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06.10.2017
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Immer, wenn sich die Tür mit einem altmodischen Klingeln öffnete, wurde ein Luftzug in den Laden geweht, eine Erinnerung an die Welt da draußen, in der es langsam kühler wurde.
Doch wenn sich die Tür schloss, wurde dieser Lufthauch sofort aufgesogen und in Vergangenheit umgewandelt von den Tausenden Büchern, die sich in deckenhohen Regalen drängten und in Türmen entlang der Wände stapelten.
Sie saß in einem dieser bequemen, abgewetzten Sessel, in einer Nische schräg gegenüber dem Eingang. Ein schwerer Bildband lag auf ihren Knien, in dem sie von Zeit zu Zeit blätterte, aber eher benutzte sie ihn als Vorwand, hier zu sitzen. Alte Buchläden, fand sie, hatten überall auf der Welt etwas Magisches an sich. Egal, in welchem Land sie sich befand, in welchen Sprachen die Geschichten erzählt waren, die hinter den Buchdeckeln warteten, egal, ob sie überhaupt die Schriftzeichen über der Eingangstür entziffern konnte – in dieser einmaligen Atmosphäre fühlte sie sich sofort wohl und überall zuhause. Es roch auch hier nach altem Papier, gedruckten Buchstaben, Staub und nach der Abwesenheit von Tageslicht, und wenn man die Augen zusammenkniff und durch den Raum blinzelte, fiel die Vorstellung nicht schwer, sich in einem beliebigen Jahrzehnt der letzten dreihundert Jahre zu befinden.
Sie sah sich selbst, jünger, als sie einen ähnlichen Laden in London betrat. Doc Martens an den Füßen und den Kragen ihres langen Ledermantels hochgeschlagen. Wahrscheinlich umweht von dieser faszinierend widersprüchlichen Aura aus Coolness und Unsicherheit, die sie heute manchmal bei jungen Menschen wahrnahm.

Sie wusste nicht genau, wonach sie suchte, doch als sie es gefunden hatte, war sie fassungslos vor Glück. Es sollte ein Geschenk werden. Es war eine signierte Erstausgabe von Bob Dylan. Writings and Drawings. Es war ein Schatz, und bis sie das Buch an der Kasse bezahlt hatte und auch noch dann, als sie es schon sicher in ihrer Tasche verstaut hatte und damit den Laden verließ, rechnete sie damit, dass sich eine schwere Hand von hinten auf ihre Schulter legen würde. Dass jemand sagen würde, sie wäre nicht befugt, dieses Buch zu kaufen.
Aber das passierte nicht.

Wie lange war das her? Dreißig, fünfunddreißig Jahre …
Sie sah durch die Glasscheibe des Eingangs, dass draußen eine junge Frau mit dunkelrotem Haar versuchte, die Tür zu öffnen. Es gelang ihr nicht gleich, weil sie dagegen drückte, anstatt zu ziehen, aber sofort war ein weißhaariger Herr zur Stelle, vermutlich der Ladeninhaber, und öffnete ihr die Tür. Er begrüßte sie wortreich und stellte sich vor, Charles. Auch die junge Frau, der ihr Ungeschick peinlich zu sein schien, nannte ihren Namen, aber sie konnte ihn in nicht verstehen. Sie war fasziniert von der Haarpracht dieses Mädchens. Wie fallendes Herbstlaub, dachte sie, wie der Indian Summer in Kanada. Sie fuhr sich mit den Fingern über ihren eigenen Kopf, aschblondes Stoppelfeld, dachte sie, aber sie dachte es ohne Neid, denn sie wusste, dass es genau so zu ihr passte.
Die junge Frau verschwand zwischen den Regalen und sie selbst widmete sich erneut dem Buch auf ihren Knien. Sie könnte spazieren gehen, dachte sie. Sie war neu in der Gegend, hatte die Wohnung erst vor zwei Tagen bezogen. Seit Walters Tod, und nachdem Cathy nun in einer WG wohnte, gab es keinen Grund mehr, die große Wohnung zu behalten. Vun war hier ihre neue Bleibe, in einem anderen, ihr unbekannten Teil der Stadt, den sie nun Schritt für Schritt erkunden würde.
Irgendwo, im Labyrinth der Holzregale, musste jemand niesen. Irgendwo, aus einer anderen Richtung, kam ein dumpfes „Gesundheit!“
Sie betrachtete den Ladeninhaber, der an der Kasse stand und mit einem Kunden redete. Charles.
Er hatte dichte, weiße Haare, einen Vollbart, trug eine zerbeulte Cordhose und ein Holzfällerhemd – ein richtiger Großvater, dachte sie, runzlig wie ein alter Apfel. Aber die Augen, das hatte sie gesehen, als er damit das Herbstlaubmädchen angeblitzt hatte – die Augen waren noch jung.
Es sollte hier einen kleinen Park geben, dort würde sie beginnen.
Das helle Licht ließ sie blinzeln, als sie vor den Laden trat, und eine Windböe vereinte Straßenstaub mit Papierfetzen und Laubblättern zum gemeinsamen Tanz. Gegenüber, auf der anderen Seite der Straße, entdeckte sie dieses Café, Eleanors. Tom hatte ihr davon erzählt, Cathys neuer Freund. Sie hatte ihn vor kurzem kennengelernt, als sie Cathy besuchte. Er kannte diese Ecke der Stadt wohl sehr gut, und wenn es stimmte, was er sagte, gab es im Eleanors den "stärksten Espresso ever". Sie mochte Tom und sie freute sich für Cathy. Er hatte Humor, aber ein ernstes Wesen, und er sah erst auf den zweiten Blick gut aus. Aber dann richtig.
Es war nicht schwer, den kleinen Park zu finden und sie staunte über die vielen alten Bäume mitten in der Stadt. Trotz des lichter werdenden Laubes dämpften sie immer noch die Geräusche der Autos, und das feuchte, modernde Laub, das bereits am Boden lag, verteilte eine trotzige Prise Naturaroma in die abgasgeschwängerte Luft. Eine Kastanie fiel zu Boden und landete direkt vor ihren Füßen.
Sie stellte den Kragen ihres Mantels auf und lief zügig weiter.
So hatten sie sich kennengelernt.

Es war schon fast dunkel, es war stürmisch und es fing an, zu nieseln.
Trotzdem wollte sie nach diesem langen Tag an der Uni noch eine Runde durch den Hyde Park drehen, um das Gelernte im Kopf mit etwas Sauerstoff anzureichern.
Es waren nur wenige Menschen unterwegs und der Sturm fetzte links und rechts von ihr Kastanien von den Bäumen, die auf den Boden einschlugen wie kleine Granaten. Sie stellte den Kragen ihres Mantels auf, zog die Schultern hoch und lief zügig durch die Allee wie ein zu allem entschlossener Soldat. Ein einzelner Spaziergänger kam ihr entgegen, und als sie schon fast aneinander vorbeigelaufen waren, traf eine Kastanie genau auf ihren Kopf. Er blieb erschrocken stehen und schien besorgt zu sein, aber als er merkte, dass sie lachen musste, lachte er auch und machte Witze, bot ihr an, sie in ein Lazarett zu bringen mit diesem Kopfschuss. Er hatte schwarze Haare, die vom Wind immer wieder zu neuen bizarren Formationen geweht wurden, und er hatte die Jackentaschen voller Kastanien. Wozu er die sammle, hatte sie gefragt.
Sie seien zu schön, um sie liegenzulassen, hatte er geantwortet.
Als sie schließlich weiterlaufen wollte, änderte er kommentarlos seine Richtung und seitdem gingen sie zusammen weiter.

Der kleine Park gefiel ihr, sie war schon jetzt sicher, dass er ihr Lieblingsplatz sein würde, wann immer sie Luft brauchte.
Für den Rückweg nachhause, welches sie noch nicht Zuhause nannte, ließ sie sich viel Zeit. Sie kaufte ein Sandwich und verzehrte es langsam, während sie sich kreuz und quer durch die Straßen treiben ließ. Straßen mit Kneipen und Bistros und mit kleinen Läden, die einer nach dem anderen krachend ihre Rollläden herunterließen, als es langsam dunkel wurde. Mit einem Pling gingen die Straßenlaternen an und eine aufgescheuchte Fledermaus flatterte vorüber.
Sie schaute neugierig durch das große Schaufenster vom Eleanors, als sie wieder davorstand. Das Café sah wirklich sehr einladend aus. Dezentes Licht, Möbel ohne Schnickschnack, kleine Tische mit Kerzen, witzige Zeichnungen an den Wänden, soweit sie das erkennen konnte. Stylisch, wie Cathy sagen würde. Es war voll, und am Tisch gleich vorne am Fenster erkannte sie das Herbstlaubmädchen aus dem Antiquariat wieder. Sie war mit einem Jungen zusammen, den sie gut zu kennen schien - sie wirkten sehr entspannt und vertraut miteinander und unbewusst freute sie sich darüber. Sie ging schnell weiter, weil sie die beiden nicht länger anstarren wollte, aber sie hatte auch in diesem kurzen Moment wahrgenommen, wie gut der Junge aussah. Der ist wirklich heiß, dachte sie und dann musste sie lachen. „Nicht ganz deine Altersklasse!“, sagte sie halblaut in die herbstfeuchte Dunkelheit hinein, während sie ihre neuen Wohnungsschlüssel aus der Tasche nahm.

Er war älter als sie, mehr als zehn Jahre, aber für keinen von beiden spielte das eine Rolle. Er konnte alberner sein als ein Teenager und herzhafter lachen als die meisten Menschen, die sie kannte – doch genauso traurig konnte er schweigen, wenn etwas wirklich traurig war. Sie fanden viele Gemeinsamkeiten, und dort, wo keine waren, entstand ein Knistern, an welchem sie sich erhitzten und warm hielten. Er kannte die Stadt, aus der sie kam, hatte dort selbst für einige Zeit gelebt, und sie tauschten ihre Erinnerungen an Plätze und Kneipen und lokale Berühmtheiten aus, die sie zeitversetzt im Abstand eines Jahrzehnts für sich entdeckt hatten, und während sie darüber sprachen, fühlte es sich an wie etwas gemeinsam Erlebtes. Er war ein glühender Fan von Bob Dylan, er wusste alles über ihn und konnte aus dem Kopf sämtliche Songtexte Wort für Wort wiedergeben, nur singen konnte er nicht. Er sah auf eine etwas abgerissene Weise gut aus.
Mit seinen zotteligen schwarzen Haaren und den schlaksigen Bewegungen wirkte er zuweilen wie ein zu groß geratener Riesenschnauzer.

Das Gefühl, noch nicht in ihr neues Zuhause zu gehören, versuchte sie, vor der Wohnungstür zu lassen.
Sie leerte ihre Manteltaschen und legte ein paar Kastanien aufs Fensterbrett. Sie eroberte ihr Badezimmer, sortierte Handtücher, Cremes, Parfüm und Seifen in Schränke und Regale und dann duschte sie ausgiebig. Nach dem langen Spaziergang in der abendlichen Kühle war sie ziemlich durchgefroren. Minutenlang stand sie unter dem heißen Wasserstrahl, ohne sich zu rühren. Dampfiger Vanilleduft erfüllte den Raum und schob sich wie ein Vorhang zwischen sie und alle Realitäten, die dahinter liegen könnten. Irgendwann rubbelte sie ihren Körper und die kurzen Haare trocken und cremte sich sorgfältig ein, doch als ihr Blick auf die Zehennägel fiel, deren roten Lack sie schon lange nicht mehr erneuert hatte, hörte sie auf und zog sich schnell ein paar graue Wollsocken an. Stumpf, abgeblättert und rausgewachsen – definitiv Herbst, dachte sie.
Die Socken hatte ihr ihre Freundin Christin geschenkt. Christin war schon seit zwei Jahren Oma und hatte im Sockenstricken offensichtlich ihre neue Erfüllung gefunden.
Die Suche nach ein paar bequemen Kleidungsstücken in ihrem Umzugschaos gestaltete sich etwas schwierig, aber dann fiel ihr dieser grasgrüne Overall in die Hände. Er hatte Cathy gehört und wurde nach derzeitiger Mode Onesie genannt. Cathy fand ihn inzwischen hässlich, und als sie weggezogen war hatte sie ihn einfach dagelassen. Sie selbst fand ihn in der Tat schon immer hässlich, aber bei ihrem eigenen Umzug hatte sie Mitleid mit ihm bekommen und nun war er also hier. Sie probierte ihn an und fühlte sich zugegebenermaßen ganz wohl darin. Er war weich und bequem und er roch nach Cat. Außerdem erfüllte es sie mit einem gewissen Stolz, in ein Kleidungsstück ihrer schönen, schlanken Tochter zu passen. Auch wenn es eigentlich ein Sack ist, dachte sie und grinste schief in sich hinein.
Sie setzte Wasser auf, um sich einen Tee zu kochen. Draußen war es inzwischen vollkommen dunkel. Das Licht, dass durch die meisten Fenster auf der anderen Straßenseite drang, war der kalte, blaue, zuckende Schein von Fernsehbildern, einige Zimmer waren hell erleuchtet und in einem konnte sie das unregelmäßige Flackern von Kerzenlicht wahrnehmen. Ein Moped knatterte laut vorüber und blieb dann ganz plötzlich stehen. Der Motor wurde abgestellt – ein Pizzalieferant, der zwei Kartons in das Haus gegenüber brachte. Als ihr Tee fertig war, setzte sie sich damit auf die Couch und schaltete den Fernseher an, aber gleich darauf stellte sie ihn wieder aus und legte stattdessen eine CD ein. Die Stimme von Tom Waits schepperte aus den Lautsprechern und versuchte, die neuen, glatten Wände ihrer Wohnung mit einer kratzigen Patina zu überziehen.
Sie nahm sich einen Umzugskarton und begann, ihr Bücherregal einzuräumen.
Irgendwann hielt sie inne und ließ die Seiten eines Buches zweimal schnell durch ihre Finger flitzen wie bei einem Daumenkino. Ruf der Wildnis. Vielleicht sollte ich jetzt einfach schlafen gehen, dachte sie, müde und erschöpft von ihrer eigenen Ruhelosigkeit. Sie formierte die Kastanien auf dem Fensterbrett zu einem Kreis. Waltzing Matilda, sang Tom Waits, und in der Wohnung schräg gegenüber flackerten noch immer die Kerzen.

Die Kerzen flackerten unregelmäßig und warfen Schatten an die Wände. Es waren Kerzen in verschiedenen Farben und Größen und Formen und in den unterschiedlichsten Stadien des Heruntergebranntseins. Sie standen auf einem Tablett mitten in seinem Zimmer auf dem Boden, und sie beide saßen auf einer Decke davor. Es gab nur einen Stuhl in seinem Dachzimmer, so wie es hier überhaupt nur das Nötigste gab. Die Möbel hatte er aus ungehobelten Brettern selbst zusammengebaut – ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, ein kleines Bücherregal. Seine Kleidung hing an Haken von den Dachbalken herab, in der Ecke stand ein Plattenspieler, auf dem Bob Dylan seine Runden drehte wie ein unermüdlicher Langstreckenläufer, und überall auf dem Boden waren Gläser, Schüsseln und Schalen verteilt, in denen sich all jene Kastanien tummelten, die in diesem Herbst Asyl in seinem Zuhause gefunden hatten. Auch die Zwischenräume auf dem Kerzentablett waren mit Kastanien gefüllt, und einige lagen einfach auf den Dielen. Sie hatten eine Flasche Rotwein geöffnet und schauten den Flammen beim Tanzen zu, sie sprachen über alles, was gewesen war und über alles, was noch sein würde. Sie legte ihren Kopf auf seinen Schoß und fast war es, als wären die Kerzen auf dem Tablett ein Lagerfeuer, sie saßen vor ihrer Blockhütte mitten in den Wäldern, und die Jacken und Hemden, die von der Decke hingen und sich im warmen Lufthauch der Kerzen leicht bewegten, waren die Zweige der Bäume, und die senkrechten, hölzernen Stützbalken des Daches waren die Baumstämme. Ein paar Kastanien waren heruntergefallen, das Feuer knisterte und Bob, ein Freund von ihm, war vorbeigekommen und hatte sich unbemerkt mit seiner Gitarre und seiner Mundharmonika in den Schatten des Feuers gesetzt, erst probierte er ein paar Akkorde und sang dann, mit leise schnarrender Stimme von den Zeiten, die sich änderten.
Die Nacht war klar und über ihnen funkelten die Sterne.
Sie hatte in ihrem Leben noch nie so viele Sterne am Himmel gesehen und in diesem Moment
wusste sie, dass sie unsterblich war.

Das Schlagen der Kirchturmuhr und die Trockenheit ihres Gaumens bestätigten ihr, dass sie wohl für einige Zeit geschlafen haben musste. Bitte weiterschlafen, dachte sie und schloss schnell die Augen wie ein Kind, das so tut, als ob es schon schliefe, wenn die Eltern leise die Zimmertür öffnen, um nachzuschauen. Sie atmete tief und gleichmäßig und wagte es nicht, ihre Position zu ändern, als würde die Schlaflosigkeit über ihr kreisen wie ein gieriger Adler. Bereit, zuzuschnappen, sobald sie sich rührte.
Irgendwann gab sie sich geschlagen und stand auf. Der Adler hatte gewonnen. Es war mitten in der Nacht und sie war müde, aber sie konnte ebenso eine Zeitlang weiter ihr Bücherregal einräumen, dachte sie, anstatt schlaflos im Bett zu liegen. Sie nahm sich die halb ausgepackte Bücherkiste vor und stellte ein Buch nach dem anderen in das Regal. Der Fänger im Roggen, J.D. Salinger. Unterwegs, Jack Kerouac. Wer die Nachtigall stört, Harper Lee. Writings and Drawings – Bob Dylan. Sogar von ihm signiert.

Das Buch war ungeschenkt geblieben, so wie auch das gemeinsame Leben, welches sie sich eine Zeitlang füreinander vorgestellt hatten, ungelebt geblieben war.

Sie blätterte ein wenig in dem Buch und legte es dann auf den Tisch.
Den Kastanienkreis auf ihrem Fensterbrett ordnete sie zu einer geraden Linie, gegenüber war der Kerzenschein nur noch zu erahnen.
Beiläufig schaute sie in den Kühlschrank, als könnte sich darin allen Ernstes etwas befinden, von dessen Existenz sie nichts wusste. Tatsächlich befand sich fast gar nichts darin, sie hatte nicht daran gedacht, einzukaufen. Das würde sie morgen tun. Zum Frühstück, dachte sie, würde sie ins Eleanors gehen. Ja, sie würde sich eine Zeitung aus dem Zeitungsständer nehmen, eine große Tasse Milchkaffee bestellen und einen Toast, oder ein Sandwich.
Sie legte sich wieder ins Bett und zog die Decke bis unter die Nase.
Vielleicht würde sie dann noch einen zweiten Kaffee nehmen, dachte sie, und den Wind und das, was er durch die Straße trieb, beobachten, und die Leute, die am Fenster vorbeilaufen würden, aber jetzt noch schliefen. Dann würde sie über die Straße gehen mit ihrem kleinen Päckchen in der Hand und die Tür mit der altmodischen Ladenglocke öffnen. Sie würde das Päckchen auf die Holztheke legen und vorsichtig auswickeln, sie würde den Antiquar fragen, ob er Interesse hatte an einer signierten Erstausgabe von Bob Dylan – Writings and Drawings.
Vor dem Fenster war das Brummen eines Autos zu hören und Scheinwerfer erleuchteten kurz den Raum.
Früher hatte sie im Herbst mit Cathy Kastanien gesammelt und dann daraus Tiere und Männlein gebastelt, deren dünne Streichholzbeine oft ungleichmäßig lang waren, so dass sie bei der kleinsten Berührung umfielen. Cathy konnte dann sehr verzweifelt sein. Sie selbst hätte sich mehr Zeit nehmen sollen für die Beine, dachte sie schläfrig, jetzt würde sie das tun, aber nun war Cathy groß und es war zu spät, aber vielleicht würde sie in einigen Jahren, wenn auch sie Wollsocken stricken würde, noch einmal die Gelegenheit haben, diesen Hinkebeinfehler wiedergutzumachen.
Beiläufig schaute sie in den Kühlschrank, als könnte sich darin allen Ernstes etwas befinden, von dessen Existenz sie nichts wusste. Er war von oben bis unten vollgestopft mit Kastanien, die ihr entgegenkullerten und auf die Dielen knallten. Beim Einschlagen machten sie kleine Geräusche, wie weit entferntes Granatfeuer. Zum Glück klingelte es an der Tür und Bob Dylan stand davor und sagte: „ Guten Tag, Come gather 'round people wherever you roam.“ Aber es war gar nicht Bob Dylan, das sah sie jetzt erst, sondern ein Kellner, der fragte, ob sie einen Espresso bestellt hätte. „Ja,“ sagte sie automatisch, "den stärksten Espresso ever." „Sie sind nicht befugt!“, rief der Kellner streng und drehte sich zum Gehen und sie sah, dass er ein kurzes und ein langes Bein hatte, aber er selbst schien das nicht zu wissen, denn er verlor überrascht das Gleichgewicht und stürzte Stufe für Stufe die Treppe hinunter, bis er regungslos auf dem Treppenabsatz liegenblieb. „Er ist tot, er muss ins Lazarett!“, schrie das Herbstlaubmädchen, das plötzlich neben ihr stand und einen Hut aus roten Ahornblättern trug. „Gesagt, getan!“, rief sie selbst – doch erst als sie losrannte, bemerkte sie, dass ihre Beine in einem Sack steckten, und so polterte auch sie hart die Treppe hinunter, sie würde auf den toten Bob-Dylan-Kellner stürzen, aber zum Glück lag jetzt dort ein dicker schwarzer Teppich, auf dem sie weich, aber mit dem Gesicht voran landete.
Nein, es war gar kein Teppich, es war ein großer schwarzer Hund, sie atmete sein Fell ein und bekam kaum Luft, "Wau! Wau! Wau!“, bellte der Hund, nein, er sprach es, und es war auch nicht „Wau! Wau! Wau!“, was er sagte, sondern „Ka! Na! Da!“
Ich ersticke, dachte sie.
„Kanada“, sagte der Hund.

In letzter Sekunde gelang es ihr, das Gesicht zur Seite zu drehen und Mund und Nase aus ihrem Kopfkissen zu befreien. Sie schnappte nach Luft, riss die Augen auf, ihr Herz raste, die Stirn war nass und Schweiß lief ihr über den ganzen Körper. Sie atmete tief durch und setzte sich auf. Es dauerte lange Zeit, bis sie wirklich wusste, wo und wann sie sich befand.
Wow, dachte sie, was für eine komplette Ladung gequirlter Bullshit.
Sie holte abermals tief Luft und wusste auf einmal nicht genau, ob sie erleichtert war oder enttäuscht, weil es nur ein Traum gewesen war.
Sie stand auf, trank einen Schluck Wasser und kühlte ihre Stirn an der Fensterscheibe.

Sie wollten zusammen nach Kanada gehen. Sie wollten dort arbeiten und leben und davor wollten sie die Welt bereisen, und für die Zeit, wenn sie zurückgekehrt wären, überlegten sie sich die vielen Namen ihrer zukünftigen Kinder. Die Wirklichkeit hatte jedoch ein anderes Drehbuch für sie geschrieben, und so, wie der Zufall ihre Wege damals im stürmischen Hyde Park zueinander geführt hatte, trennte er sie nach einiger Zeit auch wieder und nichts blieb übrig von ihren gemeinsamen Plänen und den Träumen von Kanada.
Außer dem Holzfällerhemd, dachte sie.
Und die Augen, dachte sie, seine Augen sind immer noch jung.

Die Kirchturmuhr schlug fünf Mal. Im Fenster schräg gegenüber flackerte schon lange kein Kerzenlicht mehr. In zwei Stunden würde es langsam hell werden.

 

Hallo raindog,

und herzlich Willkommen hier bei den Wortkriegern :).
Eine Bitte: Kontrolliere doch bitte deine Zeilenubrüche, die sind sehr willkürlich und der Lesefreundlichkeit nicht förderlich.

Danke und viel Spaß bei uns,
bernadette

 

Hi Raindog,

dein Text passt schön zur herbstlichen Jahreszeit (dein Nickname auch). :)

Also, ich hab mich stellenweise durchquälen müssen. Für mein Gefühl müsste die Geschichte gestrafft werden. Es ist schon flüssig geschrieben, das ja. Aber einfach langatmig und teilweise mit vielen Füllwörtern. Ich geh mal durch den Text:

eine kleine Erinnerung an die Welt da draußen, in der es langsam kühler wurde.
Aber wenn sich die Tür schloss, wurde dieser kalte Lufthauch sofort aufgesogen

"kalte" kann weg. Im vorigen Satz steht schon, dass es kühler wurde.

Wahrscheinlich umweht von dieser faszinierend widersprüchlichen Aura aus Coolness und Unsicherheit, die sie ihrerseits nun heute manchmal bei jungen Menschen wahrnahm.

Viele Füllwörter. "Ihrerseits nun" wären Streichkandidaten.

Auch das Mädchen nannte ihren Namen, aber sie verstand ihn nicht. Sie war fasziniert von der Haarpracht der jungen Frau. Wie fallendes Herbstlaub, dachte sie, wie der Indian Summer in Kanada. Sie fuhr sich mit den Fingern über ihren eigenen Kopf, aschblondes Stoppelfeld, dachte sie, aber sie dachte es ohne Neid, denn sie wusste, dass es genau so zu ihr passte.

Grammatikalisch korrekt: Auch das Mädchen nannte seinen Namen. Dann machst du sie zur jungen Frau, und spätestens dann ist nicht mehr klar, wen du mit dem Pronomen "sie" meinst: das Mädchen oder die Erzählerin. Es wird einfach sein, beim Mädchen zu bleiben, dann sind sie mit "es" und "sie" leichter voneineinander zu unterscheiden.

Das immer noch helle Licht ließ sie blinzeln, als sie vor den Laden trat

"Das helle Licht ..." würde genügen.

Eine Kastanie fiel zu Boden und landete direkt vor ihren Füßen.
So hatten sie sich kennengelernt.

Ich ahne, was du meinst. Aber ist der eine dem anderen vor die Füße gefallen? Das wirkt schon unfreiwillig komisch.

Es war schon fast dunkel, es war stürmisch und es fing an, zu nieseln.

Es, es, es ... Das kannst du besser.

Sie stellte den Kragen ihres Mantels auf, zog die Schultern hoch und lief zügig durch die Allee wie ein zu allem entschlossener Soldat. [....] lachte er auch und machte Witze, fragte, ob er sie vielleicht besser in ein Lazarett bringen sollte mit diesem Kopfschuss.

Das Bild mit dem Soldat gefällt mir nicht so recht. Sie denkt es und wie wahrscheinlich ist es, dass er das mit einem Lazarettspruch aufgreift?

während sie sich kreuz und quer durch die Straßen treiben lies.

An mehreren Stellen schreibst du "lies" statt "ließ". Das hier ist nur eine.

Mit einem *Pling* gingen die Straßenlaternen an

Die Sternchen darfst du weglassen.

Stylisch, würde Cathy sagen, dachte sie.

", dachte sie" darf auch weg. Ich weiß auch so, dass sie das denkt.

Er sah auf eine etwas abgerissene Weise gut aus. Mit seinen zotteligen schwarzen Haaren und den schlaksigen Bewegungen wirkte er zuweilen wie ein zu groß geratener Riesenschnauzerwelpe.

Der erste Satz gefällt mir. Aber den (sechssilbigen) Riesenschnauzerwelpen find ich persönlich nicht so dolle.

Sie selbst fan ihn in der Tat schon immer hässlich

fand

in der Ecke stand ein Plattenspieler, auf dem Bob Dylan seine Runden drehte wie ein unermüdlicher Langstreckenläufer

Aber hallo, wer dreht da die Runden?!

Sie hatte in ihrem Leben noch nie so viele Sterne am Himmel gesehen wie in diesem Moment, und sie wusste, dass sie unsterblich war.

Mir würde es so besser gefallen: Sie hatte noch nie so viele Sterne am Himmel gesehen und in diesem Moment wusste sie, dass sie unsterblich war.

Ja, sie würde sich eine Zeitung aus dem Zeitungsständer nehmen, eine große Tasse Milchkaffee bestellen und ein Toast, oder ein Sandwich.

einen Toast

Beiläufig schaute sie in den Kühlschrank, als könnte sich darin allen Ernstes etwas befinden, von dessen Existenz sie nichts wusste.

Den Satz gibt es zweimal. Find ich unschön. Funktioniert für mich hier nicht als Stilmittel.

Wow, dachte sie, was für eine komplette Ladung gequirlter Bullshit.

Ja, ich kann diesem Traum auch nicht viel abgewinnen. :Pfeif:

Die Wirklichkeit hatte jedoch ein anderes Drehbuch für sie geschrieben, und so, wie der Zufall ihre Wege damals im stürmischen Hyde Park zueinander geführt hatte, trennte er sie nach einiger Zeit auch wieder, und nichts blieb übrig von ihren gemeinsamen Plänen und den Träumen von Kanada.

Das ist ein bisschen dünn als Erklärung dafür, dass es nichts geworden ist mit den beiden, oder nicht?

So, ich hoffe, mein Kommentar hilft dir weiter, um die Geschichte aufzupolieren. Würd mich freuen. Denn die Grundidee ist auf jeden Fall sehr schön. :)

LG, Anne

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Anne49


dein Text passt schön zur herbstlichen Jahreszeit (dein Nickname auch). :)
es freut mich, dass du meinen Text gelesen hast und dir die Zeit genommen hast, mich auf einiges hinzuweisen, den Kleinkram habe ich auch schon behoben.
Ich hoffe, ich bekomme das mit dem Zitieren jetzt richtig hin ;-)

Also, ich hab mich stellenweise durchquälen müssen. Für mein Gefühl müsste die Geschichte gestrafft werden. Es ist schon flüssig geschrieben, das ja. Aber einfach langatmig und teilweise mit vielen Füllwörtern. Ich geh mal durch den Text:
eine kleine Erinnerung an die Welt da draußen, in der es langsam kühler wurde.
Aber wenn sich die Tür schloss, wurde dieser kalte Lufthauch sofort

"kalte" kann weg. Im vorigen Satz steht schon, dass es kühler wurde.
stimmt


Wahrscheinlich umweht von dieser faszinierend widersprüchlichen Aura aus Coolness und Unsicherheit, die sie ihrerseits nun heute manchmal bei jungen Menschen wahrnahm.

Viele Füllwörter. "Ihrerseits nun" wären Streichkandidaten.

ja

Auch das Mädchen nannte ihren Namen, aber sie verstand ihn nicht. Sie war fasziniert von der Haarpracht der jungen Frau. Wie fallendes Herbstlaub, dachte sie, wie der Indian Summer in Kanada. Sie fuhr sich mit den Fingern über ihren eigenen Kopf, aschblondes Stoppelfeld, dachte sie, aber sie dachte es ohne Neid, denn sie wusste, dass es genau so zu ihr passte.
Grammatikalisch korrekt: Auch das Mädchen nannte seinen Namen. Dann machst du sie zur jungen Frau, und spätestens dann ist nicht mehr klar, wen du mit dem Pronomen "sie" meinst: das Mädchen oder die Erzählerin. Es wird einfach sein, beim Mädchen zu bleiben, dann sind sie mit "es" und "sie" leichter voneineinander zu unterscheiden.

du hast recht, aber ist jetzt halt immer nur Mädchen, Mädchen ...

Das immer noch helle Licht ließ sie blinzeln, als sie vor den Laden trat.
"Das helle Licht ..." würde genügen.
ja

Eine Kastanie fiel zu Boden und landete direkt vor ihren Füßen.
So hatten sie sich kennengelernt.
Ich ahne, was du meinst. Aber ist der eine dem anderen vor die Füße gefallen? Das wirkt schon unfreiwillig komisch.
Ja, das habe ich so nicht gesehen bisher ... Habe ich geändert

Es war schon fast dunkel, es war stürmisch und es fing an, zu nieseln.
Es, es, es ... Das kannst du besser.
Habe ich eigentlich absichtlich so geschrieben, um zu zeigen, wie ekelhaft das Wetter war. Immer noch eins drauf, bamm, bamm, bamm - es, es, es...

Sie stellte den Kragen ihres Mantels auf, zog die Schultern hoch und lief zügig durch die Allee wie ein zu allem entschlossener Soldat. [....] lachte er auch und machte Witze, fragte, ob er sie vielleicht besser in ein Lazarett bringen sollte mit diesem Kopfschuss.
Das Bild mit dem Soldat gefällt mir nicht so recht. Sie denkt es und wie wahrscheinlich ist es, dass er das mit einem Lazarettspruch aufgreift?
Da muss ich nochmal in Ruhe drüber nachdenken, ehe ich das ändere. Aber ich verstehe, was du meinst.

während sie sich kreuz und quer durch die Straßen treiben lies.
An mehreren Stellen schreibst du "lies" statt "ließ". Das hier ist nur eine.
danke
Mit einem *Pling* gingen die Straßenlaternen an
Die Sternchen darfst du weglassen.
ja

Stylisch, würde Cathy sagen, dachte sie.
"dachte sie" darf auch weg. Ich weiß auch so, dass sie das denkt.
ja

Er sah auf eine etwas abgerissene Weise gut aus. Mit seinen zotteligen schwarzen Haaren und den schlaksigen Bewegungen wirkte er zuweilen wie ein zu groß geratener Riesenschnauzerwelpe.
Der erste Satz gefällt mir. Aber den (sechssilbigen) Riesenschnauzerwelpen find ich persönlich nicht so dolle.
ist nur noch viersilbig

Sie selbst fan ihn in der Tat schon immer hässlich
fand
ja

in der Ecke stand ein Plattenspieler, auf dem Bob Dylan seine Runden drehte wie ein unermüdlicher Langstreckenläufer
Aber hallo, wer dreht da die Runden?!

ist sinnbildlich gemeint, klappt das nicht?

Sie hatte in ihrem Leben noch nie so viele Sterne am Himmel gesehen wie in diesem Moment, und sie wusste, dass sie unsterblich war.
Mir würde es so besser gefallen: Sie hatte noch nie so viele Sterne am Himmel gesehen und in diesem Moment wusste sie, dass sie unsterblich war.

ist geändert

Ja, sie würde sich eine Zeitung aus dem Zeitungsständer nehmen, eine große Tasse Milchkaffee bestellen und ein Toast, oder ein Sandwich.
einen Toast
stimmt


Beiläufig schaute sie in den Kühlschrank, als könnte sich darin allen Ernstes etwas befinden, von dessen Existenz sie nichts wusste.
Den Satz gibt es zweimal. Find ich unschön. Funktioniert für mich hier nicht als Stilmittel.

Den hatte ich bewusst zum zweiten Mal eingesetzt, weil ihr Traum ja mit einer Situation beginnt, die sie in Wirklichkeit gerade erlebt hat, und das soll auch vom Leser mit einer kurzen Irritation zur Kenntnis genommen werden

Wow, dachte sie, was für eine komplette Ladung gequirlter Bullshit.
Ja, ich kann diesem Traum auch nicht viel abgewinnen. :Pfeif:
hmmm

Die Wirklichkeit hatte jedoch ein anderes Drehbuch für sie geschrieben, und so, wie der Zufall ihre Wege damals im stürmischen Hyde Park zueinander geführt hatte, trennte er sie nach einiger Zeit auch wieder, und nichts blieb übrig von ihren gemeinsamen Plänen und den Träumen von Kanada.

Das ist ein bisschen dünn als Erklärung dafür, dass es nichts geworden ist mit den beiden, oder nicht?

Ja, es ist nicht erklärt, warum das auseinander ging. Fand ich nicht so wichtig, eher die Erinnerungen, wie sich die gemeinsame Zeit angefühlt hat. Was mich als Autor von dir als Leserin interessiert: Kommt denn am Ende auch klar (oder überhaupt) heraus, dass es sich um Charles handelt?

So, ich hoffe, mein Kommentar hilft dir weiter, um di
e Geschichte aufzupolieren. Würd mich freuen. Denn die Grundidee ist auf jeden Fall sehr schön. :)

Danke, es hat mir auf jeden Fall geholfen, und wahrscheinlich werde ich auch noch etwas daran herumschrauben.

LG, Raindog

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola Raindog,

ja, das liest sich ganz vorzüglich! Da darf’s auch etwas ausführlicher sein, auf jeden Fall hab ich Deine Geschichte mit Vergnügen gelesen, z. B.:

... die sie zeitversetzt im Abstand eines Jahrzehnts für sich entdeckt hatten, und während sie darüber sprachen, fühlte es sich an wie etwas gemeinsam Erlebtes.
Oder hier:
... sicher in ihrer Tasche verstaut hatte und damit den Laden verließ, rechnete sie damit, dass sich eine schwere Hand von hinten auf ihre Schulter legen würde. Dass ...
Und die Szene, wo statt mit Liebespfeilen mit Kastanien geschossen wird – Kopf- und Herzschuss in einem.

Du hast eine sehr angenehme Art, Dein Thema zu formulieren und Bilder zu kreieren, z. B. wie aus Kerzenresten ein Lagerfeuer entsteht, mit allem Drum und Dran:).

Dass sich die zwei Ebenen beinahe ineinander schieben, unterbrach den Lesefluss, aber ein großes Problem war es nicht. Trotzdem könnte es sein, dass nachfolgende Kommentatoren eine klarere Trennung wünschen.

Ein paar Kleinigkeiten fielen mir auf, es sind wirklich nur Korinthen:

und lies die Seiten eines Buches zweimal schnell durch ihre Finger flitzen
... in der Wohnung schräg gegenüber flackerten noch immer die Kerzen.
Die Kerzen flackerten unregelmäßig ...
Überleitung, allerdings auch irritierend. Vielleicht das Zurückliegende mit PQP beginnen?

Sie hatte in ihrem Leben noch nie so viele Sterne am Himmel gesehen und in diesem Moment, wusste sie, dass sie unsterblich war.
Kein Komma nach ‚Moment’. Mit dem ‚unsterblich sein’ ist es fast wie mit dem ‚unsterblich verliebt sein’ – ein Autor nähert sich der Kitschgrenze.
... als hätte der Schlaf sie nur aufgrund einer kleinen Unaufmerksamkeit kurz verlassen und würde mit seiner Arbeit sogleich fortfahren wo er aufgehört hatte, wenn er sie unverändert an exakt derselben Stelle des Bettes wiederfinden würde, wo er sie zuletzt gesehen hatte.
Hier holpert’s (für mich), das fügt sich nicht in die Geschmeidigkeit des übrigen Textes.
... der zwei Kartons in das Haus links gegenüber brachte.
‚links’ kann weg
... stellte ein Buch nach dem anderen in das Regal. Der Fänger im Roggen, J.D. Salinger. Unterwegs, Jack Kerouac. Wer die Nachtigall stört, Harper Lee.
Sympathische Frau. Liest auch die richtigen Bücher:D.
Ich meine, einen autobiografischen Hauch zu verspüren.

Eine fabelhafte Herbstgeschichte, wie maßgeschneidert für diesen Oktober!
Besten Dank dafür.
José

 
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Hallo Raindog,

das ist ein sehr gut geschriebener Text, dessen ruhige Sprache und die Melancholie des Settings mich in seinen Bann gezogen haben. Ich bin dir und deiner einsamen Protagonistin gerne gefolgt, bin mit ihr durch ihre neue Umgebung gegangen, habe diese mit ihren Augen wahrgenommen, bin ihr in ihre Vergangenheit gefolgt und habe ihre Erinnerungen geteilt.

Es hat allerdings einige Zeit gedauert, bis ich die beiden Zeitebenen deiner Geschichte erkannt habe und zuordnen konnte, was Früher, was Jetzt war bzw. ist. Aber das scheinst du ja beabsichtigt zu haben, wenn du beides so übergangslos ineinander verwebst.

Mich hat deine Geschichte natürlich auch deshalb angesprochen, weil mir vieles aus meiner eigenen Biografie bekannt vorkam. Allein das Einräumen des Bücherregals löste in mir eine Menge an Erinnerungen aus. Und auch diese schön skizzierte Szene:

Die Kerzen flackerten unregelmäßig und warfen Schatten an die Wände. … Die Möbel hatte er aus ungehobelten Brettern selbst zusammengebaut - ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, ein kleines Bücherregal. …in der Ecke stand ein Plattenspieler, auf dem Bob Dylan seine Runden drehte wie ein unermüdlicher Langstreckenläufer, und überall auf dem Boden waren Gläser, Schüsseln und Schalen verteilt, … Sie hatten eine Flasche Rotwein geöffnet und schauten den Flammen beim Tanzen zu, sie sprachen über alles, was gewesen war und über alles, was noch sein würde. Sie legte sie ihren Kopf auf seinen Schoss, und fast war es, als wären die Kerzen auf dem Tablett ein Lagerfeuer, sie saßen vor ihrer Blockhütte mitten in den Wäldern, … und Bob, ein Freund von ihm, war vorbeigekommen und hatte sich unbemerkt mit seiner Gitarre und seiner Mundharmonika in den Schatten des Feuers gesetzt, erst probierte er ein paar Akkorde und sang dann, mit leise schnarrender Stimme von den Zeiten, die sich änderten.

Ein echtes Gemälde der Siebziger und des damaligen Lebensgefühls, recht nahe am Klischee zwar, aber doch sehr treffend.

Noch ein paar Gedanken:

Eine Kastanie fiel zu Boden und landete direkt vor ihren Füßen.
Sie stellte den Kragen ihres Mantels auf und lief zügig weiter.
So hatten sie sich kennengelernt.

Es war schon fast dunkel, es war stürmisch und es fing an, zu nieseln.
Trotzdem wollte sie nach diesem langen Tag an der Uni noch eine Runde durch den Hyde Park drehen, um das Gelernte im Kopf mit etwas Sauerstoff anzureichern.

Das ist so eine Stelle, in der du unvermittelt von der Gegenwart in die Vergangenheit wechselst. Dieses Hin und Her erschließt sich dem Leser erst ziemlich am Ende deiner Geschichte. Wie gesagt, vermute ich, dass du das bewusst so machst. Für mich als Leser wäre es aber u.U. schöner, wenn ich z.B. hier einen kleinen Hinweis darauf fände, dass es sich im zweiten Absatz um ihre Vergangenheit handelt. Friedrichard wird mich zwar erschlagen, aber vielleicht wäre hier eine Andeutung der Vorzeitigkeit in einer Einleitungsformulierung hilfreich: ‚Es war schon fast dunkel gewesen …’
Es ist natürlich die Frage, wie sehr ich darauf vertraue, dass der Leser die beiden Zeitebenen selber erkennt. Aber ich war an einigen Stellen so verwirrt, dass auftretende Fragen mich doch ziemlich aus dem Lesefluss warfen.

Für den Rückweg nachhause, welches sie noch nicht so nannte,
Hier ist ein kleiner logischer Fehler: Sie nennt ihre Wohnung nicht ihr ‚Nachhause’.

Die Stimme von Tom Waits schepperte aus den Lautsprechern und versuchte, die neuen, glatten Wände ihrer Wohnung mit einer kratzigen Patina zu überziehen.

Insgesamt gefallen mir deine Vergleiche. Dieser leuchtet mir nur halb ein: kratzig: ja. Patina, weiß ich nicht. Ich stelle mir eine Patina in der Regel als recht glatte Oberfläche vor.

Sie legte sie ihren Kopf auf seinen Schoss (Schoß),

Beiläufig schaute sie in den Kühlschrank, als könnte sich darin allen Ernstes etwas befinden, von dessen Existenz sie nichts wusste. Tatsächlich befand sich fast gar nichts darin, sie hatte nicht daran gedacht, einzukaufen.
Beiläufig schaute sie in den Kühlschrank, als könnte sich darin allen Ernstes etwas befinden, von dessen Existenz sie nichts wusste. Tatsächlich war er von oben bis unten voll mit Kastanien, die ihr entgegenkullerten und auf die Dielen knallten.

Ich finde diese Dopplung schon interessant, weil du in ihr Realität und Traum einander gegenüberstellst. Und doch empfinde ich dieses zweifache ‚Tatsächlich’ als einen Bruch dieser Idee. Während sie beim ersten Mal reflektiert, dass der Kühlschrank ‚tatsächlich’ leer ist, glaube ich nicht, dass sie auch im Traum darüber nachdenkt, was im Kühlschrank ist oder nicht ist. Ich würde deshalb das zweite ‚tatsächlich’ streichen und sie konstatieren lassen: ‚Er war von oben bis …’ und so zur Traumsequenz überleiten.

Und noch was: Was deinen Titel angeht, bin ich ein wenig zwiegespalten: Ich verstehe zwar die Doppeldeutigkeit des Partizips. Aber ist sie wirklich ‚getroffen’ von ihrer Erinnerung, so wie sie von der Kastanien-‚Kugel’ getroffen wurde? Eine tiefe Erschütterung, ein schmerzhaftes Getroffensein durch die Erinnerungen erkenne ich in deiner ruhig dahinfließenden Geschichte – wenn überhaupt – erst am Ende:

Wow, dachte sie, was für eine komplette Ladung gequirlter Bullshit.
Sie holte abermals tief Luft und wusste auf einmal nicht genau, ob sie erleichtert war oder enttäuscht, weil es nur ein Traum gewesen war.
Sie stand auf, trank einen Schluck Wasser und kühlte ihre Stirn an der Fensterscheibe.

Dein Text vermittelt mir Einsamkeit und Melancholie. Das ja, aber 'Getroffensein'?

Liebe/r Raindog, ich habe deinen Text gerne gelesen und bin gespannt auf weitere Geschichten von dir.

Liebe Grüße
barnhelm

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber José,

vielen Dank für deine nette Antwort und die Hinweise.
Die kleinen Fehler habe ich gleich behoben, mit der Holperstelle hast du vermutlich recht, war auch nicht so ganz glücklich damit, das muss sich jetzt aber erstmal in Ruhe fügen im Kopf, dann bastle ich da gerne weiter dran.:)
Ich freue mich sehr, dass dir viele der Formulierungen und die Story gefallen haben und dich in die richtige Herbststimmung versetzt haben. Das mit dem autobiographischen Hauch stimmt nur teilweise ;)
Danke, viele Grüße,
Raindog

Lieber Manlio,

vielen Dank für deine positive Kritik. Es freut mich sehr, wenn die Stimmung so rüberkommt, wie von mir beabsichtigt. Und natürlich, dass dir so viele Formulierungen gefallen .
Leider bin ich hier noch so neu und ungeschickt im Forum, dass ich das mit dem Zitieren nicht richtig hinbekomme - muss ich mal in Ruhe ausprobieren. Du hast oben gefragt "wieso wahrscheinlich?"
Ich sehe das so, dass meine Protagonistin heute denkt, dass sie damals so rübergekommen ist.

Ich wünsche dir auch einen angenehmen Herbst.

Viele Grüße,

Raindog

Lieber barnhelm,

vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Kritik. Ich bin sehr froh, hier so viele Tipps zu bekommen!
Das mit der Erkennbarkeit der verschiedenen Zeitebenen muss ich noch einmal überdenken,
auch deine anderen Hinweise finde ich sehr nützlich und werde sie überdenken. Den logischen Fehler (nachhause) habe ich schon behoben. (Wie ich vorhin schon Manlio geschrieben habe - ich bekomme das mit dem Zitieren hier noch nicht hin).
"Getroffen" ist sie in meinen Augen natürlich zunächst von der Kastanien-‚Kugel’, und zum zweiten meine ich damit das Wiederaufeinandertreffen der beiden. Bin mir aber jetzt nicht ganz klar, ob überhaupt rauskommt, dass der Buchhändler Charles "er" von früher ist ...? Einer meiner Test-Leser zuhause hat das nämlich nicht erkannt.

Danke nochmal, lieber Barnhelm, für die Kritik.

Liebe Grüße,
Raindog

(Anmerkung von bernadette: Bitte zeitnahe Postings, wenn sie untereinander stehen, in einem Beitrag editieren)

 

Hola Raindog zum Zweiten

Raindog: schrieb:
Bin mir aber jetzt nicht ganz klar, ob überhaupt rauskommt, dass der Buchhändler Charles "er" von früher ist ...?
Bei mir hat’s geklappt, obwohl Du es dem Leser nicht gerade auf die Nase bindest. Aber zweimal ‚Charles’ und der doppelte Hinweis auf seine noch jungen Augen sollten genügen.
Selbst wenn ein Rest Unsicherheit bliebe, erhöht der den Reiz der Lektüre.

 

Kann es einen besseren Einstieg hierorts geben, als dass das Frl. von barnhelm sich in Gefahr begibt und halt nicht umkommt (da sei dann Mj. v. T. vor, insbesondere aber Lessing) - und also lautet die Botschaft

hallo und herzlich willkommen hierselbst,

Raindog -

und wenn Du nix dagegen hast, läuft parallel zum an sich stummen ersten Besuch Blonde on Blonde ..., rückwärts ... 35 & 12 Nemow Yad Yniar, doch jazz gehts los, denn

was zuerst an diesem bemerkenswerten Einstieg nahezu durchgängig auffällt, sind zwo Dinge: Die Kommasetzung zwischen Hauptsätzen, wenn doch das Komma hervorragend durch die Konjunktion "und" ersetzt wird, dass zu fragen ist, was da besonders betont und hervorgehoben werden soll. Dass das vorkommt, ist ja nicht ungewöhnlich. Ständige Hervorhebung wäre (neben der Abnutzung) ungewöhnlich, womit wir bei "würde-Konstruktionen" sind, die selbst dann eingesetzt werden, wenn ein schlichtes Futur genügte - wie überhaupt das engl. "would" mehr bedeutet als das nhd. würde und zugleich komplizierter wird, als jedes umgelautete Präteritum, beispielhaft am "sein", nhd. "wäre", engl. "would be" und dengl. "würde sein" ...

Nun zu dem, was gelegentlich auffällt, wie hier, kurz hintereinander die beliebige Formel "sich befinden" zu verwenden

Aber wenn sich die Tür schloss, wurde dieser Lufthauch sofort aufgesogen und in Vergangenheit umgewandelt von den Tausenden Büchern, die sich in deckenhohen Regalen und unübersichtlichen Stapeln entlang der Wände befanden.
und
Egal, in welchem Land sie sich befand, egal, in welchen Sprachen die Geschichten erzählt waren,
Ist ja nicht falsch. Aber:
"Befindet sich" nicht alles, wie und wo es gerade sei? Selbst unsere Befindlichkeiten?
Dabei wäre schon "sein" einfacher und schlichter unter all den Synonymen zu "befinden", denn Bücher liegen, stehen, stecken in Regalen, "warten" vielleicht darauf, befreit und gebraucht zu werden ... Und wie nebenbei die Frage, "werden" die Geschichten nicht mehr erzählt?

..., in dem sie von Zeit zu Zeit blätterte, aber mehr benutzte sie ihn als Vorwand, ...
(Besser "eher" oder "öfter" statt des "mehr")

..., und wenn man die Augen zusammenkniff und durch den Raum blinzelte[,] fiel die Vorstellung nicht schwer, sich in einem beliebigen Jahrzehnt der letzten dreihundert Jahre zu befinden.
(vllt. fällt Dir noch was zu ... Du weißt schon ... ein, aber das Komma sollte gesetzt werden)

Sie sah sich selbst, jünger, wie sie einen ähnlichen Laden in London betrat.
(Hm, eher "als", statt "wie", wenn sie sich mit sich selbst vergleicht,"als" steht immer für Differenz, "wie" für "gleich" - sie ist so alt wie sie ist, sieht sich aber jünger, als sie ist)

Es gelang ihr nicht gleich, weil sie dagegen drückte[,] anstatt zu ziehen, aber ...

Er öffnete dem Mädchen, welchem ihr Ungeschick etwas peinlich zu sein schien, galant die Tür.
(warum so kompliziert, wenn ein "dem" es auch täte?

Die Regel heißt, dass gleichrangige Adjektive durch Komma getrennt oder der analoge Schluss: durch "und" verbunden werden, darum m. E.

Er hatte dichte[,] weiße Haare
Nachlässig gekleidet, zerbeulte[,] braune Cordhose und ...

..., entdeckte sie dieses Café, Eleanor’s.
Der nhd. Genitiv wird i. d. R. direkt am Wort kenntlich gemacht. Ersatzweise gibt es die Ersatzendung -en, etwa beim Mai.

Es war nicht schwer[,] den kleinen Park zu finden, und sie s...
Mit einem Pling[...]gingen die Straßenlaternen an

„Nicht ganz deine Altersklasse!“[,] sagte sie halblaut in die herbstfeuchte Dunkelheit hinein,

Als ihr Tee fertig war[,] setzte sie sich damit auf
... zu, sie sprachen über alles, was gewesen war[,] und über alles, was noch sein würde.

Hier nun
..., dachte sie und schloss schnell die Augen wie ein Kind, das so tut[,] als ob es schon schläft, wenn die Eltern leise die Zimmertür öffnen[,] um nachzuschauen.
ruft die Phrase "als ob" nach dem Konjunktiv "als ob es schon schliefe" oder, wenn's denn sein muss, "schlafen würde"

... und würde mit seiner Arbeit sogleich fortfahren[,] wo er aufgehört hatte, wenn er ...
Nach einiger Zeit akzeptierte sie die Tatsache, dass der Schlaf sie eben nicht wiedergefunden hatte[,] und stand auf.

„Sie sind nicht befugt!“[,] rief der Kellner streng und ...
und gleich noch mal (der übergeordnete Satz - so das Duden-Deutsch -, also der mehr oder weniger umschließende Satz außerhalb der wörtl. Rede, wird durch Komma von der wörtl. Rede getrennt - was gleich auch für den Hund gilt ...
„Er ist tot, er muss ins Lazarett!“[,] schrie das Herbstlaubmädchen, das ...
... und bekam kaum Luft,[„] Wau! Wau! Wau!“[,] bellte der Hund, nein, er sprach es, und es war auch nicht „Wau! Wau! Wau!“, was er sagte, sondern „Ka! Na! Da!“

Außer das Holzfällerhemd, dachte sie.
Dativ, außer "dem"
Da haben wir's
In zwei Stunden würde es langsam hell werden.
bestehen Zweifel, dass es tagt in zwo Stunden? Bei mir schon - ich sag mal so c. sieben ...

Gute Nacht, tschüss und schönen Sonntag vom

Freatle

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Friedrichard,

vielen Dank für deine vielen Hinweise und Korrekturen.
Da habe ich ja ganz schön was zu tun ;), ich werde mich bald daranmachen.
Und wenn ich fertig bin, nehme ich mir die Deutsche Rechtschreibung aus dem Regal, setze mich in eine Ecke und beschäftige mich mit der Zeichensetzung. :lol:
Ganz lieben Dank für deine Anregungen
und einen schönen Sonntag
wünscht Raindog

 

Hallo Raindog,

wie man zitiert: Zu Beginn eines Zitates schreibst du [QUOTE] und am Ende [/QUOTE]. Du könntest deinen Kommentar #4 sogar nachträglich korrigieren, indem du auf Bearbeiten klickst.

Kommt denn am Ende auch klar (oder überhaupt) heraus, dass es sich um Charles handelt?

Da schließe ich mich zu hundert Prozent dem an, was josefelipe unter #9 geschrieben hat.

Aber hallo, wer dreht da die Runden?!
ist sinnbildlich gemeint, klappt das nicht?

War mir schon klar. Wie persönlich war es too much. Aber wenn ich die einzige bin, die es stört, dann lass es ruhig so. Du bist der Autor. :)

LG, Anne

 

Hallo Anne49,

vielen Dank für den Hinweis zum Zitieren, ich habe meinen Kommentar unter #4 geändert - der sieht jetzt vernünftiger aus ;) . Ich habe mich bisher nie aktiv in Online-Foren herumgetrieben und Null Ahnung...
Und dass du dich dem anschließen kannst, was josefelipe unter #9 geschrieben hat, finde ich ganz prima - das war mir auch wichtig, zu erfahren, nachdem der Testleser daheim versagt hat ;-)

LG, Raindog

 

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