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Glück, GLÜCK

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29.06.2003
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Glück, GLÜCK

Diese Geschichte habe ich vor ca. 4 Jahren, als ich so um die 14 war, geschrieben. Habe sie eben gefunden, seit dem ich sie geschrieben hatte, hab ich sie nie wieder gelesen....Wusste nichts mehr von der Geschichte und war wahrlich überrascht, als ich sie las...... Danke fürs Lesen!!!

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Glück

"...Niemals gebe ich auf, ich laufe, bis ich dich gefunden habe, dich, mein GLÜCK..."

Aya lief über verschneite Landschaften, über hohe Berge, durch dürre, öde Felder und überall hin. Doch nirgends fand er, wonach er suchte.......

Er lag im nassen Gras mit geschlossenen Auge´n und dachte nach, über sich und sein Leben. Über das Leben, was so viel wert ist, wie sein Vater einst gesagt hatte. Nur irgendwie hatte er nie das Gefühl, glücklich gewesen zu sein, seit sein alter Vater Borum gestorben war.
"Versuche, glücklich zu sein!"
waren seine letzten Worte gewesen. Aya versuchte es, doch schaffte er es nicht.

Aya stand auf aus dem nassen Gras und ging hinein ins Haus. Seine Mutter Elenye stand in der Küche und kochte Tee. Sie hörte Aya hineinkommen und lächelte ihn an. Liebevoll war sie, und alt. Elenye schien Aya immer weise und klug, wenn er sie ansah, er bewunderte sie und ihre Schönheit, welche unvergänglich schien.
In einem hellbraunen Kleid stand sie da, mit weisser Schürze um ihre runden Hüften geschwungen.
"Du wächst heran, mein Sohn. Du ähnelst mehr und mehr deinem Vater, er war immer so stolz auf dich. Oh Aya, glaube mir, er ist es noch immer, denn er wird immer in uns weiterleben und über uns wachen, er wird dich durch dein Leben begleiten, hörst du?"
Aya stand wortlos vor seiner Mutter, ihm standen die Tränen in den Augen, doch wollte er seiner Mutter nicht zeigen, dass er weinte. Er wollte ihr mutig und verwegen gegenüberstehen, wie einst sein Vater es war. Sie sahen sich lange an, bis Elenye sich wieder dem Tee zuwandte.
"Mutter, ich werde fortgehen."
sagte Aya leise, mit zitternder Stimme. Seine Mutter sah ihn an und sagte ruhig:
"Es wird nicht leicht sein für dich. Doch wusste ich, dass dieser Tag einst kommen würde. Du bist reif genug. Wenn du es für richtig hältst, so ist die Zeit gekommen, in der du tun musst, was dein Herz dir sagt...."
Aya blickte zu Boden...schliesslich antwortete er:
"Mein Herz sagt mir die Worte Vaters. Seine letzten Worte waren, ich solle versuchen, glücklich zu sein. Nun möchte ich mich auf die Suche begeben, um zu entdecken, was Glück bedeutet."
Seine Mutter nahm den Tee vom Herd und sagte nach einer Weile des Schweigens:
"Mein liebster Aya, das Glück eines Menschen liegt nicht irgendwo in der weiten Welt, so, wie es die meisten Menschen denken. Wirkliches Glück liegt in einem selbst verborgen, tief in dir liegt auch dein Glück, Aya. Um dein Glück zu finden, musst du dich selbst finden und dir selbst begegnen...."
Aya schwieg. Wie weise Mutter doch ist, dachte er. Doch dann hob er seinen Kopf und sagte entschlossen:

"Mutter. Ich muss trotzdem fortgehen. Denn die Eindrücke, die mir entgegenkommen werden, werden meiner Suche nach mir selbst beitragen. Ich werde mich in vielen Situationen kennenlernen müssen, bevor ich mir gegenübertreten kann."
Elenye lächelte zart. Eine Träne schlich sich über ihre vollen Wangen.
"Aya, mein Sohn, du redest, wie Borum es einst tat. So überzeugt von sich selbst war er, und das bist auch du. So ziehe los, wann du es für richtig empfindest. Doch lass es mich wissen, ich werde am Morgen die Sonne anbeten, sie möge dir beistehen, und in der Nacht den Mond. Ich werde die Sterne bitten, über dich zu wachen und werde dir etwas mit auf deinen Weg geben....."
Aya wandte sich der Tür zum Garten zu und sah die untergehende Sonne an.
"Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Tag gekommen ist, an dem es gilt, Lebewohl zu sagen.." sagte er leise zu sich selbst....

--> Wollte ich eigentlich damals fortsetzen, aber hat sich wohl nie ergeben....

 

Hi,

also für 14 Jahre nicht schlecht.
Auch vom Stil her.
Eine sehr ruhige und gleichmäßig erzählte Geschichte.
Und gar nicht mal so schlimm das sie so endet.
Leider weis ich nicht viel über Buddha.
Die Geschichte hat aber eine positive Ausstrahlung.

Gruß

Arqtisbaer

 

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