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"Ghetto, Alder!"

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24.01.2006
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"Ghetto, Alder!"

Der Videoreporter wird von einem Butler in ein prunkvoll eingerichtetes Zimmer geführt. Dort baut er seine Kamera auf und richtet sie auf den gegenüberstehenden Sessel. Die Tür schnellt auf und herein platzt Motherfucka Deluxe, der neue Star der deutschen HipHop-Szene. Mit bürgerlichem Name heißt er Kurt Weiler, aber das klänge für ein Rapper eben zu bürgerlich. Er streckt dem Reporter die Faust entgegen und ruft: „Yo Alder ... Ghetto Faust, ey. Was geht ab?“
Obwohl der Reporter Weilers „Gangster-Getue“ für einen Mitdreißiger mehr als nur lächerlich findet, grüßt er seinen Gastgeber nicht minderfreundlich; ebenfalls mit der Ghetto-Faust.

„Herr Weiler, wie bereits telephonisch besprochen bin ich hier um eine kurze Videodokumentation über Ihr Leben zu machen. Am Anfang des Beitrages habe ich mir ein kurzes Interview vorgestellt, bei dem Sie ihren Weg zum gefeierten Star schildern. Es gibt ja auch Leute da draußen, die Sie vielleicht noch nicht kennen.“
„Glaub ich zwar nicht, Alder. Aber was soll‘s? Lass jucken.“
„Bitte?“
„Lass jucken. Also fang ma an mit der Fragerei. Hab ja nich’ ewig Zeit.“
„Alles klar“, nickt der Reporter und drückt den Aufnahmeknopf der Kamera. „Herr Weiler, hätten Sie es vor fünfzehn Jahren für möglich gehalten, einmal so berühmt zu sein und acht goldene Schallplatten an der Wand hängen zu haben?“
„Ja, war mir schon immer klar, man. Hab schon in der Hauptschule alle niedergebattelt. Und ich wusste: Du wirst mal reich und berühmt, mit geilen Nutten und viel Koks und was halt noch so alles dazu gehört.“
„Wie ging es nach der Hauptschule weiter?“
„Naja, musste für so en beschissenes Jahr in die Berufsschule. Berufsvorbereitungsjahr. Nur ungebildete Prole ... Wirklich nur Bescheuerte, alle total asozial. Voll schlimm, sag ich dir. Erst durch mein erstes Album hab ich’s da raus geschafft.“
„Schön, dass Sie es ansprechen. Ihr erstes Album ‚Ich will zurück in mein Ghetto’ verkaufte sich alleine in der ersten Woche über eine halbe Million mal. Von da an waren Sie ein gefeierter Star. Was haben Sie, was die anderen nicht haben?“
„Die andern haben doch alle nix drauf. Sind nur verweichlichte Mamasöhnchen. Ich bin hart und direkt und hab auch was in der Birne. Ich schreib all meine Texte selber, was man auch merkt. Viel fetter als der Shit von den andern.“
„Aber finden Sie nicht, dass Passagen wie ‚Ich ramm ihn dir rein und du schreist. Ich nehm Koks und du schweigst’ nicht gerade sehr anspruchsvoll, ja fast dümmlich sind?“
„Ja natürlich. Ist totaler Schrott. Geht ma gar nicht so was.“
„Aber warum haben Sie es dann geschrieben?“
„Das is von mir?“
„Ja, Lied vier auf ihrem ersten Album. Titel: ‚Ich scheiß dir ins Geschicht’.“
„Warn en geiles Album, was?“
„Nennen wir es expressionistisch. Kommen wir zurück zu der vorherigen Textstelle ...“
„Welche Textstelle?“
„Na, die aus ‚Ich scheiß dir ins Gesicht’.“
„Ja, geiler Song, geiler Text. Mehr kann ich dazu net sagen.“
„Okay, anderes Thema. Viele Ihrer Kritiker meinen, Sie seien, ich zitiere, ’Dumm wie Brot’ ...“
„Wer hat des gsagt? Bestimmt der ‚Aka Check’. Na warte, wenn ich mit dem seiner Mutter fertig bin, hat der nicht mehr so große Sprüche drauf. Der kleine Bastard.“
„... wiederum andere behaupten, Sie seien einer der cleversten Unternehmer in Deutschland und hätten erkannt, was die Öffentlichkeit hören will. Sie würden sich nur deswegen verstellen.“
„Warum sollt ich mich verstellen. Bin einfach geil.“
„Alles klar, das beantwortet die Frage zur Genüge. Eine kritische Frage darf noch erlaubt sein. Finden Sie es nicht verwerflich, dass Sie sehr viele Kraftausdrücke in Ihren Liedern verwenden?“
„Warum sollt‘ ich?“
„Na ja, viele Ihrer Lieder werden von Minderjährigen gehört. Führende Soziologen meinen, gerade jüngere Kinder könnten dadurch negativ beeinflusst werden. Ihre Musik würde unnötig Aggressionen schüren und die Hemmschwelle der Jugendlichen senken. Sind Sie sich einer solchen Verantwortung bewusst?“
„Natürlich, aber allen da draußen kann ich nur sagen: „Fickt eure Lehrer und bleibt ‚Ghetto.’“
„Ähh, gut. Das war deutlich. Nochmal: Sind Sie wirklich so hart wie Sie immer tun, oder machen Sie das nur, um das Image eines Gangsters zu verkörpern.“
„Ich bin Gangster, Alder! Bin hart wie Holz. Wie hartes Holz sogar.“

