. Anwesend war auch seine Mutter. Auf friesisch unterhielten sich Mutter und Sohn. Die Mutter verschwand kurz im Haus und telefonierte.

Jan nahm seinen ungebetenen Gast am Arm und fuehrte ihn hinters Haus in den Garten. Es waren bereits einige Zuschauer anwesend. Herbeigerufen von Mutter Olufson.

"Dieser Mann verleumdete vorhin meine Leonie. Er ist boesartig. Was soll ich tun? Gericht?" fragte Jan die Umstehenden. "Auf den Misthaufen mit ihm." war ein Vorschlag. Ein anderer "Mit Kuhfladen bedecken. Dann eiskalt abduschen."

Leonie nickte "Und ihn vorher nackt ausziehen." Sie war von ihrer zukuenftigen Schwiegermutter herbeigerufen worden. "Warum ausziehen?" "Schadensminderung." "Gut."

Marc Franz, der Ex-Freund zierte sich und beschimpfte die Anwesenden. Kurz darauf stand er, bis auf die Unterhose, nackt vor ihnen. Einer der Anwesenden hatte ihn ausgezogen.

Jans Mutter hielt den Wasserschlauch bereit. "Du Mistkerl." sprach Leonie und nahm einen Portion Kuhspinat, zielte, warf und traf. beim naechsten Satz "Du wirst in meinem neuen Leben nicht mehr benoetigt." Der naechste Wurf. "Du wirst mein Lebensglueck nicht mehr stoeren." Bei jeden Fladen den sie warf, machte sie ihrer Seele Luft. "Ich werde Dich verklagen. Es sind genuegend Zeugen anwesend." rief Marc Franz wuetend. "Dann werde ich meinen Vater erzaehlen, dass ..." "Was willst Du mir erzaehlen?" fragte sein Vater, der ebenfalls alles mit angesehen und gehoert hatte. "Du hast meine beste Mitarbeiterin herausgemobbt. Mein Nachfolger wirst Du nicht, sondern Deine Schwester." Als Marc den Mund oeffnete und schlechte Woerter ausspuckte, hatte er auf einmal einen Fladen aus Schlick im Gesicht. Den hatte seine zwei Jahre aeltere Schwester Franziska geworfen. "So, Bruederchen, das ist meine Rache. Meine beste Freundin und Ratgeberin aus der Firma zu ekeln. Wir sind hergekommen, um Leonie vor Dir zu warnen. Leider waren wir nicht schnell genug."

Leonie hatte indessen den Gartenschlauch genommen und spritzte Marc ab. Dabei sah sie ihn kalt an. Gab ihm seine Sachen und sagte "Verschwinde von hier. Lass Dich hier nie wieder sehen." und wies ihn mit der Hand vom Grundstueck. Der junge Mann sah sich um, keiner der Zuschauer sprach und einer nach dem anderen drehte ihm den Ruecken zu.

Auch seine Mutter nahm ihn nicht in Schutz. Sie zischte ihm zu "Das hast Du verdient. Lass Dich erst wieder bei uns blicken, wenn Du Dich geaendert hast." Bleich sah Marc erst seine geliebte Mutter und dann seinen Vater an und verschwand. Erst Jahre spaeter tauchte er gelaeutert bei seiner Familie auf.

Ungestoert wurde nun Verlobung gefeiert. Leonie freute sich ueber den Besuch ihrer Freundin und lud sie dann fuer Anfang August zu einer Bauernhochzeit ein.

 

Hi,
ich muss leider sagen, diese Geschichte gefällt mir gar nicht :-(
Die Idee an sich ist recht verbreitet, aber mit etwas mehr Mühe und Fantasie könnte man sicher etwas daraus machen! Die ganze Story wirkt auf mich wie ein Zeitungsbericht, der möglichst kurz gequetscht wurde und nicht romantisch. Ich würde die Geschichte noch mal überarbeiten, sie sollte an Länge gewinnen (ausführlicher sein) und mehr ROMANTISCHE Szenen beinhalten, falls du sie schon unter ROMANTIK postest.
OK, ich hoffe ich hab dich nicht zu sehr entmutet ... nicht aufgeben :smile:
Viel Glück, Avril
PS: ach ja ich vergaß. Die Ö´s und Ä´s und Ü´s sind mir komisch ausgeschreiben vorgekommen!

 

Hi

Ich muss mich Avril leider anschliessen. Der Text ist sehr lieblos geschrieben. Dazu kommt noch das hohe Tempo. Du könntest deine Charaktere besser beschreiben, ihnen sozusagen eine Seele geben. Im Moment wirken sie wie hölzerne Figuren. Sie vollziehen eine Handlung nach der anderen, ohne das du die Hintergründe erklärst.

LG!
Berian

 

Hallöchen,

Danke für die Kritik. Ich werde diese Geschichte auf jeden Fall überarbeiten, wie auch meine anderen.

Was die ausgeschriebenen Ö's, Ü's etc. betrifft, daheim habe ich ein anderes Textverarbeitungsprogramm. Dies ist mit Word nicht kompatibel, da erscheinen dann nur Sonderzeichen, um diesem aus dem Weg zu gehen, schreibe ich stätt Ö oe, was laut Duden auch richtig ist.


Danke :-))

Hadmut

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom