Ginger und Fred
„Sag mal, wie geht es Ginger und Fred?“
„Das ist ein trauriges Thema.“
„Nanu? Letzte Woche waren die beiden doch noch ein Traumpaar!“
„Ja, aber ich muss Dir etwas sagen.“
„Was?“
„Ginger ist tot.“
„Das ist ja furchtbar!“
„Ja, mir tut es auch leid.“
„Wie kam es dazu?“
„Sie ist einfach mit Ihrer Umwelt nicht klargekommen.“
„Aber sie hat doch nicht etwa…!“
„Vermutlich.“
„Arme Ginger. Wie ist es denn passiert?“
„Es war im Wasser.“
„Ach! Dabei ist sie so gern geschwommen!“
„Ja, aber dieses ständige Herumreisen hat sie fertig gemacht, sie konnte es einfach nicht mehr ertragen.“
„Das Schwimmen?“
„Das Leben, das Schwimmen und überhaupt.“
„Was war mit Fred, warum hat er nichts unternommen?“
„Was sollte er denn tun, er war doch machtlos.“
„Das verstehe ich nicht, er hat doch Augen im Kopf!“
„Ja, aber leider zu wenig Gehirn.“
„Wie verkraftet er Gingers Tod? Er ist sicher sehr einsam.“
„Stimmt. Er ist auch nicht gerade jemand, der ohne Partnerin klarkommt.“
„Verstehe. Und nun?“
„Ich habe ihn mit Astrid zusammengebracht.“
„Wer ist Astrid?“
„Astrid ist ein Nachwuchstalent. Sie ist zwar recht jung und hat noch nicht die Grazie von Ginger, aber trotzdem sehr vielversprechend.“
„Und, wie verstehen sich die Beiden?“
„Astrid ist etwas ungestüm, Fred hat sichtlich Mühe, mitzuhalten. Das ist nicht einfach.“
„Das Leben ist nun mal nicht einfach.“
„Es könnt aber einfacher sein!“
„Ach ja?“
„Du kannst sogar maßgeblich dazu beitragen!“
„Wie denn?“
„Ganz einfach: Schenk mir nie wieder ein Guppy-Pärchen zum Geburtstag!!!“