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Gib mir deine Hand, ich lasse sie nicht los!

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17.11.2020
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Gib mir deine Hand, ich lasse sie nicht los!

Schweiß rann Louisa an ihren Schläfen hinunter. Ihre Haare klebten ihr von der Nässe im Gesicht und die Tränen benetzten ihr Dreck verschmiertes Gesicht. Louisa war eigentlich nicht die sportlichste aber gerade trugen sie ihre Beine als gäbe es kein Morgen. Sie wollte einfach nur weg. Weg von ihrer Familie, weg von ihren Freunden und vor allem weg von ihrem Freund. Wenn er das überhaupt noch war. Vielleicht hatte Louisa sich auch nur was vor gemacht. Schließlich war sie noch jung und ob eine frische Beziehung ein Leben lang halten würde, stand in den Sternen. Es fühlte sich einfach nichts mehr echt an. Wie in Trance rannte Louisa in den Wald hinein. Es war nicht kalt, aber dennoch eine andere Temperatur als in der kleinen Stadt die neben an lag.
Die Sonne begann gerade unterzugehen und tauchte das Stück Grün in ein tiefes Orange ein. Schon zweimal hatte Louisa den Erdboden geküsst und sich dann wieder ungeschickt aufgerappelt um weiter zu rennen. Sie wusste, dass James ihr hinter her rannte. Aber seine Rufe durch den Wald nahm Louisa kaum noch wahr. Sie schienen so weit entfernt. So weit und doch so nah. Schließlich müsste Louisa sich nur umdrehen und ihm entgegen laufen, doch das wollte sie nicht. Nie wieder wollte sie... Ihre Gedanken wurden unterbrochen als Louisa hart auf den Waldboden aufschlug. Eine Wurzel von einem großen Baum hatte ihre Füße zum Stolpern gebracht.

"Scheiße." fluchte Louisa und versuchte wieder aufzustehen, aber ihr rechtes Knie schmerzte. Kurz hielt sie inne und guckte an sich hinunter. Ihre Jeans schmückten dunkle, erdige, braune Flecken und das rechte Knie hatte Louisa sich aufgeschlagen. Deswegen tat es also weh. Die Wunde war nicht schlimm, aber ein großes Loch hatte der Sturz in die Hose gerissen und das Blut klebte an dem Jeansstoff. Louisa vergaß sogar einen Moment ihre Tränen so erschrocken war sie noch von dem Sturz. Kurz atmete sie durch und wischte den Dreck an ihren Händen an der eh schon schmutzigen Hose ab.

"LOUISA!" Dieser laute Ruf ließ Louisa sofort innehalten, als sie wieder aufstehen wollte. James hatte sie also schon eingeholt. Keuchend kam der dunkelhaarige Typ an einem Baum zum Stehen und wischte sich einmal über die Stirn. Sein Blick wanderte zu Louisa und seine Augen weiteten sich besorgt.

"Louisa. Scheiße, was machst du nur? Bist du verletzt? Warte, ich hab Taschentücher dabei." Ohne was zu erwidern, ließ Louisa James sie versorgen. Sie setzte sich wieder auf den leicht feuchten Waldboden und ließ zu, dass James ihre Wunde verarztete. Die Wunde brannte zwar und als sie James säuberte, zuckte Louisa kurz zusammen. Doch dann war es auch schon vorbei und James verband mit einem Stück Stoff, dass er sich aus seinem T-Shirt rausgerissen hatte, die Wunde von Louisa. Sie wechselten währenddessen kein Wort miteinander. Louisa brachte ohne hin kein Wort raus. James dagegen schien ruhig und gewissenhaft zu sein. Während er Louisa verband, war sein Gesichtsausdruck besorgt, trotz dessen wirkte er erleichtert.

"Zum Glück bist du nicht schlimm verletzt. Ich bin froh, dass ich rechtzeitig hier war." Durchbrach James nun die Stille und Louisa schluckte schwer. Wieder blieben ihr die Worte im Hals stecken. Würde es etwas ändern, wenn sie den Mund aufmachen würde? Würde er bleiben? Oder würde er doch gehen?!

"Ich kann mir nicht ausmalen, was du gerade durch machst. Ich kann mir nur vorstellen, dass es sehr schmerzhaft für dich sein muss. Deine Familie will dich in ein Leben zwingen, dass du nicht willst, deine beste Freundin verrät dir seit jahrelanger Freundschaft, dass du eigentlich gar nicht mehr ihre beste Freundin bist und jetzt komm ich Idiot auch noch mit meinem Auslandssemester für über 10 Monate. Du musstest dir dein jetzt stabiles Leben sehr hart erkämpfen und du hast alles dafür gegeben, für deine Mitmenschen dazu sein. Das du jetzt keine Kraft mehr hast, ist nur verständlich. Du denkst oft immer an die anderen, bevor du an dich selber denkst. Mir tut es Leid, dass ich dir kein besserer Partner gewesen bin und du dich auch von mir im Stich gelassen fühlst." Vorsichtig hob Louisa den Blick und entdeckte Tränen in James Augen. Sie hatte die ganze Zeit ruhig zugehört und hatte gar nicht gemerkt, dass seine Stimme immer brüchiger wurde.

"Es tut mir so Leid Louisa. Ich wollte dir nicht noch mehr aufbürden." Seine Stimme klang belegt und traurig. Noch nie, war jemand so ehrlich zu Louisa gewesen und noch nie hatte sich jemand ihr gegenüber so verletzlich gezeigt. Und ich hatte nichts besseres zu tun als wegzurennen, als er mir von seinem Auslandsemester erzählt hatte, dachte Louisa wütend. Sie hatte ihn noch nicht mal ausreden lassen, sondern war gleich vom Café in das nächst beste Stück Wald gelaufen.

"Schon gut." sagte Louisa leise und griff vorsichtig nach James seiner Hand. Sofort erwiderte James sanft den Händedruck.

"Weißt du, seit wir uns kennen, habe ich mich noch nie so aufgehoben gefühlt." begann Louisa an zu reden. James hörte aufmerksam zu.

"Ich war erst sehr vorsichtig wie viel ich dir von meinem Vertrauen schenken wollte, aber du hast mich immer in allem unterstützt und hast mir positiv zugesprochen. Immer wenn ich Stress mit meinen Eltern hatte, hast du mich in meinen Ansichten bestärkt und mir Mut gemacht. Du hast mir das Gefühl gegeben, so richtig zu sein wie ich bin. Ich hab irgendwann aufgehört eine aufrechte Fassade zu tragen und konnte mich dir öffnen ohne Angst zu haben, dass ich wieder verletzt werde. Ich glaube, diese Nachricht, hat mir einfach Angst gemacht. Ich dachte, ich würde dich verlieren. Dabei sollte es bei dieser Sache nicht um mich gehen. Es sollte um dich gehen, um deine Ziele und um deine Beweggründe. Schließlich ist es deine Zukunft. Eine Zukunft, die ich gerne mit dir teilen will. Mir tut es Leid, dass ich das erst jetzt begriffen hab." schluchzte Louisa auf einmal laut auf und sofort nahm James sie in den Arm. Louisa klammerte sich verzweifelt an ihn fest und suchte Halt. James hielt sie nicht weniger stark fest. Auch er drückte sie an sich und ließ seinen Tränen ebenfalls freien Lauf. Er gab zwar kein Laut von sich, aber auch er zitterte am ganzen Körper. Louisa schmiegte sich in seine Umarmung und nahm die Wärme die von James aus ging in sich auf und beruhigte sich wieder etwas.

"Wir kriegen das schon hin." sprach James leise und Louisa krallte sich mit diesen Worten nur noch fester in sein Shirt rein.

"Versprochen?" Leise lachte James.

"Versprochen. Ich lass dich nie wieder los."

"Ich lass dich auch nie wieder los. Ich vertraue dir. Ich werde auch für dich da sein, okay? Ich möchte auch jemand sein, an den du dich anlehnen kannst." Jetzt hatte Louisa den Kopf gehoben und James tief in die Augen geschaut. James lächelte glücklich und wischte sich die Tränen vom Gesicht. Dann nahm er Louisa ihr Gesicht in seine Hände und wischte mit dem Daumen ihre Tränen weg. Dreckig, verheult und verletzt lag das Mädchen seiner Träume in seinen Armen. Perfekter konnte sie in dem Moment nicht sein.

"Das bist du doch schon. Dir vertraue ich am meisten." Jetzt lächelte Louisa auch und vorsichtig lehnten sie sich an einander. Sanft berührte James seine Stirn die von Louisa.

"Ich bin total dreckig." bemerkte Louisa leise und James schmunzelte bei diesem Satz.

"Du könntest mit Schlamm bedeckt sein und ich würde dich dennoch in die Arme nehmen." Jetzt grinste Louisa bei dem Gedanken auch und vorsichtig strich James ihr durchs Haar.

"Würde ich glaub ich auch." James schloss lächelnd die Augen bei dem Satz und beobachtete wie die Sonne nun endgültig unterging. Der Tag war vorbei und die Nacht brach an. Doch der nächste Tag lag noch vor ihnen und ganz viele andere Tage die darauf folgen würden. Gemeinsam wäre es sicher ein Abenteuer herauszufinden, was die Tage so bringen würden. Abenteuer die ihre Leben bemalen würden.

 

Ist das ein Auszug aus einer größeren Geschichte? Irgendwie sind die Elemente so angereiht, dass es hier nur um die Versöhnung geht. Eigentlich sollte ein Konflikt stattfinden, aber scheinbar verstehen sich die beiden zu gut.

"Louisa. Scheiße, was machst du nur? Bist du verletzt? Warte, ich hab Taschentücher dabei." Ohne was zu erwidern, ließ Louisa James sie versorgen. Sie setzte sich wieder auf den leicht feuchten Waldboden und ließ zu, dass James ihre Wunde verarztete.
Sie hat Schmerzen, möchte aber eigentlich nicht bei ihm sein. Das Taschentuch hat sie nun umgestimmt.
"Schon gut." sagte Louisa leise und griff vorsichtig nach James seiner Hand. Sofort erwiderte James sanft den Händedruck.

"Weißt du, seit wir uns kennen, habe ich mich noch nie so aufgehoben gefühlt." begann Louisa an zu reden. James hörte aufmerksam zu.

schluchzte Louisa auf einmal laut auf und sofort nahm James sie in den Arm. Louisa klammerte sich verzweifelt an ihn fest und suchte Halt. James hielt sie nicht weniger stark fest.
Die beiden haben sich verdammt schnell wieder lieb.

Doch der nächste Tag lag noch vor ihnen und ganz viele andere Tage die darauf folgen würden. Gemeinsam wäre es sicher ein Abenteuer herauszufinden, was die Tage so bringen würden. Abenteuer die ihre Leben bemalen würden.
Das ist ein Ende wie aus einem Märchen.

Und ich hatte nichts besseres zu tun als wegzurennen, als er mir von seinem Auslandsemester erzählt hatte, dachte Louisa wütend.
Warum plötzlich "ich"?

Vielleicht wäre ein Checkliste für eine Kurzgeschichte hilfreich. Man übersieht so viele Dinge am Anfang der Schreieberei.

 

Hallo

Ist das ein Auszug aus einer größeren Geschichte? Irgendwie sind die Elemente so angereiht, dass es hier nur um die Versöhnung geht. Eigentlich sollte ein Konflikt stattfinden, aber scheinbar verstehen sich die beiden zu gut.

"Louisa. Scheiße, was machst du nur? Bist du verletzt? Warte, ich hab Taschentücher dabei." Ohne was zu erwidern, ließ Louisa James sie versorgen. Sie setzte sich wieder auf den leicht feuchten Waldboden und ließ zu, dass James ihre Wunde verarztete.
Sie hat Schmerzen, möchte aber eigentlich nicht bei ihm sein. Das Taschentuch hat sie nun umgestimmt.
"Schon gut." sagte Louisa leise und griff vorsichtig nach James seiner Hand. Sofort erwiderte James sanft den Händedruck.

"Weißt du, seit wir uns kennen, habe ich mich noch nie so aufgehoben gefühlt." begann Louisa an zu reden. James hörte aufmerksam zu.

schluchzte Louisa auf einmal laut auf und sofort nahm James sie in den Arm. Louisa klammerte sich verzweifelt an ihn fest und suchte Halt. James hielt sie nicht weniger stark fest.
Die beiden haben sich verdammt schnell wieder lieb.

Doch der nächste Tag lag noch vor ihnen und ganz viele andere Tage die darauf folgen würden. Gemeinsam wäre es sicher ein Abenteuer herauszufinden, was die Tage so bringen würden. Abenteuer die ihre Leben bemalen würden.
Das ist ein Ende wie aus einem Märchen.

Und ich hatte nichts besseres zu tun als wegzurennen, als er mir von seinem Auslandsemester erzählt hatte, dachte Louisa wütend.
Warum plötzlich "ich"?

Vielleicht wäre ein Checkliste für eine Kurzgeschichte hilfreich. Man übersieht so viele Dinge am Anfang der Schreieberei.


Hallo, Danke für die Rückmeldung. Ich werde das nächste Mal besser darauf achten. Die Story fiel mir einfach so ein und ich wollte sie einfach mal aufschreiben und gucken was andere von der Idee halten und ob mein Schreibstil gut zu lesen ist.

Lg

 

Hallo @Katana-Uchiha,

hier haben wir Louisa, die heulend in den Wald rennt, weil ihr Freund für ein paar Monate ins Ausland geht. Okay, zwar eine übertriebene Reaktion, aber durchaus realistisch, wenn man es mit einer psychisch labilen Person zu tun hat. Zumindest ist das meine Erklärung, denn ganz kommt das bei mir nicht rüber. Es wird angedeutet, dass gerade bei ihr viele Sachen zusammenkommen, da kann man schon mal überreagieren. Dieses "deine Eltern zwingen dir ein Leben auf, das du nicht willst" hat vielleicht Potenzial, wenn das was richtig Schlimmes ist. Ich dachte erst an eine Zwangsehe, aber kann ja nicht sein. Vielleicht kann man hier was finden, was Louisas Stress erklärt. Das Gleiche mit "du bist nicht die beste Freundin deiner besten Freundin". Da muss ich erst meine eigene Fantasie bemühen, um da was Schlimmes drin zu finden, vielleicht sind es auch drei Mädchen, die ein gutes Team abgeben würden und Louisa ist eine knappe Nummer zwei für die andere, also halb so wild. Schlimmer wäre sowas wie: Sie hat dich nur ausgenutzt, du warst für sie nur ein Zeitvertreib, wenn xy mal nicht konnte.

Um auf die Vor-Kommentare einzugehen:
Ich sehe hier durchaus den Konflikt, auch wenn er ziemlich einfach gelöst wird dadurch, dass sie sich aussprechen.
Ja, der Schreibstil ist gut zu lesen, alles leicht verständlich, auf den Punkt gebracht, ich kann der Handlung gut folgen.

Ein paar Kleinigkeiten:

Deswegen tat es also weh.
Mir hat eigentlich die Erklärung im Satz davor schon für die Info ausgereicht.

begann Louisa an zu reden.
Hier ist irgendwas verunglückt. "begann zu reden" oder "fing an zu reden"

"Versprochen?" Leise lachte James.

"Versprochen. Ich lass dich nie wieder los."

Die Zeilenumbrüche verwirren mich hier. Das obere muss logischerweise von Luisa gesagt werden als Reaktion auf James' Versprechen, aber da es auf einer Zeile ist, sieht es aus, als würde James das sagen.

Wegen Rechtschreibung könntest du nochmal gucken. Irgendwie hast du eine Vorliebe dafür, Wörter zu trennen, die man zusammenschreibt. Ein paar Beispiele:

die neben( )an lag.
Louisa brachte ohne( )hin kein Wort raus.
in das nächst( )beste Stück Wald

Im Ganzen finde ich die Geschichte okay. Vielleicht könnte man Louisas Probleme noch herausheben, damit klar wird, dass sie gerade allgemein viel Stress hat und deswegen übertrieben reagiert.

Viele Grüße
Jellyfish

 

Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldung, dass hilft mir wirklich sehr. Ich werde weiter an mir arbeiten und versuchen es besser zu machen.

 

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