In diesem Augenblick betritt ein Butler den Raum

„Was geht ab, Dave?“, fragt Weiler
„Ihre Fanpost, Sir.“
„Yeah, zisch ab man.“

Weiler öffnet in aller Seelenruhe ein paar Briefe, dann ein großes Paket. Auf des Reporters Fragen reagiert er nicht mehr. Plötzlich beginnt er zu weinen. Der Reporter fragt nach: „Nanu, Herr Weiler, Sie scheinen ja doch Gefühle zu haben. Doch nicht so ‚hart wie hartes Holz‘.“
„Labber net. Des is nur: Bei rosa Plüschhasen muss ich immer flennen, da kann ich net anders.“ Er hebt ein rosa Häschen aus dem Paket. „Der ist doch voll süß, ey.“
„Ähm, ja. Total süß“, stammelt der Reporter.

Der Reporter will gerade seine nächste Frage stellen, als wieder ein Butler eintritt. Er hat ein Telefon in der Hand und flüstert: „Ihre Mutter!“ Weiler zuckt wie vom Blitz getroffen zusammen und wimmert: „Sagen Sie ihr, ich bin nicht da.“
„Zu spät, ich habe ihr schon gesagt, dass Sie da sind!“ Er übergibt Weiler das Telefon. Dieser springt sofort auf und geht aus dem Raum. Der Reporter hört ihn noch leise aus dem Hintergrund sprechen: „Ja, Mama … Sicher, Mama … Ich liebe dich doch auch, Mama.“ Zwischendurch schluchzt Weiler. Nach zweieinhalb Stunden kommt er zurück.
„Die alte Schlampe kann einem echt auf den Sack gehen.“, tönt er.
„Ja, so sind Mütter“, sagt der Reporter und fährt höhnisch fort: „Ist ihre Mutter vielleicht der Grund, warum Sie alle Drogen kategorisch ablehnen?“
„Ne, des hat sicher nix damit zu tun. Ich bin Absti … Absint … , also ich komm halt auch ohne aus. Drogen sind echt net so mein Fall.“
„Warum rufen Sie dann in ihren Liedern zu exeziven Drogenkonsum auf?“
„Weil so ein Kokstripp richtig geil ist. Will der Jugend halt ein paar Perspektiven zeigen. Aus dem Dreck raus.“
„Durch Drogen?“
„Durch was denn sonst. Mit Musik sicher net.“
„Haben Sie noch eine letzte Botschaft, ehe wir dieses Interview beenden?“
„Ja, es war total schön“, sagt Weiler und weint wieder. „Wirklich total schön.“ Kurze Zeit später fasst er sich und fragt: „Ey, kann man das rausschneiden. Ich mach noch mal ne richtige Message.“
„Sicher“, antwortet der Reporter und spult ein kleines Stückchen vorwärts. „Ist erledigt. Jetzt Ihre richtige Botschaft.“
„Lasst euch die Nutten und das Koks nicht verbieten und vögelt so viel ihr wollt, vor allem die dreckigen Bitches. Peace!“
„Vielen Dank, Herr Weiler.“
„Verpiss dich, Alder.“

Nach Veröffentlichung des Interviews gingen die Plattenverkäufe Weilers seltsamerweise stark zurück.

