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Geschichten (oder der einsame alte Mann)

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08.01.2004
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Geschichten (oder der einsame alte Mann)

Als der alte Mann aufwachte war es schon 18Uhr. Er schaute sich um und setzte seine Brille auf. Das Licht war an und draußen war es schon dunkel. Er wunderte sich.
„So lange habe ich geschlafen, komisch. Eigentlich sollten mich doch die Kinder wecken. Wo sind sie denn alle?! Jeden Tag kommen sie alle um meine Geschichten zu hören.
Seit meine Frau gestorben ist sind die Stunden mit ihnen meine einzige Freude und für die Eltern der Kinder ist es auch eine große Entlastung, denn sie arbeiten den ganzen Tag und so kommen alle Kinder des Dorfes zu mir und wir backen Kekse, basteln, malen Bilder und Lesen zusammen Bücher. Zum Geburtstag bekommt jedes Kind ein Geschenk, auch wenn ich kaum Geld habe und von meinen Ersparnissen leben muss.
Nur heute sind die Kinder nicht da, wie traurig, ich wollte heute die Geschichte von dem indischen Gott Ganesha erzählen.
Er hat 4 Arme und trägt einen Elefantenkopf und er steht für Weisheit und auch für Glück.
Er ist der Sohn der Götter Shiva und Parvati.
Als Shiva wiedereinmal zulange meditierte, fühlte sich Parvati einsam und formte sich aus Lehm einen Sohn. Doch eines Tages als Shiva seine Frau besuchen wollte, stellte sich Ganesha diesem in den Weg. Der zornige Shiva hackte ihm dafür den Kopf ab, doch die gütige Mutter Parvati flehte so lange, bis er sich bereiterklärte ihren Sohn zu retten. Er schlug ihr vor, dass der Kopf des nächsten vorbeikommenden Tieres Ganesha gebühre und so passierte es auch.“

Diese Geschichte würde den Kindern sicher gefallen, er würde sie sich merken und beim nächsten Mal erzählen. Als er angestrengt zur Tür wankte und hinaus auf den schneebedeckten Platz sah, fiel ihm sofort ein, was er vergessen hatte.
Der prächtige, beleuchtete Tannenbaum stand mitten am Marktplatz und gab dem kleinen Dorf einen feierlichen Glanz. Er drehte sich um und schloss die Tür.
„Dann werde ich mir jetzt ein paar Kekse und eine gute Tasse warmen Glühwein gönnen, Weihnachten hat man ja nicht alle Tage.“

 

ich weiß jaja die geschichte hat nichts packendes.. ich hab sie eigentlich hierreingestellt weil ich ein paar tipps brauche.. möchte nämlich bewirken dass wer mitleid bekommt mit dem armen alten mann der ganz allein weihnachten feiern muss.. hat wer ne idee?

 

Hi!
Hm, die Idee gefällt mir gut, nur in der Form, die der Text jetzt hat, bleibt eher Distanz zum alten Mann. Es scheint mir lieblos hingeschrieben, der Idee zuliebe erzwungen. Ich würde mir einen längeren Text wünschen, der die Situation des alten Mannes präziser erfasst. Beinahe die Hälfte deines Textes ist die Geschichte, die der Mann den Kindern erzählen wollte. Es mag eine interessante Geschichte sein, aber sie hat kaum etwas mit deiner Erzählabsicht oder dem alten Mann zu tun. Du könntest in einem etwas längeren Teil die Geschichte erzählen, die Freude der Kinder schildern.
Und dann in einem anderen Teil die momentane Situation, das Allein sein.

Dass er am Schluss einfach so ins Dorf geht, finde ich einen unpassenden Schluss - wenn du Mitleid mit dem alten Mann erzeugen willst, denn dann gehe ich davon aus, dass er jemanden findet und nicht länger alleine ist. Und dann habe ich auch kein Mitleid mehr mit ihm, denn er ist ja glücklich.

Du wechselst die Perspektive, von "er" zu "ich". Und von Gegenwart zu Vergangenheit. Die Idee ist sicherlich toll, nur die Umsetzung holpert und erweckt kaum Mitleid. Das finde ich schade, denn die Idee wäre wirklich gut.

Lieber Gruss,
Marana

 

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