 

Ich dachte immer, Empfehlungen werden nur durch die Mods gemacht.
Ne, empfehlen kann prinzipiell jeder. Die Mods tragen die Empfehlung nur im entsprechenden Thread ein.

Grundsätzlich finde ich, dass das alberne Gehabe talentfreier selbstbetitelter Gangsta's immer eine Satire wert ist, dann aber voll auf die Zwölf.

Deine Story steht mE bei etwa 10 Uhr...da geht also noch was.

Ja, mal schaun ob ich da noch was machen kann und werde...

lg neukerchemer

 

Hallo neukerchemer,
ich muss sagen, ich finde deine Geschichte nicht gut. Ich bin ja nun wirklich kein Hiphop-Hörer und deswegen stellt sich bei mir, wenn ich etwas gutes satirisches über Hip Hop höre so ein Gefühl ein, was mir sagt: "JA, genau, endlich sagt´s mal jemand"
Nun, bei deiner Geschichte war es bei mir bei keinem Punkt so.
Es ist lasch und die emotionellen Parts des Rappers sind so überspitzt und unglaubwürdig, dass es wirklich kein bisschen lustig ist (meine Meinung).
Mir kommt es so vor, als wenn du mit der Geschichte mal richtig zeigen willst, wie dumm doch so ein HipHopper ist, aber du hast irgendwie keine guten Argumente und deswegen spulst du nur etwas nach, was ich persönlich schon hundert Male gehört habe und fast überall besser und glaubwürdiger.

Ein Beispiel: Dieser Absi... Absti... - Quatsch, der zeigen soll:
Haha, guckt euch den dummen Rapper an, der nicht mal das Wort Abstinenz kennt, dabei scheinst du nicht mal das Wort "exzessiv" zu kennen,
(kleiner Scherz bei dem ich anmerke, dass es nicht "exeziv" geschrieben wird)

also, ich konnte deiner Geschichte nichts abgewinnen, tut mir leid, aber sicherlich wirst du es irgendwann besser machen

viele Grüße, der Ignorant

 

Hi Ignorant,

auch dir vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren meiner Satire.

Schade, dass sie dir nicht gefallen hat.
Für dich ist sie zu überspitzt, Angry meinte es ginge noch mehr... Mal schaun, ob ich da dann noch was mache..

Mir kommt es so vor, als wenn du mit der Geschichte mal richtig zeigen willst, wie dumm doch so ein HipHopper ist
Das eigentlich nicht. Die Szene sollen eigentlich nur als Gags funktionieren, gerade, wenn ich mir vor Augen führe, was manche Rapper bei Interviews daher stammeln. Im Kern ging es mir um die Aussage, dass das Verhalten vieler Rapper in der Öffentlichkeit und ihre Texte allgemein, überhaupt nicht für sie selbst sprechen, sondern nur medienwirksam eingesetzt werden.

Ja, vielleicht treffe ich mit der nächsten Geschichte deinen Geschmack.

lg neukerchemer

 

Hi bluefin,

danke für die Info. Werde bei Gelegenheit mal reinschauen...

lg neukerchemer

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich finde zum einen, dass eine Szene, die sich derart selbst karikiert, kaum stoff für eine gute satire liefert und zum anderen, dass wenn es sie täte, dir deine satire nicht gelungen ist. dass sie sogar empfohlen wurde kann ich gar nicht nachvollziehen. ich glaube, das wurde sie nur, weil "hip hop gangster durch den kakau ziehen" zur zeit ziemlich in mode gekommen ist und nicht, weil deine satire gut ist.

die sprache vom herrn weiler ist beispielsweise gar nicht satirisch, weil leider vollkommen realistisch. seine dummheit hingegen wirkt satirisch, wenn auch auf einem recht niedrigen niveau. jemanden als verblödet hinzustellen ist leicht. aber tatsächlich sieht es doch wirklich so aus, dass die hopper die es sich derzeit in den charts bequem gemacht haben, gar nicht so dämlich sind. das sind geschäftsleute. ich finde, in diesem widerspruch kann man ansätze einer satire finden, aber nicht indem man alle als kategorisch dumm abstempelt.
als du dann mit dem rosa plüschhasen und der mutter angefangen hast... naja, das ist lächerlich und nicht lustig. darüber kann ich nicht mehr lachen, noch nicht einmal schmunzeln. irgendwie war das einfallslos und völlig überspitzt.
ich glaube du hast über deine offensichtliche abneigung gegenüber "hip hop gangstern" völlig vergessen einen funken inhaltliche tiefe und eine priese kreativität einzubringen.

anmerkung: ich verteidige in keinerlei hinsicht die in der geschichte angesprochenen "hip hop gangster", und auch keinen hip hop im allgemeinen, da mir die musikrichtung nicht sonderlich liegt und ich dieses proletengehabe lächerlich finde. ich habe mich mit meinem beitrag nur zur geschichte geäussert, die ich ebenso lächerlich finde. denke, dass muss ich leider extra erwähnen.

mfg, frühfeld

 

Hi neukerchemer,


auch wenn ich bei deiner Geschichte stellenweise lachen musste, geb ich mich mal ganz hart und kritisch und so, indem ich mich einfach meinem Vorredner und ähnlich gesinnten Kritikern anschließe. Tipp: Lächerliches lässt sich einfach schlecht (durch Übertreibung) satirisch um setzen, da es - ich wiederhole Gesagtes - schon Satire in sich birgt. Man lacht ja schon darüber, deswegen heißt es so. Die Satire dagegen, so wie ich das sehe, lehrt einen das Lachen über Dinge, bei denen man zuvor nicht im Traum auf die Idee gekommen wäre, über sie zu lachen.
Die einzige Möglichkeit, Lächerliches doch irgendwie humoristisch aufzugreifen, sehe ich in der Untertreibung.

-- floritiv.

 

Hi Adam,

vielen Dank für deine Kritik.

Natürlich schade, dass dir meine Geschichte überhaupt nicht gefallen hat. Ich verstehe, dass dir das "Durch-den-Kakao-Ziehen" zu wenig für eine Satire ist.

ich glaube du hast über deine offensichtliche abneigung gegenüber "hip hop gangstern" völlig vergessen einen funken inhaltliche tiefe und eine priese kreativität einzubringen.
Eine solche Abneigung habe ich eigentlich gar nicht. Ich finde nur, dass sich das Ganze Gehabe schon - wie duch auch selbst sagtest - von sellbst karikiert. Deshalb hab ich die Geschichte geschrieben.

Hi floritiv,

auch dir vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Lächerliches lässt sich einfach schlecht (durch Übertreibung) satirisch um setzen, da es - ich wiederhole Gesagtes - schon Satire in sich birgt.
Ja, aber wie gesagt, ich wollte die beinhaltete Satire nur wiedergeben...

Die einzige Möglichkeit, Lächerliches doch irgendwie humoristisch aufzugreifen, sehe ich in der Untertreibung
.
Das wäre vermutlich besser gewesen.

Danke euch beiden.

lg neukerchemer

 

Hallo Neukerchemer,

fokussiert hast du schon ein wenig bei deiner Darstellung und insoweit dich bemüht eine Art Parodie auf diese spezíelle Musikszene zu bringen, aber trotz der Kürze der Geschichte, war mir das irgendwie nicht genug Biss und nicht genug Satire.
Ich glaube, daraus hätte man entweder eine supergute Klamaukstory für die Abteilung Humor basteln können oder eine bitterböse Satire über Typen, die die Bodenhaftung komplett verloren haben. Aus meiner Sicht verlorenes Terrain, das du dir nicht erobert hast mit diesem Thema.
Schade...es hat sich dennoch gut runtergelesen.

Was mir allerdings aufgefallen ist, sind die noch gut vorhandenen Rechtsschreibfehler im Text. Hat Tserk hier nicht seines Amtes gewaltet? Oder bist du fehlerresitent? :D *grübel*

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo lakita,

vielen Dank für deinen Kommentar.

Tut mir leid, dass du so lange auf meine Antwort warten musstest.

aber trotz der Kürze der Geschichte, war mir das irgendwie nicht genug Biss und nicht genug Satire.
Wie gesagt, dass kann ich verstehen. Bei der nächsten Geschichte gelobe ich Besserung

es hat sich dennoch gut runtergelesen
Das ist doch schon mal was ;-)

Was mir allerdings aufgefallen ist, sind die noch gut vorhandenen Rechtsschreibfehler im Text. Hat Tserk hier nicht seines Amtes gewaltet? Oder bist du fehlerresitent? *grübel*
Im Zweifelsfall war dann natürlich Tserk schuld :-)
Werde aber auf jeden Fall nochmal drüber schaun. Nur wird das ein wenig dauern, bis ich mal wieder mehr Zeit habe.

Vielen Dank nochmal.

lg neukerchemer

 

Hallo neukerchmer,

mir hat deine Satire leider nicht gefallen, dass liegt wahrscheinlich daran, dass die Klischees, die du benutzt, mMn so alt sind, dass sie in Amerika schon Blumen aufs Grab kriegen.
Sorry, für die schlechte Kritik, werde mir mal was anderes von dir vornehmen.

Liebe Grüße
Katinka

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo!


Also die Story trifft die Chose auf den Punkt.

Das aufgeblähte Selbstbewusstsein selbst der größten menschlichen Arschgeigen kommt extrem gut rüber. Im Einzelnen:

Die Tür schnellt auf und herein platzt Motherfucka Deluxe, der neue Star der deutschen HipHop-Szene. Mit bürgerlichem Name heißt er Kurt Weiler, aber das klänge für ein Rapper eben zu bürgerlich.

Jo, Mann. Allerdings ist der letzte Nebensatz überflüssig, weil das jedem klar ist...

„Ja, Lied vier auf ihrem ersten Album. Titel: ‚Ich scheiß dir ins Geschicht’.“

Super Titel - absolut treffend - *lautgelacht*

„Wer hat des gsagt? Bestimmt der ‚Aka Check’. Na warte, wenn ich mit dem seiner Mutter fertig bin, hat der nicht mehr so große Sprüche drauf. Der kleine Bastard.“

Enimal fragte ich einen meiner Gangstarapper, was er tun würde wenn seine "Schlampe" schwanger würde. Er sagte (im Ernst) - dann würde er ihr so lange in den Bauch treten, bis das Kind wieder "weg sei".

Also du hast alles sehr realistisch getroffen, das kann ich aufgrund meiner Erfahrungen sagen!

„Labber net. Des is nur: Bei rosa Plüschhasen muss ich immer flennen, da kann ich net anders.“

Oh, doch noch Gefühle, meinst du? ;-)) Schön ambivalente Stelle ;-)

„Ja, Mama … Sicher, Mama … Ich liebe dich doch auch, Mama.“ Zwischendurch schluchzt Weiler. Nach zweieinhalb Stunden kommt er zurück. Nach Veröffentlichung des Interviews gingen die Plattenverkäufe Weilers seltsamerweise stark zurück.

Schön wärs. Da bricht der Idealist/Optimist in dir durch? Oder ist das nur satirische Brechung?

Gut geschrieben, Alter!


LG,
Flic

@KatinkaH

mir hat deine Satire leider nicht gefallen, dass liegt wahrscheinlich daran, dass die Klischees, die du benutzt, mMn so alt sind, dass sie in Amerika schon Blumen aufs Grab kriegen.

Von wegen Klischees. Ich habe mit solchen Jugendlichen gearbeitet - und genau so wie beschrieben hören sie sich an.

 

Hi KatinkaH,

vielen Dank fürs Lesen. Schade, dass sie dir nicht gefallen hat. Natürlich liegen der Geschichte ein paar Klischees zugrunde, aber wie FlicFlac schon sagt, ist an diesen Klischee teilweise schon etwas dran.


Hi FlicFlac,

auch dir vielen Dank für deine Kritik.

Bei so einer positiven Kritik bleibt mir nur danke sagen. Freut mich, dass sie dir gefällt.


Vielen Dank nochmal euch beiden.

lg neukerchemer

 

Yo, neukerchemer! Alda!

Deine Geschichte hat eine Licht- und eine Schattenseite. Zum einen ist der Inhalt schon so oft thematisiert und vor allem veralbert worden, dass Deine Kg - im Grunde - keine Daseinsberechtigung hat. Den Friedesang'schen Innovationspreis kriegst Du also schon mal nicht :D.
Andererseits wiederum kann ich sehr gut verstehen, dass Du Deinem Unmut gegenüber diesem HipHop-Getue mal so richtig Luft machen wolltest! Insofern hat die Kg also doch irgendwie schon eine Daseinsberechtigung, finde ich. Zudem konnte ich die Story gut runterlesen, und auch wenn dieses rosa Plüschding eine 08/15-Idee ist, konnte mir die Stelle einen Schmunzler entlocken. Auch die vielen Widersprüche, die Weiler herausposaunt hat, haben mir gefallen.

Mir ist aber aufgefallen, dass Du noch immer nicht alle Höflichkeitsanreden verbessert hast, also kommen im Folgenden mal die Stellen, an denen noch Verbesserungsbedarf besteht!

Finden Sie es nicht verwerflich, dass sie sehr viele Kraftausdrücke in Ihren Liedern verwenden?
Sie sind sie sich einer solchen Verantwortung bewusst?

Hier muss außerdem das erste "Sie" weg.
Zu spät, ich habe ihr schon gesagt, dass sie da sind!
Ist ihre Mutter vielleicht der Grund, warum sie alle Drogen kategorisch ablehnen?
Jetzt ihre richtige Botschaft.

Außerdem sind mir folgende Stellen aufgefallen:
Er streckt Kurt die Faust entgegen und ruft:
„Alles klar“, nickt Kurt und drückt den Aufnahmeknopf der Kamera.

Müsste an beiden Stellen "Kurt" nicht durch den "Reporter" ersetzt werden?

Zum Abschluss: Ja, mir hat die Geschichte durchaus gefallen!

Gruß
Friedesang

 

Hallo neukerchmer,
Nette kleine Geschichte, durchaus unterhaltsam. Allerdings sind auch für mich die Klischees ein Problem; nicht darum, weil sie vielleicht übertrieben oder einseitig dargestellt wären, sondern weil sie in solcher Form schon unzählige Male verarbeitet wurden und darum eine gewisse Innovation vermissen lassen. Alles in allem dennoch, wie gesagt, sehr unterhaltsam, wenn auch in meinen Augen nicht wirklich herausragend.

Viele Grüße
adn

 

Was geht ab, Friedesang :-)

erst mal vielen Dank für deinen Kommentar.

Die Fehler habe ich ausgebessert, danke fürs Raussuchen

Deine Geschichte hat eine Licht- und eine Schattenseite. Zum einen ist der Inhalt schon so oft thematisiert und vor allem veralbert worden, dass Deine Kg - im Grunde - keine Daseinsberechtigung hat. Den Friedesang'schen Innovationspreis kriegst Du also schon mal nicht .
Ich denke, dass konnte ich auch nicht erwarten ;-)

Freut mich aber, dass dir die Geschichte dennoch gefallen hat.


Heyho ad-noctum,

auch dir vielen Dank für deine Kommentar. Freut mich, dass auch dir sie gefallen hat, auch wenn du ebenfalls Innovatives vermisst hast. Das gibst dann bei der nächsten Geschichte.


Vielen Dank nochmal ihr beide.

lg neukerchemer

 

Ich scheiß dir ins Gesicht!

...das ist schon ein göttlicher Titel. Leg dir 'nen Beat drunter und mach schnell mal Kohle kann ich da nur sagen.

 

Ich arbeite dran, eucrow. ;-)

Schade, aber das du nicht ein wenig mehr zur Geschichte schreibst. Wie hat sie dir denn gefallen?

lg neukerchemer

 

Tut mir leid, hatte ich zwar vor, aber dann doch keine Zeit. Ich finde, dass du das Rap Genre ein bisschen zu sehr mit Samthandschuhen anfasst. Ich hätte mir da eher etwas erwartet, dass die bodenlose Dummheit, die uns da aus den Lautsprechern entgegenquillt, mit der gleichen Brachialität in ihre Schranken weist, wie sie umgekehrt unsere Intelligenz verletzt. Feuer mit Feuer bekämpfen sozusagen. Um ehrlich zu sein, wüsste ich aber auch nicht, wie ich diese Aufgabe angehen sollte, lasse es dich aber wissen, wenn's soweit ist.
Vielleicht hätte ich dem Herrn Rapper auch noch ein paar stilvolle Requisiten für Geschmacklose, wie goldene Kampfhundstatuen und diamantenbesetzte Baseballschläger, mit auf den Weg gegeben.
Hat mir aber gut gefallen. Unspektakulär, aber wichtig & richtig.

Gruß

eucrow

 

Hi Eucrow,

schön, dass du dich nochmal gemeldet hast.

Alles klar, dann melde dich doch grad nochmal wenn dus weißt ;-) Spaß beseite. Es ist in der Tat ziemlich schwierig.

Toll, dass sie dir trotzdem gefallen hat.

lg neukerchemer

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich halte mich sonst immer gerne mit Kritiken zurück, bin kein großer Schreiber und auch kein großer Kritiker.

Aber diese Geschichte lässt mir gerade die Halsschlagader platzen.
Ich habe noch nie (naja wohl eher selten) so etwas dummes und oberflächliches gelesen.
Meine Fresse, unglaublich, eine platte Klischeebeschreibung. Die Slangausdrücke sind peinlich und werden definitiv nicht mehr benutzt, als Namen "Muthafucka Deluxe" zu wählen, zeugt schon davon das der Autor absolut keine Ahnung hat oder einfach nur einen unglaublich schlechten Humor auf Höhe der "Switch" Redaktion oder eines Mario Barths.


Metalfans haben alle lange Haare, beten Satan an und sind immer besoffen.
HipHopfans dagegen sagen immer ficken, ey und Schlampen, dazu noch weisen sie immer auf ihren Drogenkonsum hin.
Yeah. Ganz genau. Ich fühle mich persönlich beleidigt, es ist nämlich ganz eindeutig das hier jemand über eine Subkultur schreibt, von der er noch nicht einmal ansatzweise nur die geringste Ahnung hat. Sowas dann auch noch Satire zu nenne lässt mich sprachlos zurück.

Wenn man sich schon über ein Genre bzw eine Subkultur lustig machen will, sollte man sich mit dieser auch einigermaßen auskennen. Solche HipHop Parodien sind langweilig und alt, nichts neues, stattdessen könnte man auch einen Witz über die Haare der Kelly Family machen oder sich als Gagschreiber bei Stefan Raab bewerben. Das Wichtigste bei "Szene" Parodien ist doch sich damit wirklich auszukennen, damit selbst die Leute die dieser Szene angehören über sich lachen müssen.
Ich bin einer von diesen stumpfen primitiven Rap-Hörern und kann in diesem schlechten Text nur lasch abgespulte Klischees rauslesen.


Falls der Autor dieser Geschichte mal eine gelungene Parodie von Rappern sehen möchte, sollte er sich mal ein paar Stand Up Auftritte von Dave Chapelle ansehen oder den Song "Meine Lieblingsrapper" von Blumio auf Youtube anschauen.

Ich finde diese Bushidos und Sidos auch dumm und schrecklich, aber selbst diese Künstler haben es verdient, dass über sie gute Witze gemacht werden.
Dieser...."Text" hört sich so an, als hätte ihn meine Mutter geschrieben und die kennt sich wahrscheinlich noch mehr mit Rap aus als der Autor von diesem "Text.
Ein ganzes Genre schlecht zu parodieren, nur weil man ab und zu Sido und Bushido im Fernsehen gesehen hat, ist eine ganz, ganz.....ganz schlechte Idee.

Unglaublich sowas.

 